Noch mehr Ärger

Nachdem ich heute Morgen ja schon verwinden mußte, am 19.06. nicht zum Soulouge – Konzert gehen zu können, stelle ich nun fest, daß am 09.06. neben Philsen, Bernadette La Hengst und Caroline Kiesewetter ausgerechnet Niels Frevert (CD – Kritik, Konzertkritik) bei Hamburg Sounds im Tivoli spielt. Niels !  Sagt mal…… kann das Konzert nicht bitte einen Tag später stattfinden ?  Das ist jetzt innerhalb von wenigen Wochen das zweite Mal, daß ich ihn nicht sehen werde. Damn. Ihr solltet Eure Chance nutzen und schnell eine der letzten Karten ergattern.

Nur wenige Tage später, am 12.06., gibt es die nächste Lausch Lounge; ausnahmsweise im Kulturzelt der Altonale auf der Neue Große Bergstraße. Neben den genialen Fjarill (CD – Kritik, Konzertkritik 1, 2, 3 werden Andrea Selby, Neil Hickethier und Jan Sievers zu sehen sein. Wenn alles gut geht werde auch ich Gelegenheit haben, wenigstens dieses Konzert zu sehen und freue mich schon auf die Musik und auf viele Gesichter meiner Leser, weil Ihr natürlich auch hingehen werdet.

Unbedingt !

Soulounge; Copyright: Matthias Bothor, Soulounge

Manche Dinge sind sehr ärgerlich. Beispielsweise die Tatsache, daß ich am 19.06. bei einem Job in Frankfurt bin und nicht in Hamburg. So verpasse ich nämlich ein Konzert, zu dem ich extrem gern gegangen wäre: Soulounge (Konzertkritik) im Mandarin Kasino.

Nach über einem Jahr ist die Truppe wieder in Hamburg zu sehen und aus diesem Anlaß wird es einige Special Guests geben, die schon allein den Saal locker ausverkaufen würden (einer davon spielte zuletzt solo in der vollen Color Line Arena). Aus diesem Grund möchte ich allen aus Hamburger & Umgebung dringend empfehlen: ganz schnell Karten besorgen und hingehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es an der Abendkasse schwierig wird. Ich verspreche Euch extrem viel Spaß und Musik mit Tanzzwang.

Noch mal zum Merken: 19.06.2008, 22:00 Uhr: Soulounge im Mandarin Kasino. Hingeh’n !

Hotel Kristall, Bad Marienberg

Hotel Kristall, Bad Marienberg

Unser Hotel für’s Familienwochenende war das Hotel Kristall in Bad Marienberg, ein Dreisternehaus. Als Vielreisender habe ich sicher andere Ansprüche, als die meisten meiner Familienmitglieder, für die das Haus nach Rückfrage rundum in Ordnung war. Positiv war sicher, daß man sich große Mühe machte, auf alle Wünsche einzugehen; auch für die Familie meiner Schwester richtete man einen Raum so ein, daß zwei Erwachsene und die fünfjährigen Drillinge darin übernachten konnten.

Ich selbst fand die Zimmer doch schon deutlich abgewohnt. Den Bodenbelag sowohl im Zimmer (Teppich), als auch auf dem Balkon (kunstrasenähnlich) empfand ich als ziemlich verkeimt, das Zimmer an sich recht ungemütlich. Auf der anderen Seite liegt das Haus direkt am Wald, was ja auch seine Vorteile hat. Man muß sich also überlegen, worauf man Wert legt.

Familienwochenende

Hell's Angles auf der A1

Vor kurzem hatten mein Vater und dessen Zwillingsbruder Alfred ihren 75. Geburtstag und nachdem am Tag selbst die beiden Familienzweige für sich feierten, gab es am Wochenende noch ein gemeinsames Treffen der Sorger’schen. Auf dem Hinweg kamen wir auf der A1 an einem Pulk von sicher 150 Hell’s Angles vorbei, die sehr sauber Formation fuhren. Schon ein sehr geiler Anblick.

