Ziemlich genau vor einem Jahr waren wir mit der Spatzentour schon mal in Düren — so wie heute. Und an der selben Stelle hing das gleiche Plakat mit der selben, leicht bescheuert grinsenden Dame. Ich fand das Plakat letztes Jahr so häßlich, daß es mir heute sofort wieder auffiel, als es an selber Stelle mit neuem Termin wieder angeklebt war. Kann man dem Veranstalter nicht mal sagen, daß eine überzeugender lächelnde Frau sicher mehr Werbewirkung hat ?
Kategorie: unterwegs
was so zwischendurch passiert
Frühlingsboten
Übers Wochenende hatte mein Vater Geburtstag und so war ich bei meinen Eltern in Duisburg. In deren Garten blühen die ersten Blumen, da mußte ich natürlich ein paar Photos machen, um den Schneeschock vom Samstag zu verdauen. Ich wünsche Euch einen bunten Frühling !
Hupps
Zum Erschrecken der Fahrgäste öffnete sich hier auf der falschen Seite die Waggontüre, als ich auf meinen Zug wartete. Interessanterweise ist die Tür auf der anderen Seite auch geöffnet. Vielleicht wollte das Zugpersonal aber auch nur mal für frische Luft mittels Durchzug sorgen.
Offday in Würzburg
Heute gab es bei der Spatzen – Tour etwas, was es sonst nie gibt: einen richtigen, echten Offday. Normalerweise spielen wir ja immer Blöcke von drei bis fünf Shows und fahren dann für ein paar Tage wieder nach Hause. Eine spatzeneigene Tradition, die ich persönlich extrem nervig finde. Ich würde lieber knackig eine Tour durchfahren, als ständig an- und abzureisen. Heute sollte auch eigentlich eine Show in Ludwigshafen sein, aber da die Künstler Abends ihren 13. Echo in Berlin verliehen bekamen, wurde die Show vor ein paar Wochen verlegt und eben dieser Offday geboren, den wir in Würzburg verbrachten, weil wir da morgen auch spielen.
Mittags war das Wetter ganz schön und so fiel der Gang zum nächstgelegenen Supermarkt für die Offdayverpflegung etwas ausgedehnter aus. Dabei entdeckte ich diesen todgefährlichen Löwen direkt an der Uferpromenade in seinem efeubewachsenen Käfig. Sieht eigentlich ganz romantisch aus.
Manchmal bedauere ich schon, daß ich heute lebe und nicht früher. Damals war es nämlich noch ganz einfach, gute Menschen zu erkennen: sie trugen immer einen Sternenkranz um ihr Haupt. Wie hier der heilige Nepomuk auf der alten Mainbrücke.
Der Abend endete sehr lecker zusammen mit den Kollegen bei einem Mexikaner. Prost.
Frühlingsduft
Heute morgen ging es für mich früh los, schon um 07:00 fuhr mein Zug in Richtung Süden. Dort hatte ich Mittags erst eine Vorbesichtigung für einen ZDF – Fernsehgottesdienst, danach düste ich zu unserer Firma in Crailsheim. Als ich Abends um 21:30 dort wieder rauskam, um nach Würzburg zu unserem Spatzen – Nightlinertreffpunkt zu fahren, roch es ganz stark nach Erde. Ein Geruch, den es jetzt ein paar Monate nicht gab. Sehr schön. Da mußte ich erstmal tief durchatmen.
Altes in der Neustadt und Blitzkurs
Am Donnerstag war ich bei einem Abend des XING – Photostammtischs Hamburg, bei dem es um das richtige Blitzen ging. Ehrlicherweise nutze ich faktisch nie einen Blitz, nur wenn ich ganz gezielt Effekte einsetzen möchte. Auf der anderen Seite habe ich auch nur einen fetten, alten Metz – Stabblitz und mehrere alte kleine Blitze, die ich über Optokoppler als Tochterblitze einsetzte, um ungewöhnliche Lichtsituationen zu schaffen. In den letzten Wochen überlegte ich mir, ob ich mir mal einen Systemblitz zulegen soll, schwankte zwischen zwei Modellen und darum war der Abend zur Meinungsbildung ganz hilfreich. Grundsätzlich finde ich es toll, daß Profis sich im Rahmen solcher Abende hergeben, um kostenlos (!) ihr umfangreiches Wissen und zahlreiche Tricks weiterzugeben. Und so konnte ich auch einiges an kleinen Kniffen und Ideen für Experimente mitnehmen.
