Tanzen in Auschwitz

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Immer. Und gerade zur Zeit aus Gründen, die nicht hierhin gehören, besonders. Gestern nun fand ich im Web ein Video, das ich wirklich sehr beachtenswert finde: da ist ein Überlebender von Auschwitz zusammen mit Tochter und Enkeln nach 65 Jahren wieder zu dem Konzentrationslager gefahren — um dort zu tanzen. Um sein Überleben zu feiern. Um seiner Freude am Leben Ausdruck zu geben. Das fand ich wirklich sehr bewegend. Hier zeige ich Euch also dieses Video und auch ein nachdenkliches Making Of. Schaut’s Euch an, es ist lohnenswert.

Himmlisches Logo

Nachdem ich hier in den vergangenen Tagen schon zwei Engelbilder hatte, paßt dieses hier ja auch hinein. Es ist das Logo eines Cafés am Hamburger Schiffsanleger Teufelsbrück, in dem ich am Sonntag frühstückte. Eigentlich wollte ich Bilder der Gorch Fock schießen, die dort vorbeifahren sollte. Das tat sie auch. Allerdings etwa eine Stunde vor dem veröffentlichten Termin. Keine Ahnung, warum sie so schnell fliehen mußte. Vielleicht wollte die Crew ja einfach nur die Hafengeführ prellen und sind losgefahren, bevor der Hafenmeister zum Kassieren an Bord war. Der Verteidigungsminister muß ja sparen ……

Feldarbeit

Sehr schön finde ich diese Werbung für den Konsum, die ich am Rande der Autobahn sah. Die Plastikfiguren sehen auch von Nahem noch sehr überzeugend aus. Interessant finde ich nur, daß die Werbung, wie einige andere auch, in Englisch abgefaßt ist.

Zoll

Heute fiel mir ein, daß ich in Kroatien ja nicht nur zahlreiche Bilder mit meiner Spiegelreflexkamera machte, sondern auch ein paar mit meiner Immerdabeipocket. Hätte ich fast vergessen. Und so kann ich Euch dann hier noch ein paar Details zeigen. Beginnen möchte ich mit einem Schild, daß ich extra für mein Töchterchen photographierte. Mein Kind, Du siehst, daß Du in Kroatien schon als Berühmtheit gehandelt wirst.

Show in Pula

„Wenn ich mir das so anschaue, dann muß ich sagen, wir sind gar nicht so scheiße.“ meinte Maddin während der Show und viel mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Unser Konzert in Pula gehört mit zu den schönsten Veranstaltungen, die ich je betreuen durfte. Die Musik paßt einfach richtig gut in dieses Areal, der Sound ist durch die mit Fenstern durchbrochenen Kalksteine unglaublich gut, selbst bei 125dB(A) scheppert nichts. Durch die offene Bühne (die uns mittags noch fast bei dem Regen das Genick gebrochen hätte) sieht alles sehr luftig aus und die Arena tut gut beleuchtet noch ihr übriges hinzu. Wirklich schade, daß es nicht ein halbes Dutzend Kameras gab, die das aufzeichneten.

Schaut Euch die Photos an und genießt.

Amphitheater Pula

Das letzte Konzert unserer kleinen Kroatien – Tour spielten wir im Amphitheater Pula, einem wirklich grandiosen Rahmen, wie ich finde. Das Theater ist noch (oder wieder) recht gut erhalten und es ist schon ein recht monumentales Gefühl, dort seine Show aufbauen zu dürfen.

Auch von außen macht das Gebäude mächtig was her, wobei mich ja kolossal stört, daß es rundherum stumpf mit recht häßlichen Gebäuden zugebaut ist. Ich finde ja, so ein Monument braucht Luft zum Atmen, egal, was Grundstücke in bester Innenstadtlage direkt am Wasser kosten.

Mittags zog dann beim Aufbau eine üble Gewitterfront heran, die uns so großes Kopfzerbrechen machte, daß sogar darüber nachgedacht wurde, die Show abzusagen.

Auf der anderen Seite ergaben sich so auch tolle Bilder. Man muß halt immer versuchen, das Positive zu sehen ;-)

Um 18:30 wurde dann das Konzert tatsächlich gecancelt …… um dann um 19:30 zu entscheiden, doch zu spielen. DAS ist Kroatien. Es gibt keine vernünftigen Wettervorhersagen, alles wird aus dem Bauch heraus gemacht, drumherum das reinste Chaos, aber natürlich gibt es dann zum Schluß eine pünktliche Show und die drei Nervenzusammenbrüche zählen nicht. Immerhin wurden wir nach dem Sturm mit einem wunderschönen Regenbogen entschädigt und es blieb dann auch trocken.

So erwartete das Theater nun unsere Gäste. Ich kann mich gar nicht oft genug wiederholen: das sieht alles schon sehr, sehr geil aus.

Ihr könnt nach diesen Bildern sicher verstehen, daß wir ganz heiß darauf waren, die Show endlich beginnen zu können. Der Park auf Lokrum, der Kirchplatz in Zadar, das waren schon tolle Locations, aber das hier, das war schon etwas ganz besonderes. Laßt Euch überraschen, wie es denn dann nun tatsächlich wurde.

