Hotel Senator Zürich

Zimmer 407 im Hotel Senator in Zürich; Bild größerklickbar

Vor knapp zwei Jahren war ich schon mal Gast in diesem Hotel und damals fand ich es so ekelig, daß ich anfing, auch über die Hotels zu schreiben, in denen ich so übernachte. Auch der jetzige Zürichaufenthalt führte mich wieder in das Hotel Senator und auch wenn die vier Sterne, die da neben der Eingangstüre blinken, in meinen Augen immer noch nicht gerechtfertigt sind, so hat sich doch einiges verbessert. Die Zimmer wurden renoviert, meines stank jetzt nicht mehr und auch das Rezeptionspersonal ist halbwegs motiviert.

Etwas nervig war die Tatsache, daß das im Haus installierte W-LAN hoffnungslos unterdimensioniert ist. Den für 30,00 CHF gekauften 24h – Zugang konnte ich Abends stundenlang faktisch nicht nutzen, weil die Übertragungsrate bei gemessenen 0,6kB/sec lag.

Wer bereit ist, für ein in meinen Augen durchschnittliches Dreisternehaus gute Viersternepreise zu zahlen, der mag das Hotel buchen. Ansonsten sollte man dort noch ein wenig üben — vielleicht ist es in zwei Jahren ja noch mal besser geworden.

Gastgeschenk

Annett Louisan in Zürich

Wenn man in die Fremde zieht soll man Gastgeschenke mitnehmen. Das hat sich Annett gestern Abend in Zürich wohl auch gedacht und sich zu den Zugaben das Schweizerkreuz auf ihren Hintern kleben lassen. Nachdem man auch vorher schon deutlich den Eindruck hatte, daß es den Zürichern gefiel, war das gewissermaßen die Krönung. Außerdem bemerkte Annett sehr begeistert, daß das öffentliche Rauchen in der Schweiz noch nicht so eingeschränkt ist wie in Deutschland und genoß eine Zigarette während der Show. Insgesamt auch für uns Techniker ein runder Tag mit netten Leuten.

Schnelldurchlauf

Stromverteilung in Gera

Bevor wir jetzt mit den Auslandsterminen anfangen, will ich doch mal wenigstens noch im Schnelldurchlauf ein paar Specials der letzten Konzerte aufschreiben. Vom KuKo Gera berichtete ich schon mal, es war wieder sehr angenehm und darum zeige ich Euch nur zwei Details. Zum einen den Stromanschlußkasten hinter der Bühne, noch in schöner DDR – Manier…

Türgriffe in Gera

… und zum anderen den Grund, warum das Haus immer voll ist: wo sonst darf man den Frauen ungestraft an die Schenkel fassen. Die Saaltüren für’s Publikum sind mit diesen Musen als Türgriffe ausgestattet.

Annett Louisan in der Meistersingerhalle Nürnberg

Auch in der Meistersingerhalle Nürnberg waren wir schon mal. Hier gelang mir dieses Bild, das mir ganz gut gefällt.

Banana - Tower

Über den Kulturpalast Dresden schrieb ich ebenfalls schon, dieses Mal haben wir gewissermaßen Energiesparlampen dabei (die Impressions), aber auch eine PA (Lautsprecher), die ein ganzes Stück schwerer ist, als das letzte Mal. Und damit waren die zugelassenen Hängepunkte des Hauses nun deutlich überfordert. Das Photo oben ist leider etwas dunkel und schwarze Boxen vor schwarzem Hintergrund kann man auch nicht so richtig erkennen, aber die halbrunde Trusskonstruktion sieht man und um die geht es. Wir setzten nämlich sogenannte Banana – Tower ein; eine Lösung, die deutlich mehr trägt als Genie – Lifte und meiner Meinung sogar auch optisch viel besser ist. Ich kann diese Konstruktion sehr empfehlen.

Backstagetüre im Konzerthaus Dortmund

Das Konzerthaus Dortmund gehört wieder zu den Klassikhäusern, die für’s Publikum sicher sehr schön sind, für uns aber eher Schmerzen im Hintern bedeuten. Ein moderner Bau, bei dem bei der Planung niemand an andere Nutzungen als klassische Konzerte gedacht hat. Der Ladeweg geht über zwei kleinere Lifte, die in der Bühnenfläche verschwinden, es gibt absolut kein Storage auf/an der Bühne, alles muß also wieder über die Lifte weg, die Fronttruss hängt maximal 60cm hinter der Bühnenvorderkante, die Hängepunkte tragen 150kg…… Immerhin ist mit dem neuen Intendanten nun jemand dort, der den Laden auf Vordermann bringen will (und das in Hamburg ja auch schon sehr erfolgreich geschafft hat). Das läßt hoffen.