Esel im Wildpark Bad Marienberg im Westerwald

Das Treffen selbst fand in Bad Marienberg im Westerwald statt; einem Ort, der durch Wildpark, Wald und großem Schwimmbad ideal für die zahlreich vertretene Enkelgeneration geeignet war.

Gartenzwerge im Wildpark Bad Marienberg

Ansonsten gibt es über das Treffen gar nichts Großes zu erzählen. Es war recht gesellig und es gab keinerlei Familienskandale. Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.

Mich gibt es gar nicht

Bei Industriejobs gibt eine sehr merkwürdige Entwicklung: daß man hochdotierte Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben muß, daran hat man sich ja mittlerweile gewöhnt. Daß man nicht nur über vertrauliche Informationen schweigen muß, sondern auch über den kompletten Verlauf der Veranstaltung — nun ja, geschenkt. Aber nun verlangt ein Kunde, daß die Techniker den Job noch nicht mal in ihre Referenzliste mit aufnehmen dürfen und belegt Zuwiderhandlungen mit 25.000,00€ Vertragsstrafe. Äh. Was soll das ?!

Ich miete eine große Location, es kommen 5.000 Besucher, rund um die Hallen (ja, Plural) wehen die Fahnen des Unternehmens, es werden extra Verkehrsschilder aufgestellt, damit auch jeder die Veranstaltung findet, aber die Techniker dürfen am besten gar nicht dagewesen sein ?  Das zeugt von Neurose. Finde ich. Und sorry an die Kollegen, die ich den Schrieb unterschreiben lassen muß.

Schnippchen schlagen

zusätzliche UMTS - Antenne

Seit dem ich eine UMTS – Karte habe, arbeite ich sehr viel im Zug. Es ist einfach sehr praktisch, zu reisen und trotzdem was getan zu bekommen. Bislang scheiterte es oft daran, daß der Empfang im Waggon recht mäßig war; letztlich sitze ich ja in einem Faradayschen Käfig. Um nicht ständig den Rechner ans Fenster halten zu müssen, besorgte ich mir jetzt eine externe Antenne und seit dem klappt es selbst auf bisher sehr problematischen Strecken (Kassel – Würzburg beispielsweise wegen der vielen Tunnel) viel besser. Die recht geringe Investition ist also allen Vielreisenden zu empfehlen.

Und wie Ihr dem Photo entnehmen könnt, war ich heute tatsächlich im Zug unterwegs. Es gab ein Meeting zu einem Tourneeprojekt, daß ich wahrscheinlich in Zukunft betreuen darf. Wenn alles spruchreif ist, gibt es hier mehr dazu.

John McLaughlin in der Fabrik

John McLaughin in der Fabrik Hamburg

Während Jon im Volksparkstadion rockte, sah ich mir John in der Fabrik an. Ein deutlicher Kontrast. John McLaughlin ist ganz sicher eine Gitarrenlegende; allerdings eher ein musician’s musician, ein Idol der Gitarristen, denn ein allgemein bekannter Star. Daß er zu Recht den Ruf des begnadeten Gitarrenhelden hat, bewies er ein Mal mehr am gestrigen Abend.

John McLaughin in der Fabrik Hamburg

Meinem Empfinden nach war das Konzert allerdings zu Anfangs eher anstrengend, als schön. Zu viele Noten in zu kurzer Zeit. John schien mit dem Kopf irgendwo zu sein, während seine Finger 1/16 und 1/32 gniedelten, ohne mal einen Ton wirklich stehenzulassen. Es war mehr olympische Leistung als empfundene Musik. Dazu trug auch sicher der Keyboarder seiner Band mit bei, der deutlich dazu neigte, kleine Freiräume auch noch zuzukleistern. Bassist und vor allem Schlagzeuger waren da wesentlich bandzuträglicher.

