Meeting in bescheidener Hütte

Gestern Abend hatte ich ein Meeting für eine Tour, die im Herbst ansteht; wir trafen uns im „Heimstudio“ des Produzenten, in das Ihr hier einen kleinen Blick werfen könnt. Ich stehe in der Gesangsbox, links und mittig seht Ihr die zwei „angemessen“ ausgestatteten Mischräume, ganz rechts geht es in den großzügigen Aufnahmeraum. Solche Studios gibt es leider kaum noch; heute werden viele Platten zuhause auf dem Rechner aufgenommen und maximal noch in einem echten Studio gemischt. Das alles natürlich zu einem Bruchteil des Preises, den der Betrieb einer solchen Installation hier kostet.

Daß es dieses Studio schon länger gibt, sieht man überall an den Wänden: nicht nur Gold- und Platin – CDs und LPs, sondern auch goldene CompactCassetten. Das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt der beeindruckenden Sammlung.

Domabend

Erinnert sich noch jemand an das unscheinbare Gestell, daß ich bei den Bildern vom Rundgang über den Aufbau des Doms ziemlich am Ende zeigte ?  Aus jenem häßlichen Entlein ist dieses schöne Kinderkettenkarusell geworden; das nach 23:00 Uhr allerdings schon geschlossen hatte. Überhaupt werdet Ihr in diesem Artikel hier über meinen samstagnächtlichen Dombesuch noch ein paar andere alte Bekannte treffen. Aber mal schön der Reihe nach.

Was ich am Dom mag ist der Kontrast zwischen modernen Fahrgeschäften und alten Traditionen, der hier sehr schön zum Ausdruck kommt.

An einem lauen Samstagabend ist überall gute Laune angesagt; das macht den Dom auch sympathisch.

Dafür sorgen auch die äußerst zahlreichen Junggesellenabschiede beiderlei Geschlechts, die über das Gelände ziehen. Eine neuere Tradition übrigens, die ich nicht so richtig nachvollziehen kann. Ich würde mich weigern, mich so zum Deppen zu machen; aber das ist ja auch Geschmacksache. Auf der anderen Seite konnte ich bei einer Mädelsgruppe für nur fünf Euro eine Plastikrose und einen äußerst gefühlvollen und langen Kuß (ich sach‘ nur: Verhandlungssache !) unter Gejohle der Begleiterinnen mit der attraktiven Braut erstehen. Da wird mir diese Tradition doch schon gleich viel sympathischer. Außerdem hatte ich schon immer Verständnis für das ius primae noctis bei einer schönen Braut. Und: nein, es war eine andere Gruppe, als die beiden Mädels, die oben zu sehen sind. Ich will ja hier kein junges Glück zerstören.

Da der Rundgang mit seinen vielen Bildern den Rahmen hier sprengen würde, geht es nach dem „Weiterlesen“ – Link ausführlich weiter.

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Ich geb‘ mir die Kugel

Gestern nacht kam ich auch an dieser Plastik vorbei. Ich glaube, am Tag sieht sie wahrscheinlich gar nicht so spektakulär aus, aber abends, beleuchtet, gefiel sie mir recht gut.

Direkt daneben gibt es übrigens einen Eisstand und ich kann natürlich verstehen, wenn man als Verkäufer nachts um 23:00 Uhr nicht mehr so richtig Lust hat. Aber wenn schon eine Schlange vor meinem Laden steht, dann sollte ich die Leute nicht reihenweise anranzen, wenn sie sich nicht spontan (und das meint: spontan) entscheiden können. Ich finde, drei Sekunden Bedenkzeit hat jeder verdient……

Von Leuchtmitteln, HotDogs und Kettensägenmassakern

Gestern waren wir mal wieder beim Mödelladen, dessen Logo auf dem Bild ja deutlich zu erkennen ist. Dabei machte ich obige Entdeckung: hatte ein Käufer beim Anblick der Kerzen das gefunden, was er wirklich suchte; hat sich da jemand ganz bewußt für eine angenehme Farbtemperatur entschieden und die Energiesparlampe liegengelassen ?  Ist statt Elektroschrott jetzt wieder pure Romantik angesagt, geht der Trend also in Richtung OldStyle ?

