Hatte ich geschrieben, ich würde heute in die Villa Verde gehen und mir Svens Feierabend ansehen ? Ich hätte es nicht vorher ankündigen sollen. Ich schaffe es nicht. Noch zu viel zu tun, bevor ich ab morgen früh mit Annett unterwegs bin. Ich könnt‘ kotzen.
Ha !
Hatte ich mich doch schon über mein Pech beklagt, daß ich die letzten zwei Konzerte mit Niels Frevert nicht sehen konnte. Jetzt wird’s aber: seine aktuelle CD scheint Niels in ungewohnte Spiellaune versetzt zu haben, denn morgen, am Donnerstag, spielt er im Rahmen von Svens Feierabend in der Villa Verde direkt bei mir in der Nachbarschaft. Neben Gastgeber Sven Bünger und eben Niels Frevert wird außerdem Sebastian Madsen zu Gast sein.
Svens Feierabend ist ein gemütlicher Abend bei guten Getränken und Livemusik im kleinen Rahmen — neben der Gitarren der Künstler steht auch ein Klavier zur Verfügung. Was erfahrungsgemäß aber niemanden daran hindert, doch noch einen Sack voll „Spielzeug“ mitzubringen.
Ab 20:00 ist Einlaß, um 21:00 geht’s los, ich freue mich schon auf einen tollen Abend mit drei Musikern der Extraklasse — und auf Euch auch dort.
mutig
Bei diesem tollen Wetter muß ich natürlich in meinem Gartenbüro sitzen und kann dabei nicht nur die Sonne genießen, sondern auch Malern zusehen, wie sie die Gauben unseres Hauses streichen. Hochinteressant ist dabei, daß die Sicherheitsvorkehrungen dabei nicht wirklich durchdacht sind: das Seil ist ein statisches 16mm – Tau, die Seillänge gerne mal 5m quer über das Dach verlaufend. Wenn da einer reinfällt ist es auch egal, denn bei der schon recht gebrauchten Gurtvariante reißt dann entweder direkt der Ring aus (alternativ: die Öse im Dach), oder der Fallende bricht sich durch den Auffangruck elegant das Genick. Der einzige Vorteil des Systems: es entsteht keine Blutlache im Hof. Ich hätte nicht gedacht, daß so ein Arbeiten noch praktiziert wird.
Jugend forscht
So sieht es übrigens aus, wenn man mal eine Gemüsezwiebel einpflanzt. Die Blüte ist eigentlich ganz schön. Vielleicht sollte ich da mal ein ganzes Beet mit anlegen……
Watch this !
In den letzten Tagen wurde ich tatsächlich in meiner Eigenschaft als Blogger interviewt (wenn dieses Gespräch veröffentlicht werden sollte, werde ich es hier auch verlinken). In diesem Zusammenhang mußte ich an einen Film denken, den ich hier noch nie vorstellte, der jedoch unbestreitbar der Musikfilm überhaupt ist: This is Spinal Tap (Fanseite, Wikipedia, Amazon). Rob Reiner, den Ihr sicher als Regisseur von Harry und Sally kennt und der mit dem vorgetäuschten Organsmus von Meg Ryan eine der bekanntesten Filmszenen überhaupt schuf, drehte mit seinem Regiedebut ein Werk, das heute weltweit in Musikerkreisen Kultstatus besitzt. Nicht wenige können ganze Szenen komplett auswendig.
Dabei ist die Hardrockband Spın̈al Tap nicht existent und die Dokumentation rund um eine Tournee dieser auf dem absteigenden Ast befindlichen Truppe ein Fake. Dies ist jedoch so gut gemacht, daß nach Erscheinen des Films viele zwar über Details der Umsetzung diskutierten, niemand aber die Existenz der Band in Frage stellte. Paßte doch die Handlung zu schön in übliche Klischees der Heavyszene. Genau das ist gewollt, der Streifen ist eine treffsichere satirische Abrechnung mit dem Rock ’n‘ Roll – Business. Genau das ist vielleicht der Grund für die relative Unbekanntheit außerhalb der Musikszene: viele der Gags sind für den Nichteingeweihten vielleicht nicht zu erkennen. Für Musiker und Techniker hingegen lohnt sich auch der zweite, zehnte, fünfundzwanzigste vergnügliche Abend mit der Dokumentation, die die Geschichten der angesagten Bands zwischen sechziger und achtziger Jahre aufnimmt, verquirlt und ironisch wiedergibt. Von mir bekommt der Film auf jeden Fall elf von zehn Punkten.
