Mannheim Rosengarten

Nachts um 02:30 bei Burger King an der Autobahnraste….

Burger King bei Nacht

….viel mehr muß man dazu doch gar nicht wissen, oder ? Wenden wir uns seriöseren Dingen zu, dem Rosengarten in Mannheim. Zu der Halle gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Stinklangweiliger Stadthallenbau. Man kann riggen, die Vorbühne ist wie in Braunschweig gleichzeitig Ladelift. Obwohl in städtischer Hand gab es massive Probleme mit den Anwohnern wegen Lärmbelästigung beim Laden. Weil es aber ein öffentliches Gebäude ist, hat man vor ein paar Jahren einfach den Ladebereich komplett umbaut. Für uns ist das insofern gut, als daß es jetzt auch bei Regen trocken ist. Hier wieder das größerklickbare Panorama.

Vorschau Mannheim Rosengarten

Weder zum Aufbaubeginn, noch bis zum jetzigen Zeitpunkt (16:00) ist der örtliche Produktionsleiter hier aufgetaucht. Komisch ist auch, daß man beim örtlichen Veranstalter nicht so richtig reagiert. Später stellt sich raus, der örtliche TL ist krank. Ist ja ok. — Kommunikation wäre trotzdem klasse gewesen.

Marycha, unsere zweite Köchin, ist heute nicht bei uns, weil sie selbst einen Auftritt mit ihrem Gospelchor hat. Toi toi toi !!!! Statt dessen ist heute Sebat hier, die Marycha vertritt. Das ist natürlich nicht ganz einfach, weil sie in den Rythmus, der sich im Laufe der Tour ergeben hat, nicht hineingewachsen ist, aber sie macht ihre Sache sehr gut und vor allem hat sie gute Laune; das ist schon mal die halbe Miete :-)

Strato, mein Webhoster, hatte heute Probleme mit dem MySQL – Server und darum war meine und auch viele andere Seiten fast zwei Stunden down. Jetzt läuft aber wieder alles gut. Etwas feige finde ich nur, daß die Probleme auf deren Seite todgeschwiegen werden, obwohl es im Userbereich extra einen Bereich für solche Dinge gibt. Nachtrag um 23:50 Uhr: jetzt war die Seite für noch mal eine Stunde komplett nicht zu erreichen. Das Problem muß größer gewesen sein, denn selbst die Strato – Site war down. Aber schon ärgerlich. Muß mich mal erkundigen, woran sowas liegt.
Hier war heute ein Team der WDR – Sendung „Zimmer frei„, bei der Annett im März zu Gast sein wird, und hat ein paar Dinge gedreht. Was, werde ich natürlich nicht verraten, denn Ihr sollte ja die Sendung schauen. Götz Alsmann ist auf jeden Fall ein genialer Gastgeber und alle, die die Sendung noch nicht kennen, sollten unbedingt reinschauen. Sie läuft auch auf den anderen dritten Programmen, ist also deutschlandweit zu empfangen. Um den WDR – Leuten auf die Finger zu schauen war heute auch Roman Rybnikar von Annetts Plattenfirma 1-0-5 music hier. Ihr seht, wir haben viel wichtigen Besuch in den letzten Tagen.

In Braunschweig und Chemnitz hatte ich schon geschrieben, daß Duschen eine gewisse Faszination auf mich hat. Schön entspannend. Heute eine wirklich tolle Regendusche …. — …. und dann tröpfelt da nur das Wasser raus, so daß man nach zehn Minuten faktisch trocken wieder hinaussteigt. Echt schade ! Beim Duschen habe ich dann festgestellt, daß es so nicht mehr weitergeht. Ich hab‘ echt zugenommen, wiege jetzt sicher wieder so viel wie vor der Trennung. Das geht nicht. Ich muß, völlig egal, wie lecker Guidos Essen nun ist, einfach weniger essen, sonst kann man mich am Ende der Tour als Ersatzreifen für den Truck einsetzen. Ich hasse es, mit einer Plautze durch die Gegend zu laufen.

Bei der Abrechnung hat mir der örtliche Veranstalter 100,00€ dafür in die Hand gedrückt, daß sein Vertreter heute tagsüber nicht da war und wir dadurch ja Mehraufwand hatten. Find‘ ich nett. Ich werde das Geld in die Buskasse schmeißen und berichten, was wir damit angestellt haben.

Man mag ja zur Musik aus Mannheim stehen, wie man will, aber das Publikum heute Abend ist wirklich klasse. Die hören gar nicht mehr auf zu applaudieren, zu feiern. Bei einer Nummer läuft Annett durch den Saal und einer ihrer Fans ist ihr eine ganze Zeit lang nachgelaufen, durch mehrere Reihen durch, um endlich ein Photo zusammen mit ihr machen zu können. Der Saal tobte. Ein Mal ist sowas ja witzig, aber wenn so was einreißt, müssen wir uns was überlegen. Denn Annett soll ja singen und nicht die ganze Zeit begrapscht werden. Photos von der Show gibt es heute trotzdem nicht. Hab‘ gerade einfach keine Lust.

