ESC

Eröffnung des Eurovision Song Contests

Copyright: Sander Hesterman (EBU)

Auch in diesem Jahr habe ich mir die Leistungsschau der Veranstaltungstechnik angesehen und war positiv überrascht: keine LEDs. Ja, klar, es gab verschiedene, teilweise sehr geschickt eingesetzte Projektionen, aber eben durch den Verzicht auf die große LED – Wand gab es plötzlich Raum für eine sehr wandelbare Bühne. Den Etat, den man sonst für ein paar hundert Quadratmeter LEDs ausgegeben hätte, investierte man dieses Jahr in echte Bühnentechnik und da wurde wirklich was geboten !  Die komplette Publikumsbeleuchtung war verfahrbar; jede einzelne Lampe. Über der Bühne gab es einen Strauß Lampen, der verfahrbar war. Hinter der Bühne gab es ein ganzes Rudel, nein, gleich mehrere unterschiedliche Rudel an verfahrbaren Lampen. Die hintere Deko war verfahrbar. Es gab Hubpodeste in der Bühne und eine komplett durch die Halle laufende Brücke, die sowohl in der Höhe, als auch von der Position her verfahrbar war. Es war das Jahr der Ober- und Untermaschinerie, die teilweise sehr dezent, aber eben doch unglaublich effektiv eingesetzt wurde. Klasse. Mir hat’s sehr gefallen.

Wie jedes Jahr verneige ich mich tief vor der Crew, die das hinbekommen hat. Es gab ein paar wirklich fiese Umbauten und selbst so Gemeinheiten wie großflächige Glittereinsätze während der Teilnehmersongs waren nach 45 Sekunden einfach weg, die Bühne war wieder sauber.  Respekt !

Musikalisch fand ich die erste Hälfte ziemlich langweilig, die zweite deutlich besser. Der dänische Sieg geht in Ordnung, mir selbst hat Aserbaidschan und vor allem Norwegen besser gefallen. Für die deutsche Truppe fand ich es ja doch extrem peinlich, daß selbst der britische Gerontopop mehr Punkte eingesammelt hat. Uuuhhhhh.

Und weil ich’s jedes Jahr schreibe, mache ich das auch dieses Jahr: Peter Urban gehört nicht in diese Sendung. Er findet den britischen Song „eine starke Nummer“ und ist einfach komplett aus der Zeit. Bitte, bitte, bitte, lieber NDR, finde einen jungen, lockeren, guten Moderator, der das übernimmt.

Nachtrag 13:10: heute vormittag habe ich mir einige Songs nochmal angesehen, weil ich genau wissen wollte, wie ein paar Dinge umgesetzt wurden (aus alten Tagen wissen wir ja, daß vom ESC lernen siegen lernen heißt) und dabei ist mir aufgefallen, wie perfekt der ganze Ablauf choreographiert war. Da steht beispielsweise am Anfang eines Songs mitten auf der Bühne ein Mikrotellerstativ, wird genutzt und 70 Sekunden später bei einer Panoramafahrt der Kamera ist es weg. Da es ein Tellerstativ war: von einem Mann weggeräumt, der durch kein Kamerabild lief, was bei der schnellen Schnittfolge ein echtes Kunststück ist. Guys: well done !

 

Deutsche Reichsbahn

Im Linienverkehr fahrender Waggon der Deutschen Reichsbahn

Recht kurzfristig bin ich von Hamburg nach Duisburg gefahren und weil das ohne Umsteigen und auch noch preislich extrem günstig mit HKX anstatt der Deutschen Bahn ging, wählte ich diese Verbindung. Als der Zug im Bahnhof einfuhr, mußte ich schon lachen: das sah eher aus wie ein Museumszug, als nach einem neuen, jungen, privatwirtschaftlichen Unternehmen. HKX scheint großflächig alte D-Zug – Waggons aus den 60ern gekauft oder gemietet zu haben. Bei der Auswahl der Waggons war man aber nicht kleinlich, in unserem Zug fuhren nur Erste-Klasse-Wagen der DB und DR, die in hervorragendem Zustand waren. Darin lies es sich schon absolut akzeptabel reisen.

Für mich auffällig war das Zugpersonal: extrem freundlich und aufmerksam, die Ansagen schienen frei formuliert und die Schaffner gingen herum und frugen, ob man Getränke- oder Snackwünsche habe. Das war wirklich erstklassiges Reisen und das zu einem unschlagbaren Preis von 18€. Den Service werde ich sicher noch häufiger nutzen.

