Wenn man nach Hause kommt, ausgeschlafen hat, den Stapel Rechnungen durchgesehen und entspannend dasitzt, da fällt einem dann auf, daß man zwar gerade Vanillekipferl ißt, die man vor Wochen bereits buk …… aber daß Weihnachten dann auch tatsächlich in wenigen Tagen ist. Vielleicht sollte ich mich doch mal um Geschenke kümmern. Man lebt auf Tour in einer ganz eigenen Welt völlig ohne Gefühl für alles, was außerhalb passiert und es ist fast irritierend, daß ich morgen wieder los muß, wenn ich doch jetzt schon zuhause bin. Es gibt ja genug Kollegen, die aus genau diesem Grund selbst in ihrer Heimatstadt an Offdays ins Hotel gehen — weil der Bruch zwischen Tour und zuhause einfach zu groß ist.
Nachtrag: der Beitrag führte zu einigen eMails und bevor ich die jetzt alle einzeln beantworte, will ich es lieber hier tun. Auf den ersten Blick mag es vielleicht unverständlich erscheinen, wenn man an Offdays in der eigenen Stadt ins Hotel geht, aber wenn man mal länger darüber nachdenkt, dann ist das eigentlich nur konsequent. Der eigene Kühlschrank ist leer und es lohnt sich auch nicht, groß einkaufen zu gehen, weil man ja am nächsten Tag schon wieder weg ist. Ähnliches gilt für die Heizung (speziell bei denen, die eine günstige Kohleofenbude haben): bis es gemütlich ist, muß man schon wieder los. Dazu kommt, daß man die Erholung eines Offdays oft bitter nötig hat (16h – Tage sind selbstverständlich auf Tour, die 40h – Woche habe ich also nach 2,5 Tagen „abgerissen“). Wenn man zuhause ist, beschäftigt man sich aber allzu oft mit irgend einem Scheiß, statt wirklich zu relaxen. Alles Gründe, sich das nicht wirklich anzutun und in der Tourroutine zu bleiben. Natürlich sprechen auch Gründe dagegen; speziell, wenn man eine Partnerin hat. Und dann muß man halt abwägen.