Sade

In den letzten Tagen kaufte ich mir ein paar neue CDs, die ich Euch hier auch vorstellen möchte. Beginnen wir also mit Sades Soldier of Love. Mit dieser Scheibe hat sich Sade kein Stück weiterentwickelt. Was ich bei vielen Künstlern als bösen Vorwurf verstehen würde, ist hier nur ein kleiner. Die Platte bietet genau das, was man von Sade erwartet: perfekt und gefühlvoll dargebotene Musik, die man ohne weiteres im Hintergrund laufenlassen kann, ohne daß sie stört, die aber eben auch sehr gut bewußt hörbar ist und dann die ganze Tiefe der bis ins letzte Detail durchdachten Produktion offenbart. Genau dieser Spagat ist sicher das Problem der Veröffentlichung; es ist nicht so, daß man jetzt genau diese CD haben muß, wenn man schon eine der anderen hat. Auf der anderen Seite macht es aber trotzdem Spaß, sie zu hören und zusammen mit den Vorgängern auf dem MP3 – Player hintereinandergeschnitten ergibt sie nun einen verlängerten Soundtrack für schmusige Stunden. Das ist ja auch was.

Ilsenburg im Harz

Bevor ich nun über diese Woche schreibe will ich erst mal die letzte abschließen. Wir waren am Freitag in Ilsenburg im Harz. Das wichtigste zuerst: trotz Schneesturm kamen wir gut hin und zurück. Und das, obwohl zwischendurch alle wichtigen Straßen wegen Unfällen und Schneeverwehungen gesperrt waren.

Der Schnee spielte nicht nur beim Parken, sondern auch beim Riggen eine Rolle. Er senkte nämlich die legal einzubringenden Lasten deutlich. Wir kamen aber mit ein wenig Bastelei trotzdem hin. Trotz Schnees gab es aber einen kleinen Zwischenfall: Kollege Basti arbeitete so sehr, lief so sehr hin und her, daß seine Schuhe in Flammen aufgingen. Seht selbst:

Browser

In den Medien konnte man vor ein paar Tagen lesen, daß Microsoft mit dem IE8 die Aufholjagt begonnen habe. Das kann ich zumindest bei meinem Blog so nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil: neben dem schon lange recht starken und mittlerweile deutlich über 50% liegenden Firefox nimmt Safari immer weiter zu. Im Laufe eines Jahres ist der Anteil von 8 auf 20% gestiegen.

Nichts als die Wahrheit

Nichts als die WahrheitIn diesen Tagen lief ich an einigen Filmplakaten zur aktuellen Filmproduktion „Nichts als die Wahrheit“ von Rod Lurie vorbei und die erinnerten mich an …… nein, nicht an das gleichnamige Buch von Pöbel – Dieter, da kam ich dann erst im Rahmen meiner Googleleien drauf, sondern an den 1999 entstandenen deutschen Film (Wikipedia / Amazon VHS und ab März auch als DVD) mit diesem Titel, den ich für die beste Rolle halte, die Götz George je spielte. Auf internationalen Festivals heimste er einige Preise ein, nur in Deutschland wurde er todgeschwiegen und auch von der Filmförderung boykottiert, was dazu führte, daß die Schauspieler statt Gage zu bekommen sich an den Produktionskosten beteiligten, weil sie an ihr Werk und die Botschaft des Films glaubten. Leider hatten sie da wohl die Selbstkritikfähigkeit des deutschen Publikums unterschätzt, der Film ging unter.

Die Geschichte handelt von der Fiktion, Josef Mengele sei nicht in Brasilien verstorben, sondern würde sich der deutschen Gerichtsbarkeit stellen, um seine Sicht der Dinge darzulegen, um sich zu rechtfertigen und um seine Unschuld zu beweisen. „Seine Unschuld ?“ wird man sich fragen, „wie soll das gehen ?“. Genau das ist die Kunst des Films und aller Beteiligten: er zeigt uns, wie gern wir uns verführen lassen von kleinen Rechtfertigungen und Verdrehungen, nur um uns reinzuwaschen von Schuld und Zweifeln. Und genau das ist es wohl, was diesen großartigen Film in Deutschland hat scheitern lassen. Daß wir uns bis heute nur allzugern verführen lassen von beschönigenden Worten. Daß wir bis heute lieber den „Wir haben ja nichts gewußt !“ – Sprüchen glauben wollen, als offensichtlichen Fakten. Daß wir uns bis heute lieber belügen, als der Wahrheit wohlmöglich unserer eigenen Familie in die Augen zu sehen.

