Jamie Cullum im Stadtpark

Heute Abend war ich nach langer Zeit endlich mal wieder privat bei einem Konzert. Mir ist aufgefallen, wie wenig ich eigentlich zur Zeit Abends noch losziehe. Das muß sich wieder ändern. Im Stadtpark gab es Jamie Cullum zu sehen und nach dem grandiosen Konzert vor vier Jahren durfte ich das natürlich heute nicht verpassen.

Vieles ist gleichgeblieben, manches aber doch anders als bei der letzten Show die ich sah. Immer noch wirklich umwerfend ist der große Spaß mit dem Jamie und seine Musiker auf der Bühne stehen und auch die große Bandbreite der Musik ist schon wirklich beachtlich. Man spürt, daß Jamie Musik liebt und daß ihm Schubladen herzlich egal sind. Was ihm gefällt, das spielt und singt er auch — egal ob eigener Song, Standard, oder Cover. Jazz, Blues, Pop, Rock, die Grenzen verschwinden, was bleibt ist ein toller Abend. Mittlerweile ist es aber schon so, daß der Abend strukturierter ist, es eine richtige Setlist gibt und er sich auch daran hält. Die spontanen Veränderungen und Variationen gibt es leider nicht mehr.

Die Stimmung des ausverkauften Konzerts wurde durch den teilweise recht starken Regen glücklicherweise nicht bis kaum gestört. Mir ist aber immer wieder unklar, wie man zu einem OpenAir mit Schirm gehen kann. Mittlerweile sollte sich doch rumgesprochen haben, daß man damit nur seine Hintermänner verärgert.

Der Abend war also Spaß und ich kann nur jedem Empfehlen, sich so eine Show — am besten als OpenAir, wenigstens aber als unbestuhltes Konzert — auch mal anzusehen.

interessante Anlagen

Vor ein paar Tagen berichtete ich schon über das von der Stadt Duisburg in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zum Loveparaden – Unglück, das zu dem Schluß kommt „Die Stadt Duisburg hatte keine allgemeine oder gar übergeordnete Zuständigkeit für die Sicherheit der gesamten Veranstaltung [……] Anregungen, insbesondere der Polizei, wurden geprüft und … umgesetzt.“ Jetzt sind auch die Anlagen zu diesem Gutachten verfügbar, die bisher von der Stadt unter Verschluß gehalten wurden. Wenn man sich diese durchschaut, dann ist es nicht mehr ganz so klar, ob die Stadtverwaltung juristisch einwandfrei gehandelt hat. Auch wenn es natürlich eine Menge Arbeit ist, so lohnt es sich doch, sich diese Dokumente mal anzuschauen.

Die Marienburg bei Nacht

Wenn man sich einer Burg nähern will, wenn man sich einer in ihrer Geschichte nie erstürmten Burg nähern will, dann macht man das am besten Nachts. Dann kann man sich anschleichen und einmal auskundschaften, wie diese Burg denn am besten zu knacken ist. Und genau das machen wir jetzt auch: bevor ich Euch Bilder vom Tage zeige, stelle ich Euch die Marienburg erst einmal bei Nacht vor.

Die Burg wurde ab dem 13. Jahrhundert als Hauptsitz des Deutschritter – Ordens erbaut und ist mit seinen ganzen Vor- und Nebenhöfen schon ein echtes Monument. Und ehrlicherweise habe ich Euch eben beschummelt, denn tatsächlich wurde die Burg einmal erstürmt: 1945 nach fast siebenwöchiger Belagerung durch die Russen. Daß die Burg über anderthalb Monate moderner und nicht gerade zimperlicher russischer Kriegsführung standhält, spricht schon ziemlich für die Robustheit der Architektur.

Nach dem Krieg waren die Gebäude zu 50% zerstört und wurden seit dem zum großen Teil originalgetreu wieder aufgebaut. In den unterschiedlichen Zersetzungszuständen der Steine kann man die verschiedenen Restaurationsstufen (auch im 15. und 19. Jahrhundert gab es Instandsetzungsarbeiten) sehr schön erkennen.

Nicht alle Gebäudeteile wurden nach dem Krieg wieder errichtet; gerade die Außenbezirke stehen noch heute als Ruinen und haben teilweise beträchtliche Einschußlöcher von Kanonen.

