Hamburg schwarz-weiß

Ich weiß nicht, ob es Euch genau so geht, aber Schwarzweißbilder üben auf mich eine besondere Faszination aus. Sie fühlen sich vertrauter an, als Farbbilder. Sie erinnern mich an Kindheit, obwohl meine Eltern schon farbig photographierten. Sie erzeugen in mir ein Gefühl von Heimweh, obwohl ich beispielsweise vor meiner Geburt natürlich nie in Hamburg war. Und so konnte ich natürlich nicht widerstehen, als ich gestern dieses Buch in einer Buchhandlung sah.

Michael Fackelmann zog als Jugendlicher und junger Erwachsener mit seiner M3 durch Hamburg und fing die Atmosphäre auf den Straßen ein. Das ist ihm so gut gelungen, daß es seine Bilder nun als Buch zu bestaunen gibt. Es sind Bilder aus dem Alltag; vom Fischmarkt, vom Stangeneislieferanten, von spielenden Kindern auf der Straße. Aber beispielsweise auch von Konzerten in der Musikhalle, im Stadtpark und in den unzähligen Clubs rund um die Reeperbahn.

Mir gefällt dieses Buch sehr. Die Photos sind mit einem guten Auge entstanden, sie zeigen Hamburg in den beginnenden sechziger Jahren so, daß man faktisch in die Bilder hineinspazieren kann.

Hotel Strauss, Würzburg

Das Jahr endet mit einer Reise zur Vorbesprechung der 25jährigen Jubiläumstour der Kastelruther Spatzen. Von Darmstadt, wo ich die Weihnachtstage verbrachte, reiste ich nach Würzburg, um morgens direkt dort zu sein. Die Nacht verbrachte ich im Hotel Strauss, einem Dreisternehaus mitten in der Innenstadt, in Fußentfernung zum Bahnhof.

Das Zimmer ist klein, der Schreibtisch hat nur die Steckdose für die Schreibtischlampe, dafür bietet das Fenster einen Ausblick in die gegenüberliegende Wohnung, in der eine öffentlichkeitsliebende Transe wohnt. Interessanterweise kostet das Bezahlen mittels Firmenkostenübernahme drei Euro Bearbeitungsgebühr extra. Im Hotel jetzt.

Insgesamt hinterläßt das Haus einen zwiespältigen Eindruck. Bei meiner Ankunft war der Lift defekt und am nächsten Morgen schien in Teilen des Hauses das Warmwasser nicht zu funktionieren. Darüber hinaus war der Dosenobstsalat beim reichhaltigen Frühstück leicht angegoren. Auf der anderen Seite ist das Personal äußerst zuvorkommend und an Lösungen bemüht. Vielleicht war einfach mal ein schlechter Tag.

Andenken an ein Photoformat

Polaroid – Bilder gibt es im richtigen Leben ja eigentlich gar nicht mehr; waren die Filme zuletzt schon sehr teuer, so läuft die Lieferbarkeit des Materials in diesen Wochen komplett aus. Ehrlicherweise nutzte auch ich dieses Medium schon seit etwa 10 Jahren nicht mehr, trotz teurer Spiegelreflexkamera, die ich für diesen Filmtyp besitze. Digicams sind einfach praktischer. Dirk erwähnte in seinem Blog vor ein paar Wochen eine Software, die aus normalen JPGs Polaroidphotos zaubert und jetzt gibt es die Software auch für Windows. Anlaß genug, sie Euch hier auch vorzustellen.

Die Poladroid – Software ist mit ein paar netten Gimmicks ausgestattet, die einem ermöglichen, halbwegs realistische Sofortentwickler – Bilder zu zaubern. Läd man ein JGP – Originalbild, so braucht die Software genau zwei Minuten, in denen das Photo entwickelt wird. Dabei lassen sich Zwischenschritte abspeichern. Auch kann man mit dem sich entwickelnden Bild wedeln und damit die Entwicklung beeinflussen. Zu heftiges Wedeln bekommt dem Entwicklungsprozeß nicht; die Farben verschieben sich. Auch kann man sich aussuchen, wie stark Vignettierungen und Fingerabdrücke später zu sehen sein sollen. Alles in allem also ein schönes Spielzeug.

verfilmt

Vor einiger Zeit berichtete ich Euch über das Buch „Wohin Du auch gehst“ von Benjamin Prüfer. Ich konnte Benjamin und Sreykeo kennenlernen und nun wird das Buch verfilmt, was ich schon komisch finde, eben weil ich die zwei kenne. Auch kann ich mich nur schwer daran gewöhnen, daß David Kroß, den ich kürzlich noch in Krabat sah, nun Benjamin darstellen soll. Wer sich wie ich für die Dreharbeiten interessiert kann im Produktionsblog ein paar Details finden.

Burg Frankenstein

Graf Frankenstein und den Ur-Ur- Enkel von Frankenstein kennen wir alle und glaubten, das sei eine Erfindung. Nun. Das hier ist tatsächlich die Burg Frankenstein. Sie liegt nicht weit von Darmstadt und ist bei einem Weihnachtsganswiederabtrainierspaziergang innerhalb einer Stunde bequem zu Fuß zu erreichen. Im Vordergrund seht Ihr die Kellertüre durch das es in die geheimen Laboratorien ging… nein, tatsächlich geht es da in die ehemaligen Vorratsräume. Aber es ist schon ganz schön, mit Kindern auf der Burg herumzuturnen und ihnen die gruseligen Geschichten zu erzählen.