Während ich auf dem Hinweg doch recht zügig unterwegs war, bummelte ich auf dem Rückweg nach Hause noch ein wenig in der Gegend herum. Der Phototreff war in der Hamburger Neustadt, einer Gegend, in der ich bisher kaum war — was sicher ein Fehler ist. Wo sonst kann man beispielsweise drei Schuster direkt nebeneinander finden. Mit Schuster sind in diesem Fall nicht diese Mister Minit – Derivate gemeint, sondern richtige, klassische Schuster, die einem auch noch Schuhwerk nach Maß an den Fuß bauen. Ein paar Meter weiter fand sich eine Autowerkstatt für Oldtimer. Ich glaube, dort muß ich noch mal ausführlich durch die Gegend streifen, zumal das Gängeviertel ja auch direkt um die Ecke liegt.
Noch mal Schnee
Am Dienstag fuhr ich von Hamburg nach Duisburg und während der Fahrt sah ich diese Wolke, die wegen Form und Beleuchtung schon sehr auffällig war. Photos bilden manche Dinge leider bei weitem nicht so spektakulär ab, wie sie in Wirklichkeit sind und ich kann Naturvölker schon verstehen, wenn sie in solchen Ereignissen göttliche Zeichen sehen.
Zwischendurch nutzte ich eine kurze Pause, um noch mal einen kleinen Gang durch den Schnee zu machen. Auch wenn viele den Winter leid sind, so mag ich ihn doch sehr und ich wollte ihn noch mal genießen, bevor alles wegschmilzt.
Im Schnee kann man natürlich auch eine Menge Spuren sehen; hier ist vor nicht allzu langer Zeit ein Hase entlanggehoppelt. Gerade für Kinder ist so eine Schneespurensafari bestimmt spannend.
Ü50 – Party
Sehe ich das richtig, daß die Dame, die mich jetzt schon seit meiner Jugend lästig verfolgt und die man einfach nicht loswird, zur Ü50 – Party läd ? Mag sein, daß das ihre Zielgruppe ist. Brrrr.
Beim Thema Ü50 – Party fällt mir ein, daß auf einem Branchenmeeting, das ich Anfang der Woche besuchte (und von dem ich noch unbedingt erzählen muß, weil es sehr interessant war) Mitarbeiter von Hallen berichteten, daß es bei ihnen im Hause keine Ü30 – Parties mehr gebe, weil es da ständig Ärger gegeben hätte; sehr häufig wären K.O. – Tropfen zum Einsatz gekommen und die Damen an Orten und in einem Zustand aufgewacht, den sie sich so nicht gewünscht hätten. Und ich dachte in meiner Naivität immer, die Tropfen seien so eine Art Urban Legend.
An der Elbe
Gestern waren wir mal wieder an der Elbe. Dabei beobachteten wir ein sehr interessantes Phänomen: während das Eis auf der Elbe selbst weitgehend geschmolzen ist, gibt es rund um die Beibote der Schiffe im Museumshafen immer noch Eisinseln. Aber eben nur um die Beiboote, nicht um die Schiffe selbst.
Das Wetter hat auch interessante Formen am immer noch meterhoch liegenden Ufereis geschaffen. Viele Details sehen im richtigen Leben dreidimensional noch viel besser aus, als auf zweidimensionalen Photos.
Schilderleuchten
Meine Tochter ist übers Wochenende mit ihrem Freund zu Besuch bei mir, gestern Abend waren wir noch unterwegs und aufm Schulterblatt fiel uns dieses Verkehrsschild auf, an das jemand zahlreiche Wäscheklammern geheftet hatte. Im Licht der Laternen sah das wirklich toll aus.
Schöne Kleinkunst.