Neue Version

Von meiner Lieblingspanoramaphotosoftware Panorama Studio gibt seit ein paar Tagen eine neue Version, nämlich die 1.6. Ich habe sie mir heute heruntergeladen, getestet und bin begeistert. Nun werden auch die Übergänge bei blauem Himmel nicht mehr fleckig und böse Weitwinkelaktionen auf nahem Raum finden ohne Artefakte zusammen; die Anpassung der Einzelbilder funktioniert also noch besser. Darüber hinaus werden jetzt auch 16bit – Photos unterstützt und die RAW – Möglichkeiten erweitert. Für knapp 35,00€ bekommt man ein Softwarepaket, das deutlich leistungsfähiger ist, als die den meisten Kameras beigelegten Programme und einfacher zu bedienen, als die Photoshop – Lösung. Und darum meine Empfehlung an dieser Stelle.

Lausch Lounge im Juni

Nachdem am Donnerstag die deutsche Elf schon keinen schönen Fußball bot, gab es wenigstens schöne Musik. Nämlich in der Lausch Lounge, die diesen Monat im Musikzelt der Altonale spielte. Ehrlicherweise kein idealer Spielort, da so eine Zeltwand Geräusche nicht nur raus, sondern auch reinläßt. So wurden dann angetrunkene Hundebesitzer und ihre dauerkläffenden Köter nebst LKW Teil der Konzerte. Außerdem wird es in so einem Zelt im Laufe eines Schafskälte – Abends ganz schön kühl. Darüber hinaus war es interessant zu hören (und sehen), daß die Wedges (Monitorlautsprecher auf der Bühne) jeweils mindestens doppelt so groß waren wie die zwei Kleinboxen, die in Richtung Publikum schallerten. So leidete dann manchmal die Textverständlichkeit doch etwas, weil es mehr Monitorreflexionen als Direktschall gab. Auf der anderen Seite konnten diese Hürden letztlich der dargebotenen Musik keinen Zacken aus der Krone brechen, was ja für die Künstler spricht.

Jan Sievers in der Lausch Lounge

Den Anfang des Abends machte Jan Sievers, der ein interessantes Konzept für seine Setlist bot: er reihte seine Songs so hintereinander, daß sie dann das Leben einer Beziehung von erster Liebe über Alltag, Entfremdung, Trennung, Neuversuch, Scheitern und Vermissen wiedergaben — inkl. geschickt eingebautem „with or without you“ – Teil zum Mitsingen. Das war schon mal ein guter Beginn.

Fjarill in der Lausch Lounge

Über Fjarill habe ich hier schon so oft (1, 2, 3, 4) geschrieben und mich als bekennendender Fan geoutet, daß ich eigentlich jetzt gar nicht mehr so viel sagen muß. Sympathisch fand ich, daß die Mädels sich extra in schwarz-rot-gold gekleidet hatten. In den vergangenen Wochen waren sie in Schweden unterwegs, wo jetzt auch ihre Musik zu haben ist. Es geschieht bestimmt nicht oft, daß schwedische Musik über Deutschland zurück ins Heimatland kommt. Immerhin gehört schon das Königshaus zu den Anhängern.

Andrea Selby in der Lausch Lounge

Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann mit Andrea Selby weiter, einer jungen Hamburgerin mit englischen Texten, die sich eigentlich um einen Auftritt bei Hamburg Sounds bewarb und nun erst mal hier beweisen mußte, was sie drauf hat. Auch wenn sie anfänglich etwas schüchtern sang, so merkte man doch recht schnell ihren eigenen, sehr guten Stil. Auffällig auch die hervorragende Leistung speziell ihres Drummers/Backingvocalisten. Zusammen schafften sie wirklich eindrucksvolle Gesangspassagen, die mir gut gefielen.

Neil Hickethier in der Lausch Lounge
Den Schlußmann machte dann Neil Hickethier. Gefiel mir schon der Gesang bei Andrea, so boten die vier Jungs auf der Bühne jetzt einen druckvollen Satzgesang, der voll überzeugte. Nach ein paar Nummern fehlte mir allerdings doch ein richtig rockiger Knaller, den ich mir bei Neil gut vorstellen kann und der auf seiner Homepage durchaus zu hören ist. Aber ehrlicherweise ist das Jammern auf hohen Niveau, denn das Set war wirklich gut. Meiner weiblichen Begleitung gefiel Neil so gut, daß sie ganz offen davon sprach, ihn doch sehr gerne mal anfassen zu wollen…… Neil ist am morgigen Samstag um 21:30 Uhr auf der NDR – Bühne der Altonale noch einmal zu sehen. Zumindest den Damen sei der Besuch also wärmstens ans Herz gelegt.

Nebenher wurde gestern auch die Künstlerliste des Hamburg Sounds – Abends am 08.09.2008 verraten. Einen Künstler habe ich leider vergessen (sorry !), aber die restlichen drei wären schon jeder für sich allein einen vollen Abend wert: Helge Helen SchneiderDer Fall Böse (Konzertkritik 1, 2; geilgeilgeil !) und Ole Soul (Konzertkritik). Die weiteste Anreise lohnt (und das meine ich wirklich ernst). Wer diesen Abend verpaßt, dem ist nicht zu helfen.

