Hotel Weidenhof, Regensburg

Im Rahmen einer Kirchvorbesichtigungstour (später dazu mehr) übernachtete ich im Hotel Weidenhof in Regensburg, einem Dreisternehaus, das nach zwei Sternen riecht. Ich weiß nicht, ob Euch das auch schon mal aufgefallen ist, aber die verschieden Hotelklassen riechen einfach unterschiedlich und innerhalb der Hotelklasse in aller Regel gleich. Ob es an den unterschiedlichen Reinigungsmitteln liegt ?  Keine Ahnung. Jedenfalls war  mein Zimmer durchaus sauber, roch aber eben wie ein Zweisternehaus.

Während das Zimmer absolut ok. für die Klasse ist, macht die Rezeption auch erst mal einen leicht modernisierungsbedürftigen Eindruck. Auch hatte man die Buchung nicht bis zum Ende gelesen (das kommt allerdings leider sehr häufig vor, auch in höherklassigeren Häusern). Daß ich erst spät anreise stand da durchaus drin. Die Rezepzionistin hatte das Zimmer nämlich schon storniert.

Das Haus liegt mitten in der Innenstadt zwischen Bahnhof und Dom und damit natürlich für mich als Bahnreisender ideal. Autofahrer sollten sich vielleicht vorher mal informieren, denn zumindest der Haupteingang liegt an einer Fußgängerzone. Aber bestimmt gibt es eine Zufahrt „hintenrum“.

Enttäuschend war das Frühstück, das nur sehr einfach gehalten war; als etwas nervig empfand ich eine abends und morgens ständig quitschende Türe, die im Zimmer deutlich zu hören war. Vielleicht lag ich mit meinem Geruch ja gar nicht sooo falsch…

lecker

Das ist die eine Herrentoilette auf dem Regensburger Bahnhof, für deren Nutzung man auch 50 Cent zahlen muß. Was auf dem Bild nicht so gut zu sehen ist, ist der gelbliche See rundherum und der hygienisch nicht ganz einwandfreie Zustand der schwarzen Seitenteile. Wenn ich schon zahlen soll, dann erwarte ich eine gepflegte Anlage. Und vielleicht auch eine, die in der Ausstattung etwas besser als im Knast ist.

Bezeichnenderweise sind die Örtlichkeiten auch nicht im historischen Bahnhofsgebäude selbst, sondern in einem neuen Anbau. Wahrscheinlich hatte man bei der Renovierung die Toiletten schlicht vergessen.

resetten

Zur Zeit sitze ich im ICE 26, der mich von Regensburg nach Würzburg bringen soll (von da geht’s dann weiter nach Hamburg) und es geht nicht weiter weil — und jetzt haltet Euch fest — der Zug wegen einer Allgemeinen Schutzverletzung resettet werden muß. Das Hochfahren des Zuges dauert eine halbe Stunde. Ich fahre nie wieder Bahn. Lieber Gott, mach daß das nicht wahr ist und der ICE nicht mit Windows als Betriebssystem fährt …… und laß es auch nicht Fortran sein.

Nachtrag: überhaupt nicht vertrauensbildend in einer solchen Situation ist ein Schaffner, der sichtbar hörbar aufgeregt Durchsagen macht bei denen man erkennt, daß er jetzt deutlich überfordert ist. Ich hoffe einfach mal, daß der Lokführer cooler ist.

Weihnachtsmann

Gerade bin ich auf dem Weg nach Regensburg, wo ich morgen früh eine Vorbesichtigung haben werde. Am Bahnhof kam mir eine ganze Traube besoffener „Weihnachtsmänner“ entgegen und das machte mich schon nachdenklich. In meiner Kindheit gab es eigentlich keine Weihnachtsmänner; jedenfalls kann ich mich an keine erinnern. Im katholischen Rheinland gab den Nikolaus, schön mit Stab und Mitra. Und natürlich erinnere ich mich daran, vor Weihnachten auch welche mit aufwendigem Kostüm in der Innenstadt gesehen zu haben. Heute ist der Nikolaus verschwunden und statt dessen gibt des den Weihnachtsmann, oft in billigstem Filzkostüm. Der Nikolaus war ein großer Mann, vor dem man Respekt haben konnte; der Weihnachtsmann ist oft nur ein besoffener Penner. Schade eigentlich.

noch mehr Schnee

Gut zwei Stunden bin ich durch den Schnee geknirscht. Schön war’s. Habe mir mit Schnee die Hitze der Hektik der letzten Tage aus dem Gesicht gerieben. Ich muß mehr leben.

Mitgebracht habe ich Euch einen zugeschneiten Baum bei Nacht. Das Rauschen auf dem Bild ist nicht nur den 1.600 ASA der Ixus zuzuschreiben, sondern auch der Tatsache, daß es tatsächlich immer noch schneite. Auch auf ganz dünnen Zweigen lag drei, vier Zentimeter Schnee und wenn man ihn herunterschnipste, dann schnellten die Zweige von der Last befreit wieder nach oben.

Ich mag Winter ja, wenn er wirklich Winter ist. Und, zugegeben, wenn ich nicht auf Tour bin. Nachts bei schlecht gestreuten Straßen mit Truck und Nightliner durch die Gegend zu rutschen ist kein Spaß. Aber so als Privatmann …… soll er ruhig kommen, der Winter.

Schnee

In Hamburg bei Plusgraden losgefahren und in Crailsheim bei Schnee angekommen. Die Luft ist so schön und die Landschaft so verzaubert, daß ich jetzt noch mitten in der Nacht einen kleinen Spaziergang einlegen werde. Sollen die ungeschriebenen Mails doch ungeschrieben bleiben.

Neidvoller Blick

Vorhin wurde ich auf einen Artikel bei Spiegel online aufmerksam gemacht, der mich doch sehr neidisch werden ließ und an alte Zeiten zurückdenken. Auf der SS Regina Maris arbeitete ich mal eine ganze Zeit. Nun wurde sie extra für diese Fahrt aufwendig umgebaut, ist ein halbes Jahr lang als Schulschiff unterwegs und unternimmt eine halbe Weltreise … puh … wär‘ ich gern mit dabei. Martin Duba und seiner Crew wünsche ich alles gute auf der langen Reise und viel, viel Spaß.

Ausgeglüht

Die EU hat’s heute beschlossen: die Glühlampe wird verboten. Was ich für ziemlichen Schwachsinn halte. Tatsächlich verbrauchen Energiesparlampen weniger Energie; darum heißen sie ja auch so. Allerdings benötigen sie bei der Herstellung und Entsorgung (giftig !) so viel Energie, daß sie schon viel länger halten müssen, als herkömmliches Glühobst. Das tun sie aber nur, wenn sie keine kurzen Schaltzyklen haben. Als Treppenhaus- oder Toilettenbeleuchtung gehen sie schneller kaputt, als sie Energie sparen können; dort ist es also Unsinn, sie einzusetzen. Darüber hinaus kann man Energiesparlampen nicht dimmen und sie vertragen auch keine hohen Temperaturen, was sie beispielsweise als Backofenbeleuchtung disqualifizieren.

Also mal wieder blinder Aktionismus, der unter’m Strich nichts bringt.