Porsche

Porsche - Bohrhammer

Es tut mir leid, daß ich Euch hier in den letzten Tagen sträflich vernachlässigt habe. Ich hatte einfach zu viel zu tun. Neben der normalen abendlichen Show war ich tagsüber mit den Vorbereitungen des nächstwöchigen Jobs beschäftigt. Außerdem habe ich gerade meine Tochter zu Besuch, die ich ja auch nicht einfach irgendwo abparken kann, um hier zu schreiben.

Heute habe ich aber tatsächlich etwas gesehen, was ich Euch hier nicht vorenthalten kann: bei meinem Besuch im lägendären Eisenwarenladen Adolph sah ich diese Bohrmaschine von Porsche. Toll. Da kann ich sicher sein, daß sie hervorragende Beschleunigungswerte hat; cool ist sie allemal.

Hackesche Höfe

Hof 1 der Hackeschen Höfe

Die Hackeschen Höfe sind in Berlin Mitte eine echte Touristenattraktion. Wenn man Photos sieht, dann bekommt man meistens nur den obigen ersten Hof zu sehen, der zugegebenermaßen auf den ersten Blick auch der schönste ist. Dabei sind die Höfe, der Plural des Namens läßt es schon erahnen, ein Geflecht von insgesamt 8 Höfen, in dem sein nun 100 Jahren ein buntes Gemisch von Gewerbe und Wohnraum zu finden ist. In den 90ern wurde das Gelände liebevoll wieder instand gesetzt und hat heute neben den beiden ursprünglichen Nutzungen auch Theater, Kino und Kneipen. Trotzdem sind die Häuser in den oberen Etagen weiter bewohnt und es gibt auch Gewerbe. Eigentlich eine tolle Mischung. Unten seht Ihr auch mal einen Blick in Hof 4.

Hof 4 der Hackeschen Höfe in Berlin

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen

Heute Morgen um 04:40 klingelte mein Wecker. Wie Ihr wißt ist das für mich faktisch direkt nach dem Einschlafen und dementsprechend verknittert begann der Morgen auch. Aber heute war ein großer Tag, es gab einige Besprechung zum direkt an die Palastrevue anschließenden Job im CCH und außerdem habe ich heute endgültig meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Jetzt gibt es kein zurück mehr; zum Glück will ich das auch gar nicht. Jedenfalls brachte mich AirBerlin um 06:35 Uhr von Berlin Tegel nach Nürnberg und von dort ging es mit geliehenem ForFour (ein klasse Auto, wie ich finde) nach Crailsheim, wo mein neuer Arbeitgeber sitzt.

Den Tag über dann intensive Gespräche über die kommende Veranstaltung, immerhin wird das komplette CCH mit allen Sälen bespielt und eben der große Moment. Fühlte sich gut und richtig an.

Der Heimweg dann nicht ganz optimal. Durch einen Tipfehler war mein Rückflug nicht für den heutigen 19.02., sondern für den 19.03. gebucht. Vielleicht war’s auch kein Tipfehler, sondern man wollte mich nach Vertragsunterzeichnung direkt ganz dabehalten; wer weiß das schon :-D  Jedenfalls war der Flieger komplett voll und so stand ich da mit meinem kurzen Höschen. Also mit der U-Bahn zum Bahnhof gefahren und mal geschaut, was da so geht. Da ging tatsächlich noch was, nämlich um 21:35 ein Nachtzug nach Berlin, in dem ich jetzt sitze.

Genaugenommen sitze ich in einem Wagen der Deutschen Bundesbahn Reichsbahn. Jaja, ich weiß, die gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr; die ist mit der westdeutschen Schwester fusioniert und heißt jetzt Deutsche Bahn AG. Trotzdem ist es sicher ein Wagen der Reichsbahn. Ich untertreibe sicher nicht, wenn ich behaupte, daß der Waggon älter ist als ich. Was ich als Zumutung empfinde. Vielleicht denkt sich die Bahn ja, daß man das nachts im Dunkeln nicht so merkt. Weit gefehlt. Man fühlt sich nicht nur an das Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ erinnert — Was rumpelt und pumpelt so in meinem Bauch herum — es fehlt auch konstruktionsbedingt an Leselampen, was bei einem zum Schlafen abgedunkelten Abteil ziemlich doof ist. Um 04:35 soll ich jetzt in Berlin sein. Gute Nacht.