Sehr schön auch die Türen zur Bühne. Die sind etwa 80cm dick und so schwer, daß ich erst glaubte, sie seien abgeschlossen.

Annett Louisan in Merzig

Das vorletzte Konzert der Deutschlandtour war im Zeltpalast Merzig. Auch hier die Bedingungen für uns nicht ideal, was vor allem daran lag, daß ein Zelt bei Frost für den Aufbau eben etwas ungemütlich ist. Später war es dann auch muckelig warm. Trotzdem ragt das Konzert dann später doch deutlich heraus — wegen des unglaublichen Merziger Publikums. Junge, können die feiern. Und sie klatschen auch nicht nur viel, sondern sogar nicht marschmäßig. Ein echtes Erlebnis.

Annett Louisan in Ulm; Copyright: Lilian van den Bergh

In Ulm hieß es Abschied nehmen. Es war der letzte Termin in Deutschland, die Konzerte in der Schweiz und in Österreich laufen mit örtlicher Technik und nicht als Tourproduktion. Damit mußten wir uns von großen Teilen der Crew verabschieden. Alex, Korbi, Flo, Martin, Patrik, Ernie und Andrea: ich danke Euch ganz herzlich für Eure tolle Arbeit in den letzten Monaten. Ruht Euch ein paar Tage aus, Ihr habt’s verdient. Wie es sich gehört gab es ein paar kleine Überraschungen während der Show; hier seht Ihr beispielsweise den Rosenkrieg – Mikroständer. Für das Photo lieben Dank an meine Kollegin Lilian van den Bergh.

Nach der Show wurde dann die ganze Produktion zerpflückt und so in die verschiedenen LKW geladen, daß es bei der Entladeroute sinnvoll ist. Es kam schon sowas wie Melancholie auf, auch wenn es ja für die Künstler und Teile der Crew noch weiter geht und ich bin gespannt, wen wir bei der nächsten Tour dann wiedersehen.

Blitzlichtgewitter

Die Verbreitung digitaler Kleinkameras und Handys mit Kamera & Blitz hat nicht nur Gutes. Vor allem bei Konzerten nicht. Jeder Depp zückt ja heute sein Gerät, um dann damit so lange herumzuknipsen, bis der Akku leer oder wahlweise die Speicherkarte voll ist (was bei immer leistungsfähigerer Technik leider immer länger dauert). Leute: das nervt. Man kann heute keine schöne, intime, halbdunkle Stimmung mehr erzeugen, weil natürlich mindestens 25 Leute an der schönsten Stelle ihren Blitz abfeuern. So ! ein ! Schwachsinn !!!

Darum hier mal ein kleiner Crashkurs für den geneigten Kamerahansel:

– die Pißblitze Eurer Kleinkameras wirken für Photos maximal acht bis zehn Meter weit. Damit beleuchtet Ihr also phantastisch den Hinterkopf Eures Vordermanns, nicht aber die Bühne.

– fette Metz – Blitze mit Leitzahlen außerhalb des kleinen Einmaleins kommen auch bis zur Bühne, zerstören aber dort ganz sicher die wunderschöne Szene, die Ihr eigentlich festhalten wollt.

– alle um Euch herum bewundern bei den ersten eins, zwei Bildern Eure schicke Kamera, entwickeln aber im Laufe des Abends tiefe Haßgefühle.

– den Leuten auf der Bühne macht es keinen sehr großen Spaß, ständig in dieses Herumgeblitze zu sehen. Das könnt Ihr auch ganz schnell verstehen, wenn Ihr mal im heroischen Selbstversuch zehn Mal hintereinander in Eure eigene Physiognomie blitzt.

Was lernen wir daraus ? Richtig, der Blitz gehört ausgeschaltet (wahlweise auch mit einem kleinen Hämmerchen zerstört). Argument für Euch: die Bilder werden von den Farben her plötzlich viel schöner und leuchtender und der Akku hält viel länger, man kann also mehr knipsen (wenn die Speicherkarte groß genug ist).