Mittlerweile ist die Show zu Ende und ich muß zu diesem Thema doch noch was nachtragen. Keine Ahnung, was heute los war, die Stimmung wirklich so gut, wie die ganze Tour noch nicht (und das will echt was heißen). Aber echt auch viele Spackos unterwegs. Beim „Liebeslied“ ist es dann eskaliert: Vor der Bühne stand ’n Kerl, bei dem mir sofort klar war: das gibt Ärger. Er schaute Annett völlig verliebt (und damit meine ich das liebeskranke Verliebt) an, sang den kompletten Text mit herzergreifender Gestik mit. Ich bin direkt von meinem Platz seitlich auf der Bühne vor die Bühne, damit ich schön alles im Auge hatte. Plötzlich springt der Kerl auf die Bühne; er war noch nicht ganz oben, da hatte ich ihn schon wieder unten. Er war völlig aufgelöst, heulte, er würde sie doch lieben und sie hätte es ihm erlaubt — völliger Quatsch übrigens, Annett war weit davon entfernt. Ich hatte ihn und noch zwei weitere Kollegen für den Rest der Show genau im Auge.

Später bei der Autogrammstunde wieder echt viele wirklich aufdringliche Kerle. So was hatten wir noch nie. Wirklich ärgerlich. Denn die Konsequenz ist doch, daß wir aufrüsten. Jetzt kommen ab morgen zwei Secus vor die Bühne. Ich finde, das nimmt der Show etwas von der intimen, clubbigen Atmosphäre. Aber ich habe keine Lust, daß irgendetwas Unkontrollierbares auf der Bühne passiert und man sich Vorwürfe machen muß.

Ich gebe zu, daß ich, wenn ich wirklich verliebt bin und es nicht so läuft, wie ich mir das wünsche, vielleicht auch mal etwas zu aufdringlich bin. T.-M. kann da sicher ein Lied von singen. Aber es ist jemand, mit dem ich zusammengelebt habe, den ich kenne, mit dem ich in einer Beziehung war. Bei dem der Abschied einfach schwer fällt, weil man selbst Liebe fühlt und der Andere nicht mehr. Aber sich so unglaublich in jemanden zu verlieben, der nichts ist, als eine Projektion seiner Träume, den man ja nicht kennt, sondern nur das, was Marketing nach außen dringen läßt….. das ist schon, verzeiht, krank, oder ?

Bei diesem ganzen Fangekrampfe geht dann fast eine witzige Situation unter (auch wenn Roman sie wohl nur mittelwitzig fand): bei „Die Dinge“, wir hatten es ja schon, gibt es diese „…. aber er ist gut im Bett“ – Stelle. Komplett ALLES Licht aus und Roman, der neben dem Mischpult saß, im Spot. Sehr schön.

Abbau normal, nichts weiter zu berichten. Gute Nacht.

Nachtrag: ich habe nichts gegen Fans, Leute, die die Musik gut finden und Künstler genau dafür bewundern. Find‘ ich gut. Mach‘ ich auch. Aber alles, was ans Persönliche geht, wo man Menschen vermeindlich liebt, die man einfach nicht kennt, ist mir suspekt. Der Unterschied ist klar ? Fein !

Alte Oper Erfurt

Außenansicht der Alten Oper von hinten

Genau…… das dachte ich auch, als ich heute morgen aus dem Nightliner stieg. Oh Gott ! But never judge a book by its cover ! Die Alte Oper Erfurt sieht von hinten richtig abgefuckt aus, von vorne schon viel besser und innen wird’s dann richtig schön. Das Haus wurde 2004 durch eine Privatinitiative von der Stadt gepachtet und instandgesetzt. Wie das häufig der Fall ist, finden das die Anwohner zwar nicht gut und versuchen mit allen Mitteln, es den Betreibern schwer zu machen, Teile der Stadtverwaltung helfen da noch mit. Bisher läuft der Spielbetrieb jedoch ohne große Einschränkungen. Damit Ihr Euch ein Bild vom Haus machen könnt, hier ein paar Impressionen. Wie immer bei Panoramen kann man sie sich größerklicken.

Vorschau Alte Oper
Das Bühnenhaus mit Blick in das Publikum

Unterbühne der Alten Oper
Die Unterbühne, komplett aus Holz gebaut. Allein die Drehbühnenkonstruktion ist aus Metall

Die Stargarderobe der alten Oper
Hier Annetts Garderobe — es sieht aus wie bei Oma

Unser Aufbau war dann ein wenig frickelig; nichts geht hier, so wie wir’s eigentlich machen. Was aber nicht soooo schlimm ist, weil das Ergebnis trotzdem schön ist und es einen wach hält. Allein der Ton….. Peter muß heute ein wenig weinen. Hier hängt vom Haus eine Tonanlage, die schon so aussieht, wie ein modernes LineArray; allerdings ist das eine Mogelpackung, denn dahinter verbergen sich leider herkömmliche Boxen, die den oberen Rand nicht wirklich erreichen und böse Phasenschweinereien erzeugen. Dummerweise hängen sie genau dort, wo man halt Boxen hinhängen würde und sie lassen sich nicht abnehmen. Also hat Peter den halben Tag gemessen, mit eigenen Boxen aufgefrischt, SMART auf seinem Rechner heißlaufen lassen, unsere Ohren mit Al Jarreau gequält. Das Ergebnis ist in meinen Ohren ok., für ihn, den 200%igen, nicht ganz. Ich werde während der Show noch mal hören gehen.

Beim Licht bekommen wir alles hingebastelt; wir haben den Vorbühnenzug des Hauses leergeräumt und mit eigenen Lampen bestückt. Es ist halt schmal. Noch etwas schmaler als in Lüneburg. Die Musiker freut`s natürlich, weil sie es lieben, auf der Bühne schön kuschelig zu sitzen. Die Lichtler müssen die Stative schon sehr eng stellen.

