Hamburg Laeiszhalle Musikhalle

Nach dem Fastheimspiel im Schiller Theater heute nun ein wirkliches Heimspiel: wir sind im großen Saal der Musikhalle Hamburg. Hier arbeite ich ja auch regelmäßig als örtlicher TL, so daß wir heute auf einen Örtlichen verzichtet haben und ich beide Funktionen übernehme. Die Musikhalle wurde ursprünglich von der Familie Laeisz gestiftet, ging nach dem Krieg in den Besitz der englischen Armee über, die hier ihren Soldatenradiosender BFBS gründeten. Ein Sender übrigens, den ich in meiner Jugend in Duisburg ganz viel gehört habe, weil er einfach die coolste Musik brachte. Später wurde die Halle dann an die Stadt Hamburg zurückgegeben und weil die Reederei – Familie jetzt zur Instandsetzung den ein oder anderen Euro wieder mit dazutut hat man sich entschlossen, der Halle wieder ihren ursprünglichen Stifternamen wiederzugeben. In diesem Fall finde ich das übrigens völlig ok., weil die Familie Laeisz ja seit über 100 Jahren das Geschick der Halle mit ihrem Geld unterstützt. Bei den modernen Umbenennungen (das Volksparkstadion heißt ja seit einiger Zeit AOL – Arena) finde ich das eher doof.

Vorschau der Musikhalle Hamburg

Der Aufbau heute wieder etwas frickelig; der Ladelift ist nicht allzu groß und der Platz hinter der Bühne ziemlich eng. Man muß also aufpassen, daß man sich nicht selber zubaut. Außerdem stören die Stufen auf der Bühne, wir müssen also basteln, damit es wirklich schön wird. Sowohl Dennis als auch Peter sind ja hier aus Hamburg und weil sie hier natürlich meinen, daß sie einen Ruf zu verlieren hätten, sind sie heute besonders pingelig. Dafür haben wir ja heute auch ’ne halbe Stunde eher angefangen.

Uli Müller zeigt seine Berechnungen

Oben zeigt Uli übrigens, daß er für seine Berechnungen des Riggs kein CAD braucht oder tolles Zeichenpapier. Eine ausrangierte Gemüsekiste tut’s auch und das Ergebnis stimmt genau so.

Eigentlich darf man hier in der Halle gar nicht kochen, aber angesichts des Wetters hat man Erbarmen und Koch – Guido muß nicht im Truck kochen, sondern darf in einen Raum in der zweiten Etage. Das ist dann zwar Treppenlauferei zum Essensraum, aber immer noch besser, als draußen in der Kälte zu stehen.

Es gab mal Zeiten, da freute man sich mit einer Tour nach Hamburg zu kommen, weil es hier sehr gute StageHands gab. Das scheint vorbei. Heute sind von den acht Leuten zwei klasse & motiviert, zwei ok. und vier echte Schnarchnasen. Schade eigentlich.

Habe ich eigentlich mal erzählt, daß wir hier regelmäßig „Gewinner“ haben ? Bei Amazon gab es zwischendurch mal 15.000 von den „unausgesprochen“ – CDs mit Bonustracks und wer eine dieser CDs gekauft hat, nahm direkt auch an der Verlosung zu Konzertkarten teil. Die Glücklichen (es sind glaube ich insgesamt 15x zwei Karten) dürfen schon zum Soundcheck kommen und werden von mir auch hinter der Bühne herumgeführt. Heute gab es vier Leute, die alles erklärt bekommen haben. Es ist immer ganz witzig zu sehen, wie erstaunt diese Besucher über manches sind. Aber ist ja auch klar; ich wäre auch über manches in anderen Berufen erstaunt, weil ich mich eben noch nie damit beschäftigt habe.

Guido Sehrbrock in der Musikhalle

Guido steht mit seinem Monitorpult heute tatsächlich sehr weit von der Bühne ab. Normalerweise verstecken wir ihn ja immer hinter einem seitlichen Vorhang und er schaut dann durch einen kleinen Spalt. Heute war dafür kein Platz und er steht im Garderobengang hinter der Bühne. Durch die Türe links geht es auf die Bühne, rechts ins Publikum. Direkte Sicht auf die Bühne hat er nur über den Monitor, der rechts in der Ecke hängt. Oder er läuft zur Bühne und lünzt durch einen Vorhangspalt. Sowas kann man tatsächlich nur mit ganz wenigen Monitormischern machen; die meisten würden böse schimpfen.

