Packtag zuhause

60 ist die magische Zahl, die hier gilt: 60 Paar Socken, 60 Unterhosen, 60 Shirts, dazu Kaputzenpullover, Hosen, Badezeug und für den Ural auch lange Unterhosen. Das alles für zwei Monate Tour. Die Taschen sind gepackt, ich sitze mittlerweile schon im Probenhotel.

Packen finde ich übrigens immer ganz ok.; schlimmer ist es, wenn man dann nach Hause kommt und der ganze dreckige Kram wieder gewaschen werden muß. In diesem Fall werde ich am 24.12. wieder zuhause sein. Da kann ich dann die Stinkewäsche unter den Baum legen ;-)

Die Bühne ist überall

Normalerweise bin ich nicht so der Musicalfreund. Die meisten sind mir einfach zu platt. Oder vielleicht habe ich auch schon einige berufsbedingt zu oft gesehen. Beim Shopblogger stieß ich jetzt jedoch auf eine Variante, die mir durchaus gefiele, würde sie im Supermarkt meines Vertrauens aufgeführt. Ich find’s ’ne witzige Idee.

Zum letzten Mal im alten Lager

Heute und morgen wird die Gregorian – Tour gepackt, morgen und am Montag außerdem die Spatzen – Herbsttour, da ist bei uns im Lager also wieder allerhand los. Nicht nur, daß unsere unermütliche Warehousecrew alles benötigte Material zusammenstellt, auch die Tourtechniker sind zum Teil dort und schrauben ihre Racks so, wie sie es am liebsten haben wollen. Die Lichtbuben haben sogar schon die Kabelbäume geklebt. Streber.

Für mich sind diese zwei Tage hier auch ein kleiner Abschied, denn während ich mit den Gregorian unterwegs bin, wird unsere komplette Firma umziehen. In ein mehr als dopppelt so großes Gebäude. Dann sind alle Büros, das Lager und sogar unser Dekoaußenlager endlich wieder unter einem Dach. Außerdem wird es eine fette Probenhalle geben. Der Umzugstermin ist günstig gelegt: zu dem Zeitpunkt sind ganz viele Tourneen draußen, das Lager ist sowieso faktisch leer, da hat man viel weniger Arbeit. Wenn dann vor Weihnachten die Touren wieder zurückkommen, kann man ganz gemütlich alles an den neuen Platz räumen.

Fokker

Heute bekam ich die ersten Flugdaten für unser Abenteuer in den nächsten Wochen. Mich irritiert nur, daß beim Wikipedia – Artikel über die Fokker 50 nur in Vergangenheitsform (flog, wurde eingesetzt, hatte Erfolg) geschrieben wird……

< Flug >
< Flugnr.: BT 254 >
< Operated by: AIR BALTIC >
< Klasse: Z – ECONOMY CLASS >
< Von: HAMBURG DE TERMINAL 1 >
< Nach: RIGA LV >
< Abflug: 02NOV, 14:20 Uhr >
< Ankunft: 17:00 Uhr >
< Flugdauer: 1:40 Std. >
< Buchung: BESTAETIGT >
< Flugzeug: BOEING 737-500 (Aenderungen vorbehalten) >

< Flug >
< Flugnr.: BT 444 >
< Operated by: AIR BALTIC >
< Klasse: Z – ECONOMY CLASS >
< Von: RIGA LV >
< Nach: ST PETERSBURG RU PULKOVO TERMINAL 2 >
< Abflug: 02NOV, 18:50 Uhr >
< Ankunft: 21:20 Uhr >
< Flugdauer: 1:30 Std. >
< Buchung: BESTAETIGT >
< Flugzeug: FOKKER 50 (Aenderungen vorbehalten) >
< Zusatzinformation: AN BORD SPEISEN UND GETRAENKE FUER DEN VERKAUF >

Und jetzt, wo Ihr unseren Abflugtermin kennt, erwarte ich natürlich, daß da ein Shantychor „Junge, komm bald wieder“ singt, wenn wir einchecken.

toller Service

Wenn ich aus dem Haus gehe, habe ich immer eine Kamera dabei. Ehrlicherweise vergesse ich eher meinen Haustürschlüssel als die Kamera. Und dementsprechend viel muß dieses Gerät mitmachen. Auch auf Tour ist sie immer am Mann und Ihr könnt Euch vorstellen, daß sie da einiges wegstecken muß. So kam also, was kommen mußte, meine Ixus 950IS machte nur noch unscharfe Bilder und die Wiedergabemodus ließ sich auch nicht mehr aktivieren. Also brachte ich sie zum Canon – Service mit der Erwartung, daß die Instandsetzung wohl etwas kosten würde.

