Offday in Stuttgart

Was ich gestern glatt vergessen habe zu berichten: die Band hat von den 100,00€ gehört, die wegen des fehlenden örtlichen Vertreters in Mannheim in der Crewkasse gelandet waren, war der Meinung, daß das für einen Abend nicht reicht, hat zusammengeschmissen und noch mal 125,00€ draufgelegt. Allerdings mit einer Auflage: das Geld sei ausschließlich für alkoholische Getränke gedacht und man wünsche am nächsten Tag keine nüchternen Techniker. Das ist mal ’ne Anweisung ;-) Ganz herzlichen Dank von der Crew an die Mucker !!!

Wenn am nächsten Tag frei ist, dann sitzt man nachts im Nightliner doch schon mal länger zusammen, klönt ein wenig und anschließend haben wir noch ein Robbie Williams – Video gesehen. Schon ’ne geile Show. He’s the biggest entertainer alive. Nur Uli fand die Show wohl nicht sooooo gut:

der schlafende Uli

Ich selber werde diesen Sommer Robbie in München sehen und da freue ich mich schon sehr drauf. Peter Häberle vom Olympiapark, mit dem mich gemeinsam überlebte Touren verbinden, hatte mir da weitergeholfen. Danke Peter. Das werden sowieso schöne Tage, weil ich Tags zuvor Jamie Cullum im Stadtpark Hamburg sehen werde. Jetzt muß das Wetter nur noch mitspielen. Und vielleicht findet sich bis dahin ja auch wieder jemand, mit dem ich diese Tage teilen kann. Dann macht’s doppelt Spaß.

Ins Hotel konnten wir heute erst um 10:00 Uhr, was aber ok. ist, weil wir ja im Nightliner einfach ausschlafen können. Dafür gab’s auch hier ’nen Busparkplatz mit Strom. Eigentlich fast ungewöhnlich, daß das jetzt in drei Hotels hintereinander klappt.

Heute werde ich ein wenig meine Tourkasse buchführen, einkaufen, noch was schlafen, mal seh’n. Abends dann gemeinsam mit den Kollegen die Crewkasse leeren. Wird bestimmt schön.

Wir waren zusammen in der Wichtel Brauerei in Feuerbach. Es scheint irgend eine Messe zu sein, denn alle Restaurants waren ziemlich voll. Wir haben lecker gegessen, auch ein wenig getrunken und sind dann, zivilisiert wie wir nun mal sind, auch relativ früh wieder zurück ins Hotel. Jetzt noch ein wenig schlummern und dann sind es ja nur nich zwei Tage und wir haben den ersten Block hinter uns. Gute Nacht.

Meistersingerhalle Nürnberg

Gestern Nacht im Bus waren die Liebeskranken noch mal bei uns Thema. Wir hatten tatsächlich alle ein wenig Angst, als der Fan auf die Bühne stieg und es ist interessant, wer sich schon alles in Bewegung gesetzt hatte. Es gibt…gab ja bisher keine wirklich geplante Security, nur Guido und ich saßen neben der Bühne und schauten zwischendurch mal, ob alles gut ist. Schon allein, weil man die Atmosphäre schön relaxed halten wollte. Das hat sich jetzt alles verändert, ab heute gibt es zwei Herren neben der Bühne, für alle sichtbar. Schade eigentlich. Auch für dieses Blog hat das Konsequenzen, weil ich jetzt ganz sicher die komplette Show über an der Bühne bleiben werde und nicht zwischendurch mal schreiben gehe.

Nach diesem Gespräch (und nach dem „Abendgebet“, bei dem immer die Situation des nächsten Tages besprochen wird) haben wir zusammen ein Sade – Livevideo gesehen. Sehr geile Show, tolles Licht und ein schönes Set. Da könnte man ’ne Menge klauen ;-)

Heute Morgen, als ich dann in Nürnberg aus dem Bus stieg, sah ich direkt neben der Halle einen kleinen Rodelberg, der auch gut frequentiert war. Da kam ja direkt Neid auf und ich wollte auch….

Rodelberg

…. oder, nach längerem Nachdenken vielleicht auch nicht…..

Notarzthubschrauber

Die Meistersingerhalle in Nürnberg könnte von Innen fast mit der gestrigen Halle verwand sein. Es sieht doch alles sehr ähnlich aus. Auf der Bühne sind allerdings sehr störende Chorstufen; dafür ist der Ladeweg einfacher. Es kann alles ebenerdig hineingeschoben werden. Auch gibt es hier jetzt ganz neue Eintonner – Hausmotoren, an die unsere Traversen ganz einfach angepickt werden können. Das macht das Leben noch leichter.

Vorschau Meistersingerhalle Nürnberg

Gestern noch hatte ich mir vorgenommen, ab sofort weniger zu essen….. und dann macht dieser Koch Milchreis. Wie soll ich da wieder abnehmen ?!? Ich glaube, ich muß für den zweiten Block der Tour einen schlechteren Caterer buchen, damit es mir etwas leichter fällt, nicht immer so zuzuschlagen.

Heute haben wir seit vielen Tagen das erste Mal wieder unseren schwarzen Tanzboden gelegt, weil wir jetzt keine Megabühne haben und das Material reicht. Es sieht schon besser aus.

