zwei freie Tage

Sonntag war erst mal ausschlafen, waschen und ähnliches angesagt, bevor ich Abends ins Cinemaxx am Dammtor wollte, um Sönke Wortmanns Fußballfilm zu sehen. Dort war das Computersystem der Kassen ausgefallen und man sah sich außerstande Tickets zu verkaufen. Die Folge: Chaos, bürgerkriegsähnliche Zustände, schreiende Kinder, weinende Frauen, Bombenalarm und Erste Hilfe – Einsatzbodentruppen. Das wollte ich mir nicht geben und darum sind wir direkt gegenüber in die Milk Bar, leckeren Cocktails fröhnen, was sicher eine gute Entscheidung war.

Montag bin ich dann noch einmal in den Admiralspalast in Berlin, den ich ja schon mal vor ein paar Wochen besichtigt hatte. Ursprünglich dachte ich, daß wir dort mit Annett leichtes Spiel haben würden. Nun ist als Herausforderung hinzugekommen, daß wir dort am spielfreien Tag der dort zur Zeit fest installierten Show „Bollywood“ unser Gastspiel haben werden. Das macht es … nun … nennen wir’s anspruchsvoll. Und darum wollte ich mir die sich uns nächste Woche bietende Szenerie mal im Vorfeld besichtigen. Wie immer gibt es natürlich Lösungen. Die werden dem ein oder anderen unserer Crew mehr (die „einfachen“ Ton- und Lichtleute, die weniger aufbauen müssen, weil wir vorhandene Technik nutzen) oder weniger (unserem Lichtoperator, weil er das Licht komplett neu programmieren muß) schmecken, aber da müssen dann jetzt alle durch.

Botox to go

Später noch ein wenig in der Stadt unterwegs gewesen und diesen Laden gesehen. Da fällt einem doch echt gar nichts mehr zu ein, oder ?

Fahrt nach Hagen

Heute war neben einigen privaten Dingen nichts besonderes los und so bin ich Abends nach Hagen gefahren, wo morgen der Tourbeginn zur Annett Louisan – Herbsttour ist. Auf der Autobahn waren ganz schön viele merkwürdige Leute unterwegs. ‚Ne Menge Wohnwagengespanne, die so langsam fuhren, daß ganze Kolonnen von Lastern sie überholten. Zwei (!) Autos, die bei dreispurigen Teilen ganz nach links fuhren, damit man sie rechts überholen kann. Ist eigentlich Vollmond ?

Wie in Basel wohne ich auch heute Nacht wieder in einem Mercure – Hotel und wie in Basel erinnert mich das Zimmer an eine U-Haft – Zelle. Zugegeben, das Bad ist hier großzügiger.

Der letzte Tag in Basel und die Rückreise

Der Sonntag war ziemlich verregnet und so habe ich tagsüber nichts Richtiges gemacht. Abends die letzte Show mit Max, wieder mit gutem Publikum, danach Abbau, der recht zügig ablief und dann schnelles Schlafen, weil der Flieger zurück nach Hamburg bereits um 07:00 Uhr ging.

Heute morgen um 04:45 ging schon wieder der Wecker. Gähn. Der Flughafen Mulhouse/Basel/Freiburg ist schon echt häßlich. Auch das gastronomische Angebot läßt zu wünschen übrig. Ebenfalls befremdlich: EasyJet reserviert beim Einchecken keine Sitzplätze, sondern es ist freie Platzwahl, was beim Boading zu sommerschlußverkaufähnlichen Hektikaktionen führt. Das braucht doch echt kein Mensch, oder ?

In Hamburg dann Paßkontrolle (klar, wir kommen aus der Schweiz, einem nicht-EU – Land) als Dienst nach Vorschrift. Jeder Ausweis wird ausgibig kontrolliert und eingelesen. Eigentlich eine Schwachsinnsaktion, denn als Autofahrer werde ich doch an der Grenze ganz einfach durchgewunken, als Fußgänger gar nicht beachtet. Keine Ahnung, wen sie ärgern wollten, oder ob was besonderes anstand.

Zuhause ganz schnell die erste Waschmaschine gestartet, denn morgen geht’s ja schon direkt mit Annett weiter. Mittags dann bei Proben zu dem Stück „Schwestern“ im Polittburo gewesen. Übermorgen ist Premiere, heute war der erste Tag auf der Bühne und dementsprechend fleißig wuselten alle dort herum: Bühnenbild, Licht, Musiker, Schauspieler, Regie. Es ist schon interessant, so ein Stück noch in der Entstehung zu sehen und ich würde es mir dann auch gerne mal fertig anschauen, aber da bin ich ja leider schon wieder unterwegs.