Die Hauptgebäude sind aber alle wieder in einem sehr guten Zustand und es ist schon ein echtes Erlebnis, sich diese Burg anzuschauen. Wenn man sich andere mittelalterliche Bauensemble dieser Größenordnung anschaut, dann fällt außerdem auf, daß die Burg eigentlich in erstaunlich kurzer Zeit von etwa 100 Jahren errichtet wurde. Der Kölner Dom ist bis heute nicht fertig. Auch ist die Baumeisterleistung absolut beachtenswert, denn statisch und stilistisch gibt es einige wirklich toll gelöste Details.

Bei unserem nächtlichen Rundgang stellen wir aber fest, daß alles gut vergittert ist und wir so einfach jedenfalls nicht hineinkommen werden. Zum Glück gibt es ja eine Führung, zu der uns das Kultur- und Tourismusamt eingeladen hatte. Davon erzähle ich dann später.

Leckerer Fluß

Ein sehr schöner Ort in Malbork ist neben der Burg die Nogat, die sehr ruhig und idyllisch die Stadt teilt. Der Fluß macht fast einen naturbelassenen Eindruck, so wie er mit Pflanzen am Ufer bewachsen ist. Die Nogat (den Namen finde ich einfach sehr lecker, die Assoziation ist ja klar) hat seit dem 14. Jahrhundert gar keine eigene Quelle mehr, sondern spaltet sich aus der Weichsel ab, um dann nicht in die Danziger Bucht, sondern ins Frische Haff zu münden. Ich kann mir vorstellen, daß man auf ihr ganz tolle Kanutouren machen kann.

Konzert in Malbork

Die Bilder der Marienburg in Malbork müssen noch ein wenig warten, weil es doch recht viele sind und ich zur Zeit nicht so richtig dazu komme, sie nachzubearbeiten, aber Showphotos kann ich Euch schon mal zeigen. Die Atmosphäre auf der Bühne war etwas anders als sonst, weil wir nämlich vor Ort keine Hazer für den Dunst auf der Bühne hatten, sondern nur Nebelmaschinen. Darum war der Nebel wesentlich dichter, aber eben auch weniger homogen. Das merkt man auf den Bildern schon recht deutlich, finde ich. Normalerweise mag ich ja Haze lieber, aber so als Kontrast ist das mit dem Nebel auch mal ganz schön.

Hier mal recht unterschiedliche Stimmungen mit Amelia Brightman, die den weiblichen Teil unserer Show besetzt und gewissermaßen die Verführung der Mönche darstellt. Ich finde gerade das erste Bild wegen des Nebels schön dramatisch.

Schlagzeuger bekommt man immer schlecht photographiert, vor allem, wenn sie auch noch im Aquarium sitzen. Hier kann man endlich Martin mal ganz gut sehen.

In Malbork konnte ich sehr nah an die Bühne, ohne jemandem im Weg zu stehen. Darum entstanden auch ein paar Einzelbilder. Ihr seht Rich und Tick. Die Beleuchtung von Richt entsteht, weil wir an der Bühnenvorderkante LED – Striplights liegen haben, die die Mönche von unten bestrahlen können.

Mit Nebel sieht das Solo von Gunter noch mal so dramatisch aus, als es sowieso schon ist.

Dem Publikum hat’s gut gefallen. Tatsächlich hörte nicht nur das zahlende Publikum zu, sondern sicher auch noch mal 1.000 Leute, die sich in angrenzenden Straßen und Parks versammelt hatten. Da standen und saßen sichtig große Trauben an Menschen, teilweise sehr gemütlich mit Picknickkorb und Decke.

Zum Schluß dann auch wieder mal ein Bild von „Hurt“, der Nummer mit den Laserhandschuhen. Da es doch recht windig war und sich der Nebel nicht so gut verteilt wie Haze, war das schon echt Gebastel; ich verrückte die Ventilatoren der Fogger mehrfach während der Nummer, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Hat sich aber gelohnt.

Interessante Details

Die ganzen Bilder von Burg und Konzert sind noch nicht nachbearbeitet, Ihr müßt Euch also noch ein wenig gedulden. Dafür kann ich Euch aber schon mal zwei interessante Details von der Bühne zeigen. Diese Towertraverse hier finde ich hochinteressant, hat sie nämlich die Leiterstufen direkt mit eingeschweißt. Klar, ich laufe auch jede normale Traverse hoch, aber die regelmäßig eingeschweißten Tritte sind doch ein schönes Detail.