Nachtrag: die vierte Künstlerin ist übrigens Tess Wiley. Danke an Hasko für die Korrektur und den vierten Namen.

lustloser Staatsanwalt

Vor einiger Zeit bekam ich merkwürdige eMails; ich solle doch bitte unbedingt eine Rechnung in Höhe von 50,00€ zahlen, sonst würde man mir einen Mahnbescheid auf den Hals hetzen und mich ins deutsche Schuldnerverzeichnis eintragen. Ich kannte die Firma gar nicht, hatte demzufolge auch nie deren Dienste in Anspruch genommen und erstatte deshalb vor zweieinhalb Wochen Anzeige wegen Betrugs bei der Polizei unter Vorlage der Mails incl. Header.

Heute bekomme ich nun einen Brief der Staatsanwaltschaft Hamburg, der mir mitteilt, daß man das Verfahren eingestellt habe, weil der Täter nicht zu ermitteln sei. Ach. Die in den Mails verlinkte Webseite unter DE – Domain ist bis heute online. Da haben die Kollegen der Abteilung 4UJs wohl keine richtige Lust, oder ?

25 Jahre

Mein erstes und derzeitiges Handy

Heute las ich in der Zeitung, daß das Handy 25. Geburtstag hat. Dabei kann man bei den ersten C-Netz – Modellen kaum von einem Handy sprechen, da man sie schwerlich nur mit einer Hand hochheben konnte. Dies änderte sich erst Anfang der 90er mit Einführung des D-Netzes. Vor 13,5 Jahren kaufte ich mir mein erstes Mobiltelephon: ein Siemens S1, für die damalige Zeit eine echte Sensation. Und eigentlich konnte es schon alles, was man auch heute noch so braucht. Selbst an meinen Rechner konnte ich das Ding schon anschließen, um damit ins Internet zu gehen — wenngleich nur mit 9,6kBit/s. Aber damals gab’s ja auch nicht nicht so viele Bilder. Dafür gab es etwas, was es heute nicht mehr gibt: einen Booster. Damit machte man aus den regulären 2W Sendeleistung ganze 8W, was sich mit einer guten externen Antenne gerade auf See als äußerst hilfreich erwies.

Neben meinem alten Schätzchen zum Vergleich mal mein derzeitiges Telephon, ein Nokia 9300i. Schon das wird heute von Vielen als zu groß empfunden. Moderne Winzlinge sind ja eher halb so groß. Insgesamt kann man sagen, daß Mobiltelephone die Welt und ganz bestimmt unsere Branche ganz schön verändert haben und das nicht nur zum Positiven. Durch die ständige Erreichbarkeit werden viele Dinge einfach mal noch kurzfristiger geplant, was sich nicht immer gut auf’s Ergebnis auswirkt.

…muß freundlich sein.

Gestern kam ich auf dem Rückweg beim großen HotDog – Vertrieb mit Möbelhaus vorbei und bin auch kurz rein. Unter anderem, weil da die Batterien so günstig sind und man als Backliner ja immer welche dabei haben sollte. Vor mir an der Kasse zwei freundliche, jüngere, schwedische Frauen mit recht geringen Deutschkenntnissen, aber fließend Englisch sprechend. Das wiederum beherrschte die Kassiererin mittleren Alters nicht und so übersetzte ich. Jedenfalls so lange, bis sie „Ach, dieses Ausländerpack könnte ruhig Deutsch lernen.“ von sich gab. Das wiederum verstanden die Schwedinnen.

Die Reaktion war sehr ruhig. Eine der Skandinavierinnen arbeitet in ihrer Heimat bei der selben Möbelkette und war nach Deutschland gekommen, um ihrer Freundin, die hier zwei Semester studieren möchte, beim Umzug zu helfen. Sie frug sehr cool nach dem Filialleiter und ich kann mir vorstellen, daß die Kassiererin danach ein kleines Problem hatte.

Mal abgesehen davon, daß ich so eine Äußerung ganz grundsätzlich völlig daneben finde, so fällt sie vielleicht aber auch gerade in einem Betrieb, in dem Du angehalten bist, Deine Kundschaft im schwedischen Stil zu duzen, besonders leicht.

Große Ereignisse…

Proben von Annett Louisan und das Babelsberger Filmorchester

…werfen ihre Schatten voraus. Und so ist es auch mit dem Konzert am 07.07.2008, das Annett Louisan zusammen mit Gästen und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg auf dem Gendarmenmarkt in Berlin spielen wird. Heute ist Probentag mit Band, Orchester und einem der Gäste in den heiligen Hallen des Filmorchesters, mitten zwischen den Babelsberger Filmstudios.

