Guten Flug

Übers Wochenende war ich mit den Gregorianern in Polen. Ich werde noch ausführlich über unseren Ausflug berichten, anfangen möchte ich aber mit der Fliegerei. Die fängt schon mal damit an, daß man von Hamburg aus nur über München nach Danzig fliegen kann, es aber vom Flughafen Hamburg-Lübeck einen Direktflug gibt. Der Name Flughafen Hamburg-Lübeck impliziert ja eigentlich, daß es sich um ein Flugfeld zwischen diesen beiden Städten handelt. Das ist aber natürlich Quatsch, der Flughafen ist in Lübeck und nur um Billigfluglinenbucher zu verarschen kommt auch der Name Hamburg darin vor. Immerhin kann man für 10,00€ pro Strecke mit einem Bus fahren. Positiv ist, daß man direkt vor dem Gebäude auch einen Dauerparkplatz bekommt.

Der Flughafen selbst ist ein Zeltbau. Das was man als bessere Bierzelte kennt, ist hier der Abfertigungsbereich. Passenderweise fliegen von dort meines Wissens nach genau zwei Billigfluggesellschaften: Ryan Air und Wizz Air. Mit letzterer flogen wir.

Hochinteressant ist die Effizienz der Sicherheitskontrollen dort. Durch einen Fehler war in einem unserer aufgegebenen Kostümkoffer 20g Pyrowatte (Nitrocellulose), sowie zwei von diesen Zippo – Feuerzeugbenzin – Dosen. Dieses Material lag zusammen mit unseren InEar – Strecken und wurde nicht beanstandet. Ich kann an dieser Stelle schon verraten, daß es auf dem Rückflug in Danzig nicht besser wurde. Mittlerweile hatten wir 30g Pyrowatte und drei Benzindosen dabei, wieder wurde nichts entdeckt. Außerdem stellte ich etwa drei Meter vor der Sicherheitskontrolle des Handgepäcks entsetzt fest, daß ich meinen Ledermann aus Versehen nicht in den Koffer gepackt hatte, sondern noch am Mann trug. Ich steckte ihn in meiner Laptoptasche zwischen externe Festplatte und Ersatzakku und konnte ihn so ohne weiteres mit an Bord nehmen, während nebenan mal wieder Wasserflaschen in den Müll wanderten. Lächerlich.

Sowohl der Flughafen in Lübeck, als auch der in Danzig sind sehr klein. Man läuft einfach über das Vorfeld, um zum Flieger zu gelangen. Das ist schon recht gemütlich.

Gemütlich allerdings sind die Fluglinien nicht. Ich bin zuvor noch nie mit Ryan oder Wizz geflogen. Mir erschließt sich das Konzept nicht, denn unterm Strich sind die Flüge ja nicht billiger billiger als die Angebote vernünftiger Fluglinien. Das fängt schon mit der Anreise an: zum Flughafen Hamburg komme ich per S-Bahn oder Bus und zahle 2,70€, nach Lübeck muß ich für 10;00€ fahren. Dann habe ich bei den Billigfliegern neben dem Handgepäck keinerlei kostenloses Gepäck. Das wiederum führt dazu, daß natürlich alle wie die Irren auch Handgepäck dabei haben. Bei der Sicherheitskontrolle fliegt dann das Duschgel raus („haha“ denken wir uns nach den Erfahrungen mit Ledermann und Pyrowatte jetzt), das müssen wir uns neu kaufen. Und dann ist im Flieger kaum Platz für all das Handgepäck. Da es aber natürlich auch keine zugewiesenen Plätze gibt, ist beim Boarden das große Chaos. Alle schlagen sich um die besten Plätze, es entsteht eine irre Wuhling und mitten dabei das ganze Handgepäck. Da vergeht mir schon die Lust, zumal so auch alles viel länger dauert. Aufgegebene Koffer kosten aber natürlich extra Kohle.

Während des Fluges bei minimaler nicht vorhandener Beinfreiheit gibt es noch nicht mal was zu trinken. Nein, halt, stimmt nicht. Man kann sich natürlich eine Dose Cola für 2,50€ kaufen, wenn man nicht erwartet, daß die Stewardessen auf 10,00€ auch rausgeben können. Das Wechselgeld kommt dann in zwei Währungen (Euro und Zlotty) zu einem nicht spontan nachprüfbaren Wechselkurs.

