Innen neu, außen fast wie jeher

Nachdem wir in der Nacht auch Zugang auf das Gelände des Hallenstadions gefunden hatten, sind wir nun in der größten Halle der Schweiz. Ich war das letzte Mal noch im alten Hallenstadion, das bei gleicher Größe komplett aus Holz war und wie die Westfalenhalle über eine fest eingebaute Radrennbahn verfügte. Weil der Denkmalschutz (das dazugehörige Amt heißt hier Heimatschutzamt und ist sicher viel friedlicher als die amerikanische Behörde gleichen Namens) gegen den Abriß war, sieht die Halle von außen genau so aus wie früher, aber innen ist alles neu. Es ist eine tolle, durchdachte Mehrzweckhalle geworden, in der es Spaß macht zu arbeiten.

Um die Innenfläche voll für LKW befahrbar zu halten, wurde an zwei Stellen die Tribüne hochklappbar gebaut. Auch der Gang im dahinter gelegenen Backstagebereich kann als Brücke hochgefahren werden, damit Trucks passieren können. So ist sehr bequemes Laden direkt vor der Bühne möglich.

Wenn man hier mal durch die zahlreichen Lagerräume schlendert, dann findet man interessanterweise in der Summe doch zahlreiches Material von vergangenen Großproduktionen, was wohl liegengeblieben ist und komplett von einem großen Hamburger Verleiher stammt. Daß da niemand Lampen und Gitterboxen vermißt, macht mich auf der einen Seite auch bei dieser Firmengröße stutzig, auf der anderen Seite erklärt es einiges.

Das Konzert dann wieder in Bierzeltatmosphäre, allerdings dann doch etwas edler, als bei den vergangenen Terminen. Immerhin gibt es richtige Stühle, statt Bänke. Was niemanden daran hindert, halt darauf zu stehen. Auffällig ist hier, daß es überdurchschnittlich viele junge Frauen gibt, die vor der Bühne stehen und Photos machen.

Fehlversuch

Uns wurde die Bar Rounge in Basel empfohlen und weil die Strecke zwischen Basel und Zürich doch sehr überschaubar ist, wollten wir nach dem Abbau dort das ein oder andere Kaltgetränk genießen. Wie Ihr sehen könnt, ist diese Bar in der 30. Etage des Messeturms, man hat also zumindest eine gute Aussicht. Unten am Eingang wurden wir erst mal unserer Leathermen & Konsorten entledigt, auch die typischen Kaputzenpullis waren nicht gern gesehen. Aha. Oben angekommen standen wir in einer recht leeren … Disko. Freitag Nacht, 01:30 Uhr, und die Bude war nur leicht gefüllt. Dazu waren die Getränke teuer und nicht mal richtig gut. So kam es, daß wir nach der ersten Runde recht schnell wieder im gemütlichen Liner saßen und da die bordeigenen Getränke genossen.

Am Züricher Hallenstadion angekommen, war dort kein Reinkommen auf den Parkplatz. Der Nachtwächter war wohl in den Tiefschlaf gefallen und auch durch ausgiebiges Klingeln & Hupen nicht aus seinen Träumen zu wecken. Was also tun, wenn man nicht auf der Straße abparken will ?  Nun. Schranken haben Ausfahrkontakte und mit Mülltonnen kann man auch Auto spielen…… ;-)

Großer Festsaal, Messe Basel

Stefan hatte natürlich Recht: wir sind heute im Festsaal der Messe Basel, in dem auch jedes Jahr die legendäre AVO – Session stattfindet. Vor drei Jahren war ich ja auch mal mit Annett dort. Der Eindruck der leeren Halle ist schon ganz anders, als ich sie als Tagesgast bei der zweiwöchigen Veranstaltung hatte. Von den Bühnenmaßen war es für uns und unser Dolomitenpanorama natürlich ideal, wir konnten 2,40m breiter bauen, als üblich.

Während wir oben in der zweiten Etage aufbauten, wurde unten im Erdgeschoß abgebaut. Keine Ahnung, was da für eine Messe war, auf jeden Fall gab es große, mehrstöckige Bauten, deren Stahlskelette gerade demontiert wurden. Ich finde es immer wieder irre, mit wie viel Material bei großen Messen gearbeitet wird.

Sportzentrum Huttwil

Gestern waren wir übrigens im Sportzentrum Huttwil, mitten im Emmentaler Land. Auch hier wieder eine Eishalle, allerdings deutlich besser in Schuß, also die Halle vorgestern. Was mich wunderte: obwohl wir wirklich mitten auf dem Land waren und Huttwil keine große Stadt ist, waren wir mit knapp 4.000 Besuchern ausverkauft. Wie schon zuvor gab es auch heute ein mit Biertischen bestuhltes Konzert mit wirklich unglaublicher Stimmung und erstaunlich jungem Publikum.

Huch !