Auch wenn Nichts als die Wahrheit kein Actionthriller ist, so bleibt er doch die gesamten 120 Minuten der Laufzeit packend. Dazu tragen nicht nur alle Schauspieler, sondern auch die hervorragende Kameraarbeit bei, die dicht an den Details bleibt, ohne das große Ganze zu verlieren. Ich habe mir das Video heute noch mal angesehen und kann auch Euch den Film nur ganz besonders empfehlen.

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An der Elbe

Gestern waren wir mal wieder an der Elbe. Dabei beobachteten wir ein sehr interessantes Phänomen: während das Eis auf der Elbe selbst weitgehend geschmolzen ist, gibt es rund um die Beibote der Schiffe im Museumshafen immer noch Eisinseln. Aber eben nur um die Beiboote, nicht um die Schiffe selbst.

Das Wetter hat auch interessante Formen am immer noch meterhoch liegenden Ufereis geschaffen. Viele Details sehen im richtigen Leben dreidimensional noch viel besser aus, als auf zweidimensionalen Photos.

Schilderleuchten

Meine Tochter ist übers Wochenende mit ihrem Freund zu Besuch bei mir, gestern Abend waren wir noch unterwegs und aufm Schulterblatt fiel uns dieses Verkehrsschild auf, an das jemand zahlreiche Wäscheklammern geheftet hatte. Im Licht der Laternen sah das wirklich toll aus.

Schöne Kleinkunst.

Rennjodler

Wie sehr mich die Spatzentour mitnimmt mag man an meinem geistigen Zustand erkennen: heute morgen verstand ich bei den Radionachrichten, daß ein georgischer Rennjodler tödlich beim Training in Vancouver verunglückt sei und ich mich ernsthaft gefragt habe, wie denn das passieren konnte.

Wenn man nicht alles selbst macht…

Ja, natürlich ist man selbst schuld, wenn man den Helfern aufträgt, einen Kabelbaum zu verlegen, ohne die Richtung eindeutig vorzugeben……

Ansonsten hoffen wir, daß wir hier heute überhaupt wieder wegkommen. Wir sind in Ilsenburg, das ist im Harz, es schneit wie hulle und rundum sind schon mehrere Straßen wegen Verwehungen gesperrt.

Minden

Gestern verbrachten wir unseren Tag in der Kampa – Halle in Minden. Das ist eigentlich die Sporthalle einer Berufsschule, die aber so ausgerüstet ist, daß man darin auch Konzerte spielen kann. Eine typische Mehrzweckhalle eben. Die Bedingungen sind erst mal ok, die Riggingmöglichkeiten sind unsymetrisch, die lichte Höhe einen Meter niedriger, als wir das benötigen, aber wie immer basteln wir was Schönes rein.

Auch die Backstagesituation ist für eine Sporthalle in Ordnung. Die Garderoben, Duschen und Toiletten sind in erstaunlich gutem Zustand, gegessen wird auf der Tartanbahn. Die ist ein wenig lustig. Nicht nur wegen des Schildes, das verhindert, daß die Läufer einfach weiterlaufen, auch wegen der Unterzüge an der Decke, die leider so niedrig hängen, daß man richtige Hürden nicht stellen kann, weil man sich sonst beim Darüberspringen den Schädel einrennt.

Nachts beim Laden komme ich an den Cases vorbei, da hatte irgend ein Spaßvogel Motoren- und Schäkelkisten [jede von denen wiegt etwa 70kg] übereinandergestapelt. Als ich frug, wer das denn gewesen sei, bekam ich die abgebildete, wortlose Antwort. Die Leute sind einfach nicht ausgelastet… ;-)