Rote Gourmet Fraktion

Rote Gourmet Fraktion; Copyright: RGF

Bei der ersten Annett – Tour, als die Strukturen noch nicht so klar waren, hatte ich sie auch mal angefragt, aber da konnten sie nicht: die Rote Gourmet Fraktion sind die Rock ’n‘ Roller des Tourcaterings. Sie sind bekannt für exquisite Küche auf Tour, bei der alles lecker, aber kaum etwas so ist, wie man es eigentlich erwartet. Und sie sind exzellente Selbstvermarkter. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Tourköchen hat man von der RGF manchmal schon gehört. Einen weiteren Schritt in Richtung Bekanntheitssteigerung unternehmen sie am Montag, 14.01.2008, um 23:00 Uhr bei L1VE (Stream). Wird sicher interessant.

6 Gedanken zu „Rote Gourmet Fraktion“

  1. Ich mag da vielleicht überkritisch sein, aber ich finde den Namen Rote Gourmet Fraktion etwas unglücklich. Mindestens mich erinnert der mich an die Rote Armee Fraktion, die RAF.

    Mir drängen sich folgende Vergleiche bzw. Assoziationen auf:
    – die RAF wurde wohl nur von den wenigsten wirklich gemocht, von vielen aktiv bekämpft. Für Caterer eher ungute Lage.

    – die RAF wollte den militärisch-industriellen Komplex durch terroristische Maßnahmen zerstören. Die Rote Gourmet Fraktion sorgt fürs Wohlergehen der Musikindustrie

    – die RAF ist gescheitert, hat sich in (An-)Erkenntnis dessen aufgelöst. Die Rote Gourmet Fraktion sollte bzw. wird wenn man den Zeilen oben glaubt wohl noch länger bestehen.

    Jetzt hab ich mir noch – deren Logo ist auch noch an das der RAF angelehnt; bei „Über uns“ kann mich „Wer aufgrund des Namens „Rote Gourmet Fraktion“ glaubt Jörg und Ole ginge es darum Terrorismus zu verherrlichen, irrt! Mit genauso viel Spaß und Ironie, mit der die beiden leidenschaftlichen Küchenpunks an die Arbeit gehen, möchten sie auch ihren Firmennamen verstanden wissen – wobei ihnen ein gewisses Revolutionspotential in gastronomischer Hinsicht sicher nicht abzusprechen ist.“ auch nicht so ganz überzeugen. Zumal die beiden vom Alter her – anders als ich – den deutschen Herbst so gerade erlebt haben dürften.

    Und nun? Ein recht langer Eintrag hier, der fast eher auch für deren Seite geeignet wäre + sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass ich die mal selber erlebe, da in meiner Ernährung (Tour-)Caterer nur minimalsten Anteil haben.

    1. Klar, wenn man deren Namen sieht, dann zuckt man erst mal. Auf der anderen Seite finde ich es völlig ok., „heilige Kühe“ durch den Kakao zu ziehen. Es ist doch schlimm, wenn bestimmte Wörter per se mit einem Moralverbot belegt werden und keiner sie mehr aussprechen darf, ohne daß jüngere wissen, warum das eigentlich so ist. Das erinnert mich dann ein wenig an die Diskussionen über die Hitler – Filme von Moers oder Schneider. Natürlich darf man Hitler durch den Scheiß ziehen; man muß es sogar. Denn sonst erhebt man ihn in einen heiligen Stand, in den er gar nicht hingehört. Ähnlich sehe ich es hier: die RAF hat versucht, Politik mit deutlich falschen Mitteln zu machen und ist daran gescheitert. Wenn man sich darüber nicht auch amüsieren darf, dann stellt man diese Organisation auf den Olymp und da wohnt sie falsch.

        1. Na ja, ist doch so. Waffengewalt ist immer das falsche Mittel. Ob es dann jetzt klug ist, nach 30 Jahren durch Beugehaft die eventuellen Täter zu Aussagen zu zwingen, steht noch auf einem anderen Blatt. Dadurch entstehen nur noch mehr Märtyrerlegenden. So ein Blödsinn.

          1. Jau, genau so.

            Betreffend der RAF: Ich kann da nicht sooooooo viel mitreden, das war vor meiner Zeit, aber ich denke mal, auch aus Sicht der heutigen, jüngeren Generationen spielt das nicht mehr eine allzu große Rolle. Da ist einem doch eher die Bedrohung durch rechte, linke und religiöse Extremisten (gerne auch in Kombination) gegenwärtig.

            Zum Thema selbst: Habe die Rote Gourmet Fraktion bisher ein einziges Mal in Aktion erlebt, sah sehr lecker aus und roch auch so. =D

Kommentare sind geschlossen.