Schöne Aussichten – leider nicht für mich

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In dem Probenhotel, in dem wir mit den Gregorianern die letzten zwei Touren vorbereiteten, wird im Oktober auch Annett Louisan ihre kommende Tour proben. Leider, leider, leider werde ich keine Gelegenheit haben, mir die Show anzusehen, weil ich zu der Zeit selbst unterwegs bin. Das finde ich tatsächlich sehr schade. Bei TV Noir, einem wundervollen Kultur – Schwarzweiß – Sender, kann man ein paar der neuen Songs bereits im Duo – Gewand mit Mirko Michalzik sehen und ich bin mir sicher, daß auch die Tour ein großer Spaß wird.

Wem die ersten Videos zu ruhig sind sollte sich aber auf jeden Fall die Pärchenallergie anschauen; sehr lustig.

Liebe Grüße von hier an Annett, Band & Crew.

Ein Abend mit Annett

Am Dienstag Mittwoch Abend hatte ich endlich die Gelegenheit, mir eine Show der aktuellen Annett Louisan – Produktion anzuschauen. Das war ehrlicherweise kein ganz normales Konzert für mich, immerhin hatte ich knapp vier Jahre lang das Vergnügen und die Ehre, für sie und ihre Band arbeiten zu dürfen. Das spiegelt sich ja auch schon hier im Blog wieder: sortiere ich diesen Beitrag ganz normal unter „Konzerte“ ein, also dort, wo er ehrlicherweise hingehören würde, oder unter „Jobs/Touren/Annett Louisan“ ?  Ich entschied mich aus alter Verbundenheit zu … beidem.

In den letzten Wochen hatte ich von über einem Dutzend Kollegen sehr unterschiedliche Kritiken gehört; von „langweiliges Licht“, „Schlagerdeko“ und „lieblos gemacht“ bis zu „tolle Band“, „schönes Programm“ und „gute Show“ war alles dabei. Dazu kommt natürlich die ganz egomäßige Frage: „Läuft es ohne mich in meinen ganz subjektiven Augen besser oder schlechter als mit ?“. Ich war also sehr gespannt wie es denn werden würde.

Das Konzert begann mit Martin Gallop, der ja auch schon bei der letzten Tour als Support mit dabei war. Martin redet fast mehr als er musiziert und auch wenn er kein typischer Einheizer ist, so schafft er doch ein gutgelauntes Publikum — das ist ja auch eine Grundlage. Der Übergang zwischen Martin und Annett dann fließend: er geht ab, ihre Band beginnt hinter dem Vorhang zu spielen, der Vorhang öffnet sich, Annett tritt auf. Das hat mir schon mal sehr gut gefallen; kein Loch entstehen lassen, keine Umbaupause, kein blendendes Saallicht, nein, die gute Stimmung mitnehmen und weitermachen. Geschickt. Wie es denn dann nun war … erfahrt Ihr mit vielen Bildern nach dem Weiterlesen – Link.

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Reminiszenz

Während bei der Annett Louisan – Produktion zur Zeit bestimmt die Vorbereitung auf Hochtouren läuft — in wenigen Tagen beginnen da die Proben — habe ich hier jeden Tag eine Kiste bei den Spatzen, die mich an die letzte Tour erinnert. Michél war eine Dose der Setfarbe ausgelaufen und so gibt es bis heute zwei Cases, die Reste dieser Farbe tragen. Eine davon habe ich jetzt mit dabei; sie birgt Riggingzubehör.

Den Kollegen bei Annett, den Musikern und natürlich auch Annett selbst wünsche ich eine perfekte Tour.

Ciao Bella, Bella ciao

Am Donnsterag dann ein toller, aber auch ein wenig trauriger Abend: mein voraussichtlich letzter Annett – Termin. Zur Tour hin gibt es einige Veränderungen, das ist völlig normal und dazu gehört auch, daß ich nicht mehr mit dabei sein werde. Aber diesen Promotermin bei Radio Bremen konnte ich noch betreuen (bei weiteren Promos habe ich leider keine Zeit) und genießen. Das neue Programm kommt deutlich knalliger daher als bisher, speziell „Stoff“ und „Dagegen“ springen einen förmlich an und ich bin sicher, daß die Tour ein großer Spaß werden wird. Ich werde mir auf jeden Fall den ein oder anderen Termin anschauen.