Außerdem werden in Nürnberg Erinnerungen an das letzte Jahr wach…… da haben wir im Mai OpenAir gespielt und es war arschkalt, windig und natürlich hat es geregnet. Faktisch waagerecht geregnet. Brrrrrr. Erstaunlicherweise hat das Publikum damals ausgehalten.

Ansonsten ist das heute ein sehr ruhiger Tag. Alle freuen sich auf den morgigen Offday. Nebenher laufen Überlegungen für die Shows in Österreich und der Schweiz. Dort werden wir eine Vorband haben und das technische Drumherum muß organisiert werden. So ist der Vorbanddrummer Linkshänder, kann also nicht auf Christophs Set spielen. Auf der anderen Seite soll die Umbaupause möglichst kurz sein; also wird das Supportkit auf ’nem Rollriser landen. Jetzt bin ich erst mal gespannt, wie die heutige Show ablaufen wird.

Heute dann eine ganz andere Show als gestern. Die Stimmung zwar auch sehr gut, aber die Franken sind halt gemütlicher, stehen sehr viel später auf (aber Standing Ovations gab es natürlich trotzdem) und verstehen es, auch im sitzen zu feiern….. was ja an sich ok. ist. Ich habe heute die ganze Show komplett gesehen, bisher das erste Mal, aber das wird jetzt wohl häufiger passieren. Erst mal muß ich sagen: echt ’ne schöne Show. Ein Produkt, mit dem man sich nicht verstecken brauch. Dann für mich ganz schön emmotional. Da hängen ganz schön viele Erinnerungen dran; genau der Grund, warum ich bisher vermieden habe, die Show ganz zu sehen. Speziell das ein oder andere Stück.

Das einzig Gefährliche waren heute die Hallensecurities. Reagieren völlig über. Mitten in der ersten Hälfte kommt ’ne Oma mit ’nem Jutebeutel vor die Bühne, fängt an Deckchen an der Bühnenvorderkante auszubreiten und kleine Fläschchen Multivitaminsaft daraufzustellen. Also zwar durchgeknallt, aber wirklich völlig harmlos. Einer der beiden Secus geht draufzu und will sie wegzerren. Natürlich Riesendiskussion mitten in einem ruhigen Stück. Ich also hin und erst mal für Ruhe gesorgt. In der Pause dann noch mal ganz klare Ansage: Testosteronspiegel senken und nur einschreiten, wenn jemand auf die Bühne will. Damn, warum ist das so schwer zu verstehen.

Jetzt Abbau und dann Offday in Stuttgart. Das ham‘ wa‘ uns verdient ! Nach dem „Weiterlesen“ – Link noch drei Showbilder, damit ich nicht wieder Prügel beziehe ;-)

„Meistersingerhalle Nürnberg“ weiterlesen

Mannheim Rosengarten

Nachts um 02:30 bei Burger King an der Autobahnraste….

Burger King bei Nacht

….viel mehr muß man dazu doch gar nicht wissen, oder ? Wenden wir uns seriöseren Dingen zu, dem Rosengarten in Mannheim. Zu der Halle gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Stinklangweiliger Stadthallenbau. Man kann riggen, die Vorbühne ist wie in Braunschweig gleichzeitig Ladelift. Obwohl in städtischer Hand gab es massive Probleme mit den Anwohnern wegen Lärmbelästigung beim Laden. Weil es aber ein öffentliches Gebäude ist, hat man vor ein paar Jahren einfach den Ladebereich komplett umbaut. Für uns ist das insofern gut, als daß es jetzt auch bei Regen trocken ist. Hier wieder das größerklickbare Panorama.

Vorschau Mannheim Rosengarten

Weder zum Aufbaubeginn, noch bis zum jetzigen Zeitpunkt (16:00) ist der örtliche Produktionsleiter hier aufgetaucht. Komisch ist auch, daß man beim örtlichen Veranstalter nicht so richtig reagiert. Später stellt sich raus, der örtliche TL ist krank. Ist ja ok. — Kommunikation wäre trotzdem klasse gewesen.

Marycha, unsere zweite Köchin, ist heute nicht bei uns, weil sie selbst einen Auftritt mit ihrem Gospelchor hat. Toi toi toi !!!! Statt dessen ist heute Sebat hier, die Marycha vertritt. Das ist natürlich nicht ganz einfach, weil sie in den Rythmus, der sich im Laufe der Tour ergeben hat, nicht hineingewachsen ist, aber sie macht ihre Sache sehr gut und vor allem hat sie gute Laune; das ist schon mal die halbe Miete :-)

Strato, mein Webhoster, hatte heute Probleme mit dem MySQL – Server und darum war meine und auch viele andere Seiten fast zwei Stunden down. Jetzt läuft aber wieder alles gut. Etwas feige finde ich nur, daß die Probleme auf deren Seite todgeschwiegen werden, obwohl es im Userbereich extra einen Bereich für solche Dinge gibt. Nachtrag um 23:50 Uhr: jetzt war die Seite für noch mal eine Stunde komplett nicht zu erreichen. Das Problem muß größer gewesen sein, denn selbst die Strato – Site war down. Aber schon ärgerlich. Muß mich mal erkundigen, woran sowas liegt.
Hier war heute ein Team der WDR – Sendung „Zimmer frei„, bei der Annett im März zu Gast sein wird, und hat ein paar Dinge gedreht. Was, werde ich natürlich nicht verraten, denn Ihr sollte ja die Sendung schauen. Götz Alsmann ist auf jeden Fall ein genialer Gastgeber und alle, die die Sendung noch nicht kennen, sollten unbedingt reinschauen. Sie läuft auch auf den anderen dritten Programmen, ist also deutschlandweit zu empfangen. Um den WDR – Leuten auf die Finger zu schauen war heute auch Roman Rybnikar von Annetts Plattenfirma 1-0-5 music hier. Ihr seht, wir haben viel wichtigen Besuch in den letzten Tagen.