Studio des Deutschen Filmorchesters Babelsberg

Aus den benachbarten Filmstudios kann ich Euch leider keine Bilder liefern. Zwar stehen dort teilweise imposante Bauten, aber es ist ja klar, daß dort das Photographieren strengstens verboten ist. Trotzdem mal interessant, dort herumzuschlendern, denn das darf ich hier erstaunlicherweise. Oben noch ein Blick aus der Tonregie des Aufnahmesaals des Filmorchesters. Auf 72 direkt zugreifbaren Kanälen an der Neve – Konsole kann man sicher oft nicht mehr allein mischen.

Bundestrainer

flaggengeschmücktes Haus in Hamburg

Ich nutze den lauen Abend, um noch etwas im Garten zu sitzen und zu arbeiten. In den Häusern um mich herum läuft Fußball, die Deutschen scheinen ihr erstes Tor geschossen zu haben und ich muß grinsend an den gestrigen Abend im Portugiesenviertel denken. Besonders amüsiert mich jedoch ein Nachbar aus einem Haus schräg gegenüber. Der scheint sich für den Bundestrainer zu halten und brüllt so laut seine Anweisungen und Kommentare, daß es bestimmt auch noch die „Jungs“ in den Alpen hören.

Flaggen - Völkerfreundschaft auf einem Auto in Hamburg

Vor dem Haus parkt übrigens dieses Fahrzeug. Ich hielt es ja bislang zu Fußballzeiten kaum für möglich, daß sich niederländische und deutsche Fahnen an einem Auto befinden können. Bei der WM vor 10 Jahren erklärte mir mal ein Holländer seine Bedeutung der Flaggenfarben: Pest, Blut und Eiter bei der deutschen, die Liebe, die Unschuld und das Meer bei der niederländischen Fahne. Ich reagierte angemessen ungehalten. Hier scheint die holländische Seite eine bessere Farbenbeschreibung gefunden zu haben. Vielleicht hat ja auch vor zwei Jahren „Die Welt zu Gast bei Freunden“ gewirkt. Wäre zu wünschen.

Kultur am Abend

Collage von Mario Wagner

Während Fußball – Deutschland sich schon mal warmtrainierte besuchten wir dann Abends die Vernissage „Nur zu Besuch“ von Mario Wagner im Feinkunst Krüger. Und entkam dann erst Recht nicht dem Fußball, denn die Gallerie ist mitten im Portugiesenviertel. Die Arbeiten von Mario sind bunte Kollagen im Stil der 70er; viele sind auf Buchdeckeln gearbeitet. Dabei kommen eine Menge Zeitungs- und Buchausschnitte, aber auch Acrylfarben zum Einsatz.

Collage von Mario Wagner
Die Bilder gefielen mir eigentlich durchweg ganz gut. Humor ist bei bildenden Künstlern ja nicht immer zu erkennen; hier jedoch pieken Finger durchaus mal in Augen oder liegen wie oben gezeigt Ringer im Scheinwerferlich eines Autos.

Da in der Ausstellung das typische Vernissagenpublikum herumstand, gingen wir später noch schräg gegenüber zu einem Portugiesen etwas essen und erlebten dann recht schnell was es heißt, bei einem Fußballgewinn mitten in Portugal zu sitzen. Wenn diese Straßenparty (die Polizei mußte daß Viertel für Autos sperren) ein Zeichen für die nächsten Wochen ist, dann haben wir ja noch allerhand vor uns. Jedenfalls war das ein fröhliches Ende eines langen Tages.

Blaue Teufel

Die American Football - Mannschaft Blue Devils; Bild grüßerklickbar
Auf dem Rückweg vom fotocommunity – Treffen kam ich am Fußballplatz an der Memellandallee vorbei, wo für mich ungewohntes Treiben herrschte: die Blue Devils spielten gegen Dresden. Ich war ewig nicht mehr beim American Football und wunderte mich, daß die Devils auf so einer kleinen Anlage spielten. Weil die Partie schon recht weit fortgeschritten war, durfte ich mal umsonst schauen. Da lernte ich dann, daß die Devils hier ihr Heimatstadion haben. Das ist komplett an mir vorbeigegangen, obwohl ich nur zwei Straßen weiter wohne. Etwas peinlich.

Chearleader der Blue Devils

Das wichtigste beim Football sind ja die Chearleader, klar, oder ?  Die Devils haben anscheinend zwei unterschiedliche Gruppen, von der die eine motivierter schien, als die andere. Was vielleicht daran lag, daß es hier auch männliche Anfeuerer gab und man sich natürlich gegenseitig keine Blöße geben will.

Die Hamburger Blue Devils spielen gegen Dresden

Aber natürlich gab es auch ein Spiel. Das ist schon erst mal interessant, weil man das ja in Deutschland nicht so häufig sieht. Auf Dauer finde ich persönlich die vielen Spielunterbrechungen aber dann trotz tanzender Mädels und guter Musik doch etwas nervig. Jeder einzelner Zug wird vorbereitet, gespielt, unterbrochen, wiederholt. Eigentlich schade. Das Ganze mal halbwegs flüssig gespielt wäre bestimmt deutlich aufregender. Aber trotzdem mal ein abwechslungsreicher Abstecher.