Auch wenn mein offizieller Dienstbeginn erst nach der Show ist, war ich natürlich schon eher vor Ort, um noch mal Rücksprache über alle Details zu halten. Und so war ich rechtzeitig zum Einlaßbeginn im Stadion, genau dann, als die ersten Fans hineinrannten, um ganz vorne stehen zu können.
Die Arena Auf Schalke ist schon ein ganz besonderes Fußballstadion: komplett überdacht, mit rausfahrbarem Rasen und ziemlich groß. Wegen des Dachs ist das hier heute strenggenommen gar kein OpenAir, sondern gewissermaßen ein Hallenkonzert. Was vieles sehr angenehm macht. Allerdings wird man bei dem schönen Wetter nicht braun. Schade.
Opener des Abend mit einem knapp einstündigen Programm war Gianna Nannini. Mich wunderte schon ein wenig, daß sie als Support auftrat. Auf der anderen Seite erreicht sie so doch noch mal ein paar mehr Zuschauer, als wenn sie allein unterwegs wäre.
Nach dem Umbau dann Bon Jovi mit einem über zweistündigen Set. Im Laufe der fünfundzwanzigjährigen Karriere haben sich schon ein paar Hits angesammelt und so war das Programm bis auf wenige Ausnahmen fast ein Best Of.
Über 35.000 Besucher feierten und tanzten zur Musik, dabei fiel mir ein leichter Frauenüberhang auf — interessanterweise auch bei jüngeren Jahrgängen. Ich hatte immer gedacht, daß Bon Jovi ein Phänomen meiner Generation sei; damit lag ich aber zumindest bei diesem Konzert daneben.
Beim Bühnendesign gab es eigentlich nichts Neues. Grobpixeliges Video gewissermaßen als „Backdrop“, davor verfahrbare hochauflösende Wände. Im Gegensatz zur Indoor – Tour, bei der sich die Videowände nicht nur in der Vertikalen bewegen, sondern auch in der Horizontalen und sich sogar drehen, hat man bei der Outdoor – Variante aus Sicherheitsgründen auf solche Effekte verzichtet. Trotzdem ist das Erscheinungsbild natürlich schon recht gelungen.