Comin‘ home

CCH Hamburg Saal 1

großes JPGQuickTime – MOV

In diesem Saal habe ich vor 10 Jahren angefangen für Funke als örtlicher Produktionsleiter zu arbeiten, im Laufe der Jahre viele, viele, viele Shows betreut, zwischendurch in Raum 209 (dem Produktionsbüro, in dem ich heute auch wieder sitze) sogar mehrere Tage gewohnt (incl. Liege), weil es sich nicht lohnte, die halbe Stunde nach Hause zu fahren und heute bin ich nach längerer Zeit wieder hier. CCH, Saal 1. Und es ist, als ob ich erst letzte Woche gegangen wäre. Aus verständlichen Gründen gibt es heute auch keinen örtlichen TL. Schön, wieder hier zu sein.

Kompliment

Fast hätte ich’s vergessen zu schreiben: wir bekamen gestern mit unserer Produktion ganz beiläufig ein Lob, das wirklich groß ist; gerade wenn man die Abgefucktheit unserer Branche kennt. Bei den letzten Touren mit Annett spielten wir immer im Aegi, einem Theater in Hannover. Dieses Mal waren wir in der AWD – Hall, die deutlich mehr Zuschauer faßt. Nach der Show sah ich Mitarbeiter des Aegis — als Zuschauer. Ihnen hatte die Show in der Vergangenheit so gut gefallen, daß sie sich dieses Mal das Konzert auch ansehen wollten. Das will ja was heißen.

Freier Tag zuhause

Wenn man nach Hause kommt, ausgeschlafen hat, den Stapel Rechnungen durchgesehen und entspannend dasitzt, da fällt einem dann auf, daß man zwar gerade Vanillekipferl ißt, die man vor Wochen bereits buk …… aber daß Weihnachten dann auch tatsächlich in wenigen Tagen ist. Vielleicht sollte ich mich doch mal um Geschenke kümmern. Man lebt auf Tour in einer ganz eigenen Welt völlig ohne Gefühl für alles, was außerhalb passiert und es ist fast irritierend, daß ich morgen wieder los muß, wenn ich doch jetzt schon zuhause bin. Es gibt ja genug Kollegen, die aus genau diesem Grund selbst in ihrer Heimatstadt an Offdays ins Hotel gehen — weil der Bruch zwischen Tour und zuhause einfach zu groß ist.

Nachtrag: der Beitrag führte zu einigen eMails und bevor ich die jetzt alle einzeln beantworte, will ich es lieber hier tun. Auf den ersten Blick mag es vielleicht unverständlich erscheinen, wenn man an Offdays in der eigenen Stadt ins Hotel geht, aber wenn man mal länger darüber nachdenkt, dann ist das eigentlich nur konsequent. Der eigene Kühlschrank ist leer und es lohnt sich auch nicht, groß einkaufen zu gehen, weil man ja am nächsten Tag schon wieder weg ist. Ähnliches gilt für die Heizung (speziell bei denen, die eine günstige Kohleofenbude haben): bis es gemütlich ist, muß man schon wieder los. Dazu kommt, daß man die Erholung eines Offdays oft bitter nötig hat (16h – Tage sind selbstverständlich auf Tour, die 40h – Woche habe ich also nach 2,5 Tagen „abgerissen“). Wenn man zuhause ist, beschäftigt man sich aber allzu oft mit irgend einem Scheiß, statt wirklich zu relaxen. Alles Gründe, sich das nicht wirklich anzutun und in der Tourroutine zu bleiben. Natürlich sprechen auch Gründe dagegen; speziell, wenn man eine Partnerin hat. Und dann muß man halt abwägen.

Eindrücke

Annett Louisan im Tempodrom Berlin

Nachdem ich in den letzten Wochen kaum schreiben konnte, möchte ich den heutigen Offday dazu nutzen, Euch ein paar Hightlights unserer Tour zu zeigen. Wir sind alle schon ziemlich stolz, mit recht kompakten Mannschaft jeden Tag so eine Show auf die Beine zu stellen.

