Hupps

Hätte nicht einer meiner lieben Leser mir schon gratuliert, ich hätte vergessen, daß mein Blog heute den zweiten Geburtstag feiert. So lange mache ich den Quatsch schon. Euch Lesern, die Ihr von Monat zu Monat immer noch mehr werdet, möchte ich ganz, ganz herzlich für Euer Interesse danken.

In der Zeit hat sich Bloggen ganz schön verändert. Ich selbst schreibe anders, aber auch die Atmosphäre hat sich verändert (was sich wiederum auf meine Schreibe auswirkt): vor zwei Jahren hätte ich nicht damit gerechnet, daß man sich wegen Geschreibsel gegenseitig vor Gericht zieht. Heute muß man (gerade als im Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Hamburg wohnender) schon echt aufpassen, was man so macht. Eigentlich schade.

Dennoch habe ich das Bloggen doch sehr schätzengelernt und mache es immer noch sehr gern. Vor allem für mich selbst. Ich schrieb in meinem Leben nie ernsthaft Tagebuch und das Blog ist mittlerweile fast so etwas für mich geworden. Ihr dürft Euch also darauf verlassen, daß ich hier so schnell nicht aufhöre.

Fahr- und Ruhezeiten

Seit Mai letzten Jahres gilt eine neue Verordnung über Lenk- und Ruhezeiten im gewerblichen Güterverkehr. Die ist europaweit harmonisiert und — natürlich — deutlich strenger, als die vorhergegangene Verordnung. Mag sein, daß sie für den gewöhnlichen LKW – Fahrer notwendig und fair ist, im Touringbereich ist sie Schmerz im Hintern. So muß jeder Fahrer wenigstens 45h in der Woche theoretisch seinen LKW verlassen (mit zahlreichen Ausnahme- und Schieberegeln, aber lassen wir das mal so stehen). Er macht gewissermaßen Wochenende. Super.

Sind wir doch mal ehrlich: in der Regel fährt ein Trucker bei uns drei bis sechs Stunden in der Nacht, läd eine Stunde aus, anderthalb ein und ansonsten hat er frei. Jeden fünften Tag haben wir einen Offday, da gibt es ein Hotelzimmer. Bisher gab es selten Konflikte mit den Lenkzeiten bei uns. Nur bei sehr langen Strecken wurde ein zweiter Fahrer notwendig und auch gebucht. Jetzt ist jede Woche das große Puzzeln angesagt. Trucks werden am Offday schon am Venue abgestellt (so dort Parkplätze frei und keine andere Produktionen sind) und nicht am Hotel. Mit Taxen wird hin und her gefahren; die Versicherung grummelt, weil Autos unbewacht irgendwo herumstehen. Und sind die Trucker glücklicher ?  Eher nicht. Der Aufwand nervt sie selbst.

Beim Sonntagsfahrverbot gibt es für unsere Branche (und natürlich auch für andere) ganz einfach Ausnahmegenehmigungen; vielleicht sollte man sich auch bei den Ruhezeiten mal Gedanken darüber machen, daß es neben den normalen Speditionen auch Spezialfälle gibt.

Welcome Hotel Paderborn

Zimmer 312 im Welcome Hotel Paderborn; Bild größerklickbar

Ich hatte schon geschrieben, daß ich ziemlich erkältet bin. Und darum habe ich mich in diesem Zimmer des Welcome Hotels in Paderborn abgelegt und im Wesentlichen geschlafen. Mit Erfolg: mir geht’s deutlich besser.

Das Hotel liegt ganz günstig, hat drei Sterne und ist erst mal soweit ganz ok. Mir fällt auf, daß man die entscheidenden Zentimeter in der Raumbreite gespart hat, die man für eine Kofferablage gebraucht hätte. Das finde ich schade. Und weil ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit vom Bett aus recht viel ferngesehen habe bemerkte ich, daß ein 16:9 – Fernseher, den man nicht auf 4:3 schalten kann oft ganz schön merkwürdige Bilder zeigt. Speziell dann, wenn 16:9 – Filme mit 4:3 – Letterbox noch mal auf 16:9 gestaucht werden.

Dafür hat die Dusche einen satten Strahl und ist genau so, wie ich es mag. Das ist wichtiger. Auch gut ist, daß man das Standardkissen (eine knallharte Kunststoffaserfüllung) gegen ein gescheites Daunenkissen tauschen kann.

Interessant finde ich die Tatsache, daß es sich hier um ein reines Nichtraucherhotel handelt. Wenn man trotzdem in seinem Zimmer raucht, soll das 150,00€ kosten. Als Tourhotel (2/3 der Kollegen sind Raucher) ist das ehrlicherweise nicht gerade ideal; als Nichtraucher bin ich da emotionslos, denn Nichtraucherzimmer gibt es mittlerweile in jedem Hotel. Ob reine Nichtraucherhotels ein Schritt in die richtige Richtung sind, wage ich eher zu bezweifeln.

Fazit: für mich war das Hotel in Ordnung und ich würde es wieder buchen; als Tourhotel ist es wegen der Rauchbeschränkung und des merkwürdigen Fernsehers nicht ganz ideal.

Nachtrag: tatsächlich wurden zwei meiner Kollegen „erwischt“, als sie am Fenster rauchten und mußten dafür blechen. Hm. Am Fenster sitzend rauchen hätte ich ja als ok. empfunden. Für Raucher ist das Haus also tatsächlich absolut nicht buchbar.

SchnickSchnack

WII - Projektion auf der Showleinwand

Wenn man schon moderne Technik wie unseren 15.000 Lumen – Beamer mit dabei hat, dann muß man sie auch sinnvoll nutzen. Beispielsweise, in dem man seinen WII daran anschließt und sich sportlich betätigt, so lange die Musiker noch nicht da sind. Golf, Tennis und … Angeln steht bei meinen Kollegen hoch im Kurs. Ich selbst bin wegen der zu einer heftigen Erkältung dazugehörenden Gliederschmerzen froh, wenn ich mich überhaupt bewegen kann und verzichte vorläufig.