Das Publikum heute so, wie es eben bei einem richtigen Heimspiel sein soll: toll. Endloser Beifall nach jedem Song, gute Stimmung. Dadurch läßt sich die Band anspornen und gibt doppelt Gas, auch sehr schön. Was die Band noch nicht weiß: wie in Berlin nehmen wir die Show auch heute noch mal komplett auf 24 Spuren auf. In Berlin war es so, daß wir den Eindruck hatten, daß sie manchmal etwas gehemmt waren durch die Aufnahme, hier geben sie jetzt ungehemmt und durch’s Publikum angespornt alles. So soll es sein.

Dennis war den ganzen Tag schon ziemlich angeschlagen, weil er wegen eines „explodierenden“ Zahns die ganze Nacht nicht geschlafen hatte — trotz Behandlung gestern und heute und trotz Schmerzmittel. Er ist dann völlig zu recht sehr bald nach der Show abgehauen und hat nicht mit abgebaut. Von hier aus gute Besserung und eine schmerzfreie Nacht !

Der Abbau ansonsten düdelt vor sich hin, die Hands jetzt etwas motivierter, als beim Aufbau, aber schnell ist trotzdem was anderes. Immerhin enden wir mit negativem Laderekord; 01:50 sind die Trucktüren zu. Deutlich zu spät. Egal, auch das ist jetzt vorbei. Gute Nacht.

Offday in Hamburg I

Heute Mittag sind wir gemeinsam mit dem Zug von Berlin nach Hamburg gefahren. Interessant dabei ist, daß es schon einige recht schmerzfreie Mitreisende gibt. Wir hatten für unsere neunköpfige Gruppe natürlich eine Reservierung, aber es gibt durchaus Menschen, die das gar nicht interessiert, nicht aufstehen wollen und auf das Herbeiholen des Schaffners bestehen. Kindergarten.

In Hamburg liegt ungewöhnlich viel Schnee, die ganze Stadt ist weiß und sogar sonnig. Da gewinnt so ein freier Tag direkt. Für viele der Tourkollegen ist heute ein ganz normaler freier Tag im Hotel, ich habe den Vorteil, nach Hause fahren zu können. Habe direkt ’ne Waschmaschine mit meinen Lieblingsklamotten angeschmissen, bekomme gleich noch kurz Besuch und werde heute aber früh ins Bett gehen. Hatte die letzte Nacht nämlich nur so zwei Stunden geschlafen….

Schiller Theater Berlin, Tag 5/5

Heute fängt der Arbeitstag etwas früher an, denn wir haben Besuch vom Fernsehen. Seit 15:00 gibt Annett Interviews und es wird auch noch eine Probe geben, die mitgeschnitten wird. Den Vormittag habe ich wieder gemütlich verbracht und beim Experimentieren mir fast dieses Blog zerschossen; zum Glück hatte ich vorher die Daten gesichert und konnte sie wieder aufspielen….

Annett Louisan in Berlin beim Interview

Auch die Probe für den Fernsehmitschnitt ist ganz gut gelaufen. Bei dieser Band ist es schon wirklich interessant zuzusehen. Mal ’n Stück einen halben Ton tiefer spielen ? Kein Problem. Gemacht. Es sind eben wirkliche Profis, die ihr Engagement aber nicht am Bühneneingang abgegeben haben, wie man es ja auch oft kennt, sondern wirklich mit Leib und Seele dabei sind. Schön. Weitere Bilder der Probe gibt es nach dem „Weiterlesen“ – Link.

Nach der Probe gemütliches gemeinsames Essen im Catering und alles für die letzte Show hier vorbereitet. Man muß sich fast wieder daran gewöhnen, daß heute nach der Show abgebaut wird und dementsprechend wieder effektiv gearbeitet werden muß — zumal einige ja noch zur Echo – Party wollen.

