Störteblogger – Grillen

Wie schon ein paar Mal erzählt, ist am 15. eines jeden Monats das Störteblogger – Treffen, also ein zwangloses Beieinandersein der Hamburger Blogger. Dieses Mal ist es besonders zwanglos, weil wir uns nämlich zum Grillen treffen wollen — jedenfalls, wenn es nicht regnet. Treffpunkt ist am Samstag um 15:00 Uhr auf der großen Wiese am Altonaer Balkon (neben dem kleinen Biergarten). Sollte es regnen, so wird das Treffen ins Hafenbahnhof – Cafe, Große Elbstraße 276 verlegt.

Eingeladen ist jeder aus Hamburg und Umgebung, der blogt, oder darüber nachdenkt, mal bloggen zu wollen. Die letzten Treffen waren immer sehr interessant. Jeder der kommt möge bitte seinen eigenen Fleisch- und Getränkebedarf grob selbst decken; über Mitbringsel für die Allgemeinheit (Salate) freuen wir uns natürlich auch. Nicht vergessen sollte man auch eine Decke und Eßwerkzeuge.

Für Notfälle (ihr findet die Gruppe nicht oder seit Euch unschlüssig, ob nun Grillwetter ist oder nicht) könnt Ihr Nils ab 12:00 Uhr unter 0178 / 7844979 erreichen. Der hilft Euch dann weiter. Auch wäre es nicht schlecht, wenn Ihr Euch anmeldetet. Das ist keine Pflicht, macht aber vieles einfacher. Auch das ist bei Nils möglich.

Ich freu‘ mich auf Euch !

Das bestimmende Argument

Gerade buche ich zehn Kollegen für’s Kastelruther Spatzenfest, das im Oktober zum 25. Male stattfindet und bei dem wir das 15.000 Besucher fassende Zelt fünf Mal bespielen werden. Es ist schon harte Arbeit, es gibt keine Stagehands, die Bezahlung ist nicht übermäßig, aber trotzdem sagten bisher alle zu, deren Antworten ich schon habe. Drei davon mit der Bemerkung: „Das Essen ist da immer so gut und reichhaltig, da komme ich doch gern mit.“

Es sind eben die einfachen Dinge, die wirklich zählen und glücklich machen……

Domabend

Erinnert sich noch jemand an das unscheinbare Gestell, daß ich bei den Bildern vom Rundgang über den Aufbau des Doms ziemlich am Ende zeigte ?  Aus jenem häßlichen Entlein ist dieses schöne Kinderkettenkarusell geworden; das nach 23:00 Uhr allerdings schon geschlossen hatte. Überhaupt werdet Ihr in diesem Artikel hier über meinen samstagnächtlichen Dombesuch noch ein paar andere alte Bekannte treffen. Aber mal schön der Reihe nach.

Was ich am Dom mag ist der Kontrast zwischen modernen Fahrgeschäften und alten Traditionen, der hier sehr schön zum Ausdruck kommt.

An einem lauen Samstagabend ist überall gute Laune angesagt; das macht den Dom auch sympathisch.

Dafür sorgen auch die äußerst zahlreichen Junggesellenabschiede beiderlei Geschlechts, die über das Gelände ziehen. Eine neuere Tradition übrigens, die ich nicht so richtig nachvollziehen kann. Ich würde mich weigern, mich so zum Deppen zu machen; aber das ist ja auch Geschmacksache. Auf der anderen Seite konnte ich bei einer Mädelsgruppe für nur fünf Euro eine Plastikrose und einen äußerst gefühlvollen und langen Kuß (ich sach‘ nur: Verhandlungssache !) unter Gejohle der Begleiterinnen mit der attraktiven Braut erstehen. Da wird mir diese Tradition doch schon gleich viel sympathischer. Außerdem hatte ich schon immer Verständnis für das ius primae noctis bei einer schönen Braut. Und: nein, es war eine andere Gruppe, als die beiden Mädels, die oben zu sehen sind. Ich will ja hier kein junges Glück zerstören.

