Fahrt zum Zielhafen

Nun komme ich dann doch zum traurigen Teil der Segelreise: zum letzten Tag. Mir hat die Zeit dort sehr, sehr gefallen und ich bin hin und her gerissen, ob ich nicht doch noch mal wie früher eine ganze Saison …… oder wenigstens mal zwei Monate am Stück …… mal sehen. Mein Monsterbookje (zu deutsch: Musterungsbuch, also mein Seemannsbuch) gibt es ja noch.

Da halbwegs gutes Wetter und auch etwas Wind war, nutzte ich die Gelegenheit noch mal für ein paar Bilder. Hier stehe ich vorne auf der Spitze des Klüverbaums. Die Stortemelk ist schon ein schönes, kleines Schiffchen. Und schnell ist sie auch. Die Kollegen sehen traditionell bei Regatten das Kielwasser dieses Schiffs. Was sicher auch an Mike und seiner Liebe zum Segeln liegt.

Hier jetzt mal zwei Panoramen, die im Gegensatz zu sonst vertikal funktionieren. Natürlich sind sie größerklickbar und da sieht man dann beim unteren auch, daß das Stitching nicht so ganz gut geworden ist. Da muß ich in einer ruhigen Minute mal meine Lieblingsgraphikerin fragen, ob sie das nicht besser kann, aber zur Zeit ist das schlecht und darum sind die Bilder erstmal so, wie sie halt sind.

Hier wird noch ein letztes Mal Jagt auf Makrelen gemacht. Leider mit sehr begrenztem Erfolg; wir waren wohl zu schnell, dann ist der Haken schneller als die Fische schwimmen können und dann können sie eben nicht zubeißen.

Ja …… so sieht das nun an Bord aus.

Gegen Abend kamen wir dann in Cherbourg an. Die Hafeneinfahrt ist von mächtigen Verteidigungsanlagen gesäumt, der Hafen muß also zu Kriegszeiten mal sehr wichtig gewesen sein.

Abends gingen wir ausnahmsweise essen und kochten nicht selbst und am nächsten Morgen war meine Zeit an Bord leider wieder vorbei. Ich sitze wieder zuhause und habe gleichzeitig Heim- und Fernweh. Heimweh nach dem Schiff und Fernweh des Segelns wegen.

Lieber Mike, liebe Marly, es war schön bei Euch. Ich bin dankbar für Eure Freundschaft und komme sehr gern wieder. Vielleicht ja tatsächlich für länger. Wir werden es sehen.

Für alle anderen: die Stortemelk kann man mieten und es gibt auch einzelne Reisen für Individualreisende. Ich will der offiziellen Homepage ja nicht vorgreifen, aber für 2011 sind wieder tolle Fahrten geplant. Schreibt Mike & Marly ’ne Mail, dann informieren sie Euch ganz sicher gern, wenn alles genau eingetütet ist.

Hier wird das Segel – Blog nun wieder zum tour – blog. Am Wochenende fliege ich mit den Gregorian nach Kroatien, dort spielen wir einige OpenAirs, unter anderem im Amphitheater Pula. Ich bin schon gespannt.

Blaue Stunde

Chronologisch paßt das jetzt nicht so richig, denn mit meinem Segelbericht bin ich ja noch gar nicht fertig, aber aus aktuellem Anlaß schiebe ich mal eben etwas zwischen. Seit vorgestern und noch bis Sonntag hat der Kollege Batz den Hafen blau illuminiert. Das Ganze nennt sich Blue Port und ist tatsächlich zur blauen Stunde eine sehr lauschige Sache. Falls das Wetter mitspielt sollten alle die rund um Hamburg wohnen mal hingeh’n.

