too much information

Im Hauptbahnhof Hannover läuft ein elektronisches Ansagesystem, mit dem Informationen über einfahrende und verspätete Züge bekanntgegeben werden. Dabei sind die einzelnen Ansagen aus verschiedenen Bausteinen zusammengesetzt und werden in Deutsch und Englisch abgefeuert. Durch die Synthese klingt alles recht gleich und nervt beim Zuhören schnell; zumal sie recht oft wiederholt werden.

Heute gab ein wohl ein größeres Problem, faktisch alle Züge hatten rund zehn Minuten Verspätung und so lief diese Ansagerei permanent; zumal auch noch Gleisänderungen verkündet wurden. Ich saß rund 20 Minuten am Gleis 7/8 und in dieser Zeit lief vielleicht zusammengenommen zwei Minuten keine Ansage.

Der Erfolg war durchschlagend: bei der Abfahrt meines Zuges saßen mehrere Leute im falschen Zug, weil die ganzen Ansagen und Wiederholungen die Leute einfach kirre gemacht hat. Scheint ja ein überzeugendes System zu sein…

2 Gedanken zu „too much information“

  1. dasselbe gerade eben in berlin, ständige ansagen, gleisverlegungen, verspätungen, ich hatte nach ner halben stunde auch nen hals… und dann glaubt mir der blöde bahner am servicepoint erstmal nicht, dass ich im verspäteten zug saß…

  2. Ein paar Kollegen aus der Abteilung Sprachcomputer haben es über die Jahr auch aufgegeben, sich über diese bescheuerte Ansagestimme aufzuregen. Die Technik für eine nicht-abgehakte Ansage ist schon seit Jahrzehnten bekannt – im einfachsten Schritt hat der Computer unterschiedliche Samples, je nachdem ob eine Zahl am Wortanfang, -ende oder mittendrin auftaucht, und das ist ja nur der Anfang. Irgendein hoher Fuzzi bei der Bahn AG hat diese Tatsache aber wohl so hartnäckig ignoriert, dass nicht nur der Hbf Hannover seit Jahren diese doofe Stimme hat, sondern sogar auch der neue Hbf Berlin das gleiche System übernommen hat. Es gibt seit Jahrzehnten bessere Ansagemöglichkeiten. Warum bloss nutzt die Bahn sie hier nicht?

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