Da der Rundgang mit seinen vielen Bildern den Rahmen hier sprengen würde, geht es nach dem „Weiterlesen“ – Link ausführlich weiter.

„Domabend“ weiterlesen

Weltuntergang

Vor zwei Stunden noch stand ich mit dem Schlauch im Garten, um die Blumen zu gießen. Es war kein Regen angesagt. Jetzt geht draußen die Welt unter, auf der Straße steht das Wasser, die Feuerwehr tatütatat in einem fort über den nahegelegenen Ring 2 und, nun ja, ich hätte sicher nicht gießen müssen……

Schade, daß ich nicht höher wohne, sonst könnte ich sicher tolle Gewitterphotos machen. Es blitzt und donnert die ganze Zeit, als wolle das Wetter neue Rekorde aufstellen.

Ich geb‘ mir die Kugel

Gestern nacht kam ich auch an dieser Plastik vorbei. Ich glaube, am Tag sieht sie wahrscheinlich gar nicht so spektakulär aus, aber abends, beleuchtet, gefiel sie mir recht gut.

Direkt daneben gibt es übrigens einen Eisstand und ich kann natürlich verstehen, wenn man als Verkäufer nachts um 23:00 Uhr nicht mehr so richtig Lust hat. Aber wenn schon eine Schlange vor meinem Laden steht, dann sollte ich die Leute nicht reihenweise anranzen, wenn sie sich nicht spontan (und das meint: spontan) entscheiden können. Ich finde, drei Sekunden Bedenkzeit hat jeder verdient……

Ein kurzer Blick hinter die Kulissen

Nachdem ich vor ein paar Tagen von den Hamburger Wasserlichtspielen im Park Planten un Blomen berichtete frug Dennis mich, ob denn noch die alte Bedienanlage dahinterstecke, die er vor ein paar Jahren gesehen habe. Da bin ich dann gestern dort extra noch mal vorbeigefahren und ich kann sagen: definitiv. Mittig oben seht Ihr das Kontrollpanel, an dem der linke Musiker sehen kann, welche Lampen gerade an sind. Die Lampen „spielt“ er mit dem Keyboard, an dem er sitzt. Der rechte Musiker bedient mit den Hebeln und ein paar Knöpfen die Wasserfontainen. Beide haben Noten vor sich, in denen die „Arrangements“ genau aufgeschrieben sind.

Wenn ich schon mal da war, habe ich natürlich direkt noch mal ein paar Photos aus einer anderen Perspektive gemacht. Auf dieser Seite des Sees gibt es viel mehr Bäume, das ist auch mal ganz schön.

Außerdem ist es dort nicht so voll wie auf der Hauptwiese, so daß man sich ganz gut bewegen kann, um verschiedene Sichtwinkel zu bekommen, ohne jemandem vor dem Blick herumzulaufen. Man will ja auch nicht stören.

Daß die ganze Veranstaltung eine schwer romantische Sache sein kann, ist wohl jedem klar. Dieses Pärchen genoß es ganz offensichtlich.

Und auch die Feuerfeen waren gestern wieder da. Da ich ja nun wußte wo sie auftreten werden, hatte ich gestern einen besseren Standort für Photos.

Ihr habt in den nächsten Wochen ja noch ausreichend Gelegenheit, Euch so einen Abend anzuschauen. Die Wasserlichtspiele finden bis in der Herbst jeden Abend statt.