Der Zug hielt dann tatsächlich auch im Bahnhof Zoo und nicht nur im Hauptbahnhof. Also bin ich natürlich am Zoo ausgestiegen und stellte fest, daß die Berliner Taxifahrer sich locker an die neue Situation gewöhnt haben: am Bahnhof stand nicht ein Taxi. Das wäre früher undenkbar gewesen. Nach 10 Minuten warten bin ich zu Fuß mal in Richtung Kurfürstendamm, habe mir dort einen Wagen angehalten und war glücklich um 05:00 im Bett. 

endlich schönes Wetter

Blick von der Siegessäule in Berlin

Heute war endlich mal schönes Wetter und da mußte ich natürlich los, frische Luft schnappen. Für meinen Fußweg nahm ich eine sehr touristische Route vom Bahnhof Zoo aus durch das Freiluft Gaslaternenmuseum (von dem ich blöderweise keine Photos machte) bis zur Goldelse.

Rundumblick von der Siegessäule in Berlin

Von den beiden Plattformen aus schoß ich natürlich direkt mal Panoramabilder, die man wie immer hier im Blog größerklicken kann. Während sich Hamburg dadurch auszeichnet, mitten in der Stadt einen großen See zu haben, besitzt Berlin einen riesigen Park im Herzen der Stadt, was man rund um die Siegessäule ja auch gut sehen kann.

Sowjetisches Soldatendenkmal in Berlin Tiergarten

Auf dem Weg weiter in Richtung Brandenburger Tor kommt man dann an dem sowjetischen Ehrenmal vorbei. Noch bevor nach dem Krieg Berlin in die vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, bauten die Sowjets dieses Denkmal für die über 20.000 gefallen Soldaten, das gleichzeitig auch Kriegsgräberstätte ist. Als dann später die Aufteilung beschlossen wurde, stand das Denkmal auf westlichem Boden, so daß rund um die Stätte ein sowjetisches Sonderrecht beschlossen wurde. Was viele nicht wissen: direkt unter diesem Monument befindet sich Deutschlands erstes unterirdisches Autobahnkreuz, das von Speer für die Reichshauptstadt Germania gebaut, jedoch nie in Betrieb genommen wurde. Heute läßt das Grünflächenamt in Teilen des Tunnels Pflanzen überwintern.

Oft übersehen wird sicher diese Plastik direkt vor dem Brandenburger Tor. Im Mai 1989, also nur wenige Monate vor dem Mauerfall installiert, soll „Der Rufer“ für Frieden kämpfen und an einen Berliner Bürger erinnern, der bis zu seinem Tod im Jahre 1987 jeden Tag an dieser Stelle „Die Mauer muß weg“ gerufen haben soll.

Das Brandenburger Tor in Berlin

Dieses Gebäude kennt wohl jeder und ich muß nicht viel darüber schreiben. Nicht verstehen kann ich übrigens, daß die Amis ihre neue Botschaft direkt nebenan bauen. Wer sich daran erinnert, wie großräumig die derzeitige Botschaft bei politischen Problemen abgesperrt wurde (man denke nur an den Beginn des Irakkriegs), wird sich wie ich fragen, wie das denn am neuen Standort gehen soll. Rundherum eine vielbefahrene Hauptstraße und jede Menge Touristen.

Holocaust Denkmal in Berlin
Holocaust - Mahnmal in Berlin

Direkt neben dem Brandenburger Tor und der Baustelle zur neuen Botschaft der USA befindet sich das Holocaust – Denkmal. Die Erstellung war ja recht umstritten, mir gefällt das Werk aber tatsächlich sehr gut und ich finde, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Vor fast zwei Jahren war ich hier auch mal Nachts, dann ist das Holocaust – Mahnmal auch beleuchtet und wirkt noch besser, wie ich finde.