In Braunschweig und Chemnitz hatte ich schon geschrieben, daß Duschen eine gewisse Faszination auf mich hat. Schön entspannend. Heute eine wirklich tolle Regendusche …. — …. und dann tröpfelt da nur das Wasser raus, so daß man nach zehn Minuten faktisch trocken wieder hinaussteigt. Echt schade ! Beim Duschen habe ich dann festgestellt, daß es so nicht mehr weitergeht. Ich hab‘ echt zugenommen, wiege jetzt sicher wieder so viel wie vor der Trennung. Das geht nicht. Ich muß, völlig egal, wie lecker Guidos Essen nun ist, einfach weniger essen, sonst kann man mich am Ende der Tour als Ersatzreifen für den Truck einsetzen. Ich hasse es, mit einer Plautze durch die Gegend zu laufen.

Bei der Abrechnung hat mir der örtliche Veranstalter 100,00€ dafür in die Hand gedrückt, daß sein Vertreter heute tagsüber nicht da war und wir dadurch ja Mehraufwand hatten. Find‘ ich nett. Ich werde das Geld in die Buskasse schmeißen und berichten, was wir damit angestellt haben.

Man mag ja zur Musik aus Mannheim stehen, wie man will, aber das Publikum heute Abend ist wirklich klasse. Die hören gar nicht mehr auf zu applaudieren, zu feiern. Bei einer Nummer läuft Annett durch den Saal und einer ihrer Fans ist ihr eine ganze Zeit lang nachgelaufen, durch mehrere Reihen durch, um endlich ein Photo zusammen mit ihr machen zu können. Der Saal tobte. Ein Mal ist sowas ja witzig, aber wenn so was einreißt, müssen wir uns was überlegen. Denn Annett soll ja singen und nicht die ganze Zeit begrapscht werden. Photos von der Show gibt es heute trotzdem nicht. Hab‘ gerade einfach keine Lust.

Mittlerweile ist die Show zu Ende und ich muß zu diesem Thema doch noch was nachtragen. Keine Ahnung, was heute los war, die Stimmung wirklich so gut, wie die ganze Tour noch nicht (und das will echt was heißen). Aber echt auch viele Spackos unterwegs. Beim „Liebeslied“ ist es dann eskaliert: Vor der Bühne stand ’n Kerl, bei dem mir sofort klar war: das gibt Ärger. Er schaute Annett völlig verliebt (und damit meine ich das liebeskranke Verliebt) an, sang den kompletten Text mit herzergreifender Gestik mit. Ich bin direkt von meinem Platz seitlich auf der Bühne vor die Bühne, damit ich schön alles im Auge hatte. Plötzlich springt der Kerl auf die Bühne; er war noch nicht ganz oben, da hatte ich ihn schon wieder unten. Er war völlig aufgelöst, heulte, er würde sie doch lieben und sie hätte es ihm erlaubt — völliger Quatsch übrigens, Annett war weit davon entfernt. Ich hatte ihn und noch zwei weitere Kollegen für den Rest der Show genau im Auge.

Später bei der Autogrammstunde wieder echt viele wirklich aufdringliche Kerle. So was hatten wir noch nie. Wirklich ärgerlich. Denn die Konsequenz ist doch, daß wir aufrüsten. Jetzt kommen ab morgen zwei Secus vor die Bühne. Ich finde, das nimmt der Show etwas von der intimen, clubbigen Atmosphäre. Aber ich habe keine Lust, daß irgendetwas Unkontrollierbares auf der Bühne passiert und man sich Vorwürfe machen muß.

Ich gebe zu, daß ich, wenn ich wirklich verliebt bin und es nicht so läuft, wie ich mir das wünsche, vielleicht auch mal etwas zu aufdringlich bin. T.-M. kann da sicher ein Lied von singen. Aber es ist jemand, mit dem ich zusammengelebt habe, den ich kenne, mit dem ich in einer Beziehung war. Bei dem der Abschied einfach schwer fällt, weil man selbst Liebe fühlt und der Andere nicht mehr. Aber sich so unglaublich in jemanden zu verlieben, der nichts ist, als eine Projektion seiner Träume, den man ja nicht kennt, sondern nur das, was Marketing nach außen dringen läßt….. das ist schon, verzeiht, krank, oder ?

Bei diesem ganzen Fangekrampfe geht dann fast eine witzige Situation unter (auch wenn Roman sie wohl nur mittelwitzig fand): bei „Die Dinge“, wir hatten es ja schon, gibt es diese „…. aber er ist gut im Bett“ – Stelle. Komplett ALLES Licht aus und Roman, der neben dem Mischpult saß, im Spot. Sehr schön.