Nun werden einige vielleicht einwenden wollen, daß die Bilder ohne Blitz aber alle verwackeln. Stimmt. Aber sie sehen so auch nicht schlechter aus, als die hinterkopfbeleuchteten Bilder mit Blitz. Ist also unter’m Strich kein Unterschied. Dem kann man Abhilfe schaffen, indem man sich
a) eine Kamera mit Antiverwackelelektronik oder
b) eine Kamera mit hoher Empfindlichkeit oder
c) eine Kamera mit direkt beiden Eigenschaften kauft

Denkt mal drüber nach. Danke.

Cateringhilfen

Da er nur sehr sporadisch schreibt, schaue ich auch nur ziemlich unregelmäßig im Blog meines monitormixenden Namenskollegens vorbei. Heute entdeckten dort meine trüben Augen eine Geschichte von Anfang Dezember (wie gesagt… unregelmäßig), über die ich sehr schmunzeln mußte und die mich spontan an eine andere Begebenheit mit Cateringhilfen erinnerte.

Erst mal vorab: auch wenn wir hier bei der Annett – Tour keine örtlichen Hilfen haben, so ist es doch allgemein üblich, daß der oder die Köche in jeder Stadt nochmal lokal Leute bekommen, die ihnen in der Küche helfen — Cateringhilfen eben. Die sind, wie auch die Bühnenhelfer, von sehr unterschiedlicher Qualität; von gelernten Köchen bis zu Leuten, die nicht wissen, wie man Kartoffeln schält, ist alles dabei. Sehr schön war die folgende Situation:

Zwei jüngere Mädels, vielleicht 18 – 19, optisch eine Bereicherung des Touralltags, allerdings mit Pömps deutlich für die Küche overdressed und auch nicht wirklich schnell (wahrscheinlich unter anderem auch wegen der Pömps) versuchen im Laufe des Tages im Rahmen ihrer Möglichkeiten in der Küche das Beste zu geben. Ganz plötzlich, mit Erscheinen der Künstler sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Weg. Nicht aufzufinden. Die Arbeit einfach hingeschmissen.

Nach einiger Zeit hört man weibliches Gegiggel aus der Künstlergarderobe und siehe da, inmitten der begeisterten Band sitzen die beiden Mädels. Da mußte ich dann leider direkt mehrere Leute enttäuschen. Die Band und die Damen. Der Örtliche hatte den beiden Helferinnen nämlich versprochen, daß er sie zwar nicht bezahle, sie aber die Möglichkeit hätten, die Show zu sehen und die Künstler persönlich kennenzulernen. Jeder der den Touralltag kennt weiß, daß die Caterer mit Sicherheit zu Einem keine Zeit haben: sich die Show anzusehen. Und meinetwegen können die Caterinen von der Spüle her den Musikern mal mit palmolivegepflegten Händen zuwinken. Alles andere bleibt Phantasie.

mit Martin Gallop beim SWR

Triband beim SWR; Bild größerklickbar

Touroffdays müssen ja nicht zwangsläufig freie Tage sein; am heutigen Tag sind Guido und ich mit Teilen der Band beim SWR in Baden-Baden, um mit Martin Gallop eine Show für die Sendereihe Kopfhörer LIVE des ersten Programms aufzunehmen. Und weil Annett ein großer Martin – Fan ist, fuhr sie mit und wird dann später auch einen Song mit ihm singen. Oben seht Ihr die zweite Band des Abends, das Quintett Triband in XL – Fassung, nämlich mit noch vier Streichern, beim Soundcheck.

Triband beim SWR

Hier mal ein Blick von der Aufnahmeregie aus auf die noch probende Band Triband, die mir übrigens sehr gut gefiel. Ähnlich wie auch Annett hat die Sängerin der Band, Sandie, eine ganz eigene und besondere Stimme, die mir im Kontext der Musik sehr gut gefiel und ein wenig an Moloko erinnert.

Martin Gallop beim SWR

Hier nun Martin beim Soundcheck; im Vordergrund die heimliche Vorsitzende des Martin-Gallop-Fanclubs :-)  Die Band hatte ja nur einen Nachmittag, nämlich den des zweiten Dortmundkonzerts, Zeit, das Programm zu proben und dementsprechend nutzte man den Soundcheck auch, noch mal schnell die Songs durchzugehen, damit alles gutgehen möge.

