Gut angekommen

Eigentlich schade, daß der ganze festgepappte Schnee an der Front auf dem Photo nicht so richtig rauskommt. Jedenfalls fuhr ich teilweise nur 30km/h. Toll wäre auch gewesen, wenn der Wagen die bestellten (und teuer bezahlten) Winterreifen auch tatsächlich gehabt hätte. Nächstes Mal dann wieder.

Wir bauen mittlerweile fleißig auf. Hier in Kempten ist eine lokale Helfercrew die komplett und ohne Ansage Helm trägt. Das hat man selten.

InWest – Hotel, Crailsheim

Durch den neuen Standort der Firma wird auch ein neues Hotel in Crailsheim fällig. Ich bin ja ohne Auto unterwegs. Das InWest – Hotel liegt mitten in dem Industriegebiet, in dem auch das neue Lager liegt und gehört zu einem Gabelstaplerhandel. Es ist das erste Hotel, das eben nicht nach Hotel, sondern nach einer Mischung aus Hydrauliköl und Amor all riecht. Sehr lustig. Die Gäste des Hauses sind Handwerker und Techniker der umliegenden Betriebe, am Wochenende war ich der einzige Gast. Es ist ein echtes zweisterne – Garni, hat allerdings in der ersten Etage eine Gästeküche mit einem großen Tiefkühlmahlzeiten – Angebot.

Das Haus ist erst mal soweit ok., der reguläre Preis ist allerdings im Vergleich zu ähnlichklassigen Häusern im Ort zu teuer. Wenn man ohne Fahrzeug ist und mehrere Tage bleibt ist auch etwas nachteilig, daß es in der näheren Umgebung nichts gibt; kein Kino, keine Kneipen, kein Restaurant. Darum überlege ich tatsächlich, ob ich zukünftig nicht einfach in der Stadt wohne und mit dem tagsüber fahrenden Bus zur Firma fahre. Mal seh’n.

Flashback: Zagreb

„Save the best for last“ heißt es ja und demnach hätte ich mit Zagreb anfangen müssen und nicht die Reihe beschließen. Hier seht Ihr Bilder von der Vorbesichtigung, am Konzerttag kam ich nicht zum photographieren. Dabei kann man gar nicht sagen, daß es die Fernsehliveübertragung war, die den Tag so anstrengend mache; es war das Drumherum. Es gibt einen Riggingplan und eine sehr eindeutige Bühnenanweisung. Wenn man nach diesen Unterlagen arbeitet, dann sind eigentlich alle Fragen gelöst. Aber allein der Punkt Sidemasking [schwarze Abhängung rechts und links der Bühne] hat in der Vorbereitung insgesamt sicher einen Tag gekostet, dabei ist das nun wirklich ganz einfach. In vielen Punkten schien überhaupt kein Verständnis für den grundsätzlichen Ablauf einer Produktion zu herrschen. Egal. Vorbei.

Im Gegensatz dazu die Fernsehleute. Die hielten zwar einige zugesagten Dinge auch nicht (die Mehrspurtonaufnahme beispielsweise), sind aber schnell, unkompliziert und liefern dafür, daß sie alle angebotenen Proben ausschlugen, ein hervorragendes Ergebnis. Immerhin wurde die Show live im zweiten kroatischen Fernsehen übertragen. Dafür waren die Jungs tatsächlich echt mutig.

So, das war’s von den Gregorianern. Alles was noch ausstand und an das ich mich noch erinnerte ist verbloggt. Ab morgen dann eine neue Tour.

Flashback: Stuttgart

Die letzte deutsche Stadt, über die ich noch nichts schrieb, ist Stuttgart, wo wir im Hegelsaal der Liederhalle spielten. Während mir zu Ulm nicht mehr viel einfiel, ist es zu Stuttgart umso mehr. Fangen wir mit den angenehmen Dingen an: Manchmal ist es praktisch, wenn man hier im Blog erzählt, daß man zwar einen Adventskranz hat, aber noch keine hausgebackenen Plätzchen. In Stuttgart wurden wir mit einer großen, knackvollen Keksdose mit feinstem Weihnachtsgebäck verwöhnt. Wir freuten uns alle sehr darüber und ich bedanke mich aufs allerherzlichste für diesen tollen Service eines Hamburger Lesers, der beruflich in Stuttgart war und uns daher besuchte. Toll !

Der Rest des Tages war allerdings nicht ganz so angenehm. Erst mal hatten wir den Zoll im Haus. Unser Carnet für Schweiz und Kroatien mußte eröffnet werden. Wenn man das im heimatlichen Lager macht, dann kommen Zöllner, die die Firma kennen und dann geht das ganz schnell und schmerzlos. Hier wurden alle Seriennummern kontrolliert. Sowas dauert dann auch mal ein paar Stunden und wenn etwas schon verbaut ist, dann muß man im Zweifelsfall auch noch mal eine Banane wieder herunterfahren, um an die Nummern zu kommen. Am Ende war der Stempel aber auf den Papieren, also alles gut.

