Gestern spielten wir mit Annett im Admiralspalast Berlin, den ich Euch ja bereits bei meinen zwei Vorbesichtigungen vorgestellt habe und der Tag war in mehrfacher Hinsicht nervig. Erst mal ist es halt nicht so doll, wenn auf der Bühne schon eine Produktion aufgebaut ist und man sich platzmäßig mit dem begnügen muß, was übriggelassen wurde. Dann haben wir ja deren Lautsprechersystem und in weiten Teilen auch Lichtanlage genutzt. Eben auch nicht so, wie wir es gewohnt sind. Erschwerend kommt hinzu, daß das Haus einfach noch mal ’ne fette Baustelle ist, in der bereits Theater gespielt wird. Es ist dreckig, laut, es stinkt teilweise bestialisch nach Zweikomponentenfarbe oder nach gerade geöffneten, jahrzehntealten Abwasserleitungen.
Wie immer eigentlich sah und roch es aber dann zur Vorstellung so wie es sein soll. Eigentlich erstaunlich, daß solche Situationen fast nie zur Katastrophe führen, sondern daß man es doch wieder hingelogen bekommt. Immerhin so gut, daß es tobendes Publikum und stehende Ovationen gab (wenngleich auch nicht ganz so wie in Karlsruhe, wo das Konzert wirklich auf unglaubliche Resonanz stieß). Aber für’s verwöhnte Hauptstadtpublikum schon tolle Reaktionen.
Beim Abbau dann noch ’ne kleine Überraschung: mitten beim Truckladen steht die Polizei auf der Matte. Ein Nachbarin des Theaters hat uns wegen nächtlicher Ruhestörung angezeigt. Na super. Wir waren im Admiralspalast überhaupt erst der erste richtige Nachtabbau und wenn’s da schon zu einem Polizeieinsatz kommt, dann stehen dem Haus ja rosige Zeiten bevor. Die Rückseite, auf der sich die Lademöglichkeiten befinden liegt aber direkt an Wohnhäusern, so daß es dort sicher regelmäßig zu Beschwerden kommen wird. Ich bin mal gespannt, wie man das auf Dauer lösen will.