Burning down the house

Wer glaubt, zu dritt und nur mit Sousaphon, Althorn, Gitarre und Gesang könne man keinen mitreißenden Funk spielen, der hatte noch nicht das Glück, Norma Bek live zu sehen/hören. Gestern erlebte die Hasenschaukel auf jeden Fall einen funky Abend, der nur ungerne durch einen Curfew beendet wurde.

Das Trio versteht es unglaublich gut, bekannte und eigene Nummern so zu arrangieren, daß die treibende Essenz des Stückes voll zur Geltung kommt und man ein Schlagzeug beispielsweise nie vermißt. Dabei kann diese Band ihre Flexibilität voll ausspielen: Auftritte sind mit umgehängtem Batteriegitarrenverstärker und Megaphon als mobile Eingreifheiztruppe genau so möglich, wie voll verstärkte Shows auf großen Bühnen. Am gestrigen Abend kam der Spaß der Combo auf jeden Fall voll beim Publikum an und ich freue mich schon sehr auf weitere Aktionen.

Im Reich der wilden Tiere

Ich habe ein paar freie Tage, lebe zur Zeit in den Tag hinein und habe so auch die Muße, den Eichhörnchen im Garten zuzusehen. Dieses hier hatte Hunger und knabberte vor sich hin.

Hunger hatte diese Katze auch — auf das Eichhörnchen, das da vor sich hin knabberte. Ist aber nichts draus geworden.

Mann mit Hut

In den letzten Tagen war es hier in Hamburg unglaublich warm heiß und so war es sehr angenehm, mit meinem Panama aus dem Haus zu gehen. Interessant ist die Reaktion der Menschen; Hüte werden selbst von älteren Menschen ja kaum mehr getragen. Dabei hat so ein Hut gar nichts mit Coolness zu tun, sondern mit einem kühlen Kopf.

NewOrleans – Marchingband beeinflußter Kammerfunk

So nennt sich die Musikrichtung, die die Band Norma Bek spielt. Und weil darin wie berichtet der unglaubliche Rainer Süßmilch eine tragende Rolle spielt, muß das Ergebnis einfach gut sein. Immerhin so gut, daß ich Euch den Besuch des Konzerts am Freitag (01.08.2008) ab 21:00 Uhr in der Hasenschaukel wärmstens … nein, bei dem Wetter nicht noch wärmer. Also … besonders ans Herz legen möchte.

Gewonnen

Zu diesem Beitrag über suboptimale Unterwäsche gab es eine Wette. Meine charmante Begleitung des Abends wettete beim Photographieren mit mir, daß es der Artikel zu ungewöhnlich vielen Kommentaren schaffen würde — wir einigten uns auf mindestens sechs in 72 Stunden. Ich hielt dagegen. Sie war der Meinung, daß gerade die belanglosen Artikel die meisten Kommentare einstreichen. Nun. Immerhin bekomme ich jetzt eine Tafel Zotter – Schokolade. Wenngleich man beim derzeitigen Tropenhoch in Hamburg nicht gerade an Schokolade denken möchte. Aber der Herbst kommt ja…

Trinken

Den heutigen Tag habe ich sehr gemütlich in der Sonne und beim Blogrollabsurfen verbracht. Bei Marco entdeckte ich, daß das Molotow zum Ende des Jahres dicht machen wird. Zwar gibt es nun eine Initiative, die den Club retten will, das Problem ist aber grundlegend und wenn überhaupt, dann nicht durch eine Unterschriftenliste zu lösen. Es geht um unseren Umsatz in den Clubs; denn ehrlicherweise ist das Molotow ja nicht der einzige Laden, der ums Überleben kämpft bzw. den Kampf nun aufgibt. Zu viele Clubbesucher kaufen sich ihr Bier lieber in einem der umliegenden Supermärkte und so bricht der Getränkeverkauf in den Venues komplett ein. Von diesem Umsatz leben die Clubs aber.

Zwar können wir jetzt jammern und nach kulturpolitischen Lösungen rufen. Verursacht wird die Situation aber von uns Verbrauchern. Die Tatsache, daß kaum noch jemand legal CDs kauft, erhöht die Gagen der Künstler bei den Konzerten; schließlich müssen die ja auch irgendwovon leben. Wenn die so gestiegenen Kosten in kleinen Clubs nicht aufgefangen werden können, weil die Konzertbesucher vor Ort nicht mehr trinken, dann tragen wir Konsumenten selbst zum Clubsterben mit bei. Vielleicht mal Anlaß, über das eigene Handeln nachzudenken.

Andi Schmidt, Inhaber des Molotow, faßt die Situation sehr gut in seinem Statement zur Situation zusammen.

Routergenerve

Seit einiger Zeit nutze ich zuhause einen d-link DI-624 – Router. Grundsätzlich bin ich mit den Leistungen des Geräts zufrieden — wenn er’s denn dann mal längerfristig täte. Tatsächlich stirbt hier gerade das dritte Gerät in zwei Jahren, was extrem nervig ist. Dabei ist der Router weder Sonne ausgesetzt, noch steht er schlecht belüftet. Er ist halt nur 24h am Tag eingeschaltet, da an ihm drei Haushalte hängen. Dann werde ich jetzt mal ein LinkSys – Gerät (WRT54GL) probieren und auf eine längere Standzeit hoffen.

In dem Zusammenhang mal noch eine Frage in die Runde: kennt jemand für den Tourbetrieb einen vernünftigen und bezahlbaren (<400,00€) W-LAN – Router mit Diversity im 19″ – Gehäuse ?

Datenfluten

Mit meinem Töchterchen schiebe ich gerade regelmäßig größere Dateien (jeweils um die 250MB) per Internet hin und her. Es sind sicher schon einige Gigabyte zusammengekommen. Und heute mußte ich dabei an meinen ersten Rechner denken und wie sehr sich die Welt der Computer in den letzten 20 Jahren verändert hat. In nur zwanzig Jahren. Oben seht Ihr meinen ersten PC (das Bild ist dem Computer Modell Katalog entliehen). Der war für den Zeitpunkt des Kaufs unverschämt gut ausgerüstet. Hatte eine 20MB – Festplatte (meine Kumpels hatten alle nur 10MB) und sagenhafte 640kB Arbeitsspeicher (statt der damals üblichen 512kB). Bei einer Taktrate von 8MHz (die man mit dem Knopf unter dem rechten Laufwerk auf 4,7MHz verringern konnte, weil es Anwendungen gab, die auf 4,7MHz angewiesen waren) war er auch unglaublich schnell. Und er war zusammen mit einem neunnadeligen Drucker mein ganzer Stolz.

Wenn wir mal alle ganz ehrlich sind, dann konnte der Rechner damals schon in etwa das, was noch heute etwa 80% aller Bürorechner machen: Texte schreiben. Und das sehr gut, einfach zu verstehen und schnell. Nur daß wir heute nebenher halt noch Videos und Bilder gucken. Was unsere Arbeitseffizienz nicht gerade steigert.

Internet hatte ich übrigens mit diesem Rechner auch schon. Nicht direkt zu Anfang, aber zu seinem Ende hin. Kein WWW, klar. Aber kommandozeilenorientiertes Arbeiten im Uninetz. Mit einem 600Baud – Modem. Das war immerhin schneller als Briefpost. Und schon unglaublich faszinierend. Und nur weil meine Verbindung heute über sechsundzwanzigtausend Mal schneller ist als damals, komme ich überhaut auf den Gedanken, mal eben 250MB zu versenden.

Nebenher unter uns Männern: Pornobilder gab es übrigens damals auch schon. Als ASCII-Zeichen – Graphik.