Fast hätte ich’s vergessen: leider ist es seitens der Baubehörde nicht erlaubt zu riggen und die Handkonterzüge des Hauses vertragen nur 70kg. Ich selber war im Dach und bin davon überzeugt, daß die Träger auch ’ne Tonne vertragen und man locker riggen könnte. Aber da es verboten ist, mußten wir wie in Lüneburg einen Groundsupport bauen; unsere Traversen also auf „Füße“ stellen.

Höre heute im Büro übrigens die ganze Zeit Musik von Me’Shell Ndegéocello. Ich mag ihre Art zu singen und die teilweise sehr liebevoll-zärtlichen, teilweise bitter-sarkastischen Texte. Sehr empfehlenswert !

Da es im Theater nur einen einzigen Telephonanschluß gibt, den der Brandmeldeanlage, den man verständlicherweise nicht nutzen darf, schreibe ich zwar alles brav offline auf, kann es aber erst morgen ins Netz stellen. Ich hoffe, Ihr habt den Sonntag so ganz ohne Neuigkeiten überlebt.

Heute schon wieder hoher Besuch, wie angekündigt war Dieter Semmelmann hier, hat ein wenig über zukünftige Projekte erzählt, sich die Show angesehen und war begeistert (klar, die Show IST auch gut). Der Ton war übrigens ok.. Nach dem „Weiterlesen“ – Link gibt’s noch ein paar Bilder von der Vorstellung.

Abbau ging zügig und das Verladen sehr, sehr leise. Wie oben schon geschrieben gibt es Anwohner, die Probleme suchen und sich über den kleinsten Lärm beschweren. Aber alles ging gut, niemand stand vor der Tür. Allein….. ich Schussel hatte vergessen draußen für Ladelicht zu sorgen. Hammer hat dann einfach sein Licht angemacht. Nach ’ner Stunde Laden war dann leider die Batterie leer und wir mußten vor dem Losfahren mal eben den Akkulader an sein Auto klemmen, damit es anspringt. Hm. Muß mir jetzt mal was überlegen, wie ich das wieder gutmachen kann.
„Alte Oper Erfurt“ weiterlesen

Stadthalle Chemnitz

Heute morgen beim Aussteigen aus dem Nightliner erst mal schneeblind gewesen. Hier ist alles weiß. Zwar habe ich in den vergangenen Tagen in der Netzeitung vom Schneechaos im Süden gelesen, aber wir waren davon noch weit entfernt. Hier türmen sich jetzt hohe Schneehügel an den Straßenrändern. Sicher nichts gegen die Situation in Bayern. Ich mag Schnee und Winter — wenn er wirklich weiß ist und nicht grau. Habe mich dann auf dem Weg vom Bus in die Halle erst mal mit Schnee abgerieben. Gesicht, Hals und Arme. Du spürst, daß Du lebst. Würde jetzt gerne in die Sauna gehen und mich danach wie ein junger Hund im Schnee wälzen. Rodeln. Skifahr’n. Leben. Vermisse gerade jemanden zum Teilen. Egal. Weiter.

Schnee

Also in die Halle. Wie gestern ist die Stadthalle Chemnitz (drinnen, etwas verschämt versteckt, findet man auch noch alte Plakate mit Stadthalle Karl-Marx-Stadt) ein DDR – Bau. Superbreite Bühne, aber hier auch wenigstens richtig tief. Ein Zwitter zwischen ZK – Selbstbeweihräucherungsbau und Theater. Sehr mehrzweckig. Auch wie gestern kann man den kompletten Saal auf Bühnenniveau fahren, um für rauschende Bälle eine große ebenerdige Fläche zu haben. Heute hängen wir nicht einen eigenen Motor, es geht alles an Hauszüge. Aber unsere Trussbox bauen wir trotzdem. Der seitliche Abschluß vom Haus ist leider in einem ockerknatschgelb. Paßt eigentlich nicht so richtig zu unserem schwarzen Bühnendesign. Auch wie gestern legen wir keinen schwarzen Tanzboden, weil ich für diese breiten Bühnen nicht genug dabei hab‘. Für den zweiten Block müssen wir mal noch drei Rollen zusätzlich mitnehmen.

Vorschau Stadthalle Chemnitz

Internetzugang heute sehr beschränkt. Alle normalen Nummern sind seitens der Telephonanlage gesperrt, W-LAN gibt’s auch nicht. Was eigentlich unverschämt ist, denn in der Bühnenanweisung stehen unbeschränkte Telephonanschlüsse. Aber zum Glück hat Arcor auch normale Festnetzeinwahlnummern, eine auch in Chemnitz, so daß ich als Ortsgespräch ins Web komme.

Irgendwie ist der Wurm in der Crew: Uli ist zwar wieder gesund, aber Guido hat ’ne Erkältung, Dennis Zahnschmerzen und ich merke beide Nieren. Nicht schön.

