mea culpa

Auch in Dubrovnik fand ich diese Pizzeria hier: mea culpa. Das, so finde ich, ist ein grandioser Name. Die Muscheln auf der Pizza waren verdorben und Du hast die ganze Nacht überm Klo gehangen ?  Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa …… aber letztlich kann ich da ja gar nichts für, das steht ja schon draußen dran.

DU

Es gibt übrigens noch einen Grund, warum ich mich hier fast heimisch fühlen könnte: die Autos fahren alle mit Nummernschildern aus meiner Geburtsstadt Duisburg herum. Na ja. Fast. DU stimmt zumindest. Ich war vorgestern Abend bei unserer Ankunft hier tatsächlich erst mal eine Sekunde irritiert.

Domenica

Zur Zeit spielen wir mit den Gregorianern in Dubrovnik; die Stadt ist sehr schön und es gibt 1.000 tolle Eindrücke. Ich komme gerade nicht dazu, die ganzen Bilder zu bloggen, aber eines muß ich Euch dann doch schon jetzt zeigen. Ich wußte gar nicht, daß die in Hamburg legendenhaft bekannte Domenica ihren Ruf so stark bis nach Kroatien ausbreiten konnte, daß zu ihrem Gedenken hier sogar Restaurants benannt werden. Ich jedenfalls finde es toll, wie Europa so zusammenwächst und fühle mich direkt fast wie aufm Kiez hier.

Afterjoblocations

Ehrlicherweise bin ich nicht so der Network – Mensch. Nach einem kurzen Versuch habe ich mich bei Facebook wieder zurückgezogen und auch die anderen Portale sind nicht so mein Ding. Allein Xing finde ich tatsächlich recht hilfreich, weil es dort einige wirklich sehr interessante Gruppen gibt, an denen ich auch regelmäßig teilnehme. Eine der von mir entdeckten Gruppen ist die Afterjoblocations – Gruppe. Wir Veranstaltungstechniker haben ja oft doch recht spezielle Arbeitszeiten und es ist manchmal gar nicht einfach, nach Abbauende noch irgendwo gemütlich ein Feierabendbier trinken, oder gar noch etwas essen zu gehen. Bei Afterjoblocations gibt es nun Kneipentips, die an unseren bevorzugten Zeiten ausgerichtet ist. Sehr praktisch.

Badetag

Während ich gerade im Bus sitze, mit dem wir von Zagreb nach Dubrovnik schaukeln, wo wir morgen und übermorgen OpenAirs mit den Gregorian spielen, kann ich Euch mal in meine Kindheit entführen. Im Sommer fuhren wir häufiger an die See und in einem Sommer gab es Kostüme im Stil der 20er, mit denen man sich am Strand photographieren lassen konnte. Ihr seht mein Schwesterherz, meine Mom, meinen Vater und mich. Steht uns doch, oder ?

zuhause

Während ich zu diesem Zeitpunkt schon wieder im Flieger sitze (deutlich vor dem Aufstehen, um 06:10 war der planmäßige Abflug) möchte ich Euch zeigen, daß ich zwischendurch tatsächlich auch mal zuhause war. Die Lilien im Garten beginnen zu blühen. Im Gegensatz zum letzten Jahr bin ich tatsächlich zur Zeit wenig im Garten. Schade eigentlich.

Der Gratisprinz

Spätestens seitdem die Zeitschrift es schafft, sogar US – Generäle in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken kennt man den Rolling Stone. Tatsächlich ist sie durchaus mehr als eine reine Musikzeitschrift und sehr angenehm zu lesen. In der aktuellen Ausgabe bekommt man zwar kein politisch brisantes Interview zu lesen, dafür aber eins mit Prince. „Immerhin was“ mag man sich denken. Und obendrein gibt es sogar das aktuelle Prince – Album gleich mit dazu. Gratis.