Frohe Weihnachten

Meine lieben Leser,

allmählich kehrt bei Euch hoffentlich ein wenig Ruhe ein und darum möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch wunderschöne Weihnachtstage zu wünschen. Genießt die Tage und laßt Euch nicht verrückt machen, wenn andere Euch schlechte kommende Zeiten einreden wollen. Jetzt ist erst mal Weihnachten, jetzt ist’s erst mal schön und alles andere wird man sehen.

Riggingunfall in München

Entferntes Photo

Jedem Laien wird sofort klar sein, daß ein solches Bild kein schöner Anblick ist. Jedem Profi werden sich die Haare sträuben. Das Wichtigste vorweg: wie durch ein Wunder gab es keine wirklich ernsthaften Verletzungen. Beim Ablassen des Groundsupports brach die ganze Konstruktion zusammen.

Entferntes Photo

Da der ganze Vorgang noch ein schwebendes Verfahren ist, kann und möchte ich jetzt hier keine Einzelheiten erzählen. Jedenfalls stürzte die örtlich gestellte Konstruktion, über die zum Einleuchten noch Techniker gegangen waren, während des Herunterkurbelns in sich zusammen.

Entferntes Photo

Ihr könnt Euch vorstellen, daß an dem Abend selbst dann erst mal gar nichts mehr geschah. Am nächsten Tag, die auf der Bühne geplanten symphonischen Proben konnten verschoben bzw. verlegt werden, dann großes Meeting von Versicherungsmitarbeitern aller Beteiligten, Gutachtern, TÜV, Bauamt, eben allem, was dann so kommt. Ab 16:30 dann vorsichtiger Abbau, um nicht noch mehr Schaden zu verursachen. Mikado für Erwachsene. Angenehm in dieser insgesamt doch nicht schönen Situation war, daß bis auf eine Ausnahme alle Beteiligten sehr sachlich und lösungsorientiert waren.

Auch am heutigen Tage in Hamburg beschäftigte mich der Vorfall natürlich sehr. Auch wenn wir als Firma nicht Verursacher sind, so gehört uns doch erheblicher Teil des Materials (die vorderen beiden C1 – Genies, der Beamer, alle Lampen und der LED – Vorhang). Das gibt doch ein wenig Schreibkram.

Nachtrag 09-01-2009: die Photos mußten nach einem auf das Hausrecht begründeten eindeutigen Verbot der Veröffentlichung entfernt werden. Ich bitte um Euer Verständnis.

Tourabschluß in München

Sonntag war das Tourabschlußkonzert der Gregorian im Herkulessaal der Residenz in München. Schon im Vorfeld hatte uns das Konzert ziemlich beschäftigt. Nicht, daß wir besonders lustige Ideen für den Dernierengag sammelten machte uns dabei Kopfzerbrechen, sondern der Saal selbst: man kann nicht riggen, der Ladeweg bedeutet Schmerzen im Hintern, die Bühne hat fest eingebaute Stufen, es gibt nicht ausreichend Strom. Nach langem hin und her, etlichen Telephonaten und Mails dachten wir alle, daß es gut werden würde. Tatsächlich kamen dann die Münchener Symphoniker in die Quere, die genau dann für knapp zwei Stunden am Ladedock standen, als die Kollegen morgens auch dorthin wollten. Außerdem war die Helfersituation sehr … speziell. Jedenfalls war die Stimmung äußerst angespannt, als ich um etwa 15:00 Uhr aufkreuzte, um meinen Tourabschiedsbesuch zu machen. Letztlich war pünktlich auf die Minute zum Saaleinlaß alles fertig.

Die Show fing dann recht speziell an. Man hatte sich entschlossen, ein paar Minuten später anzufangen. Das hinderte den Kollegen vom Saallicht aber nicht daran, pünktlich um 19:00 das Hauslicht auszuschalten. Große Irritation bei der FOH – Besatzung. Als dann eine Minute lang nichts passierte wurde es hektisch, der Hausmann angepflaumt, das Saallicht wieder auf 30% eingeschaltet. Na ja.

Dann lief erst einmal alles so, wie es soll: die Musik war gut, das Publikum applaudierte, die Stimmung wuchs und ich hatte Gelegenheit, noch ein paar schöne Bilder zu schießen.

In der Pause klappte dann auch die Verständigung mit der Hausbesatzung, die Stimmung auf der Bühne wurde noch besser. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, daß auch bei der besten Tour sich alle freuen, wenn sie nach ein paar Wochen wieder nach Hause kommen; zumal, wenn es so kurz vor Weihnachten ist. Da legt man dann noch mal mit allem Spaß die letzte Show hin, bevor es in die Heimat geht.

Nach dem letzten frenetischen Applaus dann großes Drücken hinter der Bühne. Der Abbau begann, dieses Mal wenigstens mit der vollen Anzahl der Helfer und es hätte alles noch halbwegs gut werden können, bis …… und das erzähle ich in einer extra Geschichte.