Den Hegelsaal habe ich sowieso schon aus anderen Produktionen als anstrengend in Erinnerung. Das Problem ist ein ganz bestimmter Mitarbeiter, der sich sicherheitstechnisch regelmäßig zu Dingen aufschwingt, die immer übertrieben und manchmal technisch und rechtlich sogar Quatsch sind (ich muß ein komplett in Stahl hängendes Rigg nicht noch zusätzlich in Rundschlingen hängen … beispielsweise). Hier war es jetzt so, daß er während des Aufbaus immer schon zwischendrin herumsprang und kaum daß eine Lampe hing auch schon bemängelte, daß das Safety noch nicht fest, die (sich durch das Lampengewicht selbst verriegelnden) Haken noch nicht festgeschraubt seien. So ging das sie ganze Zeit. Als wir ihn baten, doch mal ruhig zu bleiben und das Ende des Aufbaus abzuwarten, regte er sich auf und holte noch direkt einen zweiten Kollegen zur Verstärkung, der auch nochmal überall dran herumfummelte. Ich komme mit dieser schwäbischen Kehrwochenmentalität einfach nicht zurecht und mußte zwischendurch mal rausgehen, um nicht physisch zu werden. Besonders ärgerlich daran ist, daß der örtliche, nicht gerade durch Geschwindigkeit gesegnete Rigger dann irgendwann anfing, auch noch bei den Hallenhanseln mitzumachen und ich ihn bitten mußte, einfach mal seinen Job zu machen und ansonsten seine Fr…. zu halten. Mannmannmann.

Flashback: Ulm

Zu Ulm habe ich zwar noch diese Bilder, aber tatsächlich nur noch wenig Erinnerung an Besonderheiten. So eine Tour hat halt auch ganz viel Alltag. Das einzige was mir einfällt ist, daß hier meine Brille wieder repariert wurde; die Gläser hatte ich am Tag zuvor telephonisch bestellt.

Die Sänger amüsieren sich seit Tagen schon über den Namen Ulm; warum auch immer. Sie ziehen das U länger. Hat das im Englischen eine bestimmte Bedeutung ?  Uhlm ?

Bodyscan

Die Diskussion um die Einführung der sogenannten Nacktscanner auf Flughäfen ist schon sehr aufschlußreich. Die Geräte sollen nach dem versuchten Bombenanschlag an Weihnachten eingesetzt werden, um Bombenattentate zukünftig besser verhindern zu können. Das ist insofern interessant, weil selbst die Hersteller der Geräte zugeben müssen, daß Sprengstoffe wie der in Detroit verwendete mit dem Gerät gar nicht erkannt werden können, weil sie zu wenig Dichte besitzten. Dafür entdeckt so ein Scanner aber zuverlässig Intimschmuck, künstliche Darmausgänge, Implantate und Prothesen. Ich bin schon gespannt auf den Moment, in dem man seine Unterhose lüften darf, um dem freundlichen Sicherheitshansel zu zeigen, daß der Schwanz zwar ein echter Knaller ist, der Alarm allerdings eben nur ein Piercing und keine Bombe verursacht hat.

Wenn man sich überlegt, daß es nur wenige Hersteller von Bodyscannern gibt und so ein Gerät mindestens 200.000,00€ kostet, dann darf man die plötzlich reihenweise in ihrer Meinung umkippenden Politiker als hervorragende Wirtschaftsunterstützer in schweren Zeiten beglückwünschen. Derweil sagen laut Spiegel immerhin 63% aller Bundesdeutschen, daß sie nichts zu verbergen hätten und solche Maschinen ruhig kommen können. Wahrscheinlich sind das genau die 63% der Menschen, die als ehrliche Bundesbürger auch nichts gegen Vorratsdatenspeicherung, Nummernschildscannen und kompletter DNA im Personalausweis haben. Wer sich nichts zuschulden kommen läßt, hat ja auch nichts zu befürchten. Auf der anderen Seite kommt die Diskussion gerade natürlich zeitlich perfekt. Lenkt sie nämlich von der ELENA – Einführung ab, einem Programm, bei dem der Staat Daten in einem Umfang sammelt, daß einem ernsthaft schlecht werden kann.

Ansonsten gibt es zur Sinnhaftigkeit der Scanner einen sehr schönen Artikel beim Orkpiraten.

Zeitraffer

Wenn ich hier schon zu YouTube – Videos verlinke, dann kann ich hier Euch auch mal einen Link zu einem Zeitraffer – Video geben, das die U2 – Produktion des letzten Sommers zeigt. Für meinen Geschmack ist der Show – Teil zu lang geraten…… ;-)

Danke für den Tip an Gerd

Neues Lager

Ich hatte ja schon erzählt, daß mein Arbeitgeber umgezogen ist. In diesen Tagen bin ich das erste Mal dort und ich muß sagen, das Gebäude ist toll. Ursprünglich beheimatete es einen Zulieferbetrieb für Autoteile, jetzt also uns. Bislang waren die verschiedenen Unternehmensbereiche an unterschiedlichen Orten untergebracht, jetzt sitzen wieder alle unter einem Dach, das zudem noch richtig viel Platz bietet und hell und offen ist. Klar, das Wetter ist jetzt nicht ideal, um prospektreife Photos zu schießen, aber einen ersten Eindruck könnt Ihr so ja auch gewinnen.

Hinter dem Gebäude ist noch mal eine riesige Freifläche, die mit zum Firmengelände gehört. Da könnte man also mal die Lehrlinge als Projekt eine komplette OpenAir – Bühne bauen lassen. Außerdem gibt es reichlich Platz für Trailer und sogar zwei Plätze für Nightliner mit Stromanschluß.

Es gibt zwei wettergeschützte Laderampen und drei Ladetore; zwei der Tore sind so angeordnet, daß man mit dem LKW einfach in die Halle und am anderen Ende wieder rausfahren kann.

Drinnen ist es natürlich noch nicht fertig. In einer Ecke stehen noch Maschinen und Material des Vorgängerbetriebs, unsere Hochregale sind erst zum Bruchteil aufgebaut. Aber ich finde, daß man schon gut erkennen kann, daß es richtig klasse wird und ich freue mich auf die Zeit hier.