Den Rest des Tages mit dem Abarbeiten eines ungewöhnlich hohen Poststapels und mit Vorbereitungen für Annett verbracht.

Zoo Basel und weitere Erlebnisse

Pelikan im Zoo Basel

Nachdem es nachts regnete, war’s aber tagsüber schön und so sind wir in den Zoo. Der Baseler Zoo war mir im Vorfeld als besonders schön beschrieben worden und so lang der Besuch ja nahe. Nun scheine ich durch die Zoos in meiner Heimatstadt Duisburg, in Krefeld, Köln, Hamburg und Berlin ziemlich verwöhnt; jedenfalls empfand ich die Baseler Ausgabe allenfalls als durchschnittlich. Viele Tiere schienen auf Betriebsausflug, die Käfige waren leer. Auch habe ich seit Jahren das erste Mal wieder Käfiginsassen mit Hospitalismus gesehen. Trotzdem hatten wir natürlich unseren Spaß. Besonders über die Nashörner, die mit ihren Hautüberlappungen schon ein wenig so aussehen, als seinen sie einer Playmobil – Serie entsprungen.

Später eine gute Show ohne Kinken und wieder mal tollem Publikum. Da werden sich die Wiener in wenigen Wochen mal richtig anstrengen müssen, wenn sie die Baseler schlagen wollen.

Nach der Show noch ein wenig unterwegs gewesen. Die Schweizer Gastronomiepreise sind schon schockierend. Aber wenigstens haben wir noch ein Restaurant gefunden, das nach der Show noch die Küche offen hat. War gar nicht so einfach.

Freitags in Basel

Nach gemütlichem Ausschlafen und Frühstücken bin ich mit Melanie, unserer Lichtdompteuse, durch Basel und später auch kurz durch Weil am Rhein, gewissermaßen dem deutschen Teil Basels. Basel hat sehr schöne Ecken, tolle Gebäude und auch ein paar genz nette Geschäfte jenseits der üblichen Verdächtigen. Unter anderem den ultimativen Brillenladen für Freunde des hart deutsch gesungenen Rocks.

Optik Ramstein

Gegen Abend dann wieder ins Theater und dort dann mit leichtem Schaudern festgestellt, daß gestern nicht der Brenner der Lampe kaputtgegangen war, sondern irgendwas Grundlegenderes. Der Dimmerkanal oder ein Kabelweg im Lastcore (ein Mehrfachkabel für Lampen). Na toll. Zu Musicalzeiten wurde hier Das Phantom der Oper gespielt und dieser Geist scheint hiergeblieben zu sein. Also so lange herumgeschraubt, bis Max‘ Position wieder hell war (dafür tanzt das Ballett heute etwas dunkler). Da werden wir dann noch mal in Ruhe dranmüssen.

Die Show dann glatt, ohne Zwischenfälle, bei allseits guter Laune und fantastischem Publikum. Schon bei der Annett – Tour war uns ja aufgefallen, daß man in der Schweiz tolle Konzerte haben kann und das wiederholt sich jetzt hier wieder. Schön.

Nach der Show hatte uns der örtliche Veranstalter noch zum Pasta – Essen ins Acqua eingeladen. Eine von der Einrichtung her sehr schöne und wohl auch recht angesagte Restaurant/Club – Kombination, die mir als Restaurant jedoch zu laut und vom Essen enttäuschend war.

Fahrt von Künzelsau nach Basel

Morgens erst mal ausgeschlafen. Tat echt gut. Dann noch eben mal bei der Marbet, der den beiden Würth – Töchtern gehörenden Veranstaltungsagentur, die für die letzten Tage verantwortlich war, vorbeigeschaut, Bilder getauscht, kurz über Schwachpunkte in den letzten Tagen und über zukünftige Projekte gesprochen und mich dann ins Auto nach Basel gesetzt, wo ab morgen Max Raabe ansteht. Die Fahrt war ein wenig frustrierend, weil ich vom strahlenden Sonnenschein in regnerisches (sorry) Scheißwetter gefahren bin. Tut echt nicht not. Da entspanne ich mich jetzt und bin verwundert, daß wirklich mit der Grenze die Leute ganz anders reden. Ich hatte eher mit einem fließenden Übergang gerechnet, aber der ist wirklich sehr hart. Euch auch einen schönen Abend.

Abends noch Melanie, unsere Lichtfrau, vom Flughafen abgeholt. Wer in Basel schon mal dort war wird es kennen: Freiburg, Mulhouse und Basel teilen sich einen gemeinsamen Flughafen auf französischem Boden. Da Basel zur Schweiz gehört und somit kein EU – Mitglied ist, gibt es am Terminal einfach zwei verschiedene Ausgänge, vor denen zwei unterschiedliche Abfertigungen stattfinden: Einreise in die EU (via Frankreich) und Einreise in die Schweiz. Sehr witziges System.