Abbau normal, nichts weiter zu berichten. Gute Nacht.

Nachtrag: ich habe nichts gegen Fans, Leute, die die Musik gut finden und Künstler genau dafür bewundern. Find‘ ich gut. Mach‘ ich auch. Aber alles, was ans Persönliche geht, wo man Menschen vermeindlich liebt, die man einfach nicht kennt, ist mir suspekt. Der Unterschied ist klar ? Fein !

Guido Asch

Guido Asch

Beim Portrait von Peter Schneekloth hatte ich ja geschrieben, er sei der wichtigste Mann bei den Technikern. Nun. Bei den Technikern vielleicht. Aber der wichtigste Mann auf Tour ist Peter nicht. Das ist Guido Asch, unser Koch ! Guido ist 39 Jahre alt, wohnt in Mannheim und ist zusammen mit seiner Assistentin die Instanz, die über gute oder schlechte Laune, über Wohl oder Wehe der Tour entscheidet — da er ein guter Koch ist, ist die Laune gut und alles wohl. Guido betreut seit 1998 Tourneen, hat Anfang der 80er aber im Schwarzwald eine richtige Lehre als Koch abgeschlossen. Mitte der 90er wollte er einfach nicht mehr a la carte kochen und gründete einen eigenen Partyservice. An Musikern hat er beispielsweise schon Juliane Werding, Underworld, Sven Väth und das Buddy Holly Musical bekocht, er betreut aber auch große Sportveranstaltungen wie Formel 1 oder die Skiflug WM.

Guido findet das Tourleben viel angenehmer als das Kochen in einer festen Küche. Daß er jeden Tag seine Küche auf- und abbauen muß, nervt ihn nicht. Die Verbundenheit der Kollegen auf Tour ist viel enger als bei einer festen Anstellung, das Reisen ist interessant; Punkte, die für ihn mehr zählen, als eine perfekt eingerichtete Küche.

Für uns als Crew ist ein guter Koch die Seele einer Tour. Gerade an anstrengenden Tagen gilt der Spruch „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“. Guido sorgt schon wenige Minuten nach Aufbaubeginn für das Frühstück mit Rührei, Würstchen und allem drum und dran. Über den Tag gibt es immer eine Suppe, mal Pasta, mal eine andere Kleinigkeit und Abends dann zwei verschiedene Menus, so daß alle — Musiker und Techniker — auch Auswahl haben. Nachts nach Abbauende warten dann noch Stullen im Bus auf uns. Dabei kocht er in einem leicht experimentellen Stil. Nicht so ausgefallen, daß es konservative Esser komplett vergraulen, aber auch nicht unbedingt so, wie man es immer erwarten würde. Lecker !

Auf Tour genießt Guido ein langes gemütliches Bad am Offday. In seiner Freizeit fährt er Rad, InLiner und Wakeboard, außerdem schnorchelt er gern. Er würde gerne mal Weihnachten, Ostern, oder an seinem Geburtstag nicht arbeiten und freute sich über einen Satz Globalmesser…. ein eher unbescheidener Wunsch :-)

Alte Oper Erfurt

Außenansicht der Alten Oper von hinten

Genau…… das dachte ich auch, als ich heute morgen aus dem Nightliner stieg. Oh Gott ! But never judge a book by its cover ! Die Alte Oper Erfurt sieht von hinten richtig abgefuckt aus, von vorne schon viel besser und innen wird’s dann richtig schön. Das Haus wurde 2004 durch eine Privatinitiative von der Stadt gepachtet und instandgesetzt. Wie das häufig der Fall ist, finden das die Anwohner zwar nicht gut und versuchen mit allen Mitteln, es den Betreibern schwer zu machen, Teile der Stadtverwaltung helfen da noch mit. Bisher läuft der Spielbetrieb jedoch ohne große Einschränkungen. Damit Ihr Euch ein Bild vom Haus machen könnt, hier ein paar Impressionen. Wie immer bei Panoramen kann man sie sich größerklicken.

Vorschau Alte Oper
Das Bühnenhaus mit Blick in das Publikum

Unterbühne der Alten Oper
Die Unterbühne, komplett aus Holz gebaut. Allein die Drehbühnenkonstruktion ist aus Metall

Die Stargarderobe der alten Oper
Hier Annetts Garderobe — es sieht aus wie bei Oma

Unser Aufbau war dann ein wenig frickelig; nichts geht hier, so wie wir’s eigentlich machen. Was aber nicht soooo schlimm ist, weil das Ergebnis trotzdem schön ist und es einen wach hält. Allein der Ton….. Peter muß heute ein wenig weinen. Hier hängt vom Haus eine Tonanlage, die schon so aussieht, wie ein modernes LineArray; allerdings ist das eine Mogelpackung, denn dahinter verbergen sich leider herkömmliche Boxen, die den oberen Rand nicht wirklich erreichen und böse Phasenschweinereien erzeugen. Dummerweise hängen sie genau dort, wo man halt Boxen hinhängen würde und sie lassen sich nicht abnehmen. Also hat Peter den halben Tag gemessen, mit eigenen Boxen aufgefrischt, SMART auf seinem Rechner heißlaufen lassen, unsere Ohren mit Al Jarreau gequält. Das Ergebnis ist in meinen Ohren ok., für ihn, den 200%igen, nicht ganz. Ich werde während der Show noch mal hören gehen.