Wirklich ewig nicht gesehen habe ich verspleißte Stahlseile. Selbst auf See wird mittlerweile eigentlich ausschließlich verpreßt. In diesem Fall finde ich die Ausführung nicht ganz gelungen (die Verwebung ist nicht regelmäßig), die Belastbarkeit ist dadurch etwas herabgesetzt, aber so ganz grundsätzlich finde ich das schon sehr schick. Trotzdem ist das bei Stahl natürlich eine Mörderarbeit.

Hotel Zamek, Malbork, Polen

Nach dem Flug komme ich direkt zum zweiten negativen Punkt, in diesem Fall: zum deutlich negativen Punkt unserer Reise. Das Hotel Zamek hat zwar drei Sterne, ich glaube allerdings, daß das ein Fehler ist und es drei Totenköpfe haben muß. Aber da muß ich erst mal ausholen. Malbork, oder deutsch Marienburg, ist eine historisch bedeutende Stadt. Hier war seit dem 13. Jahrhundert der Stammsitz des Deutschritter – Ordens, es gibt eine große, wirklich imposante Burg (da erzähle ich dann noch später von) und im Wirtschaftshof dieser Burg ist nun das Hotel Zamek. Da wohnt man also schon historisch wertvoll und dann kommt man in ein Haus, das ernsthaft eine echte Katastrophe ist.

Das Zimmer stinkt beim Betreten und ist durch und durch ranzig. Ich möchte wirklich nicht wissen, was alles in diesem Teppich, in diesen Sesseln und vor allem in diesem Bett wohnt. Daß da etwas wohnt sehe ich während der zweiten Nacht. Es gibt sehr eindeutig Mitbewohner. Die Reinigungsfrau macht das Zimmer zwischen erster und zweiter Nacht so … rudimentär … sauber, daß mich tatsächlich nichts wundert.

Im Hotel gibt es keinen Internetzugang. Nirgends. Zwar hat die Hotelverwaltung selbst einen Zugang, der ist für Gäste aber nicht zugänglich. Das erklärt mir Abends die Rezeptionistin gelangweilt, während sie sich weiterhin völlig ungeniert die Fingernägel reinigt. Die Leistungen im Restaurant, in dem auch das Frühstück eingenommen wird, sind in der Küche mäßig, beim Personal unterirdisch.

Hier noch mal ein Blick ins Bad, die Ausstattung ist gefühlt etwa aus den Fünfzigern (da wir im ehemaligen Ostblock sind, wahrscheinlich aus den Achtzigern). Das wäre fast schon wieder kultig, wenn nicht alle Metallteile komplett angelaufen bis angefressen wären. Immerhin ist das der einzige Fleck, an dem der Boden betretbar aussieht.

Insgesamt kann man von einer Buchung in diesem Hotel nur sehr deutlich abraten. Leider ist das Haus ob seiner Lage sehr gut gebucht, aber eigentlich ist das echter Beschiß, weil alle Gäste sicher verärgert gehen und um Malbork in Zukunft einen großen Bogen machen. Das hat die Stadt aber so nicht verdient.

Guten Flug

Übers Wochenende war ich mit den Gregorianern in Polen. Ich werde noch ausführlich über unseren Ausflug berichten, anfangen möchte ich aber mit der Fliegerei. Die fängt schon mal damit an, daß man von Hamburg aus nur über München nach Danzig fliegen kann, es aber vom Flughafen Hamburg-Lübeck einen Direktflug gibt. Der Name Flughafen Hamburg-Lübeck impliziert ja eigentlich, daß es sich um ein Flugfeld zwischen diesen beiden Städten handelt. Das ist aber natürlich Quatsch, der Flughafen ist in Lübeck und nur um Billigfluglinenbucher zu verarschen kommt auch der Name Hamburg darin vor. Immerhin kann man für 10,00€ pro Strecke mit einem Bus fahren. Positiv ist, daß man direkt vor dem Gebäude auch einen Dauerparkplatz bekommt.

Der Flughafen selbst ist ein Zeltbau. Das was man als bessere Bierzelte kennt, ist hier der Abfertigungsbereich. Passenderweise fliegen von dort meines Wissens nach genau zwei Billigfluggesellschaften: Ryan Air und Wizz Air. Mit letzterer flogen wir.