Unverantwortlich

In diesen Tagen wirft man Behörden und dem Veranstalter in Duisburg vor, unverantwortlich gehandelt zu haben. Nach allem was ich von Kollegen und aus dem Medien weiß, scheint es tatsächlich unvorstellbare Naivität in der Vorbereitung und massive Fehler in der Durchführung gegeben zu haben. Tatsächlich aber komplett bescheuert finde ich das Verhalten des geifernden Publikums in diesen Tagen. Ich kam heute auf dem Weg von meinen Eltern zurück nach Hamburg auf der A59 am Veranstaltungsgelände vorbei. Die Autobahn ist an dieser Stelle in jede Richtung zweispurig und hat keinen Seitenstreifen. Das hielt aber trotzdem zwei Fahrer nicht davon ab, rechts ranzufahren, auszusteigen und mit dem Handy Photos zu schießen. An einer Stelle, an der der Verkehr sowieso zäh fließt, weil natürlich auch alle Vorbeifahrenden schauen wollen. Die Gefahr, gerade durch so eine Parksituation einen massiven Unfall zu verursachen, ist ja doch ziemlich groß.

Darüber hinaus konnte man beobachten, wie gut 30 Leute sich einen steilen Hang hochgearbeitet hatten, sich am Bauzaun festhielten, damit sie nicht wieder hinunterstürzen und auch Bilder schossen. Es fällt mir nur sehr schwer, diesen Personen nicht zu wünschen, daß der Bauzaun umkippen möge und die Gaffer sich beim Absturz böse verletzen. Mannmannmann, was für Idioten.

Auf der anderen Seite kann ich es fast verstehen. Die Medien halten so unverblümt drauf, da muß man ja abstumpfen und selbst auch mal ein Auge drauf werfen.

Gold Beach

Der folgende Tag war sehr windstill und so waren wir bereit für alle möglichen Blödsinn. Nicht nur, daß der Klabautermann uns besuchte, auch wir bauten beispielsweise Burgen aus Tau.

Während der Fahrt (ehrlicherweise sollte man es Dümpelei nennen) wurden auch Arbeiten außerbords erledigt. Hier erneuert Felix gerade einen Spanner, der den Klüverbaum hält.

Und auch wenn es nicht wirklich Wind gab und wir teilweise durch dichte Nebelbänke fuhren, so war wenigstens Zeit für ein paar nette Bilder — wenngleich natürlich ein bißchen mehr Wind in den Segeln stehen könnte. Das untere Bild ist größerklichbar, das nächste natürlich auch.

Tagesziel war die Gold Beach, das Landungsgebiet der Engländer am D-Day, bei Arromanches les Bains. Die Alliierten hatten hier in den Tagen danach ein künstliches Hafenbecken geschaffen, das für uns Ankerplatz werden sollte. Die Formation aus mittlerweile halb untergegangenen Betonanlegern sieht schon interessant aus.

Hier ein Blick auf unser Schiff, das in der Bucht ankert.

Die Stadt Arromanches les Bains ist weder schön, noch besonders touristisch erschlossen. Alles dreht sich um die Invasion und das macht den Ort dann recht schnell recht langweilig. Interessant finde ich, daß auch heute noch junge Soldaten den Ort besuchen. Hier im Bild ist eine niederländische Truppe zu sehen. Und natürlich eine Menge Veteranen laufen hier herum. Na ja.

Hier nun eines der ganz wenigen schönen Häuser im Ort……

…… und die direkt daneben liegende Kirche. Ansonsten entwickelt sich keinerlei „französischer Charme“. Schade eigentlich.

Und weil es eben nichts zu sehen gibt, hier noch mal die Pontons im Abendlicht.

Taufe

Am nächsten Tag gab es an Bord ein historischs Ereignis: wir überquerten den Greenwich – Meridian, segelten also nicht mehr auf der Osthalbkugel, sondern auf der Westhalbkugel. Und genau so, wie es eine Äquatortaufe gibt, so muß natürlich auch die Überquerung dieses Meridians gebührend gefeiert werden. Logisch.

Schlagartig bei der Überquerung meldete sich der Klabautermann der Stortemelk, hielt eine flammende Rede, bei der auch nicht mit unangenehmen Wahrheiten gespart wurde und ließ uns dann vom heiligen Meridianenwasser trinken.

Ihr seht, am Ende schaute der Klabautermann ganz zufrieden in die Runde, bevor er sich wieder in sein Versteck zurückzog. Wir hatten auf jeden Fall großen Spaß.