Beim Licht bekommen wir alles hingebastelt; wir haben den Vorbühnenzug des Hauses leergeräumt und mit eigenen Lampen bestückt. Es ist halt schmal. Noch etwas schmaler als in Lüneburg. Die Musiker freut`s natürlich, weil sie es lieben, auf der Bühne schön kuschelig zu sitzen. Die Lichtler müssen die Stative schon sehr eng stellen.

Fast hätte ich’s vergessen: leider ist es seitens der Baubehörde nicht erlaubt zu riggen und die Handkonterzüge des Hauses vertragen nur 70kg. Ich selber war im Dach und bin davon überzeugt, daß die Träger auch ’ne Tonne vertragen und man locker riggen könnte. Aber da es verboten ist, mußten wir wie in Lüneburg einen Groundsupport bauen; unsere Traversen also auf „Füße“ stellen.

Höre heute im Büro übrigens die ganze Zeit Musik von Me’Shell Ndegéocello. Ich mag ihre Art zu singen und die teilweise sehr liebevoll-zärtlichen, teilweise bitter-sarkastischen Texte. Sehr empfehlenswert !

Da es im Theater nur einen einzigen Telephonanschluß gibt, den der Brandmeldeanlage, den man verständlicherweise nicht nutzen darf, schreibe ich zwar alles brav offline auf, kann es aber erst morgen ins Netz stellen. Ich hoffe, Ihr habt den Sonntag so ganz ohne Neuigkeiten überlebt.

Heute schon wieder hoher Besuch, wie angekündigt war Dieter Semmelmann hier, hat ein wenig über zukünftige Projekte erzählt, sich die Show angesehen und war begeistert (klar, die Show IST auch gut). Der Ton war übrigens ok.. Nach dem „Weiterlesen“ – Link gibt’s noch ein paar Bilder von der Vorstellung.

Abbau ging zügig und das Verladen sehr, sehr leise. Wie oben schon geschrieben gibt es Anwohner, die Probleme suchen und sich über den kleinsten Lärm beschweren. Aber alles ging gut, niemand stand vor der Tür. Allein….. ich Schussel hatte vergessen draußen für Ladelicht zu sorgen. Hammer hat dann einfach sein Licht angemacht. Nach ’ner Stunde Laden war dann leider die Batterie leer und wir mußten vor dem Losfahren mal eben den Akkulader an sein Auto klemmen, damit es anspringt. Hm. Muß mir jetzt mal was überlegen, wie ich das wieder gutmachen kann.
„Alte Oper Erfurt“ weiterlesen

Uli Müller

Uli Müller

Der zweite „zweite“ Lichttechniker ist Uli Müller, er ist 48 Jahre alt und kommt aus Besigheim, das liegt zwischen Stuttgart und Heilbronn und hat eine schöne historische Altstadt. Uli hat ursprünglich selbst Musik gemacht, Baß und Schlagzeug gespielt; er war gewissermaßen in der falschen Band, denn eine befreundete Truppe hatte Erfolg (Pur), die eigene Kapelle leider nicht. Pur hat ihn dann als Techniker mitgenommen und das war für ihn eine Alternative, denn die Musik warf nicht so viel Geld ab, daß er davon hätte leben können. So ist er jetzt seit 1989 unterwegs, war eben mit Pur, aber auch mit Maffay, Nana Mouskouri, Vicky Leandros unterwegs und hat ’ne Menge Industriejobs hinter sich.

Uli macht nicht nur Licht, sondern auch Ton und sein besonderes Hobby ist experimentelles Video; er ist also ein echter Allrounder. Bei uns betreut er mit aller Liebe den Sternenvorhang (da seht Ihr ihn auch auf dem Photo), ist für das Rigg zuständig, fährt Spot und arbeitet ansonsten mit seinen beiden Lichtkollegen bei den restlichen Aufgaben zusammen.

Auf Tour haßt er, wenn man an Hands gerät, die unprofessionell arbeiten und die einem mehr Zeit kosten, als wenn man’s selbst gemacht hätte. Er mag die Lebensphilosophie der meisten Leute auf Tour, die Freiheit, die dieser Job mit sich bringt. Uli entspannt sich am liebsten bei einer selbstgedrehten Zigarette, ’nem leckeren Bier, beim Musikmachen und mit seinem 9jährigen Sohn.

Erfreuen kann man Uli, wenn man ihm in Ruhe eine gute Geschichte erzählt; wenn’s zwischenmenschlich stimmt.

Stadthalle Chemnitz

Heute morgen beim Aussteigen aus dem Nightliner erst mal schneeblind gewesen. Hier ist alles weiß. Zwar habe ich in den vergangenen Tagen in der Netzeitung vom Schneechaos im Süden gelesen, aber wir waren davon noch weit entfernt. Hier türmen sich jetzt hohe Schneehügel an den Straßenrändern. Sicher nichts gegen die Situation in Bayern. Ich mag Schnee und Winter — wenn er wirklich weiß ist und nicht grau. Habe mich dann auf dem Weg vom Bus in die Halle erst mal mit Schnee abgerieben. Gesicht, Hals und Arme. Du spürst, daß Du lebst. Würde jetzt gerne in die Sauna gehen und mich danach wie ein junger Hund im Schnee wälzen. Rodeln. Skifahr’n. Leben. Vermisse gerade jemanden zum Teilen. Egal. Weiter.

