Hotel Courtyard by Marriott in Linz

Zimmer 629 im Hotel Courtyard by Marriot in Linz; Bild größerklickbar

Bevor alles in Vergessenheit gerät will ich noch mal eben schreiben, wie denn die letzten Tage mit Annett waren. Während wir in Graz ein einem schon hier bekannten Hotel übernachteten, schrieb ich über das Linzer Hotel, dem Courtyard by Marriot, noch nicht, auch wenn ich dort schon häufiger nächtigte (und trank). Wieder ein Viersternehaus, wieder alles so, wie es soll und wieder soll es eine lange Nacht an der Bar gewesen sein. Angesichts der bevorstehenden Fahrerei nahm ich daran aber nicht teil. Die Frage drängt sich ja auf: warum so viel Alkohol auf die letzten Tage ?  Der Grund liegt wohl darin, daß Crew und Künstler während des normalen Tourteils nie im selben Hotel wohnen; die Künstler schlafen am Konzertort und die Crew im Nightliner oder beim Offday schon in der Stadt des nächsten Konzertes. Das ist auch vom Ablauf her absolut sinnvoll so. Bei den Schweiz- und Österreichterminen schlafen aber alle im selben Hotel und da muß man ja nachholen, was die vorangegangenen 42 Konzerttage nicht möglich war. Oder so. Ja.

geschlossener Kreislauf

Seitenaufdruck einer demeter / dennree - Milchtüte; Copyright: demeter / dennreeIch trinke morgens sehr gerne eiskalte, frische Vollmilch zum Frühstück. Während andere schon früh ihren Koffeinschock brauchen, um in die Gänge zu kommen, stehe ich eben auf einen großen Becher Milch. Gerne darf es auch das etwas bessere Produkt sein; ich schmecke durchaus den Unterschied zwischen den verschiedenen Haltungsarten. „Längerfrische“ oder gar „haltbare“ Milch kommt mir nicht ins Haus, die schmecken immer leicht angebrannt. Ob ich aber beim Frühstück so genau wissen will, daß die Milch aus einem „geschlossenen Kreislauf aus Boden, Pflanze, Tier und Mensch“ stammt……

Kreislauf……

geschlossen……

nein, eher nicht. Und daß die Bauern ihre Kühe im kosmischen Rhythmus melken — mir auch herzlich egal. Jedenfalls habe ich ein sehr genaues Bild des strickpullitragenden Werbestrategen, der diesen Unfug verzapft hat.

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Kosmische Kräfte …… dazu passen auch die zehn erwachsenen Menschen, die heute Nachmittag mindestens anderthalb Stunden (so lange habe ich sie dort gesehen, keine Ahnung, wann sie anfingen) als Indianer verkleidet auf dem Sophienplatz tanzten, trommelten und sangen. Aia – haha – haha.

Vielleicht haben die einfach zu viel von der Demeter – Milch getrunken und die kosmischen Kräfte sind auf sie übergegangen. Wer weiß das schon.

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Wahl in Hamburg

Schmusen mit Politikern; Copyright: 3Rooosen

Nach der in meinen Augen sehr witzigen Vorwahlaktion Schmusen mit Politikern von Christian 3 Rooosen, aus der Ihr oben ein Photo seht (danke für den Tip an Bine), ist dann heute auch Wahl in Hamburg. Alle Hamburger Leser, die noch nicht im Wahllokal waren: los jetzt, wird Zeit !

Wahlurne in Hamburg

Wirf Deine Stimme nicht weg“ lautete die parteiübergreifende Kampagne zur Bürgerschaftswahl 2008. Nun. Vielleicht hätte man sich im Vorfeld ein paar Gedanken zu den Wahlurnen machen sollen. In meinem Wahlkreis jedenfalls stand eine lockere Karikatur zum Slogan; aber egal, gewählt habe ich natürlich trotzdem. Da man hier in Hamburg ganz bewußt auch bestimmte Mitglieder der Landeslisten wählen kann und nicht nur die gesamte Liste, habe ich mich immer für die jüngsten Mitglieder der Listen entschieden. Mal ein wenig den Generationswechsel pushen.

Nachtrag: gerade kommen die ersten Ergebnisse und eine Zahl schockiert mich doch: nur 63% der Wähler haben ihre Stimme abgegeben. Das ist schade. Nein: das ist ein klares Votum. Die Botschaft lautet: „Liebe Politiker, ihr geht uns am Arsch vorbei.“ Ein deutliches Zeichen. Immerhin stellen die Nichtwähler damit die zweitstärkste Fraktion. Das sollten die Verantwortlichen nicht übersehen.

Lady in red

Über die Halle F der Stadthalle Wien schrieb ich schon (1, 2, 3). Heute sind wir wieder hier und es gibt nur wenig zu erzählen. Wir spielen mit großem Set, die Bühne ist ja groß genug und ausverkauft ist’s auch. Nur dem Hauspersonal muß man mal die Valiumtabletten abnehmen, die sie bei Dienstbeginn nehmen. Gerade nach dem hochmotivierten Clubleuten in den letzten Tagen fällt es extrem auf, wie bocklos das Stadthallenpersonal ist.

Annett Louisan in der Halle F in Wien

Trotzdem bekamen wir natürlich eine schöne Show hin. Sowohl Dennis als auch Peter kamen zwar zwischendurch gut ins Schwitzen, aber das Ergebnis ist dann auch wieder Bestätigung für die Arbeit.