Bitteres Ende einer Party

Bei der heutigen Loveparade in Duisburg, zu der ich eher zufällig nicht zum schauen gefahren bin, gab es Stand jetzt durch eine Massenpanik 15 Tote, weitere etwa zehn Teilnehmer konnten wiederbelebt werden. Das ist ein bitteres Ende dieser Veranstaltung, das sie in dieser Form ganz sicher nicht verdient hat. In den ersten Medien ist von einem „völlig überforderten Veranstalter“ die Rede. Nun. Ich war nicht da. Meine Meinung bilde ich mir aus zwei Berichten von mir persönlich bekannten Personen und aus meiner Erfahrung mit den zuständigen Behörden. Da sieht der Eindruck etwas differenzierter aus. Meine Erfahrung sagt mir, daß die Besucherleitung außerhalb des Festivalgeländes (dort entstand die Panik) nicht in meiner Hand liegt, sondern in der Hand von schwarzgewandeten Beamten und deren Einsatzleitern. Meine Bekannte berichten von „stoischer Polizei“, die erst gar nicht und dann sehr heftig reagiert. Zu denken gibt mir auch, daß die Einsatzleitung der Bahn für eine Stunde den Bahnhof komplett gesperrt haben soll. Das ist auf der einen Seite verständlich, denn die flüchtenden Zuschauer der Loveparade bewegten sich wohl auch in größerer Zahl in den Gleisanlagen in Richtung Süden. Auf der anderen Seite entstand so vor dem Bahnhof ebenfalls großes Chaos, das außer Kontrolle zu geraten drohte. Da wäre es ja sinnvoll gewesen, die Besucher erst mal im großen Bogen in Richtung Norden abzufahren, um den Druck abzubauen. „Hauptsache weg“ gewissermaßen.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch die sehr unterschiedlichen Zahlen in der Berichterstattung. Zwischen 500.000 und 1.400.000 Besucher sollen vor Ort gewesen sein.

Erschreckend ist der Gedanke, daß man zum Feiern fuhr und nun Tote nach Hause kommen. Für alle Angehörigen ganz bestimmt ein Albtraum. Ihnen gilt mein volles Beileid. Gerade junge Menschen zu verlieren erzeugt immer unfaßbares Leid.

Mein Mitgefühl gilt aber auch den Verantwortlichen dieser Veranstaltung, die jetzt wohl völlig fassungslos in ihren Büros oder „auf dem Feld“ ihre Arbeit machen. In den nächsten Tagen werden wir erfahren, warum es zu diesem dramatischen Zwischenfall kam. Ich kann mir vorstellen, daß die sehr eingeschlossene Situation auf dem Güterbahnhofsgelände dabei eine Rolle spielt; in Berlin war alles sehr offen, Flucht war jederzeit möglich. Aber das ist natürlich Spekulation.

Nachtrag 25.07.2010, 10:45: wenn man jetzt im Nachgang mitbekommt, unter welchen Voraussetzungen die Veranstaltung maßgeblich von städtischen Behörden geplant und genehmigt wurde, dann wird einem ja ganz schlecht. Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken darüber gemacht (es war ja nicht meine Veranstaltung), aber es gab ja bereits Tage vorher recht eindeutige Hinweise und auch die Genehmigung scheint, nach allem was man in einschlägigen Foren lesen kann, nicht ganz den gültigen Vorschriften zu entsprechen. Ich bin sehr gespannt, wirklich sehr gespannt, wie weit die Staatsanwaltschaft da ermitteln wird und welche Personen letztlich verantwortlich sein werden.

Honfleur

Bei der Fahrt von England zurück zum Festland hatten wir leider deutlich weniger Wind und weil wir außerdem nicht die direkte Linie, sondern mehr in Richtung Süden fuhren, brauchten wir auch bis zum nächsten Morgen, um wieder Land zu sehen. Da kamen natürlich erstmal böse Gedanken auf: hatten wir uns verfahren, waren wir unbemerkt im Kreis gesegelt ?  In Dover hatten wir die weißen Klippen gesehen, jetzt türmen sich wieder welche vor uns auf; da muß doch was falsch sein !  Aber wer in Erdkunde nicht geschlafen hat, der weiß natürlich, daß England und Frankreich vor Jahrmillionen einmal eins waren (das sollte man mal den heutigen Politikern klarmachen) und deshalb die Küstenstruktur durchaus sehr ähnlich ist.