Bestuhlung im Rosengarten Mannheim

Ganz eindeutig auch in das Kapitel SchnickSchnack gehört die neue Bestuhlung des Rosengartens in Mannheim. Die Nummerierung der Stühle und Reihen erfolgt durch LCD – Displays am Stuhl. Wenn man die Stühle richtig miteinander verbindet, nummerieren sie sich komplett selbstständig. Wenn die Verbindung nicht ganz ok. ist, hat man fluchende Hallentechniker und unnummerierte Stühle.

Dusche im Rosengarten Mannheim

Kein SchnickSchnack, sondern gerade bei einer Erkältung äußerst wohltuend ist diese Regendusche, die zu meinem Produktionsbüro gehört. Sowas sollte es in viel mehr Hallen geben !

Ikea – der Technikausstatter

meine neue LED - Beleuchtung in Backline - City

Daß es kaum eine Wohnung gibt, in der nicht zumindest irgend ein Detail von Ikea steht, ist ja allgemein bekannt. Weniger bekannt ist hingegen, daß Ikea auch in der Veranstaltungstechnik eine Rolle spielt. Schon seit vielen Jahren beispielsweise gibt es einige Betriebe, die ihre Batterien bei den Schweden beziehen. 10 Mignons kosten dort 1,60€ — incl. MwSt. Bei Abnahme von 1.000 Stück läßt der ein oder andere Marktleiter auch noch mal mit sich verhandeln, so daß man günstiger als im Großhandel gute Varta – Batterien bekommt (Varta ist der OEM – Hersteller).

Seit einiger Zeit hat das Möbelhaus auch LED – Beleuchtungsstäbe im Programm. Für 40,00€ (wieder inklusive, meine Herren) gibt es vier weiß leuchtende Stäbe, komplett mit Netzteil, Kabeln und Befestigungsmaterial, die sich perfekt als Rackbeleuchtung einsetzen lassen.

Seit kurzem gibt es auch in Oldenburg den großen HotDog- und Köttbullar – Vertrieb mit angeschlossener Möbelausstellung und so konnte ich Tascha, die charmante Runnerin, bitten, mir solche LED – Packungen für meinen Backlineplatz mitzubringen. Zugegeben, das Photo ist doch etwas dunkel geworden, man erkennt nicht viel, aber nun ist mein Gitarrenständer perfekt beleuchtet. Hurra.

besonderer Service in Braunschweig

Motorenverkabelung in der Stadthalle Braunschweig

Heute haben wir einen freien Tag und den will ich unter anderem dazu nutzen, mal ein wenig von den letzten Tagen zu erzählen. In der Stadthalle Braunschweig war ich schon ganz oft und immer wieder klasse ist das hauseigene Motorensystem. Die Decke der kompletten Halle (also nicht nur über der Bühne) hängt voller Motoren und man kann sich einfach aussuchen, wie man’s haben will. Da die Steuerung weniger Kontrollmöglichkeiten hat, als es Motoren in der Decke gibt, wurde dieses Steckfeld gebaut, mit dem man sich seine Riggingsituation einfach patchen kann.

Kontrollmonitor der Motorensteuerung in der Stadthalle Braunschweig

Äußerst praktisch ist weiterhin, daß man immer genau sieht, wie schwer die einzelnen Punkte sind. Unsere Backtruss wiegt beispielsweise knapp 3x 250kg (und ist an der Seite des Kabelpicks natürlich schwerer). Allerdings fehlen die ganzen Vorhänge, da wir sie in Braunschweig nicht hängen mußten. Die mittleren Balken sind die PA (mit Centercluster) und ganz rechts seht Ihr, daß die Fronttruss recht leicht ist.

Sonnenuntergang über dem ehemaligen Friedhof hinter der Stadthalle Braunschweig

Flo, einer meiner Lieblingsörtlichen, hatte wie immer nicht nur alles perfekt vorbereitet, sondern auch noch für einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem alten Friedhof hinter der Stadthalle gesorgt. In diesem Zusammenhang fällt mir mal wieder auf, daß meine Kamera Rottöne nicht so wiedergibt, wie sie eigentlich waren. Das Rot im Original war deutlich tiefer, kräftiger.

Annett Louisan in der Stadthalle Braunschweig

Das ist immer wieder eine meiner liebsten Stellen im Programm: „Ende Dezember“, ganz klein, ganz intim und mit Flügel und Cello wunderschön instrumentiert.

Kontaktlinsensuppe

Einige von Euch wissen ja, daß ich ursprünglich mal Augenoptiker gelernt und es in diesem Handwerk sogar bis zum Meister gebracht habe. Nun arbeite ich in diesem Beruf schon lange nicht mehr, aber es ist doch witzig zu lesen, wie wenig sich im Umgang mit den Kunden verändert hat. Kontaktlinsensuppe ist das Blog einer Optikerine, in der ich diesen Trip in meine Vergangenheit mache. Auch Euch viel Spaß dabei.

Konfekt

Langnese Eiskonfekt

„Das Original ist zurück“ steht auf der Verpackung. Ich konnte ja nicht widerstehen, als im Publikum die Eisverkäuferin langlief. Aber mal ehrlich: die Version der letzten Jahre mit der geriffelten Oberfläche fand ich deutlich leckerer. Das sprach ich auch auf’m Interkom an — im Wesentlichen, um die Kollegen damit zu ärgern, daß ich ein Eis hatte — und bekam prompt Dennis‘ Zustimmung.