Gang durch die Gemeinde

Panorama mit Hauptbahnhof und Kanzleramt in Berlin

Das Wetter wird nicht besser und darum muß ich Euch jetzt mit Bildern belästigen, die einen trüben Himmel haben und keinen strahlenden Sonnenschein. Oben seht Ihr also den Hauptbahnhof und das Kanzleramt. Und weil man das so schön auf einem Bild sehen kann läßt sich auch schnell erahnen, warum eigentlich der neue Berliner Hauptbahnhof mitten in die Pampa gebaut wurde: für unsere Herren Politiker ist’s schön nah. Ansonsten muß da aber eigentlich kein Mensch hin.

Wasserschäden am Kanzleramt

Wenn man sich mal die Außenwände des Kanzleramts genauer ansieht, dann muß man feststellen, daß es deutliche Wasserschäden gibt. Wenn das mal nicht bezeichnend für die aktuelle Lage ist. Vieles wird mal schnell zurechtgezimmert, aber wenn man mal genauer hinsieht, ist es nicht wasserdicht.

Hochhaus am Potsdamer Platz

Viele der modernen Glashochhäuser finde ich sehr langweilig und häßlich. Dieses Gebäude hingegen erinnert mich an Gebäude New Yorks aus der Vorkriegsära und darum finde ich es tatsächlich sehr gelungen.

Frosch im Schaufenster

Rund um den Potsdamer Platz gibt es eine Menge Geschäfte. Auch hier scheint Flocke ihre Hände im Spiel zu haben. Jedenfalls begrüßte uns dieser freundliche Herr in einem Geschäft. 

Hemden

An dieser Stelle will ich außerdem mal ein wenig lästern. Über Männer, die rosa Oberhemden tragen. Das ist speziell in München ja extrem angesagt, aber auch in anderen Städten nimmt es zu. Mode halt. Wahrscheinlich ist das mal wieder ein Ulk, den sich die Mädels mit ihren Kerlen erlauben. Rosa. Jungs, laßt Euch nicht belatschern. Das sieht einfach scheiße aus.

Erinnerung an den Sommer

Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy

Angeregt durch die Bilder der Streben des Eifelturms und des SonyCenters schickte mir mein treuer Leser Michael ein paar Photos, die er während der Fußball – Weltmeisterschaft im Sommer im SonyCenter schoß. Ihn faszinierte damals die aufwendige Traversenkonstruktion und weil man tatsächlich nicht täglich solche Konstruktionen sieht, will ich Euch die Bilder auch nicht vorenthalten.

Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy
Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy

mein Arbeitsplatz

Mein transportables Inspizientenpult

Seit einiger Zeit habe ich ein neues, eigenes Inspizientenpult bei der Revue und weil Euch vielleicht interessiert, wie denn mein Arbeitsplatz aussieht, will ich es Euch hier mal zeigen. Ihr seht, daß die Umgebung nicht so ganz prickelnd ist, der Admiralspalast ist eben noch nicht ganz fertig, aber davon laßt Euch mal nicht irritieren.

1-3: Monitore. Während der Show muß ich vor allem erst mal sehen, was überhaupt auf der Bühne und im Publikum passiert. Dafür gibt es verschiedene Kameras, die mir Infrarotbilder zeigen. Meine Aufgabe ist es ja, die Einsätze für die Technik, sogenannte Cues, zu geben. Nun gibt es einige Cues, die ich in absoluter Dunkelheit geben muß; eine normale Kamera würde mir da nicht weiterhelfen. Mittels Infrarotscheinwerfer ist die ganze Bühne so ausgeleuchtet, daß auf den Monitoren auch etwas sehe, wenn es für den normalen Beobachter dunkel ist. Das hilft mir schon mal weiter.

4: Inspizientenruf. Mit dieser Anlage kann ich Durchsagen machen. So rufe ich die Künstler zehn, fünf und drei Minuten vor der Vorstellung ein, damit sie auch pünktlich an ihrem Platz sitzen. Techniker und die Ballettdamen bekommen auch während der Vorstellung Erinnerungen, wann denn ihr nächster Einsatz ist. Außerdem wird hier die Publikumsklingel gestartet und im Notfall sind auch Durchsagen ins Publikum möglich.

