Hotel Zum Hirsch, Crailsheim

Zimmer 205 im Hotel Zum Hirsch in Crailsheim - Westgartshausen; Bild größerklickbar

Die beiden weiteren Nächte verbrachte ich im Hotel Zum Hirsch in Crailsheim – Westgartshausen; dies sogar in zwei unterschiedlichen Zimmern. Wenngleich nicht ganz freiwillig. Vereinbart war, daß meine Kollegen und ich recht spät (etwa um 00:00 Uhr) dort ankommen würden, daß dann die Rezeption nicht mehr besetzt sei und die drei Schlüssel per PIN an einem Gerät vor der Hoteltüre abholbar seien. So weit, so gut. Nun verwette ich mein linkes Ei darauf, daß diese PIN – Codes für die einzelnen Fächer seit Montage des Geräts nicht mehr verändert wurden und so kam was kommen mußte: nur zwei der drei Fächer waren mit Schlüsseln gefüllt. Also die Hotelbesitzerin per Telephon aus dem Schlaf gerissen. Die konnte das gar nicht glauben, kam aber dann doch vorbei, teilte uns mit, daß sie ausgebucht seien und kein anderes Zimmer mehr zur Verfügung stehe (das war uns klar, in ganz Crailsheim gab’s ja nichts mehr) und schaute dann auf unseren Vorschlag hin mal in das eigentlich für uns vorgesehene Zimmer. Da schlummerte jemand drin. Toll. Also ging ich mit meinem Kollegen Werner kuscheln.

In der zweiten Nacht hatte ich aber dann doch mein eigenes Zimmer, das Ihr oben seht.

Dieses Hotel ist offiziell ein Dreisternehaus, nach meinem Empfinden hat es aber nur zweieinhalb. Die Minibar ist leer, die Rezeption nur bis 22:00 geöffnet. Das Frühstück ist so weit erst mal ok, Rührei u.ä. wird frisch gemacht, dafür gibt es aber nur Orangennektar und keinen Saft. Dabei stehe ich morgens genau da drauf. Unter’m Strich ist das Haus aber in Ordnung.

Rauchende Colts …… äh …… Köpfe

Bei meinem Arbeitgeber legt man großen Wert auf Mitarbeiter mit aktueller Fachbildung und darum durfte ich letztens nicht nur das Videoseminar besuchen, sondern verdonnerte man mich in diesen Tagen zu einem AutoCAD – Seminar. Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal eine „dezentral gelagerte Sicherheitskopie“ der Version 13 auf meinem Rechner, entschloß mich aber dann grundsätzlich, keine illegalen Programme mehr auf meinem Rechner zu haben (es ist einfach peinlich, wenn vor einem Kunden eine „Hacked by Sanchoz“ – Meldung auf dem Bildschirm erscheint) und beschäftigte mich seit dem nie mehr damit. Wenn ich mal etwas zeichnen mußte, erledigte ich das mittels Illustrator; nicht gerade ein ideales Tool für die Erstellung von Plänen, aber es ging.

Nun also ganz offiziell AutoCAD und es ist schon wirklich ein mächtiges Tool. Außerdem witzig, nach vielen Jahren mal wieder einer Kommandozeile zu begegnen. Nach der Schulung werde ich jetzt in den nächsten Wochen möglichst viel damit herumspielen, damit ich das Gelernte nicht direkt wieder vergesse.

Heute dann noch ein längeres Meeting mit allen Kollegen, das auch ganz interessant war und jetzt sitze ich müde im Zug nach Hause.

Hotel Post Faber, Crailsheim

Zimmer 402 im Hotel Post Faber, Crailsheim; Bild größerklickbar

Direkt nach dem IDKV – Abbau düste ich mit meinem Kollegen Klaus Dürschner zum Firmensitz meines Arbeitgebers in Crailsheim. Eigentlich ist das eine kleine Stadt im Hohenloher Land, trotzdem sind die Hotels dort immer sehr voll und so habe ich während meiner Zeit dort zwei unterschiedliche Hotels, weil nichts anderes mehr zu bekommen war. Die erste Nacht verbrachte ich im Hotel Post Faber, ein Haus, an das ich recht angenehme Erinnerungen habe.

