Photoblog – Blog

Copyright: Luis Sanchis

Es gibt einfach unglaublich viele gute Photographen. In vergangenen Jahren wären diese Leute komplett unbekannt geblieben, hätten vielleicht in ihrem direkten Umfeld einen gewissen Ruf gehabt, aber schon in der nächsten Stadt wäre der Name ohne Klang gewesen. Das Internet macht es nun all diesen Leute möglich, zumindest mal potentiell bekannter zu werden — was bei der Fülle von guten Leuten auch nicht gerade einfach ist. Das Feaverish Photography Blog versucht nun, ein paar von ihnen vorzustellen und nur bei der Durchsicht dieses Blogs werde ich schon sehr bescheiden, weil da einfach unglaublich viele gute Bilder bei sind. Auch Euch also viel Spaß dort.

Extension of man

Bei manchen Künstlern ist es wirklich erstaunlich: als ich vor vielen Jahren, noch zu Vinyl – Zeiten, Donny Hathaway für mich entdeckte, gab es in Deutschland nur das „Live“ – Album und in den Staaten war der Sänger komplett in Vergessenheit geraten. In der Zwischenzeit ist er in Soul – Kreisen viel bekannter geworden und über den Umweg Europa hat man ihn auch in seiner Heimat wiederentdeckt. Zu Recht, wie ich finde. Donny Hathaway hat eine Stimme, der man jede Emotion sofort abnimmt, die aber nie kitschig oder schwülstig wirkt. Und nebenher ist er auch noch ein toller Pianist. So kommt es, daß es mittlerweile wieder alle seine Platten auf dem Markt gibt, auch die 1973 erschienene „Extension of man„.

Als ich am letzten Wochenende nach Hause kam, hatte ich diese CD als nachträgliches Geburtstagsgeschenk im Briefkasten, Leser Ulrich hatte sie mir geschickt. Dafür bedanke ich mich natürlich erstmal ganz herzlich und will an dieser Stelle es nicht versäumen, Euch den Sänger auch noch mal ganz besonders ans Herz zu legen. Es gibt nur wenige Künstler, die ich in den letzten 25 Jahren konstant wirklich mochte; Donny gehört dazu.

Giraffe

Die Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm, kurz MBB, steht für HighTech. Sie war an der Entwicklung von Tornado, Eurofighter, Transall und Airbus mit beteiligt, sie entwickelte das Spacelab und die Ariane 1 – 4 genauso wie den ICE 1 und den Transrapid. Und sie entwickelte die Giraffe. Einen Personensteiger mit einer gefühlten, raketenartigen Hubgeschwindigkeit von etwa 4cm/h. Ein Gerät, das unglaublichen Rawall in minimale Hubhöhe umsetzt. Man könnte fast schon glauben, daß der Antrib nicht hydraulisch, sondern mittels Schall erfolgt …… was dann schon wieder eine technologische Meisterleistung und damit dem Unternehmensruf gerecht wäre.

Der Rigger in der Mindener Kampa – Halle ist auf jeden Fall unglaublich stolz, mit diesem Gerät arbeiten zu dürfen. ;-)

Nachtrag: schön finde ich diesen (übrigens berechtigten) Warnhinweis. Voll ausgefahren bleibt oben nur ein recht pissig aussehender Stempel, mit dem man tatsächlich ganz gut schaukeln könnte …… aber das habe ich natürlich nicht ausprobiert, sondern bei der Arbeit nur zufällig mitbekommen.

reaktionsschnell

In einer unglaublich spontanen Reaktion informierte mich die Postbank bereits heute, also schon innerhalb von 40 Tagen nach Bekanntwerden des Chipproblems bei EC- und Kreditkarten, darüber, daß bei mir alles ok. ist und ich mir keine Sorgen machen muß. Bei einem solch zeitnahen Service meiner Bank kann ich nur sagen: „Danke Gaby !  Ich bin stolz, ein Postbankkunde zu sein, denn unterm Strick Strich zähl‘ ich…“ Oder so.

Stadthalle Braunschweig

Als Techniker kommt man in den seltensten Fällen bis ins Foyer einer Halle. Warum auch — das Catering ist immer Backstage :-)

Das Foyer der Stadthalle Braunschweig hatte ich trotzdem anders in Erinnerung, als es sich mir heute präsentierte, es scheint also mal renoviert worden zu sein und ich muß sagen, es ist echt schön geworden. Die Kombination aus kontrastreichem Holz und sehr dezenter Beleuchtung ist wirklich gelungen.

verschneite Ruhe

Direkt neben der Stadthalle Braunschweig (in der wir heute spielen) liegt der wunderschöne, alte Magni – Friedhof. Dafür daß er recht klein ist liegen da recht viele bekannte Leute. Ich mag Friedhöfe ja sowieso und bei Schnee verbreiten sie für mich tatsächlich das Bild von echter ewiger Ruhe.

