Neues Blog aus der Konzertszene

Per Pingback auf meinen Artikel zum abgesagten Jerry Lee Lewis – Konzert bin ich auf ein neues Blog gestoßen, das sich der Hamburger Konzertszene widmet und daher natürlich meine Unterstützung sicher hat. CONCERTblog Hamburg erzählt Euch, wer wann wie wo ist und wie’s dann war; also eine Mischung aus Veranstaltungskalender und bebilderte Kritiken.

Auch wenn ich Aufgrund der Verlinkung eine gewisse Nähe zum Kartenhaus unterstelle, so macht die Seite doch einen guten Eindruck und wird von mir sicher regelmäßig besucht werden.

gemütliche Show

Nach der ganzen Hin und Herfahrerei, der Vorbesprechung in der Hotelfabrik, dem Besuch bei Gericht, dem Bloggen darüber und all‘ den teilweise sehr merkwürdigen Kommentaren dazu, nach diesem Tag war es fast sowas wie beruhigender Abschluß, daß es heute Abend ja wieder die Palastrevue gab. Heute mit einer äußerst merkwürdigen Panne. Mitten in einem Lied hörte sich Max‘ Stimme plötzlich ganz verzerrt, fast mickeymausig an. Bernd, unser Tonmann, schwörte Stein und Bein, nichts am Pult verändert zu haben. Sollte das PM5D eine Macke haben ? Jedenfalls haben wir innerhalb kürzester Zeit ein Ersatzmikro an den Start gebracht und dann lief die alte Neumann – Röhre doch wieder fehlerfrei. Sehr merkwürdig.

Das Posaunentrio hinter der Opera

Oben seht Ihr übrigens die Musiker Thomas, Michael und Jörn bei ihrem Posaunensolo. Bei dieser Nummer stehen sie gar nicht auf der Bühne, sondern sind für’s Publikum nur scherenschnittartig als Schatten auf der Leinwand zu sehen.

Das Problem mit den leider im Theater nicht zu empfangenen Fußballspielen hat sich auch wenigstens etwas gelöst. Dank Tip von Raphael läuft bei uns jetzt immer der Fußballticker der ARD. Super.

Die Geister, die ich rief….

Man lernt ja nie aus. Heute habe ich gelernt, daß ganz schön viele feige Menschen unterwegs sind. Ich habe ’ne Menge Kommentare zum Thema Callboy Torsten entfernen müssen. Interessanterweise echauffieren sich diejenigen am meisten (und unverschämtesten) über die Beschränktheit des Callboys, die nicht den Arsch in der Hose haben, es mit ihrem Namen zu tun. Da werden IPs verschleiert und eMail – Adressen (die hier ja nicht veröffentlicht werden, das Argument mit dem Spam zählt also nicht) erfunden. Wie arm ist das denn ?!?!

Weil ich keine Lust habe, Kindermädchen zu spielen, werde ich jetzt die Kommentarfunktion zu den Callboy – Artikeln abschalten. Pingbacks sind weiter möglich. Wer also den Mut hat, unter seinem Namen etwas zu veröffentlichen, kann das gerne weiter tun.

Vorbesprechung im Estrel

Das Estrel ist Europas größtes Hotel- und Kongresszentrum und genau so fühlt es sich auch an. Ich komme mir immer ein wenig vor, wie in einer Fabrik. Für ein Kongress ist dieser Gebäudekomplex natürlich klasse, weil es alle Räumlichkeiten auch für größere Veranstaltungen unter einem Dach gibt und auch die Haustechnik mit allem ausgestattet ist, das man für die durchschnittliche Veranstaltung so braucht. Das Meeting lief also knackig und professionell und nach einer Stunde kann ich mich jetzt wieder auf den Weg nach Hannover machen, wo ich ja heute Abend wieder die Palastrevue callen darf.

Zu Besuch bei Gericht

Wie bereits angekündigt bin ich heute etwas früher losgefahren, um mir vor meinem Vorbesprechungstermin noch das bloggerweltweit angekündigte Gerichtsverfahren anzusehen. Als Ruhrgebietler kommt man von Hannover kommend ja an all den Stationen vorbei, bei denen man früher so ein komisches Ziehen im Arsch hatte. Der Name Helmstedt sagt den Jüngeren unter Euch wahrscheinlich nichts mehr, aber für mich (und viele andere in meinem Alter) bedeutete das immer Schikane an der Deutsch – Deutschen Grenze. Dreilinden konnte man dann wieder aufatmen.