Obwohl ich dort erst kurz vor 01:00 Uhr ankam wurde ich äußerst freundlich empfangen, das fand ich schon mal nett. Auch das Zimmer und morgens das Frühstück waren ok., so daß es nichts zu mäkeln gibt, zumal das Haus superzentral direkt am Marktplatz liegt.

Mitgliederversammlung des IDKV

Mitgliederversammlung des IDKV im Elysee Hamburg

Es ist schon wieder fast Wochenende und ich muß mal nachtragen, was ich hier eigentlich diese Woche so treibe. Die ersten beiden Tage war ich auf der Mitgliederversammlung des IDKV, einer der beiden Berufsverbände der Konzertveranstalter Deutschlands. Für uns also eine wichtige Veranstaltung, trifft man doch nirgends auf so viele potentielle Kunden auf einen Schlag, wie bei dieser Veranstaltung. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten, die ein Verein ein Mal im Jahr so hinter sich bringen muß, gab es hochinteressante Fachvorträge beispielsweise über Lärm- bzw. Gehörschutz bei Konzerten, über Internetfachportale, oder über die steuerliche Behandlung von Freikarten.

Die beiden Tage waren gut besucht, teilweise waren bis zu 120 Teilnehmer vor Ort und ich denke, daß sich gerade Aufgrund des Vortragsprogramms diese Veranstaltung weiter etablieren wird.

Die Gräber aus Paestum

Die Ausstellung

Seit wenigen Tagen erst ist im Bucerius Kunstforum am Rathausmarkt Hamburg eine hochinteressante Ausstellung über die Gräber aus der lukanischen Zeit Paestums zu sehen. Diese Ausstellung ist insoweit eine Sensation, als daß die Gräber in dieser Form noch nie irgendwo ausgestellt wurden. Im heimatlichen Paestum sind die einzelnen Platten zwar auch teilweise zu sehen, aber nie im kompletten Kontext. Nur durch den Umstand, daß das Bucerius Kunstforum früher mal eine Filiale der Bundesbank war und dadurch der Boden aus 5m dickem Stahbeton besteht, können die tonnenschweren Grabplatten so zusammengestellt werden, wie sie ursprünglich mal im Erdboden gefunden wurden.

Grab aus Paestum

Außerdem lernt man, daß Süditalien im 8. Jahrhundert vor Christus durch die Griechen besiedelt wurde, jene von den Lukanern (einem norditalienischen Stamm mit der damaligen Sprache aus dem Donaubereich, Oskisch) im 4. Jahrhundert v.C. verdrängt wurden, bevor die Römer im 2. Jahrhundert v.C. die Macht übernahmen. Ich bin ja ehrlich, von den Lukanern hatte ich bisher nie etwas gehört, was auch nicht weiter verwunderlich ist, weil selbst Wissenschaftler bis in die 50er Jahre hinein nichts von ihnen wußten.

Grab aus Paestum

Paestum selbst war viele Jahrhunderte vergessen. Es wurde je nach Quelle im 7. bis 11. Jahrhundert nach Christus aufgegeben, da die immer schlechter gewarteten Viadukte der Römer die Landschaft versumpfen ließen und wahre Moskitoplagen das Land befielen. Erst im 18. Jahrhundert fand man die eigentlich unübersehbar großen Tempelanlagen der Griechen „zufällig“ wieder, was zeigt, daß es dort wirklich sehr ungemütlich gewesen sein muß. Bis zum Fund der lukanischen Gräber sollten aber noch einmal 200 Jahre vergehen.

Grab aus Paestum

Mit Ausnahme des obigen Kindergrabes (man sieht, auch vor 2.400 Jahren machte ein Kindertod die Menschen sprachlos), hatten die Gräber über die Jahre der lukanischen Zeit hinweg immer die gleichen Symbole und Zeichen. Gerade durch diese Uniformität der Gräber lassen sich besonders gut die individuellen Eigenheiten des Begrabenen feststellen, weil die Malereien eben nur in kleinen Detail voneinander abweichen und diese Variation dann eben wichtig sein muß. Auch läßt sich sehr gut erkennen, wie sehr sich die Kunst der Malerei in dieser Zeit verändert hat. Von einfachen platten Zeichungen entwickelte sich die Kunst in 200 Jahren zu Bildern mit guter räumlicher Darstellung und reichem Licht/Schatten – Spiel.