Morgens, wenn man noch verschlafen und deutlich nicht auf Betriebstemperatur in eine Halle stolpert, wird man doch recht schnell wach, wenn man vor so ein Türschild läuft. Also… entweder konnte da jemand schlecht übersetzen, oder da war tatsächlich, was ich vermute, oder aber, meine Phantasie geht mit mir durch. Egal. Ich war auf jeden Fall mal wach.

Wenn ich mich dann mal weiter umschaue…… neige ich zur mittleren Variante.

Das animiert natürlich wieder für eine kleine Raterunde: in welcher durchaus seriösen Halle sind wir heute ?  Nachgoogeln ist doof.

Nachtrag 19:05 Uhr: zugegeben, das ist schwer. Darum ein paar Hilfen: die Stadt liegt in der Schweiz nahe der deutschen Grenze und hat sogar einen deutschen Bahnhof. In der Halle findet jedes Jahr im Herbst ein mit „Session“ bezeichnetes, zweiwöchiges Festival eines Zigarrenherstellers statt, das vom schweizerischen Fernsehen übertragen wird.

Nachtrag 21:40 Uhr: richtig, es ist der Festsaal der Messe Basel. Schild und Plakate haben allerdings nichts miteinander zu tun. Das Schild war tatsächlich noch von der letzten Veranstaltung, die Plakate hängen da schon länger. Aber heute paßten sie schon perfekt zueinander.

Sensationsgeilheit

Stefan Niggemeier schreibt in seinem Blog einen wirklich sehr lesenswerten Artikel über die Sensationsgeilheit der Medien und damit letztlich natürlich auch uns Verbrauchern; wir kaufen die Produkte ja schließlich. Diesem Wahn nach Neuigkeiten fallen in vielen Redaktionen bedenkenlos sämtliche Persönlichkeitsrechte zum Opfer, nicht nur bei der Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Ich teile Stefans Ansichten diesbezüglich und möchte darum auch Euch diesen Artikel empfehlen; besser hätt‘ ich’s nicht schreiben können.

UMTS

Wo ich gerade im Ausland bin, die deutsche UMTS – Karte so elendig teuer ist und ich schon eMails mit Tips bekam: ich bin häufiger in Österreich, Schweiz und Italien. Bisher vermied ich es so weit wie möglich, mit meiner D2 – Karte außerhalb Deutschlands ins Internet zu gehen. Nun gibt es in Deutschland bei Fonic einen PrePaid – Tarif, bei dem ich einmalig eine Karte für 9,99€ kaufen muß und dann für 2,50€/Tag flat eine UMTS – Nutzung habe. Ganz bestimmt gibt es in den genannten Ländern so etwas auch. Könnt Ihr mir dazu Tips geben ?

Loungeleben

Schon häufiger erzählte ich hier, daß wir Techniker während einer Tournee in einem sogenannten Nightliner leben. Zur Zeit ist das ein langer Doppelstock von Lay. Wenn während des Aufbaus alles zügig läuft, dann bleibt vor dem Soundcheck noch ein wenig Zeit zum Entspannen. Auf dem Photo seht Ihr Marc und Schneider beim nachmittägigen Relaxen in der oberen Nichtraucherlounge. Unten gibt es auch noch eine Raucherlounge. Die Trennung ist deshalb so strikt, weil oben auch die Betten sind und die meisten es doch nicht sooo doll finden, wenn diese nach Rauch riechen.

An diesem Nightliner finde ich übrigens besonders gut, daß es zwischen den Bereichen immer richtige Türen gibt und nicht nur die sonst vielfach üblichen Vorhänge.

InEar – Headset

Auf diesem Bild seht Ihr ganz typische Headsets, wie ich sie bei Veranstaltungen zur Kommunikation benutze. Links ist eher das dezentere Modell für schicke Industrieveranstaltungen mit gemäßigten Umgebungspegeln, rechts die altbewährte Rock ’n‘ Roll – Variante, die auch bei hohen Lautstärken noch funktioniert. Speziell diese ist doch recht klobig, auch wenn sie natürlich super funktioniert.

Ganz neu habe ich jetzt diese Version: Hearsafe paßt Headsets komplett ohne Bügel an, die nicht nur noch dezenter aussehen und eine perfekte Außenabschirmung haben, sondern auch eben wegen der individuellen Orthoplastik – Anpassung bequem und bombenfest sitzen. Ich hatte gestern meine erste Show damit und bin schlichtweg begeistert. Meine Kollegen meinten zwar, mit dem DT (auf dem oberen Bild rechts) sähe ich wichtiger aus, aber das ist mir grad egal.

Diese Konstruktion gibt es in verschiedenen Ausführungen: neben dieser einohrigen Variante gibt es sie auch zweiohrig, das heißt, es ist stereo – InEar – Monitoring mit einem Headsetmikro möglich. Außerdem kann man das Kabel mit Mini – Klinkensteckern, oder aber mit offenen Enden bestellen. Letztes ist dann praktisch, wenn man wie hier gezeigt, beispielsweise einen XLR – Stecker auflöten will, weil das Kabel mit dem festverpreßten Stecker sich nicht gut löten läßt.