Die Show war gewohnt geschmeidig wie schon die letzten Tage. Hier in Berlin war es an allen Tagen so, daß sehr viele Menschen deutlich zu spät kamen. Wahrscheinlich, weil sie dachten, daß es wie letztes Jahr eine Vorband gäbe. Statt sich mal zu informieren kamen sie dann einfach 20 bis 30 Minuten zu spät. Jeden Tag so 100 Leute. Zum einen ist das natürlich nervig für alle, die pünktlich waren, aber andererseits frage ich mich doch, warum ich viel Geld für ein Konzert ausgebe, zu dem ich nicht pünktlich komme. Heute hatten wir dann noch ’ne 18:00 Uhr Show und natürlich kommt ein ganzer Schwung erst um kurz vor 20:00 Uhr und wundert sich, daß die Show fast zu Ende ist. Zu blöd, oder ? Sehr schön auch ein älteres Ehepaar, daß um kurz vor 20:00 Uhr hier aufschlägt…. mit zwei Karten für den 12.03.2007. Und dann noch diskutiert, warum denn die Veranstaltung heute nicht ist. Da gilt doch ganz allgemein: wer lesen kann ist klar im Vorteil. Noch ein paar Bilder von der Show auch nach dem „Weiterlesen“ – Link.

Der Abbau dann sehr gemütlich und ruhig und um 23:00 fertig. Ich gehe jetzt noch lecker ein Bierchen trinken; der Zug nach Hamburg geht erst morgen Mittag.
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Berlin Schiller Theater, Tag 4/5

Tja…. was soll ich heute schreiben…. tagsüber habe ich ein wenig Büroarbeit gemacht, mich mit allerlei privaten Dingen beschäftigt, rumgegammelt, ungefähr eine Stunde geduscht….. wir mußten ja erst um 18:00 im Theater sein und das Wetter war einfach zu beschissen um rauszugehen. Abends dann noch mal eine kurze Probe zu „Wer bin ich wirklich“, eins, zwei kleine Veränderungen am Arrangement. Und dann ’ne runde Show mit wieder auffällig vielen grauhaarigen Menschen. Sacht mal Berliner Mädels…. warum kommt Ihr nicht vorbei ? Klappt doch in den anderen Städten !

Der Schnürboden im Schiller Theater Berlin

Weil ja nicht so richtig viel zu tun war, habe ich dann schon mal angefangen, alles für sie Zollpapiere bei der Einreise in die Schweiz aufzuschreiben. Die Schweiz ist ja kein EU – Land und darum muß man noch richtig ATA – Carnets ausfüllen, damit der Zoll nicht allzu sehr nervt. Blöd ist nur, daß die Schweiz als einziges Land der Erde immer noch Gewichtszölle (und nicht nur Zölle nach Wert) hat, so daß man alles genau verwiegen muß. Außerdem bin ich mal wieder ein wenig durch’s Haus und habe noch ein Bild vom Schnürboden mitgebracht.

Annett Louisan in Berlin; Der Blender

„Der Blender“

Dennis Nähr hat Besuch

Dennis hat Besuch

Annett Louisan in Berlin

Annett im Publikum

Nach der Show ist ein Teil der Crew noch losgezogen, die Berliner Kneipenlandschaft erkunden. Ich bin lieber nach „Hause“, hab‘ noch ein wenig telephoniert, mich gefreut, daß ich mich mit einem Menschen, bei dem ich das gerade nicht gedacht hätte, einigen kann und gehe jetzt schlummern. Morgen passiert wieder mehr; versprochen !

Artikel mit Paßwörtern

Ab sofort wird es Artikel mit Paßwörtern geben. Im Laufe der Zeit hat sich für mich die Bedeutung und die Motivation, überhaupt ein Blog zu schreiben verändert. Nachdem es ja bisher im wesentlichen ein beruflicher Blog war, möchte ich mittlerweile für mich auch einige private Dinge festhalten. Darauf gebracht hat mich Dirk, der erzählte, daß er angefangen habe, jeweils seine Artikel des gleichen Tages vor einem Jahr zu lesen und daß es für ihn sehr interessant sei, seine eigenen Ansichten mit einem Jahr Abstand zu lesen.