Zadar

Am nächsten Tag stand dann das Konzert in Zadar auf dem Plan, das auch trotz Reifenpanne eines der Techniktrucks im Aufbau halbwegs pünktlich lief. Hier mal ein ganz großes Kompliment an die örtlichen Technikkollegen, die insgesamt einen wirklich guten Job ablieferten. Da hätte sich manch anderer kroatische Beteiligte eine dicke Scheibe von abschneiden können. Wir spielten auf einem Platz zwischen zwei Kirchen, wobei diese hier die Kulisse zu unserer Bühne darstellte. Ich finde es immer wieder schön, wenn ich entdecke, daß sich im Gemäuer eines Gebäudes eine Planze eingenistet hat, so wie hier.

So sah dann die Kirche abends während der Show aus. Gefiel mir sehr gut. Und auch der katholischen Pfarrer der Gemeinde schien ganz augenscheinlich seinen Gefallen zu haben; ich sah ihn während der Show recht gut gelaunt in der ersten Reihe sitzen.

Das ist hier der ganze Platz während des Konzerts. Dabei fällt mir ein, daß ich zu Lokrum vergessen habe, etwas zu erzählen: am zweiten Konzerttag hatte sich herumgesprochen, daß das Konzert wohl ganz gut sei. Jedenfalls ankerten plötzlich Abends in der Bucht direkt am Konzertgelände auffällig viele Boote, die nach dem Konzert dann auch wieder wegfuhren. Gar nicht so blöd. Hier in Zadar standen hunderte von Menschen auf dem Platz vor der großen Kirche und hörten sich das ganze Konzert an. Insgesamt war die Atmosphäre auch hier wirklich sehr schön.

Nach der Show bin ich mit Maddin noch ein Bier trinken gegangen. Die Altstadt Zadars ist nicht so urig wie die von Dubrovnik, aber doch auch noch ganz schön. Vor allem fiel mir auf, daß die Atmosphäre viel intimer war. In Zadar scheint es nicht so viele Touristen zu geben, viele nachts in den Straßen Flanierende schienen Einheimische zu sein, sich zu kennen und unterhielten sich, wenn sie sich trafen. Das ergab eine sehr warme und angenehme Stimmung.

Dubrovnik bei Nacht

Wenn man dann nach dem Konzert wieder mit dem Schiff von Lokrum nach Dubrovnik fährt, dann erwartet einen die Stadt mit festlicher Beleuchtung und auch noch deutlich nach 24:00 Uhr mit buntem Treiben.

Nicht nur die Kirchtürme sind angestrahlt……

…… auch viele andere Gebäude werden beleuchtet, damit ihre Schönheit auch Nachts sichtbar ist.

Ihr habt sicher schon gemerkt, daß ich in Kroatien das Fensterln entdeckt habe. Aber es ergaben sich einfach sehr viele Möglichkeiten, durch Fensteröffnungen andere schöne Dinge abzulichten, wie hier einen Teil des Stadthafens.

Wenn man in die Altstadt will, muß man durch eines dieser Stadttore, die tagsüber auch mit verkleideten, aber recht gelangweilt aussehenden „Soldaten“ bewacht werden. Sie sind dabei so wenig bei der Sache, daß ich zwischendurch mal überlegt hatte, einem dieser Jungs einen Speer im Vorbeilaufen einfach wegzunehmen und ihm an die Kehle zu halten. In Deutschland hätte ich das wohl auch gemacht, aber im Ausland weiß man nie, was einen dann erwartet und darum ließ ich es dann.

Nach unserem zweiten Konzert war in der Altstadt noch richtig was los; auf dem zentralen Platz spielte eine recht gute Soul/Funk – Coverband bis sicher 01:30 Uhr und ließ sich auch durch einen kurzen, die ganze Altstadt betreffenden Stromausfall nicht aufhalten.

Dementsprechend viel war dann noch auf der Hauptstraße des Viertels los. Es schoben sich wie am Tage noch richtig Menschenmassen durch. Im Gegensatz zum Tag, wo ich die weibliche UnBekleidung schon fast als körperlichen Angriff verspürte, sind Abends die Leute richtig ausgehfein gekleidet, so daß ich mit meiner Bermuda schon fast auffiel.

Wie schon am Tag gefielen mir aber die kleinen Gäßchen auch bei Nacht am besten. Auch hier gab es noch Kneipen mit richtig vielen Gästen, aber auch ruhigere Ecken.

Auffällig war für mich, wie viele Heiligenfiguren es an den Häusern der Altstadt gibt. Viele davon auch nachts beleuchtet.

Sehr lustig finde ich, daß Nachts die überall in den Gassen gespannten Trockenleinen voll mit Wäsche hingen. Man konnte sehr gut beobachten, ob in dem Haus jüngere oder ältere Frauen wohnen, denn interessanterweise hängt Nachts die Unterwäsche draußen, während am Tage die normale Bekleidung getrocknet wird. Und mit diesem schönen Gedanken verlassen wir Dubrovnik und ich erzähle Euch als nächstes von unserem Konzert in Zadar.