5: Interkom. Alle showbeteiligten Techniker (Ton, Licht, Video, Spot, Vorhänge) sind über eine Sprechverbindung miteinander verbunden. Vornehmlich, damit die Show koordiniert abläuft. Aber natürlich auch, um so wichtige Dinge wie Feierabendbier, die aktuelle politische Lage und anderen Klatsch besprechen zu können. Dabei laufen die Gespräche nicht wie mit Funkgeräten, sondern eher so wie bei einer Telephonkonferenz ab: alle können gleichzeitig sprechen und hören. Was manchmal eine gewisse Disziplin erfordert.

6: DVD – Recorder. Die Kamerabilder können auf DVD mitgeschnitten werden. Was praktisch ist, um beispielsweise dem Ballett Anhaltspunkte für die Proben zu geben. Zusätzlich hat der Recorder auch ein Empfangsteil für normales Fernsehprogramm. Bei Weltmeisterschaften oder wichtigen Fußballspielen kann man sich dann beispielsweise überlegen, ob man wirklich alle Bildschirme für das Bühnengeschehen braucht…

7: Mithöre. Mittels eines kleinen Mischers kann ich hier für den Videokollegen, die Garderoben und auch für mich einen Mix von der Show machen. Es ist nämlich sehr hilfreich, wenn man nicht nur sieht, sondern auch genau hört, was auf der Bühne passiert.

8: Cuelights; Lichtzeichenanlage. An einigen Stellen gebe ich nicht nur die Einsätze für die Techniker, sondern auch für Musiker. Beispielsweise dann, wenn wir Umbauten haben, oder sich Teile der Musiker umziehen. Den Musikern auf der Bühne kann ich ja nicht zurufen: „Alles klar, Alter; mach‘ mal weiter.“. Das würde man ja auch im Publikum hören. Also sind auf der Bühne kleine Lämpchen verteilt, mit denen ich anzeigen kann, wie der aktuelle Status ist.

9: Ablauf. Was für die Musiker die Partitur, ist für mich der technische Ablaufplan. Da steht alles genau drin, damit ich auch in Momenten geistiger Umnachtung genau weiß, wie’s weitergeht.

Rund um mein Pult seht Ihr natürlich noch einige andere Dinge. Eine Uhr, damit auch ich pünktlich mit der Show beginne, Putzzeug für den Flügel (Schmierfinger sieht man immer so häßlich im Scheinwerferlicht), ein Handnotfallmikro für Max, Gaffa (die Kleberolle), Roh – DVDs, ganz rechts ein kabelgebundenes Ersatzinterkom (meines ist drahtlos), links die Kabeltrommeln zu den Kameras.

überarbeitete Blogroll

Viel zu selten überarbeite ich mal meine Blogroll. Nachdem aber bei einer Kollegin nun seit Monaten nichts mehr passierte und ganz aktuell ein neues Blogportal eröffnete mußte ich da doch mal ran. Ihr könnt also jetzt endlich wieder mit aktuellen Links rechnen.

Euer Augenmerk möchte ich aber besonders auf das Portal Theaterblogs lenken. Die Brüder Fenner, Insider kennen sie schon über die Theaterjobs Jobmaschine, haben ein Portal aus der Taufe gehoben, in dem sich Menschen rund ums Theater zum Bloggen treffen. Schauspieler, Regisseure, Techniker, Kritiker. Das Projekt ist noch recht neu, aber jetzt schon sehr spannend und ich freue mich auf viele interessante Einsichten.

Quaak

Flockes Frosch

Heute Abend war ich auf Bloggerkolleginbesuch und wer das Bild sieht, das ich heimlich auf der Toilette schoß, weiß auch sofort, wo ich war. Jedenfalls hatten Flocke, Schatzi & ich einen hervorragenden Abend, der leider nur deshalb schon nach sechs Stunden endete, weil ich die letzte U-Bahn in Richtung Hotel bekommen mußte. Ich bin sicher, es wird ein da capo geben. Von dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Dank für Speis‘, Trank und gute Unterhaltung.