Oktober

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Das ist der Tourplan mit den Gregorian im Oktober. Wir fangen ganz im Osten an und arbeiten uns dann langsam wieder heimwärts. Rußland ist schon richtig groß und ich bin echt gespannt, wirklich sehr gespannt, wie es denn werden wird. So weit im Osten war ich noch nie. Ich werde berichten.

Stefans Schwimmkurs

Ich finde es schon erstaunlich, wie viel ich in den letzten Tagen und Wochen so zu bloggen hatte. Und darum komme ich auch eben erst jetzt dazu, vom Stefan Gwildis – Konzert zu berichten, das ja auch schon am Sonntag war. Um das Fazit direkt vorweg zu nehmen: Schee war’s.

Damit man mal sieht, in welchem Umfeld Stefan so spielt, habe ich ihn auch mal vor einem Teil des Stadtpark – Programms abgelichtet. König ist sicher Lotto, der ja schon im Frühjahr drei Termine spielte und jetzt im Herbst noch mal zwei nachlegt. In diesem Zusammenhang hoffe ich mal, daß es Jörn bis dahin wieder gut geht !

Der Abend war insgesamt sehr (in Worten: sehr) naß. Ich hatte ja schon in der Vorschau erwähnt, daß es während weiter Teile des Konzerts in Strömen regnete, hier kann man es mal besonders gut sehen. Sehen kann man auch, daß Männer entgegen weitläufig verbreiteter Gerüchte sehr wohl in der Lage sind, zwei Dinge gleichzeitig zu tun, sogar drei: Gitarre spielen, jonglieren und singen.. Quod erat demonstrandum.

Ansonsten gibt es eigentlich gar nicht mehr viel zum Thema Gwildis zu erzählen: die Show macht einfach Spaß, alle Beteiligte sind mit großer Spielfreude auf der Bühne und es ist immer wieder ein Vergnügen, der Truppe zuzusehen …… zumal ich ja trocken im FOH – Tower stand ;-)

Das bescheidene Wetter hatte allerdings auch einen Vorteil: am Regen brach sich das Licht ganz hervoragend, so daß man alle Beams bis zum Ende der Fläche sehen konnte. Das ist beim OpenAir besser als jeder Hazer oder Nebel und Dennis, der Lichtkollege, meinte schon schelmisch, daß er das jetzt so bitte immer haben wolle, es sähe ja einfach geiler aus. Ich kann ihn schon verstehen.

Nach über zweieinhalb Stunden guter Musik ging der Abend aber dann doch zuende. Während ich mich wunderte, daß es während der Show trotz unglaublichem Regens nicht leerer wurde, hatte ich aber noch nie erlebt, daß es nach einem Konzert so (!) schnell komplett leer war. Die Leute sind nach dem letzten Song alle geflohen. Was für ein gutes Entfluchtungskonzept im Notfall spricht :-)

Ich freu‘ mich schon auf nächstes Jahr.

Die Gregorian in der Zitadelle

Das Berliner Konzert war ein schöner Abschluß unserer Sommertour, die uns ja durch wirklich viele wunderschöne Venues führte. Aufgrund der Bühnenposition war es für mich gar nicht so einfach, gute Photos zu machen, darum gibt es relativ wenige.

Die Spiegelnummer ist eigentlich technisch ganz einfach zu lösen, wirkt aber bei gutem Dunst (Haze) über der Bühne immer richtig gut. Überhaupt ist es ja so, daß man mit kleinen Effekten oft eine beeindruckende Wirkung erzielen kann.

Wie in Malbork gab es in Berlin mehr Nebel als Haze, ehrlicherweise stand der in Polen aber etwas besser; da spielt ja Windrichtung und Stärke dabei eine entscheidende Rolle.

Außerdem hatte ich Gelegenheit mal ein paar Detailphotos zur Nummer mit den Laserhandschuhen……

…… und auch mit den Fackeln zu machen.

Damit gibt es von den Mönchen erst mal nichts mehr zu berichten. Am 01.10. werden wir dann wieder nach Rußland fliegen; auf dem Plan stehen auch Städte in Sibiren. Das wird bestimmt wieder ein gutes Abendteuer und ich werde hier natürlich berichten. Wir sind fast einen ganzen Monat dort und da wird es sich lohnen, eine russische UMTS – Karte zu kaufen, so daß ich dann auch hoffentlich immer Internet haben werde.

Videodreh

Wie schon kurz erwähnt wurden in Berlin auch Videos zur neuen CD gedreht, die im Herbst erscheinen wird. Während des Drehs liefen die Songs ja und ich kann schon mal sagen, daß da eine tolle Platte auf uns zukommt, deren Liveumsetzung bestimmt viel Spaß machen wird.