Aus diesen Überlegungen riß mich um 19:45 dann eine Durchsage: „Liebe Kunden, es tut uns leid, aber unsere HotDogs sind ausverkauft. Wir haben nicht einen mehr. Bitte entschuldigt das.“ Sofort keimten andere Gedanken in mir hoch: hat nun auch Skandinavien als Hort des humanen Sozialismus‘ versagt ?  Kommt es bei Ikea ab sofort zur Bückware ?  Geht unsere Volkswirtschaft nun endgültig den Bach runter, wenn es beim weltweit größten HotDog – Vertrieb keine HotDogs mehr gibt ?  Denn sind wir mal ehrlich: gibt es einen anderen Grund als HotDogs und Köttbullar, um überhaupt da hinzufahren ?

Ihr seht, es war ein nachdenklicher Abend gestern. Dazu kommt, daß ich am rechten Fuß einen … man weiß es nicht … MückenInsektenstichgeschwulst habe, der das den Gedanken nach einem Floh aufkommen läßt. Woraufhin natürlich sofort der ganze Körper juckt. Phantomschmerz gewissermaßen, denn natürlich ist nichts zu finden.

Dies alles schreibe ich, während ich mich ernsthaft bedroht fühle. Im Nachbargarten wüten drei Kettensägen. Angeblich nur, um die Hecke zu stutzen. Daß es dabei nicht bleibt kennt man ja aus dem Kino. Außerdem produzieren die einen Lärm mit einem LEQ, den wir uns noch nicht mal in Wacken leisten dürften. Vielleicht sollte ich den Gärtner mal wegen meines Trinnitus‘ verklagen.

Nachts unterwegs

Für gestern Abend waren eigentlich schwere Regenfälle vorhergesagt, es gab sogar eine Unwetterwarnung. Statt dessen war es zwar bewölkt, aber angenehm warm, so daß wir auch unterwegs waren. Da ich ein Stativ mit dabei hatte, machte ich um etwa 23:00 Uhr unter anderem diese Aufnahme vom Hamburger Fernsehturm. Die Wolken im Hintergrund gefallen mir dabei sehr. Sie sorgen auch für eine recht gleichmäßige Beleuchtung, indem sie das Licht von unten reflektieren.

Auch diese Plastik photographierte ich nachts. Gerade die Beleuchtung durch eine in der Nähe stehende Laterne wirkt in meinen Augen sehr gut. Insgesamt finde ich schon immer wieder erstaunlich, wie gut Bilder unter sehr bescheidenen Lichtverhältnissen werden können.

Nachtreflexion

Gestern Abend war es recht schön, also konnte man gemütlich mit Baguette, Käse und Wein am See sitzen und picknicken. Wir waren nicht die einzigen (und Hamburger erraten anhand der Bilder vielleicht, an welchem See wir saßen und warum wir bei weitem nicht die Einzigen waren; mehr dazu in den nächsten Tagen), es war sehr gemütlich. So gemütlich, daß wir am morgigen Sonntag da wieder hingehen werden. Da gibt es dann neben dem täglichen Konzert auch noch Feuer.

Rund um das Regensburger Schloßfest

Rund um das Schloß auf dem die Schloßfestspiele stattfanden gibt es natürlich auch noch eine Menge zu sehen. Aber das erwartet man ja in Regensburg auch eigentlich sowieso. Dieser Giebel gehört zu einem Gebäude auf dem Weg zum Schloßgelände.

Und auch diese Fassade kann man sehen, bevor man überhaupt das Schloßgelände erreicht hat. Rund herum gibt es nämlich viele kleine Gassen, in denen man wunderschön spazieren kann.

Aber spätestens wenn man diese Krone auf einem Türmchen sieht kann man sicher sein: jetzt ist man am Schloß angelangt — das gar nicht als Schloß erbaut wurde, sondern als Kloster. Die Familie Thun und Taxis übernahm das Gebäude, nachdem der Klosterbetrieb aufgegeben wurde. Das ist allerdings auch schon knapp 200 Jahre her.