Daß die neue Scheibe im Heft hochgelogbt wird, kann ich ja nachvollziehen, immerhin hat man die Ehre, in Deutschland der einzige Kanal zu sein, in dem man die CD bekommen kann. Sie ist nicht bei einer Plattenfirma erschienen und kommt nicht in den regulären CD – Handel. Prince lehnt schon seit einiger Zeit Plattenfirmen als überholt ab. Tatsächlich ist die Musik auf dem Silberling allerdings meiner Meinung nach eher eine Ansammlung von unveröffentlichten C- und D – Seiten. Wenn ich das mal so formulieren darf. Klar, Prince kann Gitarre spielen, singen und hatte in meiner Jugend wirklich innovative Ideen. Seitdem habe ich aber 18kg zugenommen und graue Haare bekommen. Außerdem wage ich zu behaupten, daß ich mich in diesen Jahrzehnten durchaus entwickelt habe. Wohin auch immer ;-)  Entwicklung ist leider auf der Platte nicht zu erkennen. Schade. So demontiert ein Künstler sich immer weiter selbst, der mal als große Ikone galt.

Fazit: der Rolling Stone ist ’ne tolle Zeitung, die CD nicht.

Bei den Eltern

Manchmal ist es schon lustig, wenn ich zu meinen Eltern komme: da entdecke ich dann Dinge wieder, die ich länger nicht sah. Nicht immer allerdings sehe ich sie dann im ursprünglichen Kontext. So ist das Dreirad, mit dem meine Schwester und ich vor 40 Jahren durch die Gegend heizten und das auch noch meine Tocher glücklich machte, mittlerweile zu einem Ständer für einen Sprenger mutiert. Sieht schon lustig aus, wie der da so im Beet steht.

Daß hinter dem Dreirad durchaus ein tieferer Sinn stecken könnte liegt auf der Hand: schließlich steht im Garten meiner Eltern auch sonst allerlei Kunst.

Muttern: wenn Du im Herbst von diesen Blumen Samen einsammeln solltest, dann will ich davon auch welchen. Danke.

Ansonsten ist zu sehen, daß ich den Garten meiner Eltern ziemlich mag. Auch wenn er wenig mit dem Garten meiner Kindheit zu tun hat. Damals gab es viel mehr Rasen und weniger Bodendecker. Aber meine Eltern werden ja auch nicht jünger. Ach so: bei meinen Eltern war ich, nachdem ich aus den Vogesen kam.

Abends gab es bei klarem Himmel noch einen Gast im Garten, den ich Euch nicht vorenthalten will.

In den Vogesen

Nach dem Segeln verschlug es mich erst mal in die Vogesen. Das lag ja quasi auf der Hand, kam ich mit dem Schiff doch in Frankreich an. Abstecher sind ja immer gut.

Dort bekam ich mit, wie sich in einem Seminarhaus eine Gruppe von Menschen darauf vorbereitete, über Glut zu laufen. Ich nahm als meditativer Laie nicht daran Teil, lernte aber, daß die echten Profis auch Strecken von 12 – 15 Metern auf glühenden Kohlen zurücklegen können. Das finde ich beachtlich und das ist wohl ein Thema, das sich deutlich nicht für heimische Experimente mit leicht angetrunkenem Kopf bei einem Grillabend eignet.

In den Vogesen ist ehrlicherweise außer schöner Landschaft nicht viel los. Darum ist es nachts dort auch richtig dunkel, so daß man schön viel Sterne sehen kann. Viel mehr als in Hamburg, wo es ja auch nachts durch die Straßenbeleuchtung immer recht hell ist.

Na ja und so sieht die Gegend da aus. Rund herum hat man einen großen Ruf für Kirschzucht und ich konnte sehen, wie Kirschen von riesigen Bäumen gepflückt werden: unter den Baum wird eine Plane gelegt, dann kommt ein Traktor mit einem Vorsatz, dieser Vorsatz greift um den Baumstamm, der gerne auch mal einen Durchmesser von 1,2m – 1,5m haben kann, dann wird der Baum geschüttelt und die Kirschen fallen runter. Plumps. Fand ich beeindruckend. Die Kirschen sind dann ziemlich lecker. Besonders, wenn man sie vorher eingelegt hat.

Beeindruckend waren auch die Sonnenuntergänge dort. Das Haus in dem ich wohnte hatte extra eine Sonnenuntergangsterrasse, auf der man das Naturschauspiel jeden Abend bewundern konnte. Schlau gebaut, diese Terrasse.

Und so sehen alte Bauernhäuser in den Vogesen aus. Schon ziemlich gemütlich. Die Sonnenuntergangsterrasse ist links am Haus ein wenig zu erkennen. Ihr seht: auch hier hatte ich eine schöne Zeit.