Ganz ehrlich: da gebe ich doch im Zweifelsfall freiwillig 10,00€ mehr aus und fliege vernünftig.

Dacia Logan

Eigentlich wollte ich viel häufiger über die verschiedenen Autos berichten, die ich zwischenzeitlich fahre, ein Modell will ich aber dann doch mal erwähnen, nämlich den Dacia Logan. Den lieferte mir Europcar in der Golf – Klasse, was mich doch etwas wunderte, kostet der Golf im Kauf doch etwa das doppelte. Dafür ist der Logan aber auch recht geräumig, hat einen gigantischen Kofferraum mit einer sehr großen, zweiflügeligen Türe (fast wie ein Sprinter). Also stellte ich mich diesem Experiment.

Natürlich war zu erwarten, daß dieses Fahrzeug jetzt keine Offenbarung ist. Die Sicherheitstechnik hinkt um Jahre hinterher (es gibt kein EPS), alles ist aus ganz billigem Plastik, der Blinker macht extrem nerviges Gepiepe, anstatt zu klacken, das Radio klingt nicht, die Klimaanlage ist schnell überfordert, es ist laut von Wind- und Motorengeräuschen, die Straßenlage könnte besser sein. Auf der anderen Seite kostet der Wagen wirklich wenig, verbraucht sensationell wenig Diesel, zieht akzeptabel und hat innen erstaunlich viel Platz. Wenn ich ein Familienvater mit wenig Einkommen wäre, oder ein Hobby hätte, das einen großen Kofferraum benötigt — ich könnte mir vorstellen, über den Wagen eben wegen des geringen Preises und des sparsamen Verbrauchs durchaus nachzudenken. Das Blinkergepiepse könnte man ja mit einem Seitenschneider lösen……

Hotel Rixos, Dubrovnik, Kroatien

Während ich von zwei der drei kroatischen Hotel keine Bilder machte, kann ich Euch aber zumindest unsere Bleibe in Dubrovnik vorstellen: es war das fünfsternehaus Rixos, das direkt am Meer gelegen ist und über einen eigenen kleinen Strand verfügt. Die Zimmer sind alle erst mal recht schön und geräumig; meines gehört noch zu den kleineren, Kollegen hatten teilweise deutlich größere Zimmer. Als Duschfetischist freute ich mich natürlich über die Regendusche. Trotzdem hinterläßt das Haus für fünf Sterne nicht nur einen guten Eindruck.

Fangen wir ruhig mal mit der Regendusche an. Wenn ich sie nutzte, setzte ich damit automatisch direkt das komplette Bad unter Wasser, weil der Spritzschutz nur angedeutet war und der größte Teil des Wassers ungehindert hinausspritzen konnte. Gerade eine Regendusche will man doch genießen und dementsprechend etwas länger darunter stehen. Das verkniff ich mir aber, weil ich den See nicht noch ins Zimmer laufenlassen wollte. Schade. Anderer Kritikpunkt war die Klimaanlage. Draußen war es teilweise 38°C, abends 28°C, da hätte selbst ich mich manchmal über etwas Abkühlung gefreut (ich mache Klimaanlagen sonst immer komplett aus). Leider war es diesem Gerät völlig egal, welche Temperatur man am Thermostat einstellte, es kühlte immer unbeeindruckt auf 18°C herunter, was dann doch etwas kühl ist. Auch das Hauspersonal konnte daran nichts ändern.

Das Personal hatte ganz sicher keine amerikanisch geprägte Schulung hinter sich, es war nämlich insgesamt recht unfreundlich (wenige Ausnahmen strahlten vor diesem Hintergrund dann umso heller) und nicht wirklich servicebereit. Auch finde ich es schade, daß an zwei Tagen hintereinander die extra bestellte Tageszeitung nicht eintraf und das an der Rezeption auch mit einem Schulterzucken abgetan wurde.

Wie man sieht, ist die Anlage natürlich toll, das ist gar keine Frage. Das Frühstück ist auch reichhaltig und gut (wenn man erst mal alle Teile des Buffets gefunden hat), die Bar schließt aber für meinen Geschmack mit 24:00 Uhr zu früh, ab 22:00 Uhr gibt es dort auch keinerlei Knabbereien mehr.