Freier Tag in Hohenlohe

Nachdem wir gestern ja schon auf die Veranstaltung am Freitag umgebaut hatten, war heute ein freier Tag. Leider wurde er bereits um 08:45 Uhr durch ein Zimmermädchen getrübt, das verwundert darüber war, daß ich noch nicht abgereist sei. Es wäre doch spät genug. Aha. Erstaunlicherweise fiel sie ganz plötzlich tot um, Krähen kamen, um ihren Körper flugs zu beseitigen und bereits nach dreißig Sekunden war Ruhe, als sei nichts geschehen. Äh… oder so ähnlich.

Um 10:30 stand ich dann tatsächlich mal auf, duschte, packte in Ruhe meine Sachen zusammen, verließ das Hotel und faßte ob des sommerlichen Wetters spontan den Plan, schwimmen zu gehen.

Der See, in dem ich schwimmen war

Und da liegt er, der Neumühlesee. Angenehm kühl (ehrlicherweise anfänglich erst erschreckend kühl), ruhig, schön. Der ideale Badesee. Und da Mitte September anscheinend niemand anderes auf die Idee kommt, einen Badetag einzulegen, war ich auch ganz allein.

Die Hauptstraße in Waldenburg

Später dann weiter zum neuen Hotel gefahren. Durch wirklich ländliche Landschaft. Sehr schön, sehr romantisch. Waldenburg ist ein, sorry, Kaff. Meine ich ausnahmsweise mal gar nicht negativ. Schön auf ’nem Berg gelegen, alte Häuser, tolle Aussicht, aber ein Dorf. Luftkurort. Mit Luft, die nach Landwirtschaft schmeckt. Nicht negativ stinkend, sondern angenehm duftend. Heu, Stroh, Vieh. Obwohl ist spontan nicht einen Bauernhof gesehen habe. Der Brunnen auf dem Marktplatz hält die Mittagsruhe ein, damit sich von dem Geplätscher keiner beim Schlafen gestört fühlt. Götz von Berlichingen war hier aus der Gegend.

Aussicht über das Hohenloher Land von Waldenburg aus

Sog mich an der Landschaft, am Duft, am Ort, an der Sonne so voll, daß ich fast barst. Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, aber es gibt für mich manchmal Momente, die allein fast unerträglich schön sind, weil man niemanden hat zum Teilen.

Später im Aussichtsterassencafé gesessen, Zwetschkenkuchen mit Sahne gesessen, gesonnt. Wunderschön. Abends nach Nürnberg, Freunde besuchen, Flammkuchen essen, Federweisser trinken. Auf dem Heimweg mitten in der Pampa angehalten und Sterne geschaut. Klarer, schwarzer Himmel. Ein toller Tag.

Heute war ein Tag……

Nachdem ich gestern mit kurzer Unterbrechung, in der ich dort einen Counter installiert, eine Lampe aufgehangen und Sandgebäck & Apfelschorle vernichtet habe, so viel am Schreibtisch zu tun hatte, daß blöderweise noch nicht mal die Zeit war, mir ein paar interessante Shows auf dem Rathausmarkt anzusehen, fing der Tag heute früh an. Sehr früh. Um Nullsieben Uhr. 07:00. Eingeweihte wissen, daß das für mich deutlich vor dem Aufstehen ist, zumal ich auch erst um 02:00 im Bett war.

Kabel Deutschland, bzw. ein von denen beauftragtes Unternehmen, fiel nämlich bei uns im Haus ein, um alle Wohnungen mit ihrem System zu verstrippen. Warum sie sowas mitten in der Nacht machen müssen, bleibt mir ein Rätsel. Jedenfalls wurden im ganzen Haus Löcher in alte Kaminzüge gebohrt, Dosen montiert, Kabel gezogen; an Schlaf war nicht zu denken. Sonst hätte ich denen meine Türe aufgemacht und mich wieder hingelegt. So habe ich die Zeit konstruktiv genutzt (soweit man das mit glasigem Blick kann) und noch ein wenig Papier auf meinem Schreibtisch hin und her geschoben. Später dann meine Taschen gepackt, ein Auto bei Europcar geholt, alles dort rein geladen und mit Station bei der Post (die Türschilder…) dann mal in Richtung Künzelsau (spricht sich Künzels-au !) losgefahren. Dort arbeite ich in den nächsten Tagen bei einer Jahrestagung der Firma Würth.

