Fliegenschiß

Unsere Erde

Als ich eben dieses Photo bei Dirk sah, hat es mich doch sehr berührt und erinnerte mich an Zeiten, in denen ich zur See fuhr.

Oben seht Ihr die Erde, 1990 von der Voyager 1 mit knapp 6,5 Milliarden Kilometern Abstand und der höchstmöglichen Vergrößerung photographiert. Unser Planet ist der kleine graue Punkt zwischen den beiden weißen Linien. Kleiner als ein Fliegenschiß; eher Teil des Rauschens, als wirklich ein Abbild. Und doch bedeutet es uns alles.

Mich berührt das Photo, weil es zeigt, wie klein, wie unbedeutend wir doch alle sind.

Manchmal auf See, wenn wir irgendwo zwischen den Welten waren, dann setzte ich mich sehr gerne hoch oben in den Masttop, 36m über’m Schiff. Das Schiff unter mir war schon klein und man konnte ahnen, wie unbedeutend unser Segler auf dem Meer war; daß das Meer uns ohne weiteres wegspülen konnte, wenn es nur wollte. Daß jeder einzelne von uns letztlich keine Rolle spielt. Eine Erfahrung, die manch einem sicher guttun würde.

Und jetzt sehe ich auf diesem Bild unser Mutterschiff Erde, klein in den Weiten des Alls umherditschend. Was auf ihr geschieht, oder wenn sie mal nicht mehr ist — völlig unbedeutend. Wir sollten lernen, es uns hier so schön wie möglich zu machen. Machtkämpfe, Kriege ? So ein Blödsinn !