reaktionsschnell

In einer unglaublich spontanen Reaktion informierte mich die Postbank bereits heute, also schon innerhalb von 40 Tagen nach Bekanntwerden des Chipproblems bei EC- und Kreditkarten, darüber, daß bei mir alles ok. ist und ich mir keine Sorgen machen muß. Bei einem solch zeitnahen Service meiner Bank kann ich nur sagen: „Danke Gaby !  Ich bin stolz, ein Postbankkunde zu sein, denn unterm Strick Strich zähl‘ ich…“ Oder so.

Stadthalle Braunschweig

Als Techniker kommt man in den seltensten Fällen bis ins Foyer einer Halle. Warum auch — das Catering ist immer Backstage :-)

Das Foyer der Stadthalle Braunschweig hatte ich trotzdem anders in Erinnerung, als es sich mir heute präsentierte, es scheint also mal renoviert worden zu sein und ich muß sagen, es ist echt schön geworden. Die Kombination aus kontrastreichem Holz und sehr dezenter Beleuchtung ist wirklich gelungen.

verschneite Ruhe

Direkt neben der Stadthalle Braunschweig (in der wir heute spielen) liegt der wunderschöne, alte Magni – Friedhof. Dafür daß er recht klein ist liegen da recht viele bekannte Leute. Ich mag Friedhöfe ja sowieso und bei Schnee verbreiten sie für mich tatsächlich das Bild von echter ewiger Ruhe.

Leider habe ich im Touralltag nicht die Zeit, wirklich gemütlich über das Gelände zu schlendern, aber für 20 Minuten mußte ich dann doch eben rüber, wenigstens ein paar wenige Photos machen.

Ich weiß gar nicht, ob der Friedhof noch für neue Beerdigungen genutzt wird, er nur für besondere Menschen zur Verfügung steht, oder ob er gewissermaßen außer Betrieb ist, jedenfalls mag ich besonders die alten Friedhöfe, so wie diesen hier. Sie verstrahlen eine Gemütlichkeit, die mir sehr gefällt. Darum gehören jüdische Anlagen zu meinen Favoriten, da gerade bei denen ein Zustand eintritt, den ich so mag. Christliche Friedhöfe werden ja richtiggehend bewirtschaftet, da ist die Ruhezeit nach etwa 25 Jahren abgelaufen; jüdische Gräber sind für die Ewigkeit.

Neben vielen weiteren bekannten Persönlichkeiten (das Grab Voigtländers war leider komplett zugeschneit, es wäre schön gewesen, gerade das zu photographieren) liegen hier auch Schiller und Lessing direkt nebeneinander. Ehrlicherweise ist es aber nicht der Schiller, sondern ein anderer. Der Dichter liegt bekanntlich in Weimar.

Lessing hingegen ist tatsächlich hier begraben; immerhin schon seit 230 Jahren. Das sieht man dem Grab nicht an, finde ich.

Auch wenn viele darüber stöhnen, daß der Winter jetzt lange genug gedauert habe, so lange er noch so weiß und knackig kalt ist kann er gerne noch bleiben. Ich mag die Atmosphäre einer verschneiten Landschaft sehr und könnte stundenlang darin herumspazieren.

Zeitreise

Bislang schon war GoogleEarth ein tolles Progamm. Man konnte Weltreisen an seinem Rechner unternehmen und sich die interessantesten Orte anschauen — zumindest die Bilder, die Satelliten – und Flugzeugaufnahmen hergaben. Seit einiger Zeit war es auch schon möglich, in den verschiedenen Aufnahmen der letzten zehn bis fünfzehn Jahre zu blättern, so daß man die Entwicklung einer Stadt gut beobachten kann. Seit kurzem sind nun auch Bilder aus der Zeit des zweiten Weltkriegs von 35 deutschen Städten verfügbar, es sollen bald weitere Städte und in den Großstädten auch verschiedene Daten (beispielsweise vor und nach einer Bombardierung) hinzukommen. Von Berlin gibt es schon Übersichten von 1943, 1945 und 1952. Das finde ich tatsächlich eine höchstinteressante Erweiterung, wird einem so der harte städtebauliche Einschnitt des Krieges durch seine Zerstörungen doch besonders gut vor Augen geführt.

Das Mondschiff

Nachdem ich Euch hier schon Das Rote U empfahl, will ich noch ein zweites Kinderbuch von Wilhelm Matthießen vorstellen: Das Mondschiff. Auch hier geht es wieder um eine Schülertruppe und auch hier spielt der Rhein eine Rolle, auch wenn es bei dieser Geschichte auf einer kriminalistischen Schiffsreise stromaufwärts geht.

Schon seit Wochen liegt ein geheimnisvolles Schiff in einem Seitenarm des Rheins. Von einem Bewohner ist nichts zu sehen, nur ein gigantischer Hund scheint es knurrend zu hüten und schon bald ranken sich die ersten Gerüchte um das Boot. Plötzlich schlittern vier Freunde mitten in die Geschehnisse an Bord und ehe sie sich versehen, sind sie sogar Crew. Der Kapitän ist ein kauziger Mann, der zur Begrüßung einem nicht die Hand geben kann, weil er sie ja in den Taschen hat. Nach und nach begreifen sie, daß sie nicht nur Schiffsbesatzung sind, sondern auf Schatzsuche und daß es nebenher noch Verbrechen aufzudecken gibt. Eine tolle Geschichte, die einen nebenher auch noch in das Kirmes- und Zirkusleben der 20er mitnimmt.

Auch dieses Buch kann man bestimmt ganz toll vorlesen.

Gut warten

Ursprünglich wollte ich für meine heutige Heimreise ein Hotel buchen. Wir kamen um 03:30 in Würzburg an, der Zug fährt immer noch erst um 07:30 und bei diesen Temperaturen hatte ich keine Lust auf eine weitere Nacht im Bahnhof. Dann mußte ich aber feststellen, daß die günstigen Hotels rund um den Bahnhof alle ausgebucht waren, erst ab 90,00€ war was zu machen. Vielleicht ist meine Einstellung komisch, aber das ist ein Preis, den ich für ein paar Stunden privat nicht zu zahlen bereit bin und darum würde ich das auch meinem Arbeitgeber nicht aufbürden, obwohl der das ohne zu murren zahlen würde. Darum verbrachte ich die Nacht in einer amerikanischen Pizzaria, die einer Tankstelle angegliedert ist. Erst mal also kein hipper Ort, an dem ich aber eine wirklich gute Zeit verbrachte. Grund dafür ist, daß ich dort nicht der einzige war, der Zeit totzuschlagen hatte und so unterhielten wir uns sehr angenehm und unglaublich offen. So offen wie man sich nur mit Menschen unterhalten kann, die man sympathisch findet, aber sicher nicht mehr wiedersehen wird.

So beschwingt stieg ich dann in den Zug und hatte dort dann eine Sitznachbarin …

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