Toto

Gestern hatten wir nun Toto auf unserer idyllischen Bühne im Oberallgäu. Deren erste Platte war meine zweite LP, die ich mir aus meinem eigenen Taschengeld selbst kaufte; daran kann man mal sehen, wie lange es diese Band schon gibt. Allerdings muß man ehrlicherweise feststellen, daß es an den meisten Positionen seitdem schon einige Wechsel gab; wenngleich manchmal auch hin und her.

Die Band reist mit einem betreuenden Personalstamm, bei dem ich bei manchen Produktionen froh wäre, wenn ich diese Personalstärke mit dabei hätte. Dabei haben sie nur einen sehr übersichtlich geladenen Trailer, in dem alles ist, was auf dem Boden steht. Lichtrigg und PA wurden von uns örtlich gestellt.

Die Show war schon überzeugend. Die Kapelle und auch das Umfeld haben es drauf und liefern eine absolut professionelle Arbeit ab, was ich ausschließlich positiv meine. Für mich war interessant, die Arbeitsweise des TonFOH – Kollegen zu sehen, der fast formatradiotauglich auf maximale Lautheit getrimmt mixte. Ich selbst hätte bei einer Liveshow mit mehr Dynamik gerechnet. Das ist gar nicht wertend gemeint, denn letztlich war der Sound wirklich fett. Allein den Sänger fand ich nicht immer überzeugend, aber das ist sicher Geschmacksache.

Die Show ging 2,5h ohne Pause, da kann man nicht meckern, und sie bot einen breiten Querschnitt aus der 35jährigen Bandgeschichte mit allen Hits, aber auch mit einigen unbekannteren Songs. In meinen Augen ein gelungener Abend.

Vorband

Wir haben hier heute einen Supportact und oft gibt es ja das Gerücht, daß es für die Vorband eine schlechter eingestellte PA mit weniger Druck gäbe.

Nun.

Dem ist hier nicht so, das Setting der PA fassen wir nicht an.

Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied im Sound zur Hauptband und der kommt ganz allein aus dem Pult des Supports, bzw. von dem Menschen dahinter. Ich würde so ja nicht mischen.

Hubert von Goisern in Altusried

Zur Zeit treibe ich mich auf der Freilichtbühne in Altusried herum, wo wir als Technikausstatter ein paar Konzerte betreuen. Am Sonntag hatten wir Hubert von Goisern hier und das war schon eine Show, die richtig Spaß machte. Mich hatte ehrlicherweise erstaunt, daß Alpenrock das Venue komplett bis auf den letzten Platz ausverkaufen kann, aber nach dem Konzert verstand ich sehr gut, warum Goisern eine so große Fangemeinde hat.

Es gab einen bunten Mix aus rockigen & ruhigen Nummern und dazu wunderschön ironische Moderationen zu den Stücken, die ja durchaus nicht immer nur nette Trallalla – Texte haben (soweit ich das verstehen konnte, denn die Stücke werden nicht Hochdeutsch gesungen).

Für mich war es lustig, bei Goiserns Tourcrew auf Holterdipolter zu stoßen, der ja auch schon bei den Gregorianern und Gwildis mit unterwegs war.

Für mich persönlich interessant war, daß der Tourmanager auch für Ganes zuständig ist, ein Südtiroler Mädelstrio, das ziemlich gute Popmusik auf Ladinisch macht. In dem Zusammenhang kann ich ja mal Werbung für die Mädels machen: die neue CD (die ich schon als Vorabversion hörte und mir super gefällt) kommt in wenigen Tagen in den Handel und im Herbst ist die Truppe auch auf Tour, in Hamburg spielen sie beispielsweise am 12.11. in der Prinzenbar. Den kompletten Tourplan findet Ihr dort.

Wenn ich hier schon Werbung mache, dann kann ich das natürlich auch für Hubert von Goisern tun und nach dem Konzert sogar mit Begeisterung. Seine Tourtermine findet Ihr hier, in der Hamburger Großen Freiheit ist er am 21.11..