Die recht ruhige Fahrt über den Kanal hatte immerhin etwas Positives: wir waren langsam genug, um die Angel auszuwerfen. Speziell Anna, die gar keinen Fisch mag, war aber umso begeisterter bei der Sache. Und der makrelige Erfolg gibt den Anglern ja auch Recht.

Von der spannensten Aktion der Ankunft in Honfleur habe ich gar keine Photos, weil ich da leider anderweitig beschäftigt war. Der Ort liegt an der Seinemündung gegenüber von Le Havre und ist mit einer Schleuse vor der Tiede geschützt. Diese Schleuse hat allerdings für so große Schiffe wie unseres einen kleinen Nachteil: sie ist mit 36m ein wenig kurz für ein knapp 40m langes Schiff. Da sie aber auch 17m breit ist überlegten wir uns, daß wir da ja prima diagonal reinpassen. Nach ein paar Überredungskünsten über Funk ließen sich Hafen- und Schleusenmeister zu einem Experiment überreden, das auch erfolgreich verlief. Mit ein bißchen Gebastel passierten wir die Schleuse erfolgreich. Es wäre auch noch Platz gewesen :-)

Oben seht Ihr ein altes, kleines Bootshaus, daß schon hinter der Schleuse, aber noch vor dem Hafen liegt.

Unsere Ankunft wurde von einem ganz interessanten Fluggefährt begleitet. Eine Art Paraglider mit Rucksackmotor. Sowas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Das macht erstmal einen ganz lustigen Eindruck, aber auf Dauer muß der Motor und der dadurch entstehende Zug doch ganz gehörig nerven, oder ?

So sieht also der Hafen des kleinen Städtchens von unserem Liegeplatz aus aus (komischer Satzbau). Das Bild kann man wie immer bei Panoramen hier im Blog natürlich auch größerklicken.

Abends machten wir dann einen Gang durch die Gemeinde. Nach anderthalb Tagen auf See ist Bewegung immer ganz gut, obwohl man an Bord ja auch nicht nur faul herumliegt. Beim Segeln sind aber doch andere Muskeln gefragt, als bei einem Spaziergang. Außerdem mußte ich ja noch schauen, wo ich denn am nächsten Morgen Brötchen herbekommen würde.

Der kleine, alte Innenhafen sieht wirklich sehr gemütlich aus. Drumherum sind ganz viele schöne Kneipen und Restaurants. Insgesamt macht die ganze Stadt einen wirklich tollen und besuchenswerten Eindruck. Man kann sehr gut durch all‘ die kleinen Sträßchen laufen. Während Ramsgate sehr typisch englisch war, ist Honfleur ganz typisch französisch. Beide Orte kann man sehr gut auch häufiger besuchen.

Für uns ging es morgens schon recht früh wieder los, weil die Jungs an der Schleuse aus für mich völlig unverständlichen Gründen keine Lust auf eine Wiederholung unseres Querparkexperiments hatten. Und so mußten wir die Schleuse passieren, als Fluß und Hafen den selben Wasserstand hatten; dann kann man nämlich beide Schleusentore öffnen und einfach durchfahren.

Liebesparade

Musik in ohrenbetäubender Lautstärke wird am Samstag aus 200 gigantischen Lautsprechern auf die Ohren der erwarteten eine Million Loveparade – Besucher schallen. Der erste Soundcheck gestern Nachmittag zeigte, wieso Gesundheitsexperten raten, nicht ohne Ohrenschützer zur Loveparade zu gehen. Allein die Musikanlage verfügt über eine Million Watt. Zum Vergleich: Autoradios haben im Schnitt eine Leistung von 100 Watt — und das ist schon sehr laut. [……] Große Rockkonzerte kommen mit maximal der Hälfte der Technik aus. ……