Neu mit dabei sind zwei Bläser, die bei einigen Songs zusammen mit dem Rest der Band für zusätzlichen Druck sorgen. Dabei setzte man ganz bewußt eine Posaune und keine Trompete ein. Auch beim Holz kommen die tiefen Lagen (Tenor und Bariton) zum Einsatz. Eine perfekt passende Ergänzung.

Ich verlasse das Projekt also begeistert von der Entwicklung und bin sehr gespannt, wie Annett sich in Zukunft weiterentwickeln wird. Vielleicht kommt man ja mal wieder zusammen. Ich würde mich sehr freuen.

Frostkonzert

Über das ganze Wochenende war in Hamburg die offizielle Feier zur Volljährigkeit der deutschen Einheit (warum immer diese Feier nicht in einem ehemaligen Grenzort, sondern in einer „normalen“ Stadt gefeiert wird) und in diesem Rahmen gab es viele Konzerte; unter anderem eines mit Annett Louisan, Ruben Cossani und Stefan Gwildis direkt am Wasser der neuen HafenCity.

Das Wetter gestern war nicht so richtig OpenAir – freundlich: extrem windig, ziemlich feucht und kalt. Immerhin so windig, daß man am Nachmittag zwischendurch schon mal alle Kräfte zum eventuellen Abbau der Bühne (die nur bis 8 Bft hält) versammelt hatte. Das blieb uns aber zum Glück erspart. Da den ganzen Tag über Programm auf der Bühne war, durfte ich die Backline schon um 07:30 Uhr bauen. Also vor dem Aufstehen. Abends regnete es wenigstens nicht mehr so richtig. Echte Gemütlichkeit kam aber zumindest hinter der Bühne nicht auf.

Neben Annett, die auch ihre neue Single spielte (in dem Video dazu tanzt übrigens unter anderen Gwenny Ludwig, eine charmante Tänzerin, mit der ich mal lange auf Tour war) und die trotz des Wetters für gute Stimmung sorgte, gab es auch Ruben Cossani zu sehen. Schon optisch sind sie den 60ern verbunden und das hört man auch sehr deutlich.

Den Abschluß machte Stefan Gwildis und ich sah selbst hartgesottene Annett – Fans (Gruß an die erste Reihe), denen das wohl gut gefiel. Zu Recht, wie ich finde, denn Stefan gelingt es immer wieder, seine „Gemeinde“ hinter sich zu versammeln.

Daß Stefan nicht nur singen und Gitarre spielen kann, sondern sich auch auf Percussion versteht, bewies er mal wieder bei seinem schon fast legendären Sulo – Solo.

Für mich kam gestern schon ein wenig Abschiedsstimmung auf. Aller Voraussicht nach war das erst mal mein vorletztes Annett – Konzert, das letzte werde ich am 23.10. betreuen. In der Tourcrew gibt es einige Umstrukturierungen und bevor jetzt irgendjemand „Verrat“ schreit: das ist ein völlig normaler Prozeß, den es auch schon bei den vergangenen Touren gab. Schade finde ich’s natürlich trotzdem.

In neuem Kleid: das Amphitheater in Hanau

Vor drei Jahren, also noch vor Blogbeginn, waren wir mit Annett schon mal im Amphitheater Hanau und damals muß es allen so gut gefallen haben, daß man uns dieses Jahr wieder einlud. Mittlerweile hat sich der Boden verändert. Wo früher Lehm war ist jetzt Stein. Ansonsten ist es aber immer noch eine regensichere Spielstätte im Freien.

Heute haben wir während des Soundchecks auch mal in die neue CD reingehört (Ätsch). Das was da auf uns zukommt wird wieder richtig gut. Ich freu‘ mich schon auf die Tour im nächsten Jahr.