Der Aufbau läuft rund, ich sitze in meinem Büro und jetzt kommt auch noch die Sonne raus. Zusammen mit den Reflexionen des Schnees taucht sie das Büro in gleißendes Licht. Das ist schön. Sonne, Schnee, fast wie Winterurlaub. Auch draußen ist es eigentlich nicht kalt. Es riecht nach Kindheitsskiurlaubserinnerungen und ich komm‘ mir gerade ein wenig eingesperrt vor in meiner Hallenkunstlichtwelt. Jajaja, ich bekomm‘ mich ja schon wieder ein ;-)

Die Vorbereitung von Düsseldorf nervt ein wenig. Die Halle ist gerade frisch umgebaut, es gibt einige Pläne noch gar nicht, die Leute werden faktisch in 270° rund um die Bühne sitzen, man kann nicht richtig fliegen. Aber ich glaube, wir wissen jetzt, wie wir’s machen wollen. Das werde ich jetzt mal zusammenfassen und vermailen. Immerhin wird das Publikum schön nah an der Bühne sitzen und bei zirkusähnlichen Arenen ist die Stimmung auch immer sehr intensiv.

In Düsseldorf, aber auch in Erfurt und Kiel sind wir so gut verkauft, daß wir jetzt um jeden zusätzlichen Platz kämpfen. Sichtbehinderungen werden abgewogen, Mischpultplätze knapp bemessen. In anderen Städten geht gar nichts mehr und in Berlin spielen wir fünf (!) Tage hintereinander weg. Schon geil.

Marycha, unsere Köchin, hat vor einigen Tagen herausbekommen, daß ich Blumen mag und mich heute mit einem Korb voller Blütenblätter verwöhnt. Jetzt riecht mein Büro sehr lecker. Danke !

Blumen

Das Duschen nach dem Aufbau habe ich heute richtig genossen. Fetter Strahl. Nicht so ein Geluller, was in manchen Duschen herauskommt. Ich hab‘ über ’ne halbe Stunde daruntergestanden und mich vom Wasser massieren lassen. Überhaupt sind es die kleinen Freuden, die einen auf Tour überleben lassen. Man hockt ja doch sehr dicht aufeinander, hat faktisch keinen Privatraum. Auch wenn Ihr Euch mal anschaut, was die Kollegen so von sich geben: ein Nutellabrötchen beispielsweise. Erstaunlich (und eigentlich schade), daß noch keiner von den Konzertbesuchern zumindest mal den öffentlich zugänglichen Kollegen (Ton, Licht) was mitgebracht hat.

Habe eben 10 Minuten in den Tropen verbracht. Kurzflug gewissermaßen. Hier in der Stadthalle gibt es einen kleinen Tropengarten. Schöner Kontrast zum weißen Wetter. Aber wenn man zu meinem Büro kommt, wird man spätestens neben meiner Türe wieder in die Realität zurückgeholt.

Handtüchersack

Weil ich jetzt schon weiß, daß ich während der Show wieder nicht zum Photographieren kommen werde, gibt es heute ein Bild vom Soundcheck. In dem Zusammenhang: laut kommentierter Bühnenanweisung wird es morgen in der Alten Oper Erfurt kein Telephonanschluß geben. Ich war da noch nie (und auch keiner meiner Kollegen, selbst der Örtliche bespielt das Haus zum ersten Mal). Wenn ich also nichts von mir hören lasse, dann liegt das an der fehlenden Möglichkeit.

Soundcheck

Matthias Schättgen und Matthias Baumann, Projektleiter bei Semmel Concerts waren hier und zufrieden. Morgen soll der Chef himself kommen, aber er hat die Show ja schon in Lüneburg gesehen. Manchmal hat man trotz ungünstigem Bau ja doch die Möglichkeit, Photos zu schießen. Hier wieder eine eher ungewöhnliche Perspektive.

Perspektive von hinten

Der Abbau läuft wie immer geschmeidig; trotz der im Haus stattfindenden Party werden wir aber nach dem Abbau in Richtung Erfurt losdüsen. Bei dem Wetter weiß man nie…..

Delay

Jetzt muß ich vielleicht noch mal das Rätsel auflösen. Die lieben Kommentatoren haben natürlich recht, auch wenn ich das nicht meinte. Gehen wir also erst mal darauf ein. Je nach dem, wie tief ein Raum ist, hängt man zusätzliche Lautsprecher in einer gewissen Entfernung zur Bühne, um das Tonsignal „aufzufrischen“. In Braunschweig beispielsweise und auch heute. Weil das Signal vom Verstärker zur Box im Kabel viel schneller (295.000km/s) läuft als der Ton in der Luft (333m/s), muß man das elektrische Signal verzögern, damit der Schall der großen Hauptboxen den Zuhörer im gleichen Augenblick erreicht, wie der Schall der Delayboxen. Ansonsten würde sich das sehr merkwürdig anhören. Ok. Freunde, so weit, so gut.

Wir haben hier aber noch ein viel anspruchsvolleres Problem, nämlich das Singen gegen sich selbst. Annett läuft bei einer Nummer durch den Saal. Die Band spielt auf der Bühne und Ihr Gesang kommt aus den Lautsprechern. Wenn sie weit hinten ist, und passend zur Musik singen würde, dann wäre ihr Gesang immer zu spät. Sie muß also gewissermaßen vor dem Beat (und vor allem vor ihrer eigenen Stimme) singen, damit Musik und Stimme zusammenpassen. Und das dynamisch, je nach Abstand zur Bühne. Das macht mal !

Jetzt höre ich schon die ersten Kommentatoren sagen: „Ach, das sind doch nur 25 oder 30 Meter.“ Klar, stimmt. Aber das menschliche Gehör ist so sensibel, was die eigene Stimme angeht, daß viele Leute noch nicht einmal gegen ihre eigene Stimme sprechen können, geschweige denn singen. Also: Hut ab !