Grab aus Paestum

Beachtlich ist, daß die Gräber und Malereien innerhalb kürzester Zeit entstehen mußten. Anders als bei den Ägypern wurde nicht balsamiert, anders als es uns heute der Undertaker erzählt, konnte man noch nicht kühlen. Das heißt im Klartext, daß die Gräber innerhalb von 24 bis seltener 48 Stunden ausgehoben, mit den vier Sandsteinplatten ausgekleidet (jede bis zu zwei Tonnen schwer), mit weißer Farbe grundiert und bemalt wurden.

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Bewerbungen

Seit dem 01.04. bin ich ja gar kein Freelancer mehr, sondern Angestellter; trotzdem erreichen mich regelmäßig Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz. Solche Bewerbungen bringen mich immer wieder zum Staunen. Wie kommt jemand darauf, sich bei mir zu bewerben ?  Bei einem Freelancer, also einem Einmannbetrieb, der nichts anderes hat als sich selbst. Ich fahre hauptsächlich Tourneen, bin an gut 200 Tagen im Jahr nicht zuhause. Da ergibt sich die Antwort auf solche Briefe ja von ganz allein: Nein, ich werde nicht ausbilden. Obwohl ich das als Meister durchaus könnte. Aber es fehlen mir trotzdem die Möglichkeiten. Und da sind wir an einem Kernpunkt: die Bewerber scheinen sich über die Betriebe bei denen sie sich bewerben nicht ernsthaft zu informieren. Das ist jedoch eine Falle. Es geht immerhin um eine Ausbildung, um die Zukunft. Die wollen sich also jedem dahergelaufenen Hanswurst anvertrauen, wenn er sie nur anstellt ?  Keine gute Idee !  Selbst bei „großen Namen“ solltest man doch eine gewisse Skepsis behalten. Ein Beispiel: ein großes philharmonisches Haus mit Weltruf bildet zum Veranstaltungstechniker aus. Die Philharmonie, das klingt seriös, das sollte klappen. Tatsächlich ist das aber Bullshit. Man wird dort nichts weiter lernen, als Orchesterstühle und Notenpulte durch die Gegend zu schleppen. Denn mehr gibt es da nicht zu tun. Die Anstellung als Auszubildender ist also in diesem Fall pure Ausbeutung billiger Arbeitskräfte.

Falls also potentielle Lehrlinge für Veranstaltungstechnik den Text hier lesen sollten: bevor Ihr wild Bewerbungen in der Gegend herumschickt, schaut Euch die Betriebe erst mal an. Stellt Fragen. Fahrt hin und macht Euch ein Bild. Es gibt Unmengen von Kleinbetrieben, die zwar „ausbilden“, Euch aber gar nicht das Wissen mitgeben können, das Ihr in unserer immer noch durch Freelancer geprägten und extrem schnellebigen Branche braucht, um zu überleben. Insofern ist die recht neue Berufsausbildung eigentlich kontraproduktiv. Als ich vor vielen Jahren in diesen Beruf hineinroch, gab es keine Ausbildung. Man machte mal. Als Praktikant, als Stagehand, als mitreisende Stagehand, als Assistent, irgendwann als Techniker. Dadurch daß es nie Anstellungen gab, wechselte man Auftraggeber, Projekte, Bands und hatte so die Gelegenheit, seinen Job durch unterschiedlichste Situationen, „Ausbilder“ und Perspektiven wirklich zu lernen. Wenn man das Gefühl hatte, man komme irgendwo nicht weiter — egal, dann hat man halt in einem anderen Umfeld weitergemacht. Das war manchmal etwas mühsam, war aber schon in der Lernphase ein genaues Abbild des Berufs: projektbezogenes Arbeiten. Manchmal einen Tag nur, mal für ein paar Tage, oder sogar für eine ganze Tour, aber dann war auch Schluß und man mußte sich was Neues suchen. Heute hängt man in einem Ausbildungsbetrieb drei Jahre lang fest. Und wenn das ’ne Klitsche ist, die über das Schützenfest Kleinkleckersdorf nicht hinauskommt … nun, dann ist man maximal der Held von Kleinkleckersdorf. Darum ist es gerade heute um so wichtiger, sich wirklich über die Betriebe zu informieren.