Schnee

Also in die Halle. Wie gestern ist die Stadthalle Chemnitz (drinnen, etwas verschämt versteckt, findet man auch noch alte Plakate mit Stadthalle Karl-Marx-Stadt) ein DDR – Bau. Superbreite Bühne, aber hier auch wenigstens richtig tief. Ein Zwitter zwischen ZK – Selbstbeweihräucherungsbau und Theater. Sehr mehrzweckig. Auch wie gestern kann man den kompletten Saal auf Bühnenniveau fahren, um für rauschende Bälle eine große ebenerdige Fläche zu haben. Heute hängen wir nicht einen eigenen Motor, es geht alles an Hauszüge. Aber unsere Trussbox bauen wir trotzdem. Der seitliche Abschluß vom Haus ist leider in einem ockerknatschgelb. Paßt eigentlich nicht so richtig zu unserem schwarzen Bühnendesign. Auch wie gestern legen wir keinen schwarzen Tanzboden, weil ich für diese breiten Bühnen nicht genug dabei hab‘. Für den zweiten Block müssen wir mal noch drei Rollen zusätzlich mitnehmen.

Vorschau Stadthalle Chemnitz

Internetzugang heute sehr beschränkt. Alle normalen Nummern sind seitens der Telephonanlage gesperrt, W-LAN gibt’s auch nicht. Was eigentlich unverschämt ist, denn in der Bühnenanweisung stehen unbeschränkte Telephonanschlüsse. Aber zum Glück hat Arcor auch normale Festnetzeinwahlnummern, eine auch in Chemnitz, so daß ich als Ortsgespräch ins Web komme.

Irgendwie ist der Wurm in der Crew: Uli ist zwar wieder gesund, aber Guido hat ’ne Erkältung, Dennis Zahnschmerzen und ich merke beide Nieren. Nicht schön.

Der Aufbau läuft rund, ich sitze in meinem Büro und jetzt kommt auch noch die Sonne raus. Zusammen mit den Reflexionen des Schnees taucht sie das Büro in gleißendes Licht. Das ist schön. Sonne, Schnee, fast wie Winterurlaub. Auch draußen ist es eigentlich nicht kalt. Es riecht nach Kindheitsskiurlaubserinnerungen und ich komm‘ mir gerade ein wenig eingesperrt vor in meiner Hallenkunstlichtwelt. Jajaja, ich bekomm‘ mich ja schon wieder ein ;-)

Die Vorbereitung von Düsseldorf nervt ein wenig. Die Halle ist gerade frisch umgebaut, es gibt einige Pläne noch gar nicht, die Leute werden faktisch in 270° rund um die Bühne sitzen, man kann nicht richtig fliegen. Aber ich glaube, wir wissen jetzt, wie wir’s machen wollen. Das werde ich jetzt mal zusammenfassen und vermailen. Immerhin wird das Publikum schön nah an der Bühne sitzen und bei zirkusähnlichen Arenen ist die Stimmung auch immer sehr intensiv.

In Düsseldorf, aber auch in Erfurt und Kiel sind wir so gut verkauft, daß wir jetzt um jeden zusätzlichen Platz kämpfen. Sichtbehinderungen werden abgewogen, Mischpultplätze knapp bemessen. In anderen Städten geht gar nichts mehr und in Berlin spielen wir fünf (!) Tage hintereinander weg. Schon geil.

Marycha, unsere Köchin, hat vor einigen Tagen herausbekommen, daß ich Blumen mag und mich heute mit einem Korb voller Blütenblätter verwöhnt. Jetzt riecht mein Büro sehr lecker. Danke !

Blumen

Das Duschen nach dem Aufbau habe ich heute richtig genossen. Fetter Strahl. Nicht so ein Geluller, was in manchen Duschen herauskommt. Ich hab‘ über ’ne halbe Stunde daruntergestanden und mich vom Wasser massieren lassen. Überhaupt sind es die kleinen Freuden, die einen auf Tour überleben lassen. Man hockt ja doch sehr dicht aufeinander, hat faktisch keinen Privatraum. Auch wenn Ihr Euch mal anschaut, was die Kollegen so von sich geben: ein Nutellabrötchen beispielsweise. Erstaunlich (und eigentlich schade), daß noch keiner von den Konzertbesuchern zumindest mal den öffentlich zugänglichen Kollegen (Ton, Licht) was mitgebracht hat.

Habe eben 10 Minuten in den Tropen verbracht. Kurzflug gewissermaßen. Hier in der Stadthalle gibt es einen kleinen Tropengarten. Schöner Kontrast zum weißen Wetter. Aber wenn man zu meinem Büro kommt, wird man spätestens neben meiner Türe wieder in die Realität zurückgeholt.