Kuckucksuhr

Meise schaut aus ihrem Bau

In unserem Garten hängt ganz offensichtlich eine Kuckucksuhr: ganz regelmäßig schaut da ein Vogel raus. Interessanterweise eine Meise und kein Kuckuck.

Ehrlicherweise sind es sogar zwei Meisen, die sich in schellem Rhythmus abwechseln; sie scheinen erfolgreich gebrütet zu haben und füttern nun ihre Jungen, die man in stillen Momenten leise schilpen hört. Ein anderes Vogelhäuschen ist ebenfalls mit Meisen besetzt und es ist ganz schön, ihnen zwischendurch mal zuzuschauen.

Panoramaphotos

Der Hamburger Cityhafen beim Hafengeburtstag; Bild größerklickbar

Die Hamburger Landungsbrücken beim Hafengeburtstag; Bild größerklickbar

Während das Experiment mit der Rollfilm – Panoramakamera nicht so richtig befriedigend endete, finde ich die Bilder eines anderen Spielzeugs durchaus gelungen. Hier seht Ihr zwei größerklickbare Photos einer Kamera, die auf normalem Kleinbildfilm 360° – Photos belichtet. Interessanterweise werden die Perforationsstreifen mitbelichtet, sodaß ich die auch mal gescannt habe (was gar nicht so einfach ist).

Die Spinner 360 – Kamera funktioniert im Grunde so wie eine Babyspieluhr, die man über ein Kinderbett hängt: mit dem Ziehen an einer Kordel wird die Kamera gespannt und wenn man die Kordel losläßt, rotiert der obere Teil des Gehäuses einmal um die eigene Achse. Fertig. Sehr simpel, aber die Bilder sind schon lustig. Allerdings muß man aufpassen, daß man nicht selbst im Bild steht (oder, wie beim unteren Bild, die eigene Hand mit aufs Photo kommt, die gerade die Kordel losläßt). Aber wenn man das einmal weiß, kann man ja drauf achten.

Experimente

Die Queen Mary 2 in Hamburg

Zur Zeit experimentiere ich viel mit verschiedenen billigen Kameras herum, hier zum Beispiel mit einem Modell, das Panoramabilder auf Rollfilm produziert. Eigentlich kann man bei so einem Format nicht viel falsch machen, das Negativ ist so unglaublich groß, daß alle Details wirklich gestochen scharf herauskommen müßten, zumal bei Blende 16 ausreichend Tiefenschärfe entsteht. Leider ist „müßten“ ein Konjunktiv. Plastiklinsen sind halt scheiße. Ich weiß, ich könnte die Unschärfe jetzt als Kunst erklären und mich als Lomo – Jünger ausrufen, aber es befriedigt mich nicht. Da überlege ich doch eher, ob ich als alter Optiker die Plastiklinse nicht mit einer hochvergüteten Glaslinse …… mal sehen.

Tomatenmarmelade

Tomatenmarmelade

Während der Tour brachte unsere Devotionalienverkäuferin Dani ein Glas Tomatenmarmelade mit. Das klingt erstmal … gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber tatsächlich sehr lecker und so mußte ich das zuhause auch mal probieren. Das Rezept ist denkbar einfach: Tomaten kurz ankochen, pellen und den Strunk herausschneiden. 1kg davon abwiegen. Wenn die Tomaten zu wäßrig sind, vielleicht mit etwas Tomatenmark anschmackern. Reichlich Basilikum (ich habe einen ganzen Topf genommen) kleinhacken. Je nach persönlicher Vorliebe kann man das nun noch in einen Blender geben, dann wird es fein püriert; oder man läßt es wie es ist, dann wird es stückig. Das Ganze zusammen mit einer Priese Salz und 500g 2:1 Gelierzucker in einen ausreichend großen Topf, den Saft einer frisch ausgepreßten Zitrone dazu und dann mindestens vier Minuten durchkochen lassen. Die Marmelade kann man nun wie jede andere Marmelade auch in Gläser füllen.

Laßt’s Euch schmecken !

Gregorians Werk und mein Beitrag

Mein Auftritt bei der Gregorian - Show

Copyright: Kerstin Kleinloff

Bei unserer letzten Gregorian – Tour hatte ich jeden Abend einen Auftritt: ich kämpfte mit brennendem Schwert für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Oder so. Jedenfalls hatte ich immer für etwa 30 Sekunden das Schwert in die Luft zu strecken, nachdem es durch einen gewaltigen Blitz auf der Videowand entzündet wurde.

