Eben machten wir noch einen kleinen „Gang durch die Gemeinde“. Die Luft und Atmosphäre nach einem Gewitter ist einfach klasse und das wollten wir genießen.
Ich wohne ganz nah an einer der angesagten Kneipengegenden in Hamburg und von mir aus gesehen fängt es mit dieser Bar hier an. Im Grunde ist sie auch direkt ein gutes Beispiel für die Entwicklung, die das ganze Schanzenviertel gerade durchmacht. Der Geheimtip der alternativen Szene ist die Gegend nämlich schon lange nicht mehr. Ähnlich wie 36 und Prenzel in Berlin „verschickt“ das Viertel; die Alternativen, die die Gegend vor Jahren für sich erschlossen, werden verdrängt von topsanierten Eigentumswohnungen und stylishen Läden, die sie nicht mehr bezahlen können. Dafür kommen eben die ganzen hippen Mediengestalter.
Aktuelle Entwicklung: das traditionelle Schanzenfest, seit Generationen von den Anwohnern mit alternativem Trödelmarkt, Livemusik und Kinderbespaßung organisiert und leider Abends regelmäßig in eine große Keilerei mündend, soll dieses Jahr verboten werden. Angeblich wegen der Belästigung der Anwohner. Was einigermaßen quatsch ist, hat das Viertel doch mittlerweile so viel genehmigte Freiluftgastronomie wie kein anderes in Hamburg. Genau das ist wahrscheinlich das Problem: schicke Cafés stoßen auf alternatives Kulturhappening.