Rheinische Post Duisburg, 23.07.2010, Seite C1

Wenn man eine Großveranstaltung in die Provinz bringt, dann muß man auch mit provinziellen Meinungen rechnen. Mit dieser Meldung machte jedenfalls heute die Rheinische Post den Duisburger Teil auf. Ich bin zur Zeit bei meinen Eltern in Duisburg, habe mir den Aufbau der Loveparade gestern mal angesehen und fand ihn angemessen. Auf keinen Fall war er übertrieben. Die Kollegen aus Westfalen haben ja von ihrem Kunden sowieso einen begrenzten Etat zur Verfügung. Aber auch ein technischer Laie könnte auf den Gedanken kommen, daß das mit der aufgebauten Technik schon hinkommt. Wenn ein Autoradio also mit 100W einen recht kleinen Raum für vier Personen versorgt, dann kommt man auf 25W/Person. Bei einer Million Besuchern ergeben eine Millionen Watt genau 1W/Person. Ganz schön leise eigentlich. ;-)

Und mal abgesehen davon, daß ich mir nicht sicher bin, ob die großen TopActs tatsächlich mit der Hälfte des aufgebauten Materials unterwegs sind, oder vielleicht doch mit mehr: ich kenne keine Liveshow mit einer Millionen Besuchern.

Sehr lustig wird’s dann bei den Ohrenschützern: keine Ahnung welche „Experten“ raten, nicht ohne Ohrenschützer zur Parade zu gehen (ehrlicherweise würde ich sie auch mal mitnehmen), der zwei Seiten weiter zu diesem Thema befragte Chefarzt einer Duisburger HNO – Klinik reagiert jedenfalls recht locker. Er sähe jetzt kein so großes Problem beim Besuch der Loveparade; da solle man ruhig mal hingehen und feiern. Viel größere Gefährdung ginge von Dauerbelastungen über viele Jahre aus. Die meisten würden sich ihre Gehörschäden während der Arbeit zuziehen. Jahrzehntelanges Arbeiten in lauten Maschinenhallen wären deutlich belastender, als ein Wochenende bei Techno.

Ich war vor vielen Jahren mal bei der Parade in Berlin. Nicht, daß ich da extra hingefahren wäre, Techno ist nicht so mein Ding. Aber da ich zu diesem Zeitpunkt in der Hauptstadt wohnte, mußte ich mir das auch mal ansehen. Die Stadt drumherum funktionierte eigentlich ganz gut und die Veranstaltung war halt eine von vielen Events, die jedes Jahr durch die Straßen gehen. Hier in Duisburg ist für morgen quasi der Notstand ausgerufen. Die halbe Innenstadt ist gesperrt, eine Autobahn auch, der Zug – Fernverkehr wird weiträumig umgeleitet (es fahren nur Regionalbahnen, keine ICEs, keine ICs), U-Bahn – Stationen sind dicht.

Auch wenn ich aus Duisburg bin, oder vielleicht gerade weil ich aus Duisburg bin muß ich festhalten: die Stadt hat zwar eine halbe Millionen Einwohner, ist aber trotzdem tiefste Provinz. Eine Veranstaltung wie die Loveparade gehört hier einfach nicht hin. Da ist der gemeine Duisburger schlicht überfordert. Der fühlt sich angegriffen. Vor zwei, drei Tagen las ich, daß 68% der Bevölkerung gegen diese Veranstaltung sei. Was der Bauer nicht kennt, daß frißt er nicht. Ich geh‘ trotzdem morgen mal schauen.

Schiffsspion

Copyright: Google / marinetraffic.com

Moderne Schiffahrt ist natürlich streng überwacht. Mittels AIS kann man nicht nur auf See die Schiffe in seiner Umgebung sehen und genau auf dem Bildschirm beobachten, in welcher Geschwindigkeit sie sich in welche Richtung bewegen. Auch weitere Daten (letzter Hafen, Ziel, Beladung, Maße, etc.) sind ohne weiteres einsehbar. Das Tolle für alle Daheimgebliebenen ist: diese Daten sind bei Marinetraffic auch weltweit einsehbar. So sehe ich also, daß die Stortemelk in diesem Moment in der Bucht von Le Manoir der Insel Herm vor Anker liegt und von Jersey gekommen ist. Die Positionsdaten werden vor den Karten von Google Maps, oder eben vor den Bildern von Google Earth dargestellt.

Das macht also nicht nur Spaß, sondern auch neidisch. Ich wär‘ jetzt gern dort.