Picknick im Grünen

Zur Zeit verbringe ich idyllische Tage. Die Bühne steht mit der Hinterkante in einem Bach, der einen dann den ganzen Tag beruhigt, weil er schön unter einem her plätschert.

Das Catering liegt verträumt im Wald, auch hier hat der Bach beruhigende Wirkung.

Und spätestens zum Soundcheck krame ich dann diese Dinger hier heraus. Die hatte ich beruflich nun seit Jahren nicht im Einsatz und sie haben auch eine beruhigende Wirkung.

Gestern hatten wir mehr oder weniger durchgängig 110dB(A), in Peaks auch mal bis zu 128dB(A) am Pult. Dabei kann man das was es gab nichtmal richtig Rock ’n‘ Roll nennen und die PA hätte im Eingang auch noch locker 15dB Headroom gehabt. Machte Spaß ;-)

@Herms: die PA hängt am Samstag auch noch ……

Randy Newman

Heute hatte ich einen recht entspannten Job: Randy Newman spielt sein Soloprogramm in der Hamburger Laeiszhalle und wir durften die dazugehörige Technik stellen. Alle waren zufrieden, das Publikum ging unglaublich mit (damit hätte ich in diesem Rahmen so nicht gerechnet), was will man mehr.

Sturm am Brombachsee

Am Wochenende war ich bei einem OpenAir für volkstümlichen Schlager in Enderndorf am Brombachsee an der Fränkischen Seenplatte, einem sehr schönen Gebiet — jedenfalls bei schönem Wetter. Den Rundumblick kann man wie immer größerklicken.

Der Sonntag begann eigentlich erstmal sehr sonnig. Wir grillten hinter der Bühne und alles war soweit gut …… bis der erste Künstler die Bühne betrat. Da öffnete sich der Himmel, es regnete und stürmte so sehr, daß der verantwortliche Bühnenbauer erstmal die Bühne sperrte. Wir unterbrachen die Show und nach etwa einer Dreiviertelstunde ging es weiter, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich schüttete. Aber es windete halt nicht mehr. Und der ein oder andere war ja durchaus in der Lage, sich aus Tischen einen passablen Unterstand zu bauen :-)

Neben Max Zankl als Moderator waren auch Stefan Peters, Oswald Sattler und die Geschwister Hofmann zu sehen …

… außerdem noch Andy Borg, den der ein oder andere ja vielleicht als Moderator aus dem ZDF – Musikantenstadl kennt. Alles sehr nette und pflegeleichte Künstler komplett ohne Allüren. Dieses Künstlergespann war in dieser Form ein echter Segen, denn mir fällt durchaus der ein oder andere Künstler ein, der nicht so locker auf die Sturmsituation reagiert hätte.

Zum Abschluß des Abend kamen nochmal alle für einen gemeinsamen Song auf die Bühne…

… bevor es dann ein großes Abschlußfeuerwerk über dem See gab.

So eine sturmunterbrochene Show ist vielleicht nicht der Traumabend schlechthin, aber zumindest doch mal einer, an den man sich noch nach Jahren erinnert ;-)

Spalter

Das lokale Bier bei dieser Veranstaltung hört auf den Namen „Spalter“. Das beinhaltet zwar den Namen der Stadt, in der es gebraut wird, ist aber ansonsten kein vertrauenserweckender Name für ein Bier. Finde ich. Es erinnert zu sehr an das Gefühl am nächsten Morgen.

Auf der anderen Seite läßt sich damit natürlich sehr einfach ein Spruch reimen, der jedem Verantwortlichen für Suchtgefährdungsprogramme ein begeisterndes Lächeln ins Gesicht zaubern wird: Willst Du Deinen Schädel spalten mußt Du den Abend mit „Spalter“ gestalten. Oder so.

Prost.