Die Vergangenheit läßt grüßen

Telephonvisionen von 1956

Seit einiger Zeit schon verfolge ich sehr interessiert die Artikel auf Modern Mechanix, einem Blog, das Zeitungsartikel und Werbung technischer Dinge aus den vergangenen Jahrzehnten vorstellt. Manches ist heute drollig, einiges war wirklich visionär. Heute nun las ich einen Artikel von vor sehr genau 50 Jahren, in dem die Entwicklung der Telephone wirklich hellseherisch genau vorhergesagt wurde. Zugegeben, die runde Form bei Handys hat sich nicht durchgesetzt, aber ansonsten war man da mit den Visionen sehr gut an der heutigen Realität.

Bauerei

Die Hamburger Theaternacht wirft ihre Schatten voraus. Wir werden am 09.09. eine frühe Nachmittagsshow spielen, damit die Bühne dann Abends für die Theaternacht frei ist. Eigentlich war mal angedacht, daß wir unser Set komplett stehenlassen, direkt davor ein schwarzer Vorhang hängt und die Abendshows vor diesem Vorhang laufen. Nun werden die Produktionen Nachts doch größer, als ursprünglich gedacht und wir sollen Teile unseres Sets abbauen. Das ist doof. Zum einen, weil wir am Sonntag sowieso unsere letzte Show haben und wir dann für eine Show ab- und wieder aufbauen müssen. Zum anderen, weil wir am Sonntag dann früh ranmüssen, um alles wieder sauber hinzubekommen und nachts dann direkt den Abbau haben. Das wird dann ein 14 bis 16 Stunden – Tag. Zwar wird versprochen, daß das Licht komplett hängenbleiben kann und nicht neu eingeleuchtet wird; Praktiker wissen allerdings, daß da beim Einrichten der anderen Vorstellungen mit Sicherheit jemand drankommt und doch nachgeleuchtet werden muß. Ich winde mich ja noch, das dem Theater zuzusagen. Lieber wäre mir, sie würden im Theater eine andere Lösung finden.

Die Show gestern ansonsten glatt und mit fünf Zugaben. Danach noch mit Melanie, unserer Lichtfrau, lange unterwegs gewesen. Haben uns gut und intensiv unterhalten. Sie ist gerade in einer Phase, in der ich so vor vier Monaten war und darum kann ich ihre Gedanken gut nachvollziehen.

neue Photoblogs

Gitarristensteppbrett

In den vergangenen Tagen habe ich einige neue Photoblogs entdeckt, die ich Euch heute mal vorstellen möchte. Das erste der vier Blogs ist vom Niederländer Fokke Lingeman, dessen Spezialität eigentlich keine Konzertbilder, sondern geometrische Formen sind.

Imogen Heap im Park West

Das nächste Bild ist vom erst 17jährigen Nick Feder und auch dieses ist untypisch für den Rest des Portfolios. In seinem Photoblog findet Ihr ein paar ganz witzige Mehrfachbelichtungen und vor allem wirklich umwerfend photographierte Gesichter. Der Mann das das Zeug zu ’nem Portraitphotographen der ersten Liga.

Gospelsinger

Die Bilder von Roger Caldwell gefallen mir eigentlich nicht ganz so gut. Nur dieses hier fand ich von Licht & Posing so schön gemacht, daß ich es Euch nicht vorenthalten wollte.

Sittin' at the edge

Zu guter Letzt vor ein Bild von David Aldeia. Auch wenn seine Photos nicht in dieses Blog passen (mit diesem hier, es geht ja schließlich auch um Licht, habe ich die Kurve noch so gerade bekommen, finde ich), gefallen sie mir sehr gut. Ein Besuch lohnt sich also.

Konzerttip: Julia Schilinski

Vor ein paar Wochen berichtete ich ja vom CD Release – Konzert von Julia Schilinski. Nachdem sie gerade erst mit Stefan Gwildis im komplett ausverkauften Stadtpark auf der Bühne gestande hat, spielt sie am morgigen Donnerstag (31.08.2006) wieder ihr eigenes Programm in der Motte in Ottensen. Da ich mit Max beschäftigt bin, kann ich dummerweise nicht hin, aber für Euch die beste Gelegenheit, sich ihre wirklich tolle Musik anzuhören; zumal der Eintritt mit 8€ (6€) äußerst erschwinglich ist. Hingeh’n !

saubermachen

Daß ich heute shoppen war, habe ich ja schon erzählt. Das, was ich eigentlich kaufen wollte, habe ich gar nicht bekommen. Aber dafür viele andere Kleinigkeiten.

Nachmittags dann ins Theater, alles wieder für die Revue spielfertig bauen. Die Opera, eine weiße Projektionsleinwand, hatte in der Waldbühne schon ganz schön gelitten und so mußten wir sie erst mal saubermachen. Ein paar Macken sind geblieben, aber ehrlicherweise weniger, als ich befürchtet hatte. Auf so einer OpenAir – Bühne ist’s halt nicht so richtig sauber.

Die Show selbst lief dann ohne Zwischenfälle.

Der Tag danach…

… ist eigentlich immer noch der Sonntag. Direkt von der Waldbühne ohne Schlaf nach Hamburg gefahren, weil dort noch Termine auf mich warteten. Später tatsächlich mal kurz hingelegt. Dann aber aufgestanden, einkaufen gewesen und mal was Anständiges gekocht. Hatte ich vergessen zu erwähnen: das Catering in der Waldbühne war grottig. Erasco hätte es besser gemacht. Allein der Pflaumenkuchen war echt lecker, aber der war von ’nem Bäcker dazugekauft.

Beim Essen ist mir eingefallen, daß ich am Samstag von meinem Vorleben als Optiker profitiert habe. Moderne Multifunktionsscheinwerfer, sogenannte MovingLights, haben eine Funktion, mit der man faktisch Dias projezieren kann. Die Dias heißen dann Gobos und sind rund statt viereckig, aber im Grunde ist es diese Funktion. Weil man diese „Dias“ aber oft recht lange in der Lampe hat und die Brenner (Leuchtmittel) viel stärker als in einem herkömmlichen Diaprojektor sind, macht man diese Gobos entweder aus Metall (wenn sie nur s/w sind), oder bedampft Glas, damit sie nicht mit der Zeit ausbleichen. Solche Gobos hatten wir uns auch von dem Palastorchesterlogo machen lassen.

Nun hat leider jede Lampe unterschiedliche Durchmesser für die Gobos — klar, jeder Hersteller möchte ja daran verdienen. Jedenfalls kann man die Gobos nicht einfach zwischen verschiedenen Lampentypen tauschen. Die für die Show benötigten Glasgobos waren leider in einem zu großen Durchmesser gekommen und nun herrschte große Aufregung, weil man fürchtete, jetzt nichts für die Show zu haben. Als alter Augenoptiker war die Lösung für mich aber ganz einfach: kleiner schleifen. Also wurde der Runner mit den Gobos zum nächsten Optiker geschickt, der diese für ihn ungewöhnlichen Gläser auch binnen kurzer Zeit in den richtigen Durchmesser brachte; die Show war gerettet.

Ganz schön abgeschweift gerade…… jetzt werde ich mich gemütlich ins Bett legen, vielleicht noch ’n bißchen fernsehen, aber dann sehr bald einschlummern. Gute Nacht.