Rockhal, Esch/Alzette, Luxemburg

Heute sind wir also in de Rockhal in Esch / Alzette in Luxemburg. Der Name verrät es schon: hier spielen normalerweise deutlich keine volkstümlichen Künstler. Ganz im Gegenteil: ein Hallenmitarbeiter frug mich, ob die Halle unserem Publikum überhaupt zumutbar wäre. Dabei ist sie ganz neutral in schwarz gehalten. Die Arbeitsbedingungen sind perfekt: Riggingmöglichkeiten bis zum Abwinken, Strom satt, mit dem Trailer kann man zum Entladen in die Halle fahren, Garderoben, Büros, Catering sind großzügig, es gibt genug Storage und motivierte Hausmitarbeiter. Mitlesende Booker mögen diese Halle bitte gern in ihr Portfolio aufnehmen, sie verdient eine gute Auslastung. Solche Hallen bräuchten wir in Deutschland; dann müßte man nicht immer durch die Stadt- und klassischen Konzertsäle der Republik krüppeln.

Beim Aussteigen aus dem Nightliner steht man erst mal fast auf einem Güterbahnhof. Die luxemburgischen Prellböcke finde ich ganz schön marzialisch. Auf der anderen Seite bleibt so immer der Fluchtweg frei, wenn man einen ankommenden Zug erst sehr spät sieht ;-)

Vor der Halle ein mir aus dem heimatlichen Ruhrgebiet vertrautes Bild: ein stillgelegter Hochofen. Das scheint hier also sowas wie der Duisburger Landschaftspark Nord zu sein. Die Halle und Umgebung wird mir direkt noch sympathischer.

Im Foyer hängt ein explodierender Musiker – PKW an der Deck, der nicht nur abends beim Einlaß beleuchtet gut aussieht, sondern auch tagsüber, wenn er von innen noch nicht strahlt.

Besonders loben muß ich mal wieder unsere Cateringabteilung. Heute gab es sogar Überraschungseier !  Aber natürlich nur vormittags. Bei anderen Kombos wird ja erst richtig aufgetischt, wenn die Gaukler kommen.

Zu guter Letzt noch mal ein Blick auf die Stromstation hinter der Bühne: Ihr seht, ich habe nicht zuviel versprochen. Allein an Powerlock gibt es 1x 400A und 3x 250A dreiphasigen Strom. Dazu kommen dann noch reichtlich CEEs.

Ich komme gern wieder !

Leider wahr

Dieses Schild hängt in unserer heutigen Halle, der Rockhal in Luxemburg. Nicht nur an dem Schild merkt man, daß wir mit unserer Musikrichtung nicht zum Hauptfeld des Venues gehören. Ansonsten hängen hier noch Plakate von Placebo und Draft Punk. Sehr angenehme Rock ’n‘ Roll – Halle. Nur die Englisch- und Deutschkenntnisse der französischen Hands lassen etwas zu wünschen übrig.

Rittal – Arena, Wetzlar

Heute sind wir in Wetzlar. Da ist alles einfach: der Ladeweg ist super, Rigging geht gut und auch die Helfer sind gut, sie haben die Produktion schon mal gebaut. Was will man mehr ?!

Das trifft sich insofern gut, als daß heute tolles Wetter ist. Dadurch daß der Aufbau so zügig ging, hatten wir schön viel Zeit, um uns noch in die Sonne zu setzen. Die Produktionskasse gab sogar ein dickes Eis für alle her. Danke dafür an die Chefetage.

Heute während der Show gab es eine sehr lustige Situation: als (geplant) die Bühnenvorderkante brannte, standen die beiden Feuerwehrmänner mit offenen Mündern am Hallenrand, als hätten sie im Leben noch kein Feuer gesehen. Es war leider zu dunkel, um es zu photographieren. Gestern in Heilbronn gab es einen schlafenden Mann im Publikum. Der mußte wohl mit; die Frau neben ihm schaute begeistert zur Bühne. Das Photo gelang mir, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das hier im Blog veröffentlichen kann, ohne mir rechtlichen Ärger einzuhandeln.

Sonst alles wie immer.

UV – Licht

In der heutigen Halle, der Harmonie in Heilbronn, gibt es eine gigantische UV-Licht – Anlage, deren Hauptschalter Ihr hier sehen könnt. Ihr erinnert Euch: UV – Licht, das sind diese Schwarzlichtlampen, die in der Disko für leuchtende Zähne und Fussel auf den Klamotten sorgen. Hier schlucken diese Lampen 315A. Mit 63 A bekommt man ein Zweifamilienhaus locker versorgt. Es ist also Party angesagt heute.