Annett Louisan in der Stadthalle Rostock

In unterschiedlichen Foren habe ich lesen können, daß es einigen Besuchern so gut gefällt, daß sie sich direkt Karten für eine weitere Show besorgen mußten. Da lohnt also die Mühe.

Annett Louisan in der Stadthalle Rostock

Dennis, unser Lichtdesigner, hat mit seinen Lichtstimmungen tolle Arbeit geleistet, um die Musik bestmöglich zu unterstützen.

Martin Gallop in der Stadthalle Rostock

Zusammen mit den absolut genialen Musikern und auch mit dem Special Guest Martin Gallop haben wir jeden Abend eine Menge Spaß.

Mahlzeit

Nein, nein, ich werde Euch jetzt nicht mit Videos zumüllen. Aber eins hab‘ ich da noch. Und ich kann Euch versprechen, daß Ihr zum Ende hin ganz schön stark sein müßt. Und stellt Euch mal vor, es wäre ein drahtloses Mikro gewesen…

Beratung

Ich brauch‘ mal Eure Ratschläge. Seit gestern Abend ist die Displaybeleuchtung meines Laptops defekt. Wenn man mit einer starken Lampe auf den Bildschirm leuchtet, kann man noch alles lesen, aber das ist ja kein Zustand und darum muß etwas passieren; nur weiß ich nicht genau, was.

Der Rechner, ein recht gut ausgestatteter Dell Inspiron 510m, der mal 2.200,00€ kostete, hat drei Jahre Tour hinter sich, was man ihm deutlich ansieht. Nun ist die Frage, ob man das Display noch mal instandsetzen läßt (hat einer ’ne Idee, was sowas kostet ?), oder ob er dann bald sowieso auseinanderfällt und ich mir besser einen neuen Computer kaufe. Modelle meines Geschmacks (etwa 4:3 – Bildschirm mit mindestens 1400 x 1050 Pixeln, 2GB Speicher, im Batteriebetrieb wechselbare Batterie, schnelle Platte mit etwa 100GB, eingebautem UMTS, W-LAN, Bluetooth, etc.) kostet auch wieder 1.600,00€…

Nachtrag: erst mal herzlichen Dank für Eure Kommentare. Ich will Euch nicht vorenthalten, wie es ausging. Um mal zu fragen, was denn eine Instandsetzung tatsächlich kostet rief ich bei Dell an und die überraschten mich mit der Aussage: „Herr Sorger, sie haben doch einen Dell – Computer mit erweiterter Garantie; das kostet sie gar nichts. Wann dürfen wir denn bei Ihnen morgen vorbeikommen ?“ Huch !

Tatsächlich kam dann ein paar Tage später ein Techniker bei mir vorbei; direkt am nächsten Tag war ja noch auf Tour, das hätten sie auch gemacht, aber das war mir zu hektisch. Innerhalb von 25 Minuten war der Kollege auch schon wieder weg und seit dem habe ich einen perfekten und neuen Bildschirm. Für lau. Super !

Theremin

Friedrich Paravicini am Theremin

Jeden Abend gibt es viele Rückfragen über eines der Instrumente, die Friedrich spielt. Das Theremin wurde schon 1919 vom Russen Lew Sergejewitsch Termen (später Leon Theremin) erfunden, obwohl es doch so HighTech – mäßig aussieht und ist das einzige Instrument, das sich berührungslos spielen läßt. Robert Moog entwickelte es noch vor seinen legendären Synthesizern in den 50ern weiter; seine Firma vertreibt es bis heute. Viele kennen den Sound des Theremins aus ScienceFiction- und Geisterfilmen, selbst Portishead nutzte dieses Instrument, das jedoch kaum jemand erkennt, wenn er es sieht.

Unten findet Ihr zwei Videos zum Thema. Zum einen einen historischen Beitrag über den Thereministen Samuel Hoffmann und zum anderen einen Beitrag des BBC über Theremins.