Das Gerichtsgebäude von außen

In einer wirklich trostlosen Gegend steht das Gerichtsgebäude, alles ist ruhig, ich scheine bisher der einzige Besucher, also gehe ich doch mal rein. Saalnummer stimmt, der Aushang kündigt die Verhandlung an.

Das Saalaushang

Der Kläger ist mittlerweile per Fahrrad eingetroffen, hat ein „Dein Callboy“ – T-Shirt an und scheint allein, außer mir sind mittlerweile noch drei Neugierige aufgeschlagen. Ich bin mir nicht sicher, was die Persönlichkeitsrechte des Klägers angeht und schieße deshalb erst mal kein Photo. Eventuell mitlesende Juristen mögen mir da doch mal schnell per Kommentar einen Tip geben.

Das Verfahren fängt mit fünfminütiger Verspätung an und das direkt mit leichter Pöbelei Seitens des Callboys. Der Richter ist sehr ruhig und besonnen und versucht zu vermitteln. Der erste Punkt, die Abbildung Torstens im Blog, hat laut Richter keine Aussicht auf Erfolg, da der Beklagte das Bild wieder vom Blog genommen hat und der Kläger das Photo auf seiner eigenen Seite veröffentlicht. Der zweite Punkt, das Video, wird kurz angeschnitten, dann aber auch ad acta gelegt.

Allerdings bemerkt der Richter, daß ggf. durchaus leicht beleidigende Sätze im Blog gefallen sein können. Auf Anraten des Richters schließen beide Beteiligten einen Vergleich. MyBigMouth verpflichtet sich bei Meidung eines Ordnungsgeldes von 500,00€ pro Fall, Beleidigungen in Zukunft zu unterlassen und Kommentare kritisch durchzusehen (wobei keine Reaktionszeit festgelegt wurde). Torsten verzichtet im Gegenzug auf alle Rechte in diesem Streit. Der Streitwert wird auf 500,00€ festgesetzt, die Gerichtskosten geteilt, das Verfahren geschlossen.

Interessant finde ich, daß beide Prozessbeteiligte hier ohne anwaltlichen Beistand aufkreuzen. Der Richter äußert sich sehr eindeutig über Zusammenhang und Orthographie des Schriftsatzes, vertritt aber auch die Meinung, daß in diesem Stadium eines Verfahrens auch ungebildeten Menschen Gelegenheit gegeben werden muß, ihr Anliegen ohne anwaltliche Hilfe vorzutragen.

Auf mich macht Callboy Torsten auch im realen Leben einen deutlich renitenten Eindruck. Er versucht mehrfach, Reden an den Saal zu halten, wird aber vom Richter sehr souverän gestoppt. Auch versucht er, mitschreibende Leute an der Mitschrift zu hindern („Im Gerichtssaal darf man nicht mitschreiben.“), aber der Richter macht Torsten klar, daß das hier der Saal des Gerichts sei und mithin der Richter bestimme, was hier passiere.

Ich selbst hatte von einem Callboy ja bisher immer das Bild eines gepflegten Begleiters. Dem entspricht Torsten sicher nicht. Aber letztlich muß es ja in jedem Niveau Angebote geben.

Nach 20 Minuten ist der Spuk vorbei, alle gehen nach Hause, ich gebe zurück in die Funkhäuser.

Und aus leider gegebenem Anlaß habe ich die Kommentarfunktion zu diesem Artikel abgeschaltet. Weitere Erläuterungen dazu gibt es dort.

Konzert zum Wochenanfang

Das Palastorchester im Theater am Aegi in Hannover

Gestern war wie immer am Montag frei und heute hatten wir demnach unser erstes Konzert dieser Woche. Und die Woche fing auch direkt viel besser an, als die letzte. Keine groben Schnitzer, sondern einfach mal ’ne runde Show. Etwas ärgerlich war allerdings, daß ich in den Katakomben nun mal überhaupt gar keinen Fernsehempfang hatte und somit wieder den Musikern keine Infos zum Stand des Spiels England gegen Schweden geben konnte. Und so haben wir uns die letzten Minuten noch eben in der direkt neben dem Theater liegenden Kneipe „Kulisse“ angesehen. Ich weiß gar nicht wie das werden soll, wenn Deutschland mal spielt. Da drehen mir die Musikanten ja dann komplett ab.

Oben mal wieder ein Bild aus meiner seitlichen Perspektive, dieses Mal aus der ersten Etage des Turms geschossen. Deshalb habe ich glatt ’n Cue verpaßt, aber Konte und Birte scheinen sich untereinander geeinigt zu haben. Jedenfalls gab es keinen unsauberen Übergang.

Jetzt aber schnell ins Bett, ich muß morgen ja früh wieder aufstehen….. Berlin ruft !