Daß die Atmosphäre in so einem zeltüberdachten Amphitheater richtig schön sein kann ist hier unschwer zu erkennen. Es war ein gelungener Abend, der Annett Aufgrund der Bühnenstruktur auch sehr einfache Ausflüge ins Publikum ermöglichte.

Und natürlich ist die nachmittägliche NeueCDanhörerei nicht folgenlos geblieben: Annett und die Band entschlossen sich spontan, einem Song eine heimliche Vorabpremiere zu gönnen. Das erinnerte mich dann wieder an das Konzert von vor drei Jahren; genau hier „testete“ nämlich Annett zum ersten mal den Song „Wer bin ich wirklich“ öffentlich.

Nach der Show bekam ich sogar Blumen; das war gewissermaßen die zweite Premiere des Abends, das hatte ich nämlich auch noch nie. An Sabine ganz herzlichen Danke dafür; ich hab‘ mich sehr gefreut.

Damit ist unsere OpenAir – Saison für dieses Jahr (fast) zu Ende. Später an der Bar waren wir uns einig, daß wir alle Lust hätten, noch mal ein paar Tage dranzuhängen. Dann halt nächstes Jahr.

Ausstellungsstück

Wie schon angekündigt spielen wir heute mit Annett auf der Museumsmeile in Bonn ein Konzert, das live im Internet übertragen wird (ab 18:30 ein Interview, ab 19:00 das Konzert). Das Gelände ist ganz schön, weil es halb OpenAir ist, aber auch überdacht, so daß Regen keine Rolle spielt. Wobei uns das heute nicht sonderlich interessiert, denn das Wetter ist prächtig. Auch traf ich hier heute ein paar Kollegen, die ich lange nicht sah. So ist die interne Stimmung also perfekt.

Die Kollegen des Internetfernsehens sind auch schon da, haben aufgebaut und testen nun ihre Kameras und die Einstellungen, damit dann auch später beim Konzert alles klappt. Der Herr ganz rechts ist übrigens der, der im Chat zur Übertragung dann später den Namen aaa tragen sollte.

Mittlerweile ist es spätnachts. Das Konzert war richtig gut; das rheinländische Publikum versteht es zu feiern. Etwas schade war es, daß wohl der ein oder andere nicht richtig auf seine Karte geschaut hatte und dadurch den Showbeginn um 19:00 übersah. Dabei beginnen aus Lärmschutzgründen alle Konzerte dort um diese Uhrzeit. Hochinteressant der Chat, der parallel zur Konzertübertragung im Internet lief. Was die Leute so alles denken……

Jedenfalls war es sicher ein interessantes Experiment, das nach Aussagen des Portalbetreibers auch kräftig genutzt wurde.

Einen sehr gut geschriebenen, englischsprachigen Konzertbericht eines britischen Konzertphotographen kann man übrigens dort lesen.

Noch ein Schloßkonzert

Gestern begann mal wieder ein OpenAir – Wochenende mit Annett und es führte uns zum wunderschön direkt am Rhein gelegenen Jagtschloß Engers (Wikipedia) in Neuwied, in dem heute eine Akademie für Kammermusik beheimatet ist. Also gewissermaßen fast unser Musikstil.

Während das Drumherum wirklich hervorragend war und wir sehr liebevoll betreut wurden, konnte die technische Betreuung der örtlichen Firma leider diesem Standard nicht folgen. Der Eingeweihte entnehme dem obigen Photo einen passenden Eindruck, der sich auch über weite Teile des Personals ausdehnen läßt.

Nichtsdestotrotz gab es natürlich trotzdem ein tolles Konzert. Nachdem die Neuwieder im ersten Konzertteil sehr ruhig lauschten, gaben sie zum Ende hin dann doppelt Gas und erklatschten sich noch eine Zugabe nach Einschalten des Publikumslichts. Also unter’m Strich ein gelungener Abend, der durch ein imposantes Nachtmahl (nach dem sowieso schon leckeren Abendessen) gekrönt wurde.