Dein halbtoter Bahnhof

An diese Textzeile von Klaus Hoffmann mußte ich gestern denken, als ich auf dem Weg zu einem Vortrag in Berlin am Bahnhof Zoo vorbeikam. Klaus Hoffmann schrieb das Stück „Berlin“ lange vor dem Fall der Mauer, als der Bahnhof Zoologischer Garten noch der einzige Fernbahnhof im Westen Berlins war. Heute ist es wahrscheinlich noch ruhiger dort als zu Mauerzeiten. Die beiden Bahnsteige waren jedenfalls fast leer.

Ich lebte vor Eröffnung des Hauptbahnhofs mal zwei Jahre lang in der Hauptstadt und für mich war Zoo bei allen Reisen Start- und Zielpunkt. Er war immer voll, gerade durch die Tatsache, daß es nur zwei Bahnsteige gibt, aber mich störte das nie. Ganz im Gegenteil, ich fand es eher praktisch. Heute tut es mir fast weh, den Bahnhof so verwaist zu sehen.

2 Gedanken zu „Dein halbtoter Bahnhof“

  1. Etwas täuscht der Eindruck. Es stimmt schon, dass nicht mehr so viel los ist, wie zu den Zeiten als noch die ICEs gehalten haben.
    Aber tot ist der Bahnhof nicht. Er hat sich nur zu einem Pendler-Bahnhof entwickelt, wie z.B. auch der Bahnhof Friedrichstraße.
    Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass sich die Händler im Bahnhof ganz gut damit arrangiert haben.

  2. Moinsen,

    Klaus Hoffmann war am Sonntag in der Laeiszhalle – alles andere als voll, die Musikhalle, aber ich bin bis zum Ende geblieben, hat mir gefallen (auch wenn ich nur wenig verstanden habe, die seitlichen Plaetze an den Tueren sind da eher ungut beschallt…

    c-v

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