Innen gibt es dann Gänge die so sind, wie man es von einem anständigen bayrischen Schloß erwartet. Schlossig eben. Wenn ich mir diese Wortschöpfung mal erlauben darf. Das Schöne daran: das ganze Gebäude macht im Gegensatz zu vielen anderen Schlössern keinen Museumseindruck, sondern es ist durchaus lebendig. Es wird ja auch immer noch bewohnt und genutzt.

Hier mal ein Blick in einen der Räume, der während des Festivals als Garderobe für Künstler genutzt wird. Sehr gemütlich. Und mal nebenher: hier ist das beste Beispiel, daß man Energiesparlampen einfach nicht überall einsetzen kann. So ein richtiger Kronleuchter sieht einfach nur mit echten Glühlampen gut aus.

Auch auf dem Örtchen beweist man auf einem Schloß Stil. Hier eine der Gästetoiletten auf dem Garderobengang. Also auf dem Gang, den Ihr oben gesehen habt.

Wenn man Angst vor wilden Tieren hat, kommt man aber erst gar nicht bis zu den Garderoben. Dieser Löwe bewacht nämlich das Handlaufende der Treppe, die dorthin führt. Das sieht schon ziemlich echt aus.

Jener Löwe allerdings ist ein wenig gezähmt. Die Bühne steht direkt vor dem Schloßzugang, der rechts und links mit den Raubtieren geschmückt ist. Und so werden die Tiere kunstvoll in den Bühnenbau eingepaßt. Ich finde, es sieht ein wenig so aus, als ob er schwämme.

Und weil wir in Bayern sind, sind auch Sphinxen massiv trinkfest. Außerdem haben sie in guter, alter, bayrischer Tradition einfach mal mehr Holz vor der Hüttn, als es das ägyptische Original hätte. Deshalb wahrscheinlich auch die höhere Standfestigkeit bei all‘ den Getränken.

Nachts wird das ganze Gebäude von außen beleuchtet, was schon recht stimmungsvoll aussieht. Vor allem für all‘ jene, die noch im Schloßgarten sitzen und es der Sphinx gleichtun. Es gibt nämlich recht großzügig Restauration und sogar einen Sternekoch, den man bei geeignetem Wetter im Freien genießen kann.

Und so sieht es im Innenhof aus, wenn das Konzert vorbei ist und für die Show am folgenden Tag umgebaut wird. Hier kann man auch noch mal die sehr aufwendige Tribünenkonstruktion sehen. Ich fand es ein sehr schönes Wochenende und würde sehr gern noch mal wiederkommen dürfen.

Die Pest

Die größte Belastung an einem Ferienwochenende auf der Autobahn sind nicht die wenigen LKW; die trauen sich kaum noch, Elefantenrennen zu veranstalten. Es sind auch nicht die niederländischen Gespanne; deutsche fahren deutlich unberechenbarer. Es sind …… junge Väter. Die mit cooler Kappe auf’m Kopp und „Sarah on tour“ – Aufkleber auf’m Heck.

Wer fährt mit 115km/h laut Tacho in der 120er Zone auf der ganz linken Spur und wundert sich wild gestikulierend, daß er karawanenweise ganz rechts überholt wird ?  Nicht alte Männer mit Hut, nein, junge Väter. Wer fährt etwa 50m vor der Raststellenausfahrt schon bremsend von ganz links über drei Spuren in die Abfahrt, völlig ignorierend, was sonst noch so auf der Straße passiert ?  Genau: junge Väter. Wer bremst am Anfang einer Tempobegrenzung genau beim Schild hart auf etwa 10% unterhalb der zugelassenen Geschwindigkeit ?  Ihr wißt es schon.

Jungs, wenn Ihr schon im Alltag Eurer Frau den Wagen überlaßt und mit Bus, Bahn, oder Fahrrad zur Arbeit fahrt, dann laßt doch auch bitte im Urlaub die Mädels fahren. Die machen das viel entspannter.

Und hier der aktuelle Verkehrshinweis

Und hier der aktuelle Verkehrshinweis: wegen eines Unfalls in einer Baustelle ist die A7 zwischen Göttingen und Kassel in beiden Richtungen voll gesperrt. Es kommt zu den ersten aufgebauten Grills. Das Bild ist wie immer bei Panoramen größerklickbar.

Nachtrag: das Navi verliert gerade auch schon die Nerven: „Bitte in 300m wenden !“