Kulturpalast Dresden

Nach einem erholsamen freien Tag verbringen wir heute unsere Zeit im Kulturpalast Dresden. Wie in vielen Ostbauten gibt es hier eine sehr breite Bühne — weil zu DDR – Zeiten ja der komplette Parteivorstand darauf Platz finden mußte. Für uns ist das nicht ganz ideal, weil unser Bühnendesign auf eine 12m breite Guckkastenbühne konzipiert ist und nicht auf eine 36m breite Bühne, auf der auch das ZK Platz findet. Wir haben dann unseren Aufbau etwas verändert, so daß es doch noch ein wenig kuschelig aussieht, die Plätze im Seitenrang aber auch was sehen.

Vorschau Kulturpalast Dresden

Die Ladesituation heute mit Außenlift. Das heißt, daß unsere Cases draußen auf den Lift geschoben werden, dann nach oben fahren und oben auf die Hinterbühne kommen. Ich glaube, es liegt an meinem schlechten Karma, aber jedes Mal, wenn ich hier im Haus bin, regnet oder schneit es. Heute Schneeregen. War klar.

Ladeweg in Dresden

Der Aufbau dann ganz ok., hinten wird alles an Hauszüge gehängt, nur die Fronttruss müssen wir an eigenen Motoren fliegen. Blöderweise gibt es nur 150kg – Punkte, so daß wir für die eigentlich nicht schwere Traverse vier Punkte hängen müssen. Interessanterweise gibt es im Dach durchaus richtig fette Träger — an die darf man aber, nur Walter himself weiß warum, nicht dran. Ansonsten sind die Hausleute aber sehr nett und helfen uns auch mit Vorhängen aus, damit wir die Bühne ein wenig zugehängt bekommen. Das wird uns morgen ja noch einmal blühen.

Damit Ihr einen kleinen Größenvergleich habt, hier mal ein Photo von unseren Stromsteckern. Rechts den Stecker kennt Ihr alle, da darf man 1x 16 Ampere (A) mit anschließen. Links der Stecker ist der unseres Dimmerracks. Da sind dann 3x 125A mit möglich. Mit diesem Stecker könnte man ein ganzes Vierfamilienhaus anschließen. Und das brauchen wir auch für unser Licht; Ton kommt mit einem „Einfamilienhausanschluß“ dazu….. wir haben halt keine Energiesparlampen ;-)

Stromanschlüsse

Peter hat sich in den vergangenen Tagen immer mal wieder darüber geärgert, daß die Boxen, die wir für zusätzliche Beschallungen nutzen nach oben hin ziemlich viel Höhen abstrahlen. Heute hatten wir eine kleine Bastelstunde und das Ergebnis kann sich hören lassen. Er jedenfalls ist fast gekommen vor Glück.

Peters tolles Tondesign

Jetzt gerade entscheide ich mich, den Tagesbeitrag „dynamisch“ zu machen. Das heißt, ich stelle ihn jetzt schon mal ein und er wird sich im Laufe der Nacht noch verändern, erweitern. Davon verspreche ich mir etwas Arbeitserleichterung, denn hauptberuflich mache ich ja tatsächlich etwas anderes, als Blogschreiben. Mal seh’n, ob das auch funktioniert.

Das heutige Konzert war eigentlich für den Alten Schlachthof in Dresden terminiert. Wegen der großen Nachfrage wurde es dann in den Kulturpalast verlegt. Immerhin fast 2.000 Menschen sind heute zu uns gekommen (in den Schlachthof gehen bestuhlt knapp 1.000 rein). Damit Leute, die die Verlegung nicht mitbekommen haben, eine reelle Chance haben, auch die komplette Show zu sehen, haben wir heute 15 Minuten später angefangen. Für mich eine gute Gelegenheit, mal ein Panoramaphoto zu machen, was man so nicht jeden Tag machen kann.

Blick auf das Publikum um kurz vor Acht

Dafür komme ich heute während der Show für Photos nicht so richtig an die Bühne ran. Dort wo ich stehe ist es viel zu weit weg, um gute Bilder zu machen und in den Saal komme ich auch nicht, ohne halb über die Bühne laufen zu müssen. Darum keine Showphotos.

Unfaßbar, sie hat es gesagt ! Bei den Proben wurde ja schon länger mit dem österreichischen Begriff für Mundharmonika geulkt, aber daß sie’s vor Publikum sagt…. „…und Friedrich Paravicini am Fotzenhobel.“ Wir sind alle zusammengebrochen ! Das erinnert mich an die Premiere in Lüneburg, wo wir als letzte Zugabe „Was hast Du vor ?“ hatten und sie den Titel mit den Worten „Jetzt kommt die richtige Begleitmusik für den Geschlechtsverkehr“ ansagte. Dieter Semmelmann, unser Tourneeveranstalter, stand neben mir und fragte mich: „Hab‘ das jetzt nur ich gehört, oder hat sie das tatsächlich gesagt ?“ Unglaublich.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich darauf komme, aber heute waren sehr viele wirklich sehr schöne Frauen im Publikum. Auch gestern in dem Laden, in dem ich zwei der drei Shirts kaufte, war ein Mädel…. ‚Tschuldigung. Das Wetter.

Die Hands kamen übrigens sehr gutgelaunt zum Abbau. Sie waren zwischendurch im Stadion; Dynamo Dresden gegen 1860 München. Dynamo hat 2:0 gewonnen. In knietiefem Morast, weil es seit Tagen geregnet hat und der Unterboden aber noch gefroren ist. Aber das ist eben echter Sport. Abbau geht dadurch sehr schnell, weil die Jungs noch feiern wollen. Soll mir recht sein. Wir haben bis Chemnitz die Nacht auch nicht weit zu fahren und es würde reichen, wenn wir hier um 07:00 Uhr loskommen. Da könnte man doch….