Annett Louisan in der Halle F in Wien

Annett Louisan in der Halle F in Wien

Hotel Wimberger, Wien

Zimmer 401 im Hotel Wimberger, Wien; Bild größerklickbar

Das Hotel Wimberger in Wien ist ein alter Tourklassiker für alle, die in der Stadthalle spielen. Das Haus hat vier Sterne, alten Wiener Charme und liegt zu Fuß etwa drei Minuten von der Stadthalle entfernt. In der Hotelbar gibt es ein legendär gutes Clubsandwich und außerdem hin und wieder Prosecco vom Faß. Etwas nervig ist, daß zumindest in meinem Zimmer der W-LAN – Empfang nur extrem schwach ist, aber ansonsten ist alles so, wie’s muß. Ich freu‘ mich immer, wenn ich nach Wien komme und dort schlafen kann.

Ramada Hotel Solothurn

Zimmer 612 im Ramada Hotel Solothurn; Bild größerklickbar

Zu einer angenehmen Halle gehört ein angenehmes Hotel, in diesem Fall das Ramada Hotel in Solothurn. Schon am Empfang wurden wir freundlichst begrüßt, die Zimmer sind toll und haben eine schöne Aussicht auf die Aare (der Fluß, der durch Solothurn fließt). Das Haus hat alles, was man zum Glücklichsein braucht und in der siebten Etage sogar ein gutausgestattetes Fitnesscenter. Auch hier sind die vier Sterne zu Recht vergeben und man kann angenehm wohnen. Wir leider viel zu kurz, weil wir schon um 08:30 Uhr nach deutlich zu wenig Schlaf in Richtung Wien aufgebrochen sind.

Kofmehl – Show

Das Kofmehl in Solothurn von außen

Nachdem wir in Bern ja ermahnt worden waren, nicht von einem Clubgig zu sprechen und das Casino Herisau kein Club war, kann mir aber jetzt keiner erzählen, daß das Kofmehl (Hintergrundinfos bei Wikipedia) in Solothurn kein Club sei. Schon von außen ist die Richtung klar und mit Annett sind wir ganz sicher am äußersten Rand des angebotenen Musikspektrums.

Das Kofmehl in Solothurn von innen; Bild größerklickbar

Schon beim Betreten des Ladens kann man beim Einatmen sicher sein, daß hier a) Bier ausgeschenkt wird und b) (noch) geraucht werden darf. Letzteres wird sich gezwungenermaßen zum 01.01.09 wohl auch ändern. Das Konzept dieses Ladens ist ganz einfach: es gibt im wesentlichen freiwillige, ehrenamtliche Helfer, die den kompletten Laden schmeißen und mit den Einnahmen aus den „großen“ Konzerten werden die Konzerte unbekannter Bands und die Jugendarbeit finanziert. Klar, daß wir da unsere technischen Forderungen auf ein Mindestmaß zurückschraubten.

Annett Louisan im Kofmehl Solothurn

Auf der Bühne ging es sehr eng zu, aber unsere Musiker mögen das im Grunde ja sehr, wenn sie ein wenig „kuscheln“ können. Auch im Publikum war es … packed und so kam sehr schnell diese ganz typische, dichte Clubatmosphäre auf.

Annett Louisan im Kofmehl Solothurn

Auch Dank der wirklich sehr liebevollen Betreuung fühlten wir uns im Kofmehl sauwohl, so daß wir dann später auch die Einladung zur Aftershowparty nicht ausschlagen konnten. Von der gibt es nur folgendes zu berichten:

Hotel Herisau in Herisau

Zimmer 209 im Hotel Herisau; Bild größerklickbar

Das Hotel Herisau war unsere Unterkunft im gleichnamigen Ort. Ein ganz normales Dreisternehaus mit äußerst freundlichem Personal. Es gibt nur zu berichten, daß uns das Thekenpersonal um 02:00 bei Barschließung ganz gemütlich sitzen ließ und die Getränke nicht wegschloß. Nicht, daß wir das ausgenutzt hätten; ich finde solch ein Vertrauen nur sehr bemerkenswert.

Casino Herisau

Annett Louisan im Casino Herisau; Bild größerklickbar

Nachdem ich ja vor einiger Zeit lernte, daß man den schwäbischen Ort Künzelsau „Kün-zels-au“ spricht, kann man beim schweizerischen Herisau ganz hemmungslos „Heri-sau“ sagen, ohne daß jemand ungehalten wird. Der Saal sieht aus, wie halt so ein Saal in kleineren Städten aussieht, die Leute sind supernett und so basteln wir unsere kleine Show dort mühelos rein. Fast mühelos. Wenn da nicht Teile der Crew in der letzten Nacht nicht etwas länger gefeiert hätten und dementsprechend minimal indisponiert wären… ;-)

Annett Louisan im Casino Herisau

Letztlich sind wir aber natürlich alle Profis und so ist dann nachmittags selbstverständlich alles so, wie es soll. Ehrensache. Außerdem sind wir deutlich angespornt: wenn in einem Ort mit 17.000 Einwohnern 1.280 Besucher kommen, dann will man doch alles geben. Diese Quote in Berlin wäre eine kleine Folge von Olympiastadion – Konzerten.

Annett Louisan im Casino Herisau

Und so war auch diese Show ein voller Erfolg: ein ausverkauftes Haus, das sich komplett begeistern läßt — was will man mehr. Danach sehr schneller Abbau und schon um 24:00 war ich im Hotel; perfekt.

Hotel Allegro, Bern

Zimmer 133 im Hotel Allegro, Bern; Bild größerklickbar

Daß man bei vier Sternen auch mit einem richtig tollen Hotel rechnen kann, bewies uns einmal mehr das Allegro in Bern. So stelle ich mir ein Haus vor: modern, freundlich, verschiedene ausgefallene Zimmer, guter Service. Dazu zentral gelegen; in fünf Minuten ist man mitten in der Altstadt. So möchte ich gerne auf Tour immer wohnen.