Mein Auftritt bei der letzten Gregorian - Show

Copyright: Kerstin Kleinloff

Was lag da näher, als bei der letzten Show die Kutte des Kampfmönchs durch eine Kapuze und einen schwarzen Gazeschleier vor dem Gesicht zu ergänzen und dann das Schwert gegen eine brennende Sense zu tauschen. Sind wir mal ehrlich: alles aus Metall bekommt man irgendwie angezündet.

Mein Auftritt bei der letzten Gregorian - Show

Copyright: Kerstin Kleinloff

Anstatt oben auf meinem Platz stehenzubleiben lief ich die Treppe hinunter und quer durch die Mönche. Ich weiß gar nicht, warum die Stimmen der Sänger plötzlich so zitterten…… Interessant war jedenfalls, daß meine Maskierung durch die Gaze so gut war, daß die Darsteller nicht wußten, wer genau denn unter der Kutte steckte. Dabei war das doch sonnenklar: Gevater Tod.

Danke an Carola fürs Nähen und an Kerstin für die Bilder & die Erlaubnis, sie hier wiedergeben zu dürfen.

Radbruch

Bahnhof Radbruch

Wenn ein ICE mitten in der Nacht und bei strömendem Regen im Bahnhof Radbruch hält, dann kann man den Bahnhofsnamen als Zeichen sehen und sich schonmal darauf gefaßt machen, nach etwa 45minütigem Warten mit völlig überfüllten Bussen nach Hamburg geschaukelt zu werden.

Nomen est omen. Wußten schon die alten Römer.

Zollpapiere

unser Carnet für den wilden Osten

Gerade räumte ich ein wenig auf meinem Rechner auf und dabei sind mir diese beiden Bilder in die Hände gefallen. Darauf könnt Ihr unser Carnet A.T.A. sehen, also die Zollpapiere, die wir für unsere Shows in Rußland und Weißrußland beispielsweise brauchten. Ehrlicherweise ist das nur ein Carnet von zweien, die wir mit uns führten; es gab noch ein zweites, dünneres mit dem ganzen Cateringkram. Auf dem rechten Photo seht Ihr übrigens Olli, einen unserer Trucker.

In solchen Momenten bin ich ein glühender Freund der europäischen Zollunion. Innerhalb der EU brauchen wir solche Papiere nämlich nicht, sondern fahren einfach ohne Kontrollen über die Grenzen.

Gregorian Epic Chants

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Die Touren der Gregorian bergen Vor- und Nachteile für mich: die Produktion an sich ist sehr gut und man kann sich die Musik auch mehr als zweimal anhören, allerdings ist es immer recht anstrengend und ich komme in der Regel nicht wirklich dazu, die Show so zu photographieren, wie ich es gern würde. Ich bin da immer ein wenig neidisch auf Leute wie Benjamin beispielsweise, die kommen und dann eben nichts anderes tun, als all die tollen Szenen einzufangen, die sich bei dieser Produktion ergeben und sich nicht darum kümmern müssen, daß alles rund läuft, die Pyro gebaut wird, oder wie man in vier Tagen riggen wird.

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Einige wenige Bilder habe ich im Laufe der Tour doch machen können. Manche zeige ich in meinem Photoblog und ein paar habe ich dann mal hier zusammengestellt. Die Show war vom Licht schon sehr beamlastig — kein Wunder bei 40 Sharpies und acht Robe MMX, die neben den normalen Wash- und Spotmovingheads ihren Dienst taten. Insgesamt waren über 100 Kopflampen am Start.

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Wie bei den Touren zuvor war auch dieses Mal Amelia Brightman mit dabei und bezauberte im weiblichen Gegenpart zu den Mönchen.

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Neu bei den Künstlern war neben den vier Streicherinnen Eva Mali, die sang und den Flügel so bearbeitete, daß er in Flammen aufging.

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Impressionen der Gregorian Epic Chants - Tour 2013

Im Herbst soll’s weitergehen, Rußland östlich des Urals, China und vielleicht auch noch für uns neue Länder sind angedacht. Da komme ich meist mehr zum photographieren, weil wir dort mit örtlicher Produktion unterwegs sind. Ich bin gespannt.