Nach dem Abbau bei meiner Idiotenrunde bin ich dann noch mal am Schnürboden der Seitenbühne vorbeigekommen und konnte nicht daran vorbeigehen, ohne noch ein Photo zu schießen.

Schnürboden der Seitenbühne

Wir sind dann entgegen dem ursprünglichen Plan doch nicht mehr feiern gegangen, sondern direkt nach Chemnitz gefahren. Bei dem Wetter weiß man nie… Aber ist alles gut gelaufen.

ich warte

Im Beitrag zu unserem Konzert in Osnabrück habe ich geschrieben: „Schall hat eine Geschwindigkeit von etwa 333m in der Sekunde. Warum ich da jetzt drauf komme ? Sagt’s mir ! Ich will Eure Antworten.“ Und ich hab‘ noch keine Antwort bekommen. Was ist los ? Zu feige ? Zu faul ? Es gibt keine Ausreden, denkt Euch was aus !

Braunschweig

Die heutige Etappe führt uns in die Stadthalle Braunschweig, gewissermaßen zur großen Schwester der gestrigen Stadthalle in Osnabrück, denn der selbe Architekt hat sie gezeichnet, was man in einigen Details auch sieht. Heute ist aber alles etwas luxuriöser, der Ladelift ist größer (nämlich die Vorbühne), die Garderoben geschmackvoller und die Duschen verdienen den Titel „sexiest shower alive“. Ich bin nicht der einzige, der bei diesen aus Glas und Spiegeln gebauten Duschen sofort an wilden Sex denkt.

Vorbühne

Ladesituation über die verfahrbare Vorbühne

Das Arbeiten mal wieder gemütlich; zwar müssen wir heute tatsächlich mal das komplette Rigg bauen, können es aber an hauseigene Motoren hängen, die auch noch auf 10 Kilo genau wiegen, was denn so ein Punkt wiegt. Gut zu wissen. Wir liegen knapp unter 500Kg/Punkt und sind damit in allen Hallen auf der sicheren Seite. Etwas ärgerlich ist nur, daß die Nutzung eines einzelnen Hauslautsprechers, den wir als Delayline für den Rang brauchen, ganze 180,00€ plus MwSt. kostet. Da kann man sie ja fast für kaufen….. na ja…. gut…… fast. Ohne Delay kommt man aber leider in diesen verwinkelten Seitenrang mit der FrontPA nicht rein. Doof.

Der Aufbau wurde dann leider dadurch getrübt, daß Uli, einer der drei Lichtleute, sich seiner sich seit Tagen anbahnenden Grippe ergeben und dringend ins Bett gehen mußte. Der Arme wäre uns fast zusammengeklappt, so beschissen blaß sah er aus. Dennis und Micha haben dafür um so mehr Gas gegeben. Danke !
Flo, der örtliche TL, hat uns extra W-LAN installiert, mit dem alle kostenlos schnell surfen können. Das ist nett und wird fleißig genutzt. Zumal das im Haus auch installierte t-online – Netz wieder richtig teuer geworden wäre.

Die heutigen Hands sind mal wieder richtig gut, schnell, motiviert und können sogar rechnen ;-) Grüße an die local Crew. Etwas irritiert bin ich allerdings über den Getränkeautomaten…..

Getränkeautomat

Direkt neben dem Bühneneingang liegt ein sehr schöner alter Friedhof, auf dem man in einer freien Minute gemütlich spazieren gehen kann. Heute leider nur kurz, weil es immer mal wieder regnet, aber immerhin kommt man mal raus und hat nicht nur die trockene Hallenluft.

Braunschweig liegt recht nah an der Heimat von Rock’n Roll Trucking, der Firma, die unseren LKW und den tollen Fahrer stellt. Henning und Heike aus dem Büro haben die Chance genutzt und uns mal besucht. Auf diesem Wege noch mal Grüße an Euch.

Uhr

kurz vor Acht, die Spannung steigt

Heute während der Show gab es zwei kleine Begebenheiten, die erzählenswert sind: Mirko, unser zweiter Gitarrist, wollte heute mal die Show mit seiner schwarzen Ersatzgitarre spielen, aber nach ein paar Nummern kam er zu mir auf die Seitenbühne gerannt und wollte wieder seine „Blonde“ haben. Schon witzig, während der Show plötzlich ’nen Musiker bei sich zu haben.

Braunschweig 1
Braunschweig 3

Bei „Die Dinge“ gibt es die Textstelle „….aber er ist gut im Bett“. Annett zeigte auf Hardy, Hardy und Mirko zeigen auf Christoph, dem Drummer und Dennis reagiert an seinem Lichtpult schnell und macht Christoph richtig hell. Sehr schön. Dennis‘ „Licht am Finger“ – Philosophie ist da mal wieder aufgegangen.

Braunschweig 2

Um kurz nach 01:00 auch hier mit dem Laden fertig, obwohl Uli ja während des Abbaus fehlte; wir haben wieder unsere „zwei Mann sortieren die Kisten“ – Idee eingesetzt und so werden wir das jetzt jeden Abend machen. Ein Offday in Dresden wartet auf uns…. wir kommen !