Martin Gallop beim SWR

Ihr seht, daß da schon eine Menge Spaß mit im Spiel war. Mirko und Martin jedenfalls ergänzten sich perfekt und auch Christoph …… ich habe ihn zuvor noch nie so rocken sehen.

Martin Gallop beim SWR

Das Konzert war dann ein voller Erfolg. Obwohl Martin erst ganz kurzfristig mit ins Programm genommen worden war, sein Name auf keinem Plakat stand und im wesentlichen Triband – Fans im Publikum saßen, wurde er doch richtig gefeiert und mußte sogar eine Zugabe spielen. Den Mittschnitt kann man übrigens am 20.02.2008 ab 22:30 Uhr im SWR 1 hören.

Annett Louisan und Martin Gallop beim SWR

Hier auch noch ein Bild vom Duett mit Annett. Der Song heißt „More than you should know“ und handelt von unausgesprochener Liebe — kann es einen besseren Duettext geben ?

Nach dem Auftritt dann schneller Umbau zu Triband und während ich dann im Foyer mein Zeug wieder verpackte spielte die Band auch schon, so daß ich leider keine echte Gelegenheit hatte, mir davon noch etwas anzusehen. Die Fahrt nach Merzig dann über den Elsaß, was ich ganz witzig fand: mein Routenplaner auf dem Laptop hatte mir vor einigen Tagen eine Strecke über recht viele Landstraßen angezeigt, der SWR – Produktionsleiter empfahl mir dann eine Strecke über deutsche Autobahnen und mein Navi führte mich dann durch Frankreich.

in der Arena

Annett Louisan in der Kölnarena

Nach dem Passieren von ArenaControl wartete ein anstrengender, aber auch toller Tag auf mich. Die Show wurde an einigen Stellen etwas „aufgebohrt“, es gab einiges an zusätzlichem Ton (mit dem Ergebnis, daß selbst die Hauskollegen meinten, daß sie in den Logen selten einen so guten Sound hatten) und Videoleinwände rechts und links der Bühne.

Annett Louisan in der Kölnarena

Bei den Stücken, bei denen Annett durch’s Publikum läuft, mußte sie gestern fast Wanderschuhe anziehen. Der Saal ist ja etwas größer. Aber sie genoß es deutlich sichtbar. Ein Vorteil der Videowände: endlich ist auch für die Leute in den hinteren Reihen Annetts ausgeprägtes Mienenspiel mal sichtbar.

Annett Louisan in der Kölnarena

Daß bei dieser Kulisse auf der Bühne großer Spaß herrschte, versteht sich doch von selbst. Und von der Euphorie getragen ging dann auch der Abbau relativ zügig — trotz des reichhaltigen Stahls im Dach bei 38m lichter Höhe und vielen Punkten direkt im Grid und nicht im Prerigg.

Ring my bell

Heute spielen wir in der Kölnarena. Normalerweise kann man morgens Backstage einfach in eine Halle reinlaufen, das ist hier heute anders, man muß sich bei ArenaControl, dem BigBrother – mäßigen Überwachungsraum, anmelden. Davor eine Klingel. Und seit dem geht mir dieser Song nicht aus dem Kopf. Schlimm. Irgendwie hatte ich doch eine schlimme Jugend…… ;-)

Hotel Eimsbüttel

Hotel Eimsbüttel

Vor einiger Zeit schrieb ich schon mal darüber, daß ich Kollegen verstehen kann, die an einem Offday in ihrer Heimatstadt trotzdem ins Hotel gehen. Dieser Artikel hat nicht nur zu einer kontroversen Diskussion bei Euch, meinen Lesern, geführt, sondern auch mit meiner Freundin…… Jedenfalls scheint meine Argumentationskette halbwegs gut gewesen zu sein, denn als ich heute am frühen Morgen nach Hause kam, klebte ein Schild an meiner Wohnungstür.

Hotel Eimsbüttel

Meine ganze Wohnung war im Stil eines gutgeführten Hotels dekoriert, incl. perfekt bestückter „Minibar“ in der Küche. Daß da außerdem noch viele Blumen und ein leckerer selbstgebackener Kuchen standen, rundeten das Bild perfekt ab.

Hotel Eimsbüttel

Selbst am Betthupferl fehlte es nicht; dafür fehlte es an einer ganz typischen Hoteleigenschaft, die ich immer sehr lächerlich finde: dem zu einer Spitze gefaltenen Klopapier. Also: das Hotel Eimsbüttel kann ich wärmstens empfehlen ;-)