Montag hatten wir ja frei, tagsüber habe ich mir ein wenig die Stadt angesehen und war enttäuscht. Wien scheint sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Es gibt viele schöne alte Häuser, denen aber fast allen mal ’n Pott Farbe guttun würde. Während in Hamburg die Altbauviertel fast alle eine helle Ausstrahlung haben, weht hier ein eher morbider Geist durch die Straßen. Ich mag natürlich völlig daneben liegen, aber ich kann mir vorstellen, daß Wien seine Attraktivität verlieren wird, wenn hier nicht mal was passiert. Von seinem Ruf kann man nicht ewig leben. Auf der anderen Seite: es gibt einen großen Markt an schwarzgewandeten Menschen, die sich hier bestimmt wohlfühlen. An dieser Stelle herzliche Grüße an Frau Araxe.
Abends sind wir dann zum Bryan Adams – Konzert in der großen Wiener Stadthalle. Ich bin da mit ziemlichen Vorurteilen hingegangen. Von wegen amerikanischer Hausfrauenrock. Und wurde angenehm überrascht. Mir war gar nicht bewußt, wie viele Songs ich von Bryan Adams kenne. Im Vorfeld hätte ich auf ein bis zwei getippt, aber damit lag ich ja völlig daneben. Zwei Songs kannte ich nicht und der Rest war eine gigantische Best Of – Show.
Bevor Bryan auf die Bühne ging gab’s ab 19:30 Uhr erst mal die Band „She Says“ als Aufwärmer. Die Truppe kannte ich im Vorfeld gar nicht und sie erfüllte ihre Aufgabe für Stimmung zu sorgen hervorragend. Die klassische Besetzung Drums, Baß, Gitarre und Gesang macht richtig viel Druck und so wurde sie vom Publikum völlig zu Recht gut gefeiert. Diesem Quartett wünsche ich allen Erfolg, den man so haben kann. Allein nur das Konzert dieser Combo hätte für einen schönen Abend ausgereicht.
Um 20:30 betrat also Bryan Adams die Bühne, übernahm die bis hoch in die Ränge gute Stimmung der Vorband und zeigte, daß man auch nach vielen Jahren Showbiz noch richtig Spaß an seiner Arbeit haben kann. Und daß er deutlich mehr Hits hat, als ich im Vorfeld glaubte.
Nach dem „Weiterlesen“ – Link geht’s mit vielen Bildern weiter.