Osnabrück

Die Stadthalle Osnabrück ist ja gewissermaßen eine alte Bekannte und auch der heutige örtliche technische Leiter, Rolf Jobski, hat mich schon häufiger ertragen müssen. Es ist wieder entspanntes Arbeiten angesagt. Wir hängen fast alles an Hauszüge, nur die Backtruss wird geflogen. Aber auch eher aus optischen Gründen, weil wir den Sternchenvorhang besser zur Geltung kommen lassen wollen. Wenn wir faul gewesen wären, hätte man das auch mit Hauszügen machen können.

Vorschau Stadthalle Osnabrück

Die Ladesituation heute mit Lift, der aber ausreichend groß ist. Nur neben der Bühne, da wo der Lift hochkommt, ist es ein wenig eng, aber letztlich haben wir mehr Platz als gestern, also alles gut. Dafür ist die Küche heute im gleichen Raum, in dem auch gegessen wird. Das ist nur suboptimal. Außerdem muß ich dringend daran denken, mich zusätzlich zu meinem jetzigen Beruf als W-LAN – Anbieter selbstständig zu machen. Für acht Stunden W-LAN muß man hier 25,00 (in Worten: fünfundzwanzig) Euro zahlen. Die spinnen, die Römer. Also doch wieder analoge Einwahl über’s Telephon.

Julia hat mir heute 180 Technikbilder geschickt, die ich mir aber erst anschauen werde, wenn ich vernünftigen Internetzugang habe. Ansonsten würde ich ja Jahre brauchen. Eine Übersicht war auch dabei, und was ich da gesehen habe, war so, wie die ersten Teaser es vermuten ließen: klasse.

Das Schlagzeugpodest hat jetzt endlich die finale Höhe; etwas höher als die anderen beiden, aber ’n Tacken niedriger als die „Bande“. So sieht’s schön aus. Außerdem ist mir aufgefallen, daß ich bisher auf der Tour eine alte Tradition von mir vernachlässigt und noch keine Ansichtskarten geschrieben habe. Der Runner hat mich drauf gebracht. Ich bin bei einigen Runnern schon dafür berüchtigt, daß ich jeden Tag zwei „möglichst häßliche Ansichtskarten dieser wunderschönen Stadt“ haben will, die ich dann an Freunde und Familie verschicke. Private Veränderungen und vielleicht auch dieses Blog haben mich das irgendwie vergessen lassen. Aber nicht hängenlassen. Ich fange also wieder damit an.

Das Catering ist auf dieser Tour mal wieder so lecker, daß ich schon meinen Gürtel ein Loch weiter machen muß. Das ist insofern ok., als daß ich in den letzten Wochen ziemlich abgenommen hatte, aber jetzt muß ich mich echt zusammenreißen, damit ich nicht wieder eine Plautze bekomme. Das ist so unsexy. Ganz schön privat heute, der Herr Sorger.

Teddy Götz und Corinna Gerschewski von Tour Service waren heute hier um mal zu begutachten, ob wir auch alles richtig machen. Natürlich haben wir die Chance genutzt, unsere doppelten 50er Schellen gegen 60er zu tauschen und noch ein paar andere Kleinigkeiten (Gaffa (!), Marleytape, Kabelbinder, kurze Pipes) zu bestellen. Ist alles brav mitgekommen. Dann habe ich vergessen, mein nächstes Mitarbeiterinterviev zu machen. Hole ich morgen nach. Sorry.

Schall hat eine Geschwindigkeit von etwa 333m in der Sekunde. Warum ich da jetzt drauf komme ? Sagt’s mir ! Ich will Eure Antworten. Auflösung in zwei bis drei Tagen hier im Blog.

Alle Fans, die keine Karten bekommen haben, sollten sich übrigens den Oktober mal freihalten, denn da gibt’s ’n Nachschlag. 10.10. (Hannover) und 11.10. (Frankfurt) stehen schon fest und sind frisch im Vorverkauf, weitere Termine werden kurzfristig folgen. Darüber hinaus gibt es am 12.03. ein fünftes Konzert in Berlin; auch hier ist der Vorverkauf eröffnet.

Osnabrück 1

Der Abbau dann wieder in der schon gewohnten Geschmeidigkeit. Wir haben extra zwei Hands abgestellt, die die Kisten vorsortieren, damit alles in der richtigen Reihenfolge mit dem Lift runterkommt und direkt verladen werden kann. Wir wollen ja den schnellen Feierabend, der auch um 0:45 winkte. Für die Ladesituation mit Lift eine schöne Zeit.

Göttingen

Vorschau Stadthalle Göttingen

Nächste Show also in der Stadthalle Göttingen. Von außen ein 70er Jahre – Bau, von innen eine typische Stadthalle. Sehr kurzer Ladeweg direkt auf die Bühne, was toll ist wegen des kurzen Weges, aber nervig, weil man dann alle 120 Kisten direkt auf der Bühne stehen hat und sie im Weg sind. Also erst mal mit der fahrbaren Vorbühne in den Publikumsbereich gefahren, damit man Platz zum Arbeiten hat.

Nachdem wir ja in den letzten Tagen unglaublich schnell waren, haben wir heute eine Stunde später, also um 10:00 Uhr mit dem Aufbau angefangen; durch das spätere Anfangen und den Offday waren alle besonders entspannt. Erleichtert wurde die Arbeit hier durch die komplett nutzbaren Hauszüge, so daß unser komplettes Trussing und alle Motoren nicht gebraucht wurden. Sehr schön.