Handtüchersack

Weil ich jetzt schon weiß, daß ich während der Show wieder nicht zum Photographieren kommen werde, gibt es heute ein Bild vom Soundcheck. In dem Zusammenhang: laut kommentierter Bühnenanweisung wird es morgen in der Alten Oper Erfurt kein Telephonanschluß geben. Ich war da noch nie (und auch keiner meiner Kollegen, selbst der Örtliche bespielt das Haus zum ersten Mal). Wenn ich also nichts von mir hören lasse, dann liegt das an der fehlenden Möglichkeit.

Soundcheck

Matthias Schättgen und Matthias Baumann, Projektleiter bei Semmel Concerts waren hier und zufrieden. Morgen soll der Chef himself kommen, aber er hat die Show ja schon in Lüneburg gesehen. Manchmal hat man trotz ungünstigem Bau ja doch die Möglichkeit, Photos zu schießen. Hier wieder eine eher ungewöhnliche Perspektive.

Perspektive von hinten

Der Abbau läuft wie immer geschmeidig; trotz der im Haus stattfindenden Party werden wir aber nach dem Abbau in Richtung Erfurt losdüsen. Bei dem Wetter weiß man nie…..

Delay

Jetzt muß ich vielleicht noch mal das Rätsel auflösen. Die lieben Kommentatoren haben natürlich recht, auch wenn ich das nicht meinte. Gehen wir also erst mal darauf ein. Je nach dem, wie tief ein Raum ist, hängt man zusätzliche Lautsprecher in einer gewissen Entfernung zur Bühne, um das Tonsignal „aufzufrischen“. In Braunschweig beispielsweise und auch heute. Weil das Signal vom Verstärker zur Box im Kabel viel schneller (295.000km/s) läuft als der Ton in der Luft (333m/s), muß man das elektrische Signal verzögern, damit der Schall der großen Hauptboxen den Zuhörer im gleichen Augenblick erreicht, wie der Schall der Delayboxen. Ansonsten würde sich das sehr merkwürdig anhören. Ok. Freunde, so weit, so gut.

Wir haben hier aber noch ein viel anspruchsvolleres Problem, nämlich das Singen gegen sich selbst. Annett läuft bei einer Nummer durch den Saal. Die Band spielt auf der Bühne und Ihr Gesang kommt aus den Lautsprechern. Wenn sie weit hinten ist, und passend zur Musik singen würde, dann wäre ihr Gesang immer zu spät. Sie muß also gewissermaßen vor dem Beat (und vor allem vor ihrer eigenen Stimme) singen, damit Musik und Stimme zusammenpassen. Und das dynamisch, je nach Abstand zur Bühne. Das macht mal !

Jetzt höre ich schon die ersten Kommentatoren sagen: „Ach, das sind doch nur 25 oder 30 Meter.“ Klar, stimmt. Aber das menschliche Gehör ist so sensibel, was die eigene Stimme angeht, daß viele Leute noch nicht einmal gegen ihre eigene Stimme sprechen können, geschweige denn singen. Also: Hut ab !

Kulturpalast Dresden

Nach einem erholsamen freien Tag verbringen wir heute unsere Zeit im Kulturpalast Dresden. Wie in vielen Ostbauten gibt es hier eine sehr breite Bühne — weil zu DDR – Zeiten ja der komplette Parteivorstand darauf Platz finden mußte. Für uns ist das nicht ganz ideal, weil unser Bühnendesign auf eine 12m breite Guckkastenbühne konzipiert ist und nicht auf eine 36m breite Bühne, auf der auch das ZK Platz findet. Wir haben dann unseren Aufbau etwas verändert, so daß es doch noch ein wenig kuschelig aussieht, die Plätze im Seitenrang aber auch was sehen.

Vorschau Kulturpalast Dresden

Die Ladesituation heute mit Außenlift. Das heißt, daß unsere Cases draußen auf den Lift geschoben werden, dann nach oben fahren und oben auf die Hinterbühne kommen. Ich glaube, es liegt an meinem schlechten Karma, aber jedes Mal, wenn ich hier im Haus bin, regnet oder schneit es. Heute Schneeregen. War klar.

Ladeweg in Dresden

Der Aufbau dann ganz ok., hinten wird alles an Hauszüge gehängt, nur die Fronttruss müssen wir an eigenen Motoren fliegen. Blöderweise gibt es nur 150kg – Punkte, so daß wir für die eigentlich nicht schwere Traverse vier Punkte hängen müssen. Interessanterweise gibt es im Dach durchaus richtig fette Träger — an die darf man aber, nur Walter himself weiß warum, nicht dran. Ansonsten sind die Hausleute aber sehr nett und helfen uns auch mit Vorhängen aus, damit wir die Bühne ein wenig zugehängt bekommen. Das wird uns morgen ja noch einmal blühen.