Ansonsten muß ich mich bei Euch entschuldigen. Da habe ich vollmundig einen BossHoss – Bericht angekündigt und nun kommt der nicht. Das ist doof, das gebe ich selbst zu, aber nicht zu ändern. Ich komme nicht dazu, die Bilder zu sortieren, weil ich beruflich gerade gut zu tun habe. Hier liegen auch noch Photos von der Pop Life – Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle und von einem Besuch im Wildpark Schwarze Berge, die durchgesehen und zu Artikeln verwurstet werden wollen. Alle drei werden wohl noch ein paar Tage warten müssen. Sorry.

Nachtrag 23:45 Uhr: mich wundert ja, daß es keinen lauten Aufschrei bei diesem Artikel gab. Natürlich steht das UV hier nicht für Ultraviolett, sondern für Unterverteilung. Wollte ich nur mal richtiggestellt haben. Aber es sah einfach zu verführerisch aus ;-)

Testessen

Zur Zeit bin ich bei meinem Arbeitgeber in Crailsheim und dort durfte ich heute etwas ganz besonderes erleben: ein Testfrühstück. Es gab verschiedene gesunde Zutaten, wirklich sehr liebevoll zubereitet und wir sollten sie probeessen und bewerten. Weil alles ganz toll schmeckte war das eine Aufgabe, die ich sehr gerne machte.

Natürlich war dieses Frühstück keine reine Freundlichkeit, sondern hier in der Gegend möchte ein Frühstücksbringservice aufmachen, der Privatpersonen, aber auch Firmen beliefern soll. Um direkt mit Produkten starten zu können, die auch ankommen, sollten wir also sagen, wie es uns schmeckt, wie die optische Erscheinung auf uns wirkt und was wir dafür ausgeben würden. Da ich ja sowieso gern esse war das also eine perfekte Sache für mich; wenn mich noch mal jemand einladen möchte: nur zu ;-)

Brot für die Welt

Immer wenn ich an dieser Werbung vorbeikomme denke ich eher an Hilfswerke wie Brot für die Welt oder Miserior, denke ich an notleidende Menschen, aber sicher nicht an Mode. Über die Magersüchtigkeit von Models wurde ja schon viel philosophiert, hier ist es aber auf die Spitze getrieben. Ich würde dieser Frau nicht die Klamotten vom Leib reißen, sondern ihr erst mal eine warme Suppe kochen. Und das sage ich, der durchaus auf schlanke Frauen steht.

Ich frage mich ernsthaft, wen und was H&M mit dieser Werbung erreichen will. Ich halte das Plakat eher für abstoßend, also für stark geschäftsschädigend, als für eine Motivation, den Laden zu besuchen. Und es ist eine Farce, wenn die Modeunternehmen immer wieder versichern, sie würden darauf achten, keine magersüchtigen Mädels mehr einzusetzen. Daß das eine billige Lüge ist, zeigt H&M hier als 4/1 – Plakat.

Unihalle Wuppertal

Gestern waren wir in der Unihalle Wuppertal. Wieder eine Sporthalle mit Konzertsekundärnutzung. Die Arbeitsbedingungen sind erst mal soweit ok, allein der als Küche nutzbare Umkleideraum ist recht weit vom Essensraum entfernt und die Publikumsführung von Rollstuhlfahrern geht komplett durch den Backstagebereich. Die Riggingmöglichkeiten sind ausreichend und haben erstaunlich hohe Belastbarkeitsangaben. Etwas ärgerlich ist die Tatsache, daß seit Jahresbeginn absolut keine Pyro mehr genehmigt wird. Da bin ich mal gespannt, wie lange man das durchzuhalten gedenkt.

Das Hauslicht wird in der Unihalle nicht mit Dimmern geregelt, sondern mit einer großen Stelltraffo – Anlage, aus der Ihr hier einen Ausschnitt seht. Die Traffos werden motorisch mittels Fernsteuerung bedient. Mich wundert, daß sowas überhaupt noch eingesetzt wird, immerhin ist die Anlage von 1987, da gab es schon locker Thyristoren und Triacs. Platzbedarf und Verlustleistung der Stelltraffoanlage sind viel größer als bei einer Halbleiterlösung.

Und weil die PA aus Koblenz so viele Freunde fand zeige ich Euch auch die HausPA in Wuppertal, die zugegebenermaßen nicht ganz so spektakulär aussieht.