Holga

Der Name Holga steht in der Photographie für grandios schlechte Photoqualität — und genau deshalb sind die Mittelformatkameras dieses chinesischen Billigstherstellers legendär. All das was eine „richtige“ Kamera nicht machen soll, erwartet man faktisch von der Holga. Damit man das Holga – Feeling auch mit normalen Spiegelreflexkameras erleben kann, gibt es seit einiger Zeit die Holga – Objektive auch für andere Kameras (Objektiv für Nikon oder für Canon).

Nun habe ich mir für meine Nikon solch ein Objektiv gekauft und es ist erstmal ein …… Erlebnis ……, ein solches Teil überhaupt auszupacken. Es ist total leicht und komplett aus Plastik. Es gibt sowas ähnliches wie eine Entfernungsskala und dann war es das aber auch; eine Blende kann man nicht einstellen. Die Blende liegt nominal bei f8,0, aber das glaube ich ehrlicherweise nicht; sie ist viel kleiner. Dazu aber später mehr.

Wie man an diesem Bild schon sehen kann, ist das Holga – Objektiv definitiv nicht für Indoor – Photos geeignet. Obwohl der Blumenstrauß sehr sonnenbeschienen war, ist es doch ziemlich dunkel geworden. Einstellung: ISO 800, 1/40s. Ich bin sehr gespannt auf Outdoor – Experimente in den nächsten Tagen.

Hier seht Ihr die Rückseite des Objektivs und dazu habe ich direkt mal eine Frage: von vorne ist die „normale“ Blende gut zu erkennen, das hier scheint eine zusätzliche Blende zu sein, die zudem auch noch diese kleinen Zusatzlöcher hat. Ist das so richtig ?!?!??  Die vordere Blende ist größer als diese hier. Ich trau‘ mich nicht, diese hintere Blende einfach zu entfernen. Das ist eigentlich Blödsinn, denn im Zweifelsfall ist der finanzielle Verlust ja nicht sooooo tragisch, aber irgend einen Sinn wird diese komische hintere Blende ja haben, oder ?

4 Gedanken zu „Holga“

  1. Diese zusätzliche Blende solltest du nicht entfernen! Immerhin ist das der Teil des „Objektives“ der von der MK1 zur MK2 version (die du hast) verändert wurde. Die kleinen Löcher sind im übrigen dafür zuständig, dass man eine schöne Vignettierung bekommt, die ja untrennbar mit dem Holga Style verbunden ist.

  2. bei den Lensbabies (mein optisches Liebingsspielzeug an der Digi-SLR) heißt so ein ähnliches Ding Zonenplatte – interessanterweise scheint das ein naher Verwandter der Fresnellinse zu sein, so jedenfalls lese ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel beim Überfliegen…
    Der optische Effekt um den es dabei geht dürfte die Beugung sein, da gibt es sehr eigenartige Strahlenverläufe, die vom Durchmesser der durchstrahlten Löcher abhängen – und natürlich entsprechende Bildbeeinflussung auf dem Film bzw. Chip.

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