Mit der Äußerung „Wir sind stolz darauf, daß sie unsere Produkte in Ihrem rauen Alltag nutzen“ erklärte die Dame an der Annahme meine Kamera zum Garantiefall. Sie sei doch erst zwölfeinhalb Monate alt. Das war vor zwei Wochen. Heute holte ich sie wieder ab, vom alten Modell ist nur das Gehäuse geblieben, alles andere ist neu. Kosten für mich: 0,00€. Super.

In diesem Zusammenhang fällt mir ein, daß ich vor einigen Jahren ähnliche Erfahrungen bei der Reparatur eines A3 – Druckers machte, der nach fast zwei Jahren Tourbetrieb streikte. Und weil der Service also kein Einzelfall zu sein scheint, muß ich das hier mal erwähnen.

Danke Canon.

Herbsttag im Garten

Am gestrigen Sonntag war das Wetter in Hamburg wunderschön, also der richtige Zeitpunkt, den Garten mal auf den Winter und den nachfolgenden Frühling vorzubereiten. Die Biergarnitur wurde gereinigt und in den Keller gepackt, 250 Blumenzwiebeln verbuddelt, Sträucher zurückgeschnitten und Rindenmulch verstreut.

Beim Zurückschneiden wurden natürlich alle Sträucher mit Beeren verschont, damit Vögel und Eichhörnchen auch im Winter noch was zu futtern haben. Außerdem sind das einfach auch schöne Farbtupfer im Garten, wenn dann mal alles Laub abgefallen ist.

Der Tisch, an dem die Praxismädels des Arztes im Nachbarhaus immer ihre Pausen machen, scheint auch schon länger nicht mehr genutzt worden zu sein. Ich bin mal gespannt, ob man im Winter da schöne Schneephotos mit machen kann.

Nachbarskind Anna lies ihren in den Herbstferien erworbenen Trabbi durch’s Laub fahren. Das Lustige daran: das Spielzeugauto ist aus robustem Metall; eine Tatsache, über die ich mich köstlich amüsieren kann.

Und ich war auch nicht der einzige mit Kamera im Garten. Unabgesprochen und genau zeitgleich mit mir kam auch Annette mit ihrer Kamera in der Hand herunter. Ich bin gespannt, wie das Motiv dann später bei ihr aussieht.

Nachruf

Da geht er nun dahin, nach jahrelangem Hickhack über den Zeitpunkt des Abrisses stehen die Bagger jetzt vor der Türe. Der Mojo Club / das Mandarin Kasino, an der für Soul/Funk – Fans legendären Adresse Reeperbahn 1 sieht nun seinem finalen Ende direkt ins Gesicht. Nachdem Ende Mai der Clubbetrieb eingestellt werden mußte, sind jetzt auch die Tage des Gebäudes an zwei Händen abzählbar.

Ich verbrachte viele tolle Nächte in diesen Räumen, begleitet von guter Musik und für Clubs ausnehmend freundlichen Menschen bei leckeren Getränken. Ich werde Dich vermissen, Mojo, denn Du hinterläßt in der Hamburger Clublandschaft ein Loch, das noch nicht wieder gefüllt ist. Möge Deine Asche in Frieden ruhen und aus ihr phönixgleich gute Musik emporwachsen.

kleine Ratsche

Alle Veranstaltungstechniker werden jetzt erst mal gähnen, wenn sie dieses Photo sehen. Klar, das ist eine Gerüstbauratsche, die kennen wir alle und haben sie auch in unserem Toolcase. Das besondere an diesem Modell: sie hat nicht sie üblichen 19 / 22er Nüsse, die man eben beim Gerüstbau braucht, sondern die Ratsche auf dem Photo ist mit 13 /17er Nüssen ausgestattet und das macht sie ideal für den Bühnenbau. Jeder der schon mal größere Flächen Bütecs mit Variofüßen gebaut hat wird ganz schnell verstehen, warum das ein perfektes Werkzeug ist. Leider ist diese Ausführung nur selten zu bekommen, ich fand sie jetzt im Eventshop und will daher mal ein wenig Werbung machen. Und wenn ich schon Werbung für den Eventshop mache, dann kann ich Euch direkt auch diese Handschuhe empfehlen. Die sind aus sehr angenehmen Leder, Rock ’n‘ Roll schwarz und außerdem haben sie einen abgeschnittenen Finger mehr als üblich, was bei fummeliger Arbeit sehr hilfreich ist.

Nachtrag: außerdem kann ich nun berichten, daß auch ein Umtausch in dem Laden sehr unkompliziert gehandhabt wird. Ich hatte mir S3 – Schuhe bestellt (Arbeitsschutzschuhe, die einem gewissen Standard entsprechen) und der linke drückte doch ziemlich. Ohne große Diskussionen kam ein neues Paar. Danke auch an dieser Stelle dafür.