Die Jungs entwickelten während des Drehs richtiges schauspielerisches Talent und ich bin sehr gespannt, wie das Ergebnis aussehen wird. Auf jeden Fall wird es viel Nebel geben ;-)

Zitadelle Spandau

Unser letztes Konzert der Gregorian – Sommertermine spielten wir in der Zitadelle Spandau (Wikipedia), einer alten Burg vor Berlin. Insgesamt ist die Anlage nicht ganz so wuchtig wie die Marienburg in Malbork, aber doch schon überzeugend groß. Ehrlicherweise hatte ich am Samstag keine echte Photographierlust und durch einen nebenher laufenden Videodreh auch gar nicht immer Zeit, durch das Gelände zu laufen, so daß ich Euch nur einen sehr unzureichenden Überblick geben kann. Insgesamt ist die Anlage aber sicher besuchenswert.

Die Bühne steht im Burghof und ist von Bäumen sehr idyllisch umgeben, so daß man da durchaus auch eine schöne Zeit verbringen kann; zumal da ja sogar Bänke unter den Bäumen stehen.

Rund um die Burg ist ein Wassergraben; ich stehe gerade auf der Brücke, die Festland von der Burg trennt und die natürlich auch eine Zugbrücke hat, allerdings nicht so ein ausgeklügeltes System wie die Deutschritter auf der Marienburg.

Der Turm hier hat seine Fundamente aus dem 14. Jahrhundert, die Burg selbst ist allerdings erst um 16. Jahrhundert entstanden.

Es gibt viele schöne Kleinigkeiten, wie beispielsweise diesen Wasserspeier hier, der als Springbrunnen umgenutzt wurde. Der mit Schutztoren gesicherte kleine Hafen innerhalb der Burg ist sowieso recht gemütlich.

Nur wenige Schritte weiter scheint ein Künstler zu arbeiten, es ist dort auf jedenfall sehr kreativ chaotisch.

Wie in jeder richtigen Burg gibt es ganz viele verwinkelte Ecken, Aufgänge und Durchgänge. Es ist bestimmt ein großer Spaß, als Kind des Hausmeisters dort aufzuwachsen.

Der Nebel, der sich hier an der Burg entlangzieht ist übrigens ein Überbleibsel unseres Videodrehs. Für die im Herbst erscheinende neue CD der Gregorian wurden tagsüber einige Szenen gedreht, bei der wir heftigst hazerten. Das machte schon auch ganz schönen Spaß und sah sehr mystisch aus.

Mystisch ist ein gutes Stichwort: Nachts wird die Burg recht mystisch beleuchtet; nicht einfach in einer Farbe, sondern sehr bunt, was in Natura schon recht gut aussieht. Ihr seht: eine gute Umgebung für unser letztes Konzert.

Backstageblick

In der Phantasie der meisten Leute ist ja der Backstagebereich die Gegend, wo noch Milch & Honig fließen, wo zu allem bereite Frauen mit leicht geöffnetem Mund auf einen warten, wo der Champagner spritzt und das Koks einfach so herumliegt. Und so ist das ja auch. In unseren Träumen. In Wirklichkeit ist es Backstage sehr oft abgeranzt und erbärmlich. Eine sehr wohltuende Ausnahme erlebten wir in der Zitadelle Berlin, wo es tatsächlich mal richtig schön war. Die Räume schön gestaltet, warm ausgeleuchtet, mit Kunst an den Wänden. Da könnten sich so manch andere Spielstätten mal ein Beispiel dran nehmen.

Es gab mehrere sehr nett gestaltete Sitzecken für jeden Geschmack und natürlich auch große Ledersofalandschaften, die ich — Ihr ahnt es schon — natürlich nicht zeigen kann, weil da gerade das pralle Backstageleben abgeht.

Sehr gefallen hat mit tatsächlich auch die ausgestellte Kunst dort; sehr einfache, aber doch in meinen Augen geschmackvolle Kombinationen aus Holz und Stein, die mich anregten, doch mal ähnliches zu versuchen.

Nicht photographiert, aber doch umwerfend gut: das Catering dort. Die Kollegen vom KLR Terror Catering zauberten ein so gutes Essen mit toller Auswahl, daß wir uns einig waren, dieses Unternehmen niemals mit auf Tour nehmen zu dürfen. Jeder von uns hätte am Ende sicher zehn Kilo zugenommen. Es war wirklich richtig, richtig lecker.