Opel baut auch nicht mehr die Autos, die sie noch nie gebaut haben. Jedenfalls blieb der Wagen etwa nach der Hälfte der Strecke recht ruckartig stehen, nachdem es vielleicht eine Zehntelsekunde gepiept hatte. Kolbenfresser. Suuuuuuper. Europcar angerufen und nach schon einer Stunde kamen sie mit einem neuen Auto. Im Regen umgeladen. Da hatte ich aber vorher schon reichlich lange in einer Vollsperrung gestanden. So mit Rettungshubschrauber und allem was dazu gehört. Warum die Leute auch gegen ’ne Brücke fahren müssen. Weiß doch jedes Kind, daß das gesundheitsschädlich ist.

So hatte ich ja viel Zeit, um HR3 zu hören. Und jetzt mal aufgepaßt, Mädels !  Dort kann man gewinnen, daß der HR3 einen lebenslang kostenlos mit Schuhen versorgt. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Lebenslang. Schuhe. Ich höre gerade eine ganze Horde kreischender Frauen dieses Blog in Richtung Gewinnspiel verlassen.

Irgendwann am Abend dann im Hotel angekommen. Landhotel. Was heißt: mitten auf dem Land. Die nächste Tanke, die nach 20:00 auf hat, oder der nächste McDonalds sind 14 Kilometer weg. Im Hotel ist heute Ruhetag. Natürlich. Das Abendessen: eine Tüte Chips & Orangenlimo. Total gesund und vitaminreich.

Abwechslungsreicher Tag

Der gestrige Tag war angefüllt mit vielen recht unterschiedlichen Dingen. Erst mal eine ausnahmsweise nachmittägige Palastrevue, bei der in der Pause bei uns hinter der Bühne passend zur Uhrzeit Kaffee & Kuchen gereicht wurde. Danke Maike. Danach Teilabbau, damit für die Theaternacht genug Platz für die drei unterschiedlichen Aufführungen war. Nachdem in der ersten Vorbereitungsphase erst von recht umfangreichem Abbau die Rede war, konnten wir das letztlich doch sehr reduzieren und so waren wir nach knapp ’ner Stunde fertig. Sehr schön.

Die Theaternacht selbst habe ich dann im Royal – Theater am Holstenwall verbracht, in dem sechs mal hintereinander Ausschnitte aus dem derzeitigen Programm Jukebox liefen. Das Programm kennt Ihr ja schon hierher. Mit jedes Mal bis zum letzten Platz besetztem Haus (es mußten mehrfach Leute draußen bleiben, weil der Andrang so groß war) konnte man sehr schön sehen, daß das Konzept der Show aufgeht. Es herrschte eine tolle Stimmung, die es den Schauspielern überhaupt erst ermöglichte, diesen Marathon ohne Sauerstoffzelt zu überleben.

Später bin ich dann zu Revue – Kollegen gestoßen, die meine Empfehlung Blaues Haus ausprobiert hatten und leckere Cocktails bei guter Musik schlürften. Nach zwei Caipies wollten wir dann was essen und noch weitere Kollegen treffen, darum fuhren wir in die Schanze. Von unserer unangenehmen Begegnung dort berichtete ich ja bereits. Es ist mir auch ausgeschlafen völlig unverständlich, welchen Sinn die von der Polizei veranstaltete Aktion in dieser Art haben sollte, als zusätzlichen Ärger zu provozieren. Keine Ahnung, was da alles im Vorfeld gelaufen war, bei unserer Ankuft waren die einzigen Agressoren jedenfalls die uniformierten. Nach dem Besuch des Grills International dann kurz ins Zoe 2, auch bekannt unter Sofabar, am Neuen Pferdemarkt und danach ins Mandarin Casino / Mojo.

Dort hatte gestern der Hamburg Homerun das Zepter in der Hand und schwang es äußerst groovy. DJ Marc Hype legte einen Mix auf, der mir sehr zusagte, dazu spielte Jim Dunloop live Keyboard. Alles sehr tanzbar und insgesammt ein sehr gelungener Abend. Einen ungefähren Eindruck der gespielten Musik könnt Ihr Euch dann jetzt hier machen:

unterwegs

Nach ’ner guten Show sind wir mit ein paar Leuten vom Orchester und den Technikern noch unterwegs gewesen. Erst im Trader Vic’s ein paar Cocktails geschlürft. Ich selbst würde in so eine Hotelbar ja eher nicht gehen, aber drei meiner Kollegen wollten unbedingt da hin; selbst schuld. Zu teuer und letztlich eben doch nur eine Hotelbar. Da wäre ich lieber ins Blaue Haus gegangen; dort sind die Preise günstiger, die Gläser größer und die Musik besser. Nach dem Trader Vic’s noch ins Studio One, bis 03:00 ’ne Liveband schauen und danach ins Grünspan, einer der vielen Kiezlegenden, ein wenig zu Stromgitarrenmusik tanzen. Jetzt ist’s 06:00 und ich geh‘ mal schlummern….