Nun ist es so, daß sich in meinem privaten Leben zur Zeit durchaus eine Menge tut. Für mich sicher hochinteressant, meine eigenen Gedanken und Empfindungen mit einem gewissen Abstand zu lesen; aber diese Dinge gehören meiner Meinung nach nicht in eine Öffentlichkeit. Es sind wirklich private Gefühle, Empfindungen, Verwirrungen. So werde ich dieses Blog als umfassendes Tagebuch nutzen — ich habe in meinem Leben sowas längere Zeit und für mich selbst noch nie getan — und ich bin gespannt, wie ich mich selbst mit einem gewissen Abstand sehen werde. Verzeiht mir also, daß ich Euch da manchmal ausschließe.

Berlin Schiller Theater, Tag 3/5

Heute haben wir recht früh angefangen, weil die Band an der Live – Version zu „Wer bin ich wirklich“, der Titelmelodie zur neuen Pro7 – Serie „Lotta in love„, proben wollte. Die Proben sind mittlerweile zu Ende und es sind zwei wirklich tolle Versionen — ein Mal die volle Bandversion und ein Mal nur mit Gitarre und Wurlitzer für Promogigs — dabei herausgekommen, die beide auch ganz unterschiedlich wirken. Die Bandversion geht schon ziemlich nach vorne und hat echte Hitqualitäten, die kleine Version ist viel intimer und unterstreicht damit die Unsicherheiten, die der Text ausdrückt. Heute Abend soll der Song öffentliche Premiere haben…. wenn das Publikum laut genug nach Zugaben fordert.

Ansonsten ist ruhiges Arbeiten angesagt. Außerdem muß sich der ein oder andere ja vielleicht noch ein bißchen vom gestrigen Abend erholen ;-)

Annett Louisan in Berlin

Die Show heute vom Publikum her so zwischen dem ersten und dem zweiten Tag; relativ alter Altersdurchschnitt. Das ist mir schon am ersten Tag aufgefallen, daß die jungen Berliner weniger zu uns kommen als in anderen Städten. Ansonsten ganz gut gelaufen; die Band scheint sich daran gewöhnt zu haben, daß Peter die Shows mitschneidet und spielt lockerer. Die Premiere von „Wer bin ich wirklich“ ist gut über die Bühne gegangen und das Publikum war fast verdutzt über die Nummer, weil Annett sie gar nicht angesagt hat. Und wieder gibt es nach dem „Weiterlesen“ – Link noch zwei Photos.

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Berlin Schiller Theater, Tag 2/5

Aus dem Theater gibt es heute eigentlich gar nicht so viel zu erzählen. Dennis und Sascha haben ihre Partnerinnen zu Besuch und genießen es dadurch doppelt, daß wir mehrere Tage an einem Ort sind. Dienstbeginn war heute um 18:00 Uhr, es gab nur einen sehr kurzen Soundcheck und danach ein wirklich gutes Konzert. Die Stimmung im Publikum war heute viel besser als gestern. Gestern war ein wenig dieses etwas steifere „Premierenpublikum“ da und heute mehr Leute, die einfach Spaß haben wollen. Mal seh’n, wie sich das in den nächsten drei Tagen entwickelt. Nebenher hat die Crew natürlich die Grand Prix – Vorentscheidung verfolgt und sich mit Texas Lightning über den Sieg gefreut. Allein Peter hat für Vicky die Daumen gehalten, aber ich glaube, das war nur aus alter Verbundenheit….. Peter arbeitet oft für sie.

Mirko Michalzik beim Annett Louisan - Konzert in Berlin

Nach der Show hat uns Dieter Semmelmann, unser Tourneeveranstalter, zu einem leckeren Abendessen mit Umtrunk ins Brel am Savignyplatz eingeladen. Von diesem Teil des Abends gibt es ganz bewußt keine Photos. Künstler, Crew und Büros haben sich auf jeden Fall gut unterhalten und der Abend endete erst so um 03:00 Uhr.