Alice im Flatrateland

So eine Flatrate ist ja praktisch. Die meisten Internetnutzer haben sie sowieso, aber es gibt sie natürlich auch als Mitgliedsbeitrag im Fitnessclub, als Monatskarte der öffentlichen Verkehrsmittel, zur Unterstützung des Absturzes in der Kneipe und zuletzt sogar konnte man im Puff zum Pauschalpreis bis zur Besinnungslosigkeit ficken. Man weiß vorher, was da finanziell auf einen zukommt und kann dann hemmungslos loslegen, ohne sich weitere Gedanken machen zu müssen. Letztlich haben alle Beteiligte etwas davon: ich als Nutzer, weil die finanzielle Seite überschaubar ist und auch der Anbieter, weil er sich natürlich vorher ausgerechnet hat, daß er im Durchschnitt sicher auf seine Kosten kommt. Denn tatsächlich nutzen dann viele die einmal abgeschlossene Flatrate gar nicht so exessiv. Was liegt also näher, auch für die Nutzung kultureller Inhalte eine solche Flatrate einzuführen; die sogenannte Kulturflatrate ?  Jeder zahlt einen monatlichen Betrag und damit kann man hemmungslos alles nutzen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, daß da plötzlich der Staatsanwalt beispielsweise wegen Raubkopiererei vor der Türe steht. Auf den ersten Blick ein schlüssiger Gedanke.

Leider nur auf den ersten Blick.

In der Praxis kann das leider so einfach gar nicht funktionieren.

Während es nämlich bei allen oben genannten Beispielen jeweils einen Anbieter und (hoffentlich) viele Kunden gibt, gäbe es bei der Kulturflatrate zehntausende Anbieter; Komponisten, Autoren, Journalisten, Künstler. Nach welchem Schlüssel soll das Geld verteilt werden ?  Es wäre also eine irre Verwaltung notwendig, die erhebliche Teile des eingenommenen Geldes für sich verbraten würde. Zumal die dann irgendwie getroffene Regelung ständig umstritten wäre, weil so ein Schlüssel einfach nicht gerecht sein kann. Hinzu kommt, daß ein Autor bislang bestimmen kann, wer seine Werke wie nutzt. Er kann auch bestimmte Verwendungen ausschließen. Wie soll das gehen, wenn plötzlich alles „flat“ ist ?  Wie komplex das Thema ist und wie wenig gerecht umsetzbar, zeigt unter anderem eine Übersicht, die die deutschen Buchautoren zusammengestellt haben.

Die Problemlösung kann meiner Meinung nach nicht in einer Flatrate liegen, sondern in einem Umdenken. Wenn jemand zum Bäcker geht und Brötchen will, dann wird er selbstverständlich dafür bezahlen. Der Bäcker hat sich mitten in der Nacht hingestellt, die Brötchen gebacken, vorher die Zutaten und Maschinen gekauft und muß Miete für seinen Laden zahlen. Dafür braucht er Geld und niemand wird das anzweifeln. Wenn jemand zu einem Autohändler geht und einen Wagen will, dann wird er selbstverständlich dafür bezahlen. Das Fahrzeug wurde aufwendig entwickelt und gebaut, viele Menschen waren daran beteiligt, die müssen alle leben, die Fabriken müssen finanziert werden. Dafür braucht die Firma Geld und niemand wird das anzweifeln. Warum sollen also Kulturschaffende, sollen Buchautoren, Filmemacher, Journalisten, Photographen, Musikkomponisten nicht fair dafür bezahlt werden, daß sie sich hinsetzen und diese kulturellen Güter schaffen ?  So ein System haben wir im Grunde. Oder hätten, wenn wir nicht täglich versuchten, es auszuhebeln, indem wir diese Werke einfach kopieren.

Die Lösung kann meiner Meinung nach nicht sein, daß man ganze Kunstzweige amateurisiert, daß die Künstler also sich einen „richtigen“ Beruf suchen und nur noch nebenher ihrer Kunst nachgehen. Das wäre eine Bankrotterklärung. Und die Lösung einer Kulturflatrate ist keine, schafft sie nämlich mehr Probleme, als sie löst.