Hochinteressant ist die Effizienz der Sicherheitskontrollen dort. Durch einen Fehler war in einem unserer aufgegebenen Kostümkoffer 20g Pyrowatte (Nitrocellulose), sowie zwei von diesen Zippo – Feuerzeugbenzin – Dosen. Dieses Material lag zusammen mit unseren InEar – Strecken und wurde nicht beanstandet. Ich kann an dieser Stelle schon verraten, daß es auf dem Rückflug in Danzig nicht besser wurde. Mittlerweile hatten wir 30g Pyrowatte und drei Benzindosen dabei, wieder wurde nichts entdeckt. Außerdem stellte ich etwa drei Meter vor der Sicherheitskontrolle des Handgepäcks entsetzt fest, daß ich meinen Ledermann aus Versehen nicht in den Koffer gepackt hatte, sondern noch am Mann trug. Ich steckte ihn in meiner Laptoptasche zwischen externe Festplatte und Ersatzakku und konnte ihn so ohne weiteres mit an Bord nehmen, während nebenan mal wieder Wasserflaschen in den Müll wanderten. Lächerlich.

Sowohl der Flughafen in Lübeck, als auch der in Danzig sind sehr klein. Man läuft einfach über das Vorfeld, um zum Flieger zu gelangen. Das ist schon recht gemütlich.

Gemütlich allerdings sind die Fluglinien nicht. Ich bin zuvor noch nie mit Ryan oder Wizz geflogen. Mir erschließt sich das Konzept nicht, denn unterm Strich sind die Flüge ja nicht billiger billiger als die Angebote vernünftiger Fluglinien. Das fängt schon mit der Anreise an: zum Flughafen Hamburg komme ich per S-Bahn oder Bus und zahle 2,70€, nach Lübeck muß ich für 10;00€ fahren. Dann habe ich bei den Billigfliegern neben dem Handgepäck keinerlei kostenloses Gepäck. Das wiederum führt dazu, daß natürlich alle wie die Irren auch Handgepäck dabei haben. Bei der Sicherheitskontrolle fliegt dann das Duschgel raus („haha“ denken wir uns nach den Erfahrungen mit Ledermann und Pyrowatte jetzt), das müssen wir uns neu kaufen. Und dann ist im Flieger kaum Platz für all das Handgepäck. Da es aber natürlich auch keine zugewiesenen Plätze gibt, ist beim Boarden das große Chaos. Alle schlagen sich um die besten Plätze, es entsteht eine irre Wuhling und mitten dabei das ganze Handgepäck. Da vergeht mir schon die Lust, zumal so auch alles viel länger dauert. Aufgegebene Koffer kosten aber natürlich extra Kohle.

Während des Fluges bei minimaler nicht vorhandener Beinfreiheit gibt es noch nicht mal was zu trinken. Nein, halt, stimmt nicht. Man kann sich natürlich eine Dose Cola für 2,50€ kaufen, wenn man nicht erwartet, daß die Stewardessen auf 10,00€ auch rausgeben können. Das Wechselgeld kommt dann in zwei Währungen (Euro und Zlotty) zu einem nicht spontan nachprüfbaren Wechselkurs.

Ganz ehrlich: da gebe ich doch im Zweifelsfall freiwillig 10,00€ mehr aus und fliege vernünftig.

Dacia Logan

Eigentlich wollte ich viel häufiger über die verschiedenen Autos berichten, die ich zwischenzeitlich fahre, ein Modell will ich aber dann doch mal erwähnen, nämlich den Dacia Logan. Den lieferte mir Europcar in der Golf – Klasse, was mich doch etwas wunderte, kostet der Golf im Kauf doch etwa das doppelte. Dafür ist der Logan aber auch recht geräumig, hat einen gigantischen Kofferraum mit einer sehr großen, zweiflügeligen Türe (fast wie ein Sprinter). Also stellte ich mich diesem Experiment.