John McLaughin in der Fabrik Hamburg

Zum Ende hin wurde aber dann doch noch alles gut, die Band fand sich als Band, John spielte auch mal ganze Noten und spätestens nach dem fulminanten Doppelschlagzeugsolo zwischen Drummer und im Stehen zusätzlich spielendem Keyboarder kam dann eine Stimmung auf, die auch mich mitriß.

Technik bei John McLaughin

Der Aufwand hinter der Musik war äußerst bescheiden: eine Strat, zwei Fußpedale, fertig. Kein Amp, es ging einfach so ins Pult. Auch der Rest der Band schien mit geliehener Backline unterwegs gewesen zu sein; vor der Fabrik standen nur zwei PKW, kein Sprinter.

Tapes

TDK - Cassette; Copyright: Dominik

Bei der Bon Jovi – Crew waren auch einige ganz alte Hasen und einige, die einen ähnlichen Musikgeschmack haben, wie ich. Leute, die schon in den 80ern mit Genesis, Gabriel, Sinatra, AC/DC oder Turner unterwegs waren. Damals nahm man alle Konzerte mal vorsichtshalber direkt aus dem Pult auf Cassette auf. Nun. So Cassetten muß man ja hin und wieder kopieren, damit sie nicht dumpf werden. Zum Beispiel als 320kB/s – MP3.

Einer der Kollegen erzählte, daß er zuhause über 2.400 Cassetten hat. 2.400 Cassetten. 2400 Shows. Jesus. Was für ein Fundus. Mögen wir beten, daß da niemals ein Magnet zu nahe kommt.

Höre gerade eine Genesis – Show aus der Festhalle Frankfurt von 1981. Schon fett.

Das Photo ist von Dominik.

Weihnachten

StellenanzeigeKommen wir nach meinem Bon Jovi – Ausflug zu etwas ganz anderem, kommen wir zu Weihnachten. Genau. Ist ja auch so weit gar nicht mehr hin. Im Abendblatt gab es am Wochenende diese Stellenanzeige, die ich dann doch bemerkenswert finde.

Da gibt es eine Firma, die das ganze Jahr nichts anderes tut, als sich mit Weihnachten zu beschäftigen. 52 Wochen im Jahr. Das stelle ich mir ganz schön schwer vor. Für mich ist nämlich der Sprung vom wochenendlichen Grillvergnügen zum Christstollen ganz schön weit. Ich könnte mich schwerlich im heißesten August mit schneebeladenen Tannenbäumen beschäftigen. Von daher großen Respekt an die Mitarbeiter der Firma Rosenau.

Auf der anderen Seite erinnert mich diese Anzeige an den ein oder anderen Fernsehjob, den ich auch schon jahreszeitverschoben hinter mich brachte. Für TVP (das ist in Polen das, was in Deutschland die ARD ist) war ich mal an einer Sylvestershow beteiligt. Mit 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-Happy New Year – Rufen und allem was dazu gehört. Ende September. Und alle Beteiligten mußten sich auch beim zehnten Take immer noch genau so freuen wie beim ersten. Sehr spaßig. Vor allem, weil das Publikum sich auf Fernsehkosten mit Sekt betrinken durfte, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Worunter dann die letzten Takes doch deutlich litten.

Oder eine seit dem jedes Jahr im Fernsehen wiederholte Weihnachtsshow mit einem hier schon mehrfach erwähnten Maastrichter Stehgeiger bei brüllender Hitze im August in einer völlig überhitzten und stickigen Scheune. Die Beteiligten in dicken Winterklamotten, während eine Hundertschaft Feuerwehrleute sorgenvoll darüber wachte, daß das staubtrockene Stroh nicht von den zahlreichen Kerzen Feuer fängt. Was nicht weiter tragisch gewesen wäre, weil man den Brand schon allein mit dem ganzen fließenden Schweiß hätte löschen können. Die Wangen der Kinder nicht von weihnachtlicher Freude, sondern vom Hitzekoller gerötet. Aber hinterher sah’s erstaunlicherweise doch recht gut aus. Und sowas machen die nun jeden Tag. Whow.