Nachtrag 10.08.2009: weil das in der Diskussion in den Kommentaren untergeht hier noch mal zwei Punkte, die man bei der Kulturflatrate und dem Urheberrecht gern vergißt: Es geht in der Musik beim Urheberrecht nicht um die aufführenden Musiker, sondern um die Menschen, die die Musik geschrieben haben. Das sind oft nicht die selben. Die Autoren eines Stückes können durch Konzerte, Merchandising, oder ähnlichem kein Geld verdienen, da man sie im Zweifelsfall öffentlich gar nicht kennt. Nur mal ein Beispiel: Joe Cocker, den meisten von uns als erfolgreicher Sänger bekannt, hat nicht ein Stück selbst geschrieben. Er hat Autoren. Und die werden über das Urheberrecht bezahlt.

Zum anderen: es geht bei der Kulturflatrate nicht nur um Musik. Es geht um viel mehr: es geht um Photographen, um Buchautoren, um Journalisten, um Filmemacher und deren Arbeit. Ja, es geht dann auch um Musikkomponisten …… aber eben „auch“. Wie soll ein Photograoph überleben, wenn das Urheberrecht untergraben wird ?

Und weil so gerne über die „Rechteindustrie“ gehetzt wird: warum nur begeben sich ein Großteil der Künstler bis heute freiwillig in die „Fänge“ ebendieser ?  Weil es für die meisten der beste Weg ist, finanziell zu überleben. Natürlich gibt es Ausnahmen, die gibt es ja immer. Aber in fast allen künstlerischen Branchen gibt es Verlage und Verwertungsgesellschaften, die bis heute ihre Berechtigung haben.

Wasserlichtspiele zu Hamburg

Schon vor ein paar Tagen erzählte ich, daß ich nachts an einem See gewesen sei. Hamburgkenner konnten anhand der Photos recht schnell erkennen, daß ich am Parksee von Planten un Blomen (Wikipedia) war. Diese deutlich über 100 Jahre alte Parkanlage erstreckt sich mitten in der Stadt zwar schmal, aber recht lang und hat nicht nur einen recht prosaischen Namen, sondern auch ein wirklich reichhaltiges Angebot an Freizeitangeboten. Toll und originell gemachte Kinderspielplätze, eine Konzertbühne, Botanikhäuser, eine Schlittschuh- / Rollschuhbahn, einen Garten für medizinische Kräuter, Wiesen, riesige Blumenbeete, kleine Brunnen und Wasserläufe, viele Plastiken und eben den großen Parksee. Man kann in diesem Park wunderschöne Sommertage verbringen.

Am Parksee ist im Sommer jeden Abend um 22:00 Uhr die Abschlußattraktion des Tages, finden dort nämlich die Wasserlichtspiele statt, eine Kombination aus Musik, Wasser und Licht. Es gibt ein regelmäßig wechselndes Musikprogramm, zu dem live zwei Musiker auf Keyboards das Wasser und das Licht spielen. Da gewinnt der Jugendheimdiscobegriff „Lichtorgel“ plötzlich eine ganz neue, eine richtig große Bedeutung.

Das Publikum ist bunt gemischt, junge Pärchen, alte Senioren, coole Macker. Manche mit Decke und Picknickkorb, andere sind eher zufällig da, mit dem Fahrrad an der Hand. Alle erleben rund eine halbe Stunde ein echt multimediales Ereignis, das man mit Photos nur unzureichend wiedergeben kann, weil eben die Dynamik der Wasserstöße, des Lichts und der Musik fehlt. Alles was man an klassischem Springbrunnen kennt kann man getrost vergessen.

Gerade durch das Licht und die Bewegung des Wassers hat man oft das Gefühl, kein Wasser, sondern ein gigantisches Feuerwerk zu sehen — wenn man nicht regelmäßig die leichte Gischt im Gesicht hätte, die der Wind von den Fontainen herüberträgt. Nach dem Break geht es mit einigen Bildern weiter.

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