The Mission
Dirk hat seit zwei Wochen eine sehr schöne Aktion in seinem Blog laufen, die ich hier sehr gerne mal erwähnen möchte. Immer Montags (also heute) können seine Leser ihm Aufgaben stellen, die er im Laufe der Woche erfüllen soll. Dienstags stimmen die Leser darüber ab, welche der vorgeschlagenen Aufgaben es werden soll und Mittwoch bis Sonntag hat er und sein Team dann Zeit, diese dann zu erfüllen.
Während es in der ersten Woche darum ging, jeden Tag woanders ein Frühstück im Freien zu organisieren, mußte er letzte Woche mit Gorillamaske Schneebälle (er behalf sich mit Eis) an fremde Menschen verteilen. Und natürlich wurden diese Herausforderungen mit Bravour erfüllt. Dirk will diese Aktion insgesamt 25 Wochen lang durchziehen und hofft auch auf Ideen von Leuten, die er noch nicht kennt — also im Zweifelsfall auf Vorschläge von Euch. Surft rüber und unterstützt ihn mit witzigen Ideen.
Vorbei II
Nach dem Dusel beim Türkeispiel hat man sich in der deutschen Mannschaft wohl darauf verlassen, daß es wohl noch ein zweites Mal klappen könnte, schlechter zu spielen und doch zu gewinnen. Daß das nicht funktionierte haben wir gestern gesehen. Hochinteressant fand ich hingegen die Tatsache, daß in der Kneipe, in der ich das Spiel sah, deutlich mehr Frauen als Männer saßen, es ganze Freundinnenrunden gab, die da zum Spielschauen kamen. Waren die Kerle alle bei den großen Public Viewings, oder wächst da eine Generation von Fußballexpertinnen heran ?
Vorbei
Über’s Wochenende war ich in Österreich unterwegs, über Details werde ich noch berichten. Jedenfalls kam ich am Samstag in Sonntag vorbei und das mußte ich natürlich festhalten. Außerdem paßt’s ja auch gerade, denn das Wochenende neigt sich dem Ende zu.
Wahnsinn
Bei meinen Recherchen zum Thema Bühnen – Modellbau bin ich auf die Arbeiten eines … Besessenen … gestoßen. Seine Bühne hatte ich schon auf der Messe gesehen, nun fand ich auch den Artikel dazu in einem Modellbauforum. Noch verrückter ist das Modell eines Washlights, das er voll funktionsfähig und über DMX ansteuerbar baute. Respekt mein Herr, Respekt !
Hintern
Viele Städte haben ihre Symbole, auf die sie besonders stolz sind. Bei Crailsheim ist es …… ein Hintern. Genau.
Dabei ist die Geschichte dazu tatsächlich ganz witzig: 1380 war man nach mehrmonatiger Belagerung eigentlich am Ende, der Sturm der Stadt stand unmittelbar bevor. Um die Gegner zu verwirren buk man aus allen zusammengekratzen Mehl- und Zuckerresten Horaffen, süße Hefeteilchen in Form einer Drei, und warf sie über die Stadtmauer den Belagerern vor. Außerdem wählte man die dickste Frau, die Bürgermeistergattin, aus, die ihren fetten Hintern auf der Mauer den Feinden zeigte. Der Erfolg war durchschlagend, die Belagerer entsetzt: wie konnten die Crailsheimer nach so langer Zeit noch so viele Lebensmittel haben, daß sie es sich leisten konnten, sie den Feinden vorzuwerfen ? Wie konnten die Crailsheimer noch so wohlgenährt sein ? Völlig frustriert wurde die Belagerung aufgegeben, Crailsheim war befreit. Bis heute sind nun die Horaffen regionale Spezialität und werden eben nicht mehr nur aus Hefeteig, sondern beispielsweise auch aus Blumen geformt.