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„Hart wie Stein“ sagt man ja manchmal. Doch auch Stein kann man mit Leder- und Gummisohlen auf Dauer verformen. Wie bei diesem Hauseingang, an dem ich am Sonntag während der Tour des Xing – Photostammtischs Hamburg vorbeikam. Es war ein schöner Nachmittag, von dem ich hier in den nächsten Tagen noch ein paar Bilder zeigen werde.

Kölner Abend

Heute Abend war ich in Köln und der Dom und die Deuzer Brücke strahlen so in Postkartenglanz, daß ich sie natürlich photographieren mußte. Leider hatte ich nur meine kleine Taschenknipse dabei, was mich in diesem Moment schon deutlich ärgerte.

Auf der Deutzer Brücke gibt es ein sehr schönes Phänomen: dort hängen auf der kompletten Länge der Brücke (zehn)tausende Schlösser in allen möglichen Ausführungen. Von klein und billig bis groß und schwer oder alt, wertvoll und schön. Viele dieser Schlösser sind mit Namen graviert. Zumindest mit Edding stehen Initialen darauf. Es soll Glück bringen, ein Schloß mit den Namen eines Paares an der Brücke zu befestigen und den Schlüssel dann in den Rhein zu werfen. Ob Glück oder nicht, jedenfalls ist es eine tolle Tradition.

Durch die Nacht

Die Fahrt von Pforzheim zurück ins heimatliche Hamburg gestaltet sich abwechslungsreich. Der Pforzheimer Bahnhof ist Gleisbaugroßbaustelle, sodaß bei jedem einfahrenden Zug eine große Blinklichtdiskobeleuchtung losgeht, um die Gleisarbeiter zu warnen. Sieht lustig aus. Im Zug dann die Übriggebliebenen der Nacht. Auch im ICE beispielsweise eine völlig besoffene Junggesellinnenabschiedsgruppe mit Prinzessinnenkrönchen auf, die leider den zu viel genossenen Alkohol in Bröckchen wieder von sich gibt.

Im Laufe der Nacht verschiebt sich das Publikum und ab Köln dann plötzlich nur noch frischgeduschte Urlaubseuphoriker, die in großer Gruppe gemeinsam frühstücken. Statt Alkohol- und Kotzengestank plötzlich Kaffeeduft. Kein schlechter Tausch. Interessant ist in dem Zusammenhang, daß die Frühaufsteher nicht ganz verstehen, warum der Zug „planmäßig“ 50 Minuten Verspätung hat. Er ist halt schon die ganze Nacht unterwegs und kann die Stunde Zeitverschiebung ja nicht mit einem Schnippen aufholen.

Mir gegenüber sitzt ein vielleicht zwanzigjähriges Mädel mit tiefem, warmen Lachen, das mit ihrem Freund nach Oslo will. Ihre angenehme Stimme zusammen mit der Musik von Sarah McLachlan, die ich hier gerade höre, macht mich müde und ich werde noch mal ein wenig schlafen.

Guten Morgennacht.

Leider wahr

Dieses Schild hängt in unserer heutigen Halle, der Rockhal in Luxemburg. Nicht nur an dem Schild merkt man, daß wir mit unserer Musikrichtung nicht zum Hauptfeld des Venues gehören. Ansonsten hängen hier noch Plakate von Placebo und Draft Punk. Sehr angenehme Rock ’n‘ Roll – Halle. Nur die Englisch- und Deutschkenntnisse der französischen Hands lassen etwas zu wünschen übrig.

Testessen

Zur Zeit bin ich bei meinem Arbeitgeber in Crailsheim und dort durfte ich heute etwas ganz besonderes erleben: ein Testfrühstück. Es gab verschiedene gesunde Zutaten, wirklich sehr liebevoll zubereitet und wir sollten sie probeessen und bewerten. Weil alles ganz toll schmeckte war das eine Aufgabe, die ich sehr gerne machte.

Natürlich war dieses Frühstück keine reine Freundlichkeit, sondern hier in der Gegend möchte ein Frühstücksbringservice aufmachen, der Privatpersonen, aber auch Firmen beliefern soll. Um direkt mit Produkten starten zu können, die auch ankommen, sollten wir also sagen, wie es uns schmeckt, wie die optische Erscheinung auf uns wirkt und was wir dafür ausgeben würden. Da ich ja sowieso gern esse war das also eine perfekte Sache für mich; wenn mich noch mal jemand einladen möchte: nur zu ;-)

Brot für die Welt

Immer wenn ich an dieser Werbung vorbeikomme denke ich eher an Hilfswerke wie Brot für die Welt oder Miserior, denke ich an notleidende Menschen, aber sicher nicht an Mode. Über die Magersüchtigkeit von Models wurde ja schon viel philosophiert, hier ist es aber auf die Spitze getrieben. Ich würde dieser Frau nicht die Klamotten vom Leib reißen, sondern ihr erst mal eine warme Suppe kochen. Und das sage ich, der durchaus auf schlanke Frauen steht.

Ich frage mich ernsthaft, wen und was H&M mit dieser Werbung erreichen will. Ich halte das Plakat eher für abstoßend, also für stark geschäftsschädigend, als für eine Motivation, den Laden zu besuchen. Und es ist eine Farce, wenn die Modeunternehmen immer wieder versichern, sie würden darauf achten, keine magersüchtigen Mädels mehr einzusetzen. Daß das eine billige Lüge ist, zeigt H&M hier als 4/1 – Plakat.

very flat screen

Manchmal bedauere ich schon, daß ich hier keine 3D – Bilder darstellen kann. Sonst könnte man viel besser zeigen wie ein Rechner aussieht, der von einem Truck überrollt wurde. Ich hatte da gestern meine Tasche beim Truckladen an den Rand der Ausfahrt gestellt und als ich nach dem Trucktürenschließen vom Händewaschen zurückkam……

Ich arbeite dann jetzt erst mal mit meinem Netbook weiter.

Es ist ja klar, daß sowas nicht ungestraft bleibt. Mir singen die Kollegen „Hinter einen Vierzigtonner stellt man keinen Laptop ab“ [zu singen auf den Spatzen – Hit „Hinter jedem Regenbogen“] hinterher, und auch Klaus wurde heute schon als Laptopwalzenfahrer betitelt. Der Arme.