Neben dem großen Freiluftbadebereich gibt es natürlich auch noch ein großes Schwimmbad und einen ebenfalls sehr großen Spabereich, in dem die Massagen laut Musikeraussage sehr gut sein sollen. Sensationell ist der Internetanschluß. In jedem Zimmer gibt es eine CAT-5 – Dose, aus der man mit 50MBit saugen und mit 16MBit uploaden kann. Ich war selbst höchst entzückt, als ich diese Werte maß.

Unser Hotel in Zadar war noch aus alten Jugoslawienzeiten, die Möbel mal übergestrichen, aber ansonsten original. Es roch merkwürdig. Aber da waren wir ja nur eine Nacht.

In Pula wohnten wir in einer Ferienanlage, auch nicht mehr ganz neu, aber soweit noch ok. Äußerst irritierend für mich aber die Anlage an sich: ein großes, eingezäuntes Arreal, alles drin, bewachte Schranke am Ausgang und man sollte es laut Rezeptionistenaussage am besten nicht verlassen. Hier gäbe es ja alles was man brauche. Das ist natürlich auch ein Konzept, um Geld zu verdienen. Ich bin Pauschalurlaube ja nicht gewohnt, machte das nie. Aber vor der Stadt wohnen und nicht mal raus dürfen …… so stelle ich mir Urlaub sicher nicht vor. Auf der anderen Seite scheint es ja Leute zu geben, denen das gefällt. Die Anlage war voll, auch mit vielen Deutschen. „Jeder Jeck is anders“ sagt man dazu in Köln.

Hunger !

Immer wenn ich an diesem Haus in Hamburg vorbeikomme, habe ich unglaublichen Hunger; das Gebäude steckt mich einfach an. In meinen Augen ist das nämlich kein ovales Fenster, sondern der aufgerissene Mund der Figur darüber. Ist doch klar, oder ?

Kühlschrank

Und als letztes Fundstück von der Ixus habe ich noch dieses Bild. Auf dem ehemaligen Bauernhof in den Vogesen, auf dem ich nach meiner Segeltour war, gab es zwei Quellen. Diese hier auch im Hochsommer mit einer Wassertemperatur vor etwa 6°C, also ideal, um Getränke zu kühlen. Hier auf dem Bild jetzt nur zwei Flaschen frische Milch, aber ich kann bezeugen, daß sich so auch ganz hervorragend Bier kühlen läßt ;-)

Carrerabahn

Wenn ich einen Wagen leihe, dann am liebsten bei meiner Europcar – Station in Hamburg Altona. Mein vorgeschobenes Argument: da kennt man mich, begrüßt mich schon beim Reinkommen mit Namen und verwöhnt mich regelmäßig mit Upgrades. Der wahre Grund: da steht eine große Carrera – Bahn. Kann ich da nein sagen ?!?  Natürlich nicht ;-)

Tanzen in Auschwitz

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Immer. Und gerade zur Zeit aus Gründen, die nicht hierhin gehören, besonders. Gestern nun fand ich im Web ein Video, das ich wirklich sehr beachtenswert finde: da ist ein Überlebender von Auschwitz zusammen mit Tochter und Enkeln nach 65 Jahren wieder zu dem Konzentrationslager gefahren — um dort zu tanzen. Um sein Überleben zu feiern. Um seiner Freude am Leben Ausdruck zu geben. Das fand ich wirklich sehr bewegend. Hier zeige ich Euch also dieses Video und auch ein nachdenkliches Making Of. Schaut’s Euch an, es ist lohnenswert.

Himmlisches Logo

Nachdem ich hier in den vergangenen Tagen schon zwei Engelbilder hatte, paßt dieses hier ja auch hinein. Es ist das Logo eines Cafés am Hamburger Schiffsanleger Teufelsbrück, in dem ich am Sonntag frühstückte. Eigentlich wollte ich Bilder der Gorch Fock schießen, die dort vorbeifahren sollte. Das tat sie auch. Allerdings etwa eine Stunde vor dem veröffentlichten Termin. Keine Ahnung, warum sie so schnell fliehen mußte. Vielleicht wollte die Crew ja einfach nur die Hafengeführ prellen und sind losgefahren, bevor der Hafenmeister zum Kassieren an Bord war. Der Verteidigungsminister muß ja sparen ……