Natürlich war zu erwarten, daß dieses Fahrzeug jetzt keine Offenbarung ist. Die Sicherheitstechnik hinkt um Jahre hinterher (es gibt kein EPS), alles ist aus ganz billigem Plastik, der Blinker macht extrem nerviges Gepiepe, anstatt zu klacken, das Radio klingt nicht, die Klimaanlage ist schnell überfordert, es ist laut von Wind- und Motorengeräuschen, die Straßenlage könnte besser sein. Auf der anderen Seite kostet der Wagen wirklich wenig, verbraucht sensationell wenig Diesel, zieht akzeptabel und hat innen erstaunlich viel Platz. Wenn ich ein Familienvater mit wenig Einkommen wäre, oder ein Hobby hätte, das einen großen Kofferraum benötigt — ich könnte mir vorstellen, über den Wagen eben wegen des geringen Preises und des sparsamen Verbrauchs durchaus nachzudenken. Das Blinkergepiepse könnte man ja mit einem Seitenschneider lösen……

Hotel Rixos, Dubrovnik, Kroatien

Während ich von zwei der drei kroatischen Hotel keine Bilder machte, kann ich Euch aber zumindest unsere Bleibe in Dubrovnik vorstellen: es war das fünfsternehaus Rixos, das direkt am Meer gelegen ist und über einen eigenen kleinen Strand verfügt. Die Zimmer sind alle erst mal recht schön und geräumig; meines gehört noch zu den kleineren, Kollegen hatten teilweise deutlich größere Zimmer. Als Duschfetischist freute ich mich natürlich über die Regendusche. Trotzdem hinterläßt das Haus für fünf Sterne nicht nur einen guten Eindruck.

Fangen wir ruhig mal mit der Regendusche an. Wenn ich sie nutzte, setzte ich damit automatisch direkt das komplette Bad unter Wasser, weil der Spritzschutz nur angedeutet war und der größte Teil des Wassers ungehindert hinausspritzen konnte. Gerade eine Regendusche will man doch genießen und dementsprechend etwas länger darunter stehen. Das verkniff ich mir aber, weil ich den See nicht noch ins Zimmer laufenlassen wollte. Schade. Anderer Kritikpunkt war die Klimaanlage. Draußen war es teilweise 38°C, abends 28°C, da hätte selbst ich mich manchmal über etwas Abkühlung gefreut (ich mache Klimaanlagen sonst immer komplett aus). Leider war es diesem Gerät völlig egal, welche Temperatur man am Thermostat einstellte, es kühlte immer unbeeindruckt auf 18°C herunter, was dann doch etwas kühl ist. Auch das Hauspersonal konnte daran nichts ändern.

Das Personal hatte ganz sicher keine amerikanisch geprägte Schulung hinter sich, es war nämlich insgesamt recht unfreundlich (wenige Ausnahmen strahlten vor diesem Hintergrund dann umso heller) und nicht wirklich servicebereit. Auch finde ich es schade, daß an zwei Tagen hintereinander die extra bestellte Tageszeitung nicht eintraf und das an der Rezeption auch mit einem Schulterzucken abgetan wurde.

Wie man sieht, ist die Anlage natürlich toll, das ist gar keine Frage. Das Frühstück ist auch reichhaltig und gut (wenn man erst mal alle Teile des Buffets gefunden hat), die Bar schließt aber für meinen Geschmack mit 24:00 Uhr zu früh, ab 22:00 Uhr gibt es dort auch keinerlei Knabbereien mehr.

Neben dem großen Freiluftbadebereich gibt es natürlich auch noch ein großes Schwimmbad und einen ebenfalls sehr großen Spabereich, in dem die Massagen laut Musikeraussage sehr gut sein sollen. Sensationell ist der Internetanschluß. In jedem Zimmer gibt es eine CAT-5 – Dose, aus der man mit 50MBit saugen und mit 16MBit uploaden kann. Ich war selbst höchst entzückt, als ich diese Werte maß.

Unser Hotel in Zadar war noch aus alten Jugoslawienzeiten, die Möbel mal übergestrichen, aber ansonsten original. Es roch merkwürdig. Aber da waren wir ja nur eine Nacht.

In Pula wohnten wir in einer Ferienanlage, auch nicht mehr ganz neu, aber soweit noch ok. Äußerst irritierend für mich aber die Anlage an sich: ein großes, eingezäuntes Arreal, alles drin, bewachte Schranke am Ausgang und man sollte es laut Rezeptionistenaussage am besten nicht verlassen. Hier gäbe es ja alles was man brauche. Das ist natürlich auch ein Konzept, um Geld zu verdienen. Ich bin Pauschalurlaube ja nicht gewohnt, machte das nie. Aber vor der Stadt wohnen und nicht mal raus dürfen …… so stelle ich mir Urlaub sicher nicht vor. Auf der anderen Seite scheint es ja Leute zu geben, denen das gefällt. Die Anlage war voll, auch mit vielen Deutschen. „Jeder Jeck is anders“ sagt man dazu in Köln.