Leider habe ich im Touralltag nicht die Zeit, wirklich gemütlich über das Gelände zu schlendern, aber für 20 Minuten mußte ich dann doch eben rüber, wenigstens ein paar wenige Photos machen.

Ich weiß gar nicht, ob der Friedhof noch für neue Beerdigungen genutzt wird, er nur für besondere Menschen zur Verfügung steht, oder ob er gewissermaßen außer Betrieb ist, jedenfalls mag ich besonders die alten Friedhöfe, so wie diesen hier. Sie verstrahlen eine Gemütlichkeit, die mir sehr gefällt. Darum gehören jüdische Anlagen zu meinen Favoriten, da gerade bei denen ein Zustand eintritt, den ich so mag. Christliche Friedhöfe werden ja richtiggehend bewirtschaftet, da ist die Ruhezeit nach etwa 25 Jahren abgelaufen; jüdische Gräber sind für die Ewigkeit.

Neben vielen weiteren bekannten Persönlichkeiten (das Grab Voigtländers war leider komplett zugeschneit, es wäre schön gewesen, gerade das zu photographieren) liegen hier auch Schiller und Lessing direkt nebeneinander. Ehrlicherweise ist es aber nicht der Schiller, sondern ein anderer. Der Dichter liegt bekanntlich in Weimar.

Lessing hingegen ist tatsächlich hier begraben; immerhin schon seit 230 Jahren. Das sieht man dem Grab nicht an, finde ich.

Auch wenn viele darüber stöhnen, daß der Winter jetzt lange genug gedauert habe, so lange er noch so weiß und knackig kalt ist kann er gerne noch bleiben. Ich mag die Atmosphäre einer verschneiten Landschaft sehr und könnte stundenlang darin herumspazieren.

Zeitreise

Bislang schon war GoogleEarth ein tolles Progamm. Man konnte Weltreisen an seinem Rechner unternehmen und sich die interessantesten Orte anschauen — zumindest die Bilder, die Satelliten – und Flugzeugaufnahmen hergaben. Seit einiger Zeit war es auch schon möglich, in den verschiedenen Aufnahmen der letzten zehn bis fünfzehn Jahre zu blättern, so daß man die Entwicklung einer Stadt gut beobachten kann. Seit kurzem sind nun auch Bilder aus der Zeit des zweiten Weltkriegs von 35 deutschen Städten verfügbar, es sollen bald weitere Städte und in den Großstädten auch verschiedene Daten (beispielsweise vor und nach einer Bombardierung) hinzukommen. Von Berlin gibt es schon Übersichten von 1943, 1945 und 1952. Das finde ich tatsächlich eine höchstinteressante Erweiterung, wird einem so der harte städtebauliche Einschnitt des Krieges durch seine Zerstörungen doch besonders gut vor Augen geführt.

Das Mondschiff

Nachdem ich Euch hier schon Das Rote U empfahl, will ich noch ein zweites Kinderbuch von Wilhelm Matthießen vorstellen: Das Mondschiff. Auch hier geht es wieder um eine Schülertruppe und auch hier spielt der Rhein eine Rolle, auch wenn es bei dieser Geschichte auf einer kriminalistischen Schiffsreise stromaufwärts geht.

Schon seit Wochen liegt ein geheimnisvolles Schiff in einem Seitenarm des Rheins. Von einem Bewohner ist nichts zu sehen, nur ein gigantischer Hund scheint es knurrend zu hüten und schon bald ranken sich die ersten Gerüchte um das Boot. Plötzlich schlittern vier Freunde mitten in die Geschehnisse an Bord und ehe sie sich versehen, sind sie sogar Crew. Der Kapitän ist ein kauziger Mann, der zur Begrüßung einem nicht die Hand geben kann, weil er sie ja in den Taschen hat. Nach und nach begreifen sie, daß sie nicht nur Schiffsbesatzung sind, sondern auf Schatzsuche und daß es nebenher noch Verbrechen aufzudecken gibt. Eine tolle Geschichte, die einen nebenher auch noch in das Kirmes- und Zirkusleben der 20er mitnimmt.

Auch dieses Buch kann man bestimmt ganz toll vorlesen.