Interessant finde ich es auch oft, daß dann Bewerber ihre Zeugnisse mitschicken, auf denen teilweise erhebliche unentschuldigte Fehlzeiten, oder aber ziemlich schlechte Noten in technischen Fächern stehen. Hm. Unzuverlässig und kein technisches Verständnis. Das sind ja hervorragende Voraussetzungen für den Beruf des Veranstaltungstechnikers.

Vor einigen Monaten hatte ich einen Kandidaten, der so gerade seinen Hauptschulabschluß geschafft hatte. Den rief ich an und erzählte ihm ganz ehrlich, warum er eigentlich mit so einem Zeugnis sich die Arbeit sparen kann, Bewerbungen zu schreiben. Wochen später meldete sich seine Mutter bei mir: sie sei mir so dankbar. Als Eltern habe man ja nichts zu melden und die Leute beim Arbeitsamt würden so etwas einfach nicht kommentieren. Nach meinem Telephonat sei ihr Sohn zwar ziemlich schockiert gewesen, aber jetzt würde er seine Mittlere Reife nachholen und sei das erste Mal seit Jahren sehr diszipliniert mit seiner Lernerei. Auch wenn ich ihn natürlich trotzdem nicht ausbilden kann, finde ich sowas aber gut und hoffe, daß er den Bogen noch bekommt.

Schubidu

Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich sehr viel Musik hörte. Irgendwoher müssen die gut 1.200 CDs in meinem Besitz ja kommen. Zur Zeit mag ich es eher ruhig, schalte oft nur ein Mal in Wochen CD – Player oder Fernseher an und wenn, dann höre ich „Mein Geheimnis“ von Götz Alsmann (1, 2); eine Platte, die sich ganz hervorragend für Arbeiten in der Küche eignet.

Heute stehen einige Räumarbeiten an; Grund für mich, tatsächlich nach langer Zeit mal wieder mehrere CDs hintereinander weg zu hören. Unter anderem „Call me easy, say I’m strong, love me my way, it ain’t wrong“ von den Rainbirds (1, 2), ein Album, das ich vor 20 Jahren abwechselnd mit der ersten Scheibe der Band in HeavyRotation hörte. Es ist faszinierend, wie textsicher ich noch bin, wie unglaublich gut die CD auch (oder gerade) nach heutigem Maßstab noch ist und wie schade es ist, daß die geniale Sängerin Katharina Franck in Selbstüberschätzung die Band nach der zweiten Veröffentlichung auflöste bzw. neu formierte; es war eben doch die Band als Ganzes, die den Erfolg begründete und nicht nur sie allein. Ich kann mich noch an das letzte der drei Konzerte erinnern, die ich mit der Band sah, Ulrike Haage war schon an den Keys eingestiegen und die Atmosphäre auf der Bühne war komplett anders. Offene Feindschaft lag da in der Luft.

Nichtsdestotrotz ist das Album toll und erinnert mich stark an meine erste Wohnung, in der ich allein wohnte. Eine 15m² – Bude in Köln, in der ich während der Meisterschule hauste. Selbst die Gerüche sind sofort präsent. Euch möchte ich auf jeden Fall ans Herz legen, die Platte mal zu hören.

Heute schon an morgen denken

Blumenzwiebeln

Dieser Spruch gilt nicht nur für die Rente, sondern auch für den Garten. Und darum habe ich heute bei wunderschönem Wetter 150 Blumenzwiebeln unter’m Rasen verbuddelt. Als Winternahrung für Maulwürfe Frühlingsschmuck nach dem Winter. Ich bin mal gespannt, wie viele der Blumen wirklich angehen. Außerdem will ich noch ein paar Schneeglöckchen kaufen.

Hoffnung

Daß die Fachleute der Nachrichtendienste zur Zeit vor dem Bundesverfassungsgericht nicht gerade überzeugend vortragen, wenn es um den „Bundestrojaner“ geht, lesen wir in der Zeitung. Daß neutrale Gutachter zukunftsgerichtet das Gesetz beurteilen und die Perspektive von der Unverletzbarkeit der Wohnung auf die Unverletzbarkeit des eigenen Körpers richten ist nicht so ohne weiteres zu lesen, obwohl gerade das schon bemerkenswert ist und Hoffnung macht.

Via LawBlog