dumpf

Kaum habe ich entdeckt, daß meine alte Kamera nicht ganz kaputt ist, sondern nur das Display (man kann also durch den Sucher durchaus noch Bilder machen), da stoße ich auf diese Kritzelei. In einer Publikumstoilette auf der Messe Frankfurt. Da war bis vorgestern noch eine internationale Messe für Nutzfahrzeuge.

Ich frage mich ernsthaft, wie bescheuert man eigentlich sein kann. Wenn ich schon so geistig klein bin, eine solche Meinung zu vertreten, dann kann ich mir doch vielleicht mal kurz überlegen, welchen Schaden ich für mein geliebtes Teutschland anrichte, wenn ich so Sprüche einem internationalen Publikum präsentiere, das deutsche Technologie kaufen soll. Was für arme Menschen.

Photolos

Drei Kameras in einem halben Jahr. Ein schlechter Schnitt. Im Frühjahr starb die erste Kamera den Sandtod auf Mallorca. Vor drei Wochen ließ ich meine neue Kamera im Hotel Holiday Inn am Schönefelder Flughafen in Berlin liegen (die Putzfrau fand angeblich nichts und freut sich jetzt über eine Ixus 970) und die alte Kamera, die ich jetzt wieder auskramte, ist jetzt leider auch kaputt. Sie verlor den Kampf mit einem Case. Das ist mir noch nie passiert. Sehr, sehr, ärgerlich.

Wo wir gerade beim Thema sind…

… fallen mir noch zwei weitere Dinge ein, die zur Zeit hochkochen und bei denen ich mich frage, ob die Verantwortlichen eigentlich nichts besseres zu tun haben. So wird ja seit einiger Zeit das Glühbirnenverbot nach australischem Vorbild diskutiert. Aus Umweltschutzgründen. Denn so eine Energiesparlampe verbraucht ja deutlich weniger Strom, als ein herkömliches Leuchtmittel. So weit, so gut. Blöderweise sind die modernen Lampen aber nicht dimmbar. Blöderweise gibt es sie nicht als Kopfspiegellampe. Blöderweise gehen sie bei häufigen Schaltzyklen schneller kaputt als herkömmliche Glühlampen und erzeugen viel mehr Elektroschrott.  Blöderweise sind sie nicht hitzebeständig (das fängt schon im Backofen an) und für EX – Installationen zugelassen. Statt auf ewige Reguliererei würde ich einfach mal auf die Kraft des Marktes setzen. Bei den derzeitigen Energiepreisen überlegt sich doch sowieso jeder, wie er’s am besten macht.

Auch sehr witzig ist ja der Ton, mit dem die Bundesnetzagentur auf das Verbot des alten, analogen CT1+ Schnurlostelephonstandards ab Januar 2009 hinweist. Dieser Standard wird von einigen alternativ angehauchten Menschen verwendet, weil im Gegensatz zum modernen, digitalen DECT – Protokoll tatsächlich deutlich weniger Elektrosmog entsteht. Die Reichweite dieser Geräte ist dabei so niedrig, daß die Funkstrahlen kaum die eigenen vier Wände verlassen. Trotzdem droht man in Bonn nun mit Peilwagen und horrenden Strafen. Das alles zum Schutze der O2 – Kunden in der Nachbarwohnung, da dieser Anbieter in dem Frequenzbereich arbeitet. Dabei suchen sich die alten Schnurlosgeräte ohne zu murren eine freie Frequenz…

Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung

Hinter einem solchen Begriff kann sich eigentlich schon nichts Gutes verbergen. Und in diesem Fall ist der neue Entwurf dieses Regelwerks tatsächlich fatal. Weist er doch den Frequenzbereich zwischen 790 und 862MHz ab 2015 ersatzlos den Mobilfunkbetreibern zu. Ja, richtig gelesen: ersatzlos.

Für den Laien: in diesem Bereich dürfen wir Veranstaltungstechniker bisher Drahtlosmikrophone und InEar – Monitorstrecken, sowie Drahtlosinterkom betreiben.

Sollte dieser Entwurf tatsächlich Wirklichkeit werden — schlimmstenfalls sogar EU – weit —, so hat das massive Auswirkungen auf unsere Branche. Ohne die Möglichkeit von Ersatzfrequenzen, die laut DKE nicht zur Verfügung gestellt werden sollen, fielen wir mikrophontechnisch wieder in die Fünfziger zurück. Mögen die verantwortlichen Politiker über ein Mikrokabel stolpern und von diesem stranguliert werden. Motivation ist nämlich, diesen Frequenzbereich für viel Geld an die Handynetzbetreiber zu verschachern.

rasant

Allmählich bekomme ich wieder etwas Luft. Und auch wenn ich von den letzten beiden Jobs nicht allzu viel berichten darf, so gibt es doch Randbeobachtungen. Wie diese rasante Bergabfahrt. Die möchte ich nicht im Winter runter müssen. Jedenfalls nicht im Auto. Auf Skiern macht es bestimmt Spaß…

Außerirdisch gut

Gestern Abend besuchte ich also wie angekündigt und trotz der Tatsache, daß ich es mir zeitlich eigentlich nicht hätte erlauben dürfen, das CD-Release – Konzert von Der Fall Böse im vollen Mandarin Kasino. Wie erwartet war es ein wirklich guter Abend, an dem man einfach nicht ruhig stehenbleiben, sondern mittanzen mußte.

Das ging nicht nur dem Publikum, sondern auch der Band so; es blieben immer alle in Bewegung (darüber handelt auch der Titelsong der neuen Scheibe). Darum war es gar nicht so einfach, auch mal ein paar Bilder zu schießen, bei dem nicht doch einer gerade so heftig seinen Kopf bewegt, daß nur noch eine Fratze übrigbleibt. Also schon mal ein gutes Zeichen.

Die beiden Frontmänner Björn (r.) und Lesley (l.) gaben wirklich bis zur aus dem Hals hängenden Lunge alles; trotzdem vermißte ich manchmal schon ein wenig den dritten Frontmann Hammond. Der scheint im Laufe des letzten Jahres irgendwo auf der Strecke geblieben zu sein.

Dafür gab es einen der CD – Gäste auch live: Cäthe, von der Sänger, Gitarrist und Keyboarder Farfisa so angezogen ist, daß er ihr einen ganzen Song geschrieben hat, ließ es sich nicht nehmen, auch ins Mandarin zu kommen — und ihn musikalisch abblitzen zu lassen.

Leider nicht so hochklassig wie die Musik war der Sound: der bestand im Wesentlichen aus Schlagzeug, Gitarre, Gesang. Schon der Baß war nicht ausreichend drückend und vom Gebläse hörte man oft gar nichts. Was echt schade ist, denn ich habe die zwei als sehr groovey in Erinnerung.

Insgesamt ist das Set deutlich rockiger geworden und dabei sehr tanzbar geblieben. Das ist gut. Und darum freue ich mich schon auf weitere Shows, bei denen wir dann auch alle in Bewegung bleiben.