Konzert in Finsterwalde

So, jetzt endlich auch mal ein paar Konzertphotos aus Finsterwalde. Da spielten wir ja in der Trinitatis – Kirche, das ist ein etwa 400 Besucher fassender Bau aus dem 16. Jahrhundert, von dem ich ja schon berichtete.

Und auch wenn die Verhältnisse recht eng waren, so ist es doch eine sehr schöne Show geworden, die einfach auch wieder mit durch die Atmosphäre des Spielorts geprägt wurde. In letzter Zeit hatten wir ja keine Kirchenkonzerte, so daß es doch mal wieder eine ganz nette Abwechslung war.

Bei den ganzen OpenAirs setzten wir keine Feuer – Handtricks ein, weil die Gefahr, durch einen Windzug die Hände Künstler zu verbrennen einfach zu groß war. In der Kirche gab es so endlich auch wieder mal die Gelegenheit, die Effekte einzusetzen und so war es sehr schön, Amelia mal wieder so zu sehen.

Auch die Kirche selbst wurde während des Konzerts mit Kerzen beleuchtet, was auch wirklich sehr gut aussah.

Jugendschwimmer

Heute Abend war ich beim alljählichen Stefan Gwildis – Konzert im Stadtpark und man hatte die einmalige Gelegenheit, während des Konzertbesuchs gleichzeitig den Frei- Fahrten- und Jugendschwimmer abzulegen. Es regnete nicht, es goß in Strömen, mehr oder weniger die ganze Show über. Auf Veranstalterseite wurde schon darüber nachgedacht, Schwimmwesten an die Besucher auszuteilen. Stefan und der Band tat das aber keinen Abbruch. Stefan Gwildis stand eigentlich die ganze Zeit komplett draußen vor der Bühne im Regen, so daß zwischenzeitlich sein Mikro ausgetauscht werden mußte, weil die Kapsel komplett voll Wasser gelaufen war. Es war also ein echtes Erlebnis.

Mehr in den nächten Tagen.

Fan

Gestern spielten wir in der Zitadelle Berlin – Spandau und bevor ich noch aus Finsterwalde und dann auch aus Berlin berichte, muß ich Euch erst einmal dieses Photo hier zeigen. Das hat mich nämlich ganz schön beschäftigt. Da hat sich ein Fan ein Tattoo in doch beträchtlicher Größe machen lassen. Nein, nein, das ist nicht so ein wasserlösliches Tattoo, das wir als Kinder hatten und das man dann wieder abwaschen kann. Das ist echt. Und es hinterläßt mich ein wenig … sprachlos.

Ich war nie Hardcorefan von irgendjemandem. Ja, ich fand Suzie Quatro als Teenie mal ganz nett, aber mehr als „nett“ war das nicht. Was macht Menschen zu echten Fans ?  Zu Fans, die sich so ein Tattoo einstechen lassen ?  Ich will jetzt gar nicht werten; vielleicht fehlt mir etwas, das andere haben. Und letztlich lebe ja auch ich von solchen treuen Fans. Sprachlos, ratlos bin ich trotzdem.

Trinitatis – Kirche in Finsterwalde

Gestern waren wir also im Rahmen der Finsterwalder Sängertage in der Trinitatis – Kirche. Das ist ein sehr schöner Bau aus dem 16. Jahrhundert, der nicht nur in der Kirche selbst, sondern eben auch in den Nebenräumen schöne Perspektiven bietet. Leider war das Wetter äußerst bescheiden, so daß das Spiel mit Lichtstrahlen nicht ganz so gelang, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Dachstühle solcher Kirchen faszinieren mich immer besonders. Sie sehen einfach stets sehr gut aus und haben ja auch richtig etwas zu tragen.

Kirchglocken wiegen oft mehrere Tonnen und bilden durch ihre Bewegung noch einmal eine dynamische Last. Da kommen dann ganz schnell richtig hohe Werte zusammen, die durch das Gestühl aufgefangen werden müssen — auch bei Wind und Wetter.

Hochinteressant fand ich auch diese Treppenstufen. Jede einzelne Stufe ist auf einem Stück gefertigt. Es ist also nicht eine gerade Platte auf einer sich drehenden Unterkonstruktion, sondern eben alles aus einem Stück gearbeitet.

Und so sieht die Kirche dann im Inneren aus. Für uns insofern eine Herausforderung, als daß der Altarraum insgesamt überhaupt nur 8m breit ist. Statt üblicherweise 10m x 5m Bewegingsfläche für die Mönche hatten wir hier nur 6m x 3m. Ging aber natürlich trotzdem.