Damit Ihr einen kleinen Größenvergleich habt, hier mal ein Photo von unseren Stromsteckern. Rechts den Stecker kennt Ihr alle, da darf man 1x 16 Ampere (A) mit anschließen. Links der Stecker ist der unseres Dimmerracks. Da sind dann 3x 125A mit möglich. Mit diesem Stecker könnte man ein ganzes Vierfamilienhaus anschließen. Und das brauchen wir auch für unser Licht; Ton kommt mit einem „Einfamilienhausanschluß“ dazu….. wir haben halt keine Energiesparlampen ;-)

Stromanschlüsse

Peter hat sich in den vergangenen Tagen immer mal wieder darüber geärgert, daß die Boxen, die wir für zusätzliche Beschallungen nutzen nach oben hin ziemlich viel Höhen abstrahlen. Heute hatten wir eine kleine Bastelstunde und das Ergebnis kann sich hören lassen. Er jedenfalls ist fast gekommen vor Glück.

Peters tolles Tondesign

Jetzt gerade entscheide ich mich, den Tagesbeitrag „dynamisch“ zu machen. Das heißt, ich stelle ihn jetzt schon mal ein und er wird sich im Laufe der Nacht noch verändern, erweitern. Davon verspreche ich mir etwas Arbeitserleichterung, denn hauptberuflich mache ich ja tatsächlich etwas anderes, als Blogschreiben. Mal seh’n, ob das auch funktioniert.

Das heutige Konzert war eigentlich für den Alten Schlachthof in Dresden terminiert. Wegen der großen Nachfrage wurde es dann in den Kulturpalast verlegt. Immerhin fast 2.000 Menschen sind heute zu uns gekommen (in den Schlachthof gehen bestuhlt knapp 1.000 rein). Damit Leute, die die Verlegung nicht mitbekommen haben, eine reelle Chance haben, auch die komplette Show zu sehen, haben wir heute 15 Minuten später angefangen. Für mich eine gute Gelegenheit, mal ein Panoramaphoto zu machen, was man so nicht jeden Tag machen kann.

Blick auf das Publikum um kurz vor Acht

Dafür komme ich heute während der Show für Photos nicht so richtig an die Bühne ran. Dort wo ich stehe ist es viel zu weit weg, um gute Bilder zu machen und in den Saal komme ich auch nicht, ohne halb über die Bühne laufen zu müssen. Darum keine Showphotos.

Unfaßbar, sie hat es gesagt ! Bei den Proben wurde ja schon länger mit dem österreichischen Begriff für Mundharmonika geulkt, aber daß sie’s vor Publikum sagt…. „…und Friedrich Paravicini am Fotzenhobel.“ Wir sind alle zusammengebrochen ! Das erinnert mich an die Premiere in Lüneburg, wo wir als letzte Zugabe „Was hast Du vor ?“ hatten und sie den Titel mit den Worten „Jetzt kommt die richtige Begleitmusik für den Geschlechtsverkehr“ ansagte. Dieter Semmelmann, unser Tourneeveranstalter, stand neben mir und fragte mich: „Hab‘ das jetzt nur ich gehört, oder hat sie das tatsächlich gesagt ?“ Unglaublich.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich darauf komme, aber heute waren sehr viele wirklich sehr schöne Frauen im Publikum. Auch gestern in dem Laden, in dem ich zwei der drei Shirts kaufte, war ein Mädel…. ‚Tschuldigung. Das Wetter.

Die Hands kamen übrigens sehr gutgelaunt zum Abbau. Sie waren zwischendurch im Stadion; Dynamo Dresden gegen 1860 München. Dynamo hat 2:0 gewonnen. In knietiefem Morast, weil es seit Tagen geregnet hat und der Unterboden aber noch gefroren ist. Aber das ist eben echter Sport. Abbau geht dadurch sehr schnell, weil die Jungs noch feiern wollen. Soll mir recht sein. Wir haben bis Chemnitz die Nacht auch nicht weit zu fahren und es würde reichen, wenn wir hier um 07:00 Uhr loskommen. Da könnte man doch….

Nach dem Abbau bei meiner Idiotenrunde bin ich dann noch mal am Schnürboden der Seitenbühne vorbeigekommen und konnte nicht daran vorbeigehen, ohne noch ein Photo zu schießen.

Schnürboden der Seitenbühne

Wir sind dann entgegen dem ursprünglichen Plan doch nicht mehr feiern gegangen, sondern direkt nach Chemnitz gefahren. Bei dem Wetter weiß man nie… Aber ist alles gut gelaufen.

Offday in Dresden

Heute wieder ein freier Tag. Von Braunschweig aus sind wir sehr gemütlich nach Dresden gezockelt, haben dabei Videos geschaut, gegessen, getrunken und auch ein wenig geschlafen. Direkt bei unserer Ankunft um 06:00 Uhr konnten wir auch schon auf unsere Zimmer, was speziell Uli sehr gut fand, denn auf Dauer sind Nightlinerbetten auch nicht soooo doll. Auch hier wieder alles perfekt vorbereitet, ein Lob an die Herrschaften vom Dorint. Ich hab‘ dann bis 14:00 geschlafen, danach gemütlich gelesen, war shoppen (drei T-Shirts und zwei DVDs), habe Autogrammkarten vom Bahnhof abgeholt und zu Annetts Autogrammstunde bei Karstadt gebracht. Dort habe ich auch Gazi, Annetts Mann getroffen. Ein sehr angenehmer Mensch.

Abends dann mit einigen Kollegen noch gemütlich essen gewesen. Insgesamt also ein sehr gemütlicher Tag und das ist auch gut so, denn jetzt haben wir wieder fünf Konzerte am Stück.