Ab kurz nach 11:00 Uhr stand übrigens der erste Fan vor dem Bühneneingang und wartete auf Annett, um sich ein Autogramm abzuholen. Bei diesen Temperaturen tun mir so Leute dann doch schon leid. Darum mal an dieser Stelle: vor 16:30 Uhr kommt Annett bei einer 20:00 Uhr – Show nie ! Ihr holt Euch doch den Tod.

Nachdem sich die Musiker das Schlagzeugpodest höher als bisher gewünscht hatten, haben wir es heute 40cm statt bisherigen 20cm hoch gebaut. Ehrlicherweise sieht das aber nicht so doll mit der Blende (Arbeitsbezeichnung „Bande“) davor aus, so daß ich die 40er Beine abflexen und das Podest dann 35cm hoch bauen werde. Dann wird das bestimmt ganz schön.

Krischan, der hier im Blog ja schon angekündigt hatte, daß er in Göttingen zum Konzert kommen würde, war da und saß direkt vor Dennis‘ Lichtpult. Witzig, Leute dann mal real zu sehen. Ihm und seiner ziemlich schnuckeligen Freundin hat das Konzert jedenfalls gefallen. Wie auch dem restlichen Publikum. Eigentlich dachten wir ja, daß es ein eher ruhiges Konzert werden würde. Die Halle ist halt sehr konservativ vom Bau her, wir waren das erste Mal in Göttingen. Aber nach den regulären Zugaben — das Publikumslicht war schon lange an — gab es immer noch Standing Ovations, so daß Annett und Band noch mal raus mußten, um eine zusätzliche, nicht geplante Zugabe zu spielen. Klasse.

Um 00:22 Uhr waren die Trucktüren zu und die Feierabendbierflaschen auf. Laderekord.

Damit kein Gemecker kommt, findet Ihr zwei Konzertphotos nach dem „Weiterlesen“ – Link.

„Göttingen“ weiterlesen

Kassel

Stadthalle Kassel Vorschau

Gestern waren wir mit unserer Tour in der Stadthalle Kassel. Hier gab es direkt mehrere Hürden zu meistern. Über der Bühne kann man nicht riggen, es gibt nur mit 300kg belastbare Hauszüge mit 60mm Durchmesser. 60mm ist das klassische Maß für Züge in Theatern, im Tourgeschäft sind 50mm Standard. Eigentlich dachten wir, daß wir für unsere Lampen auch 60er Klammern dabei haben. Dachten wir. Es stellte sich heraus, daß in dem Karton noch mal ein Satz 50er Klammern war. Da hat beim Packen wohl jemand geschlafen etwas mißverstanden. Also haben wir unsere Truss unter zwei gekoppelte Hauszüge geschnallt und da unsere Lampen drangehängt. Ähnliches für den Ton, der wiegt auch mehr als 300kg. Also auch hier zwei Züge gekoppelt. Ging dann schon.

Der Ton war sowieso gut beschäftigt. Nach den Ausfällen vorgestern haben sich Sascha und Peter mal alle 24 Boxen vorgenommen, sie durchgemessen und leider wieder Ausfälle gefunden. Natürlich konnte alles in Ordnung gebracht werden und für die Show bedeutete es keinerlei Beeinträchtigung. Trotzdem nervt das. Montag wird da erst mal ganz ernst mit dem Hersteller gesprochen. Es muß eine Lösung her, denn auf Dauer kann man diesen Mehraufwand keinem Techniker zumuten. Auf dem Monitor seht Ihr zwei Referenzlinien und dann eine gelbe, die plötzlich nach unten geht…… da fehlt der Hochtöner. Friede seiner Asche. Wenn wir bösen Punk spielen würden, na ja, da kann das mal passieren. Aber bei Annett ? Das ist quasi Zimmerlautstärke !

fröhliche Meßarie

Beim Aufhängen der frisch vermessenen Boxen hat sich Sascha dann noch böse die Hand geklemmt. Immerhin so, daß er dann später doch noch ins Krankenhaus ist, um es klammern zu lassen. Von hier aus mein Mitgefühl. Zum Glück ist ja heute off, da kann er sich ein wenig ausruhen. Ausruhen habe ich gesagt, Sascha ! (Seine Freundin und das Kind sind da….)
Dann gab es gestern einen anderen Schlagzeuger, weil Christoph, unser normaler Drummer, einen anderen Termin hatte, den er schon lange vorher zugesagt hatte. Statt Christoph spielte Helge Zumdieck. Auch ein cooler Drummer. Während er seinen Soundcheck hatte, entwickelte sich im Catering eine fröhliche Barmusiksession der anderen Musiker. Das ist eigentlich klasse und sollte jeden Tag so sein: man sitzt gemütlich, ißt und hat gepflegte Tischmusik. :-) Von der Show habe ich heute keine Bilder gemacht. Nach den tollen Photos Julias traue ich mich das gerade nicht…. ;-)
Beim Abbau dann plötzlich etwas Aufregung: die Hauszüge, an denen ja unsere Technik hingen, waren ausgefallen und konnten nicht abgelassen werden. Suuuuuper. Die Haustechniker etwas überfordert. Nach einer halben Stunde dann konnten wir die Züge langsam nacheinander von Hand ablassen. Schöne Kurbelei. Ihr seht vorne einen Haustechniker und hinten Dennis, unseren Lichtdesigner, die zwei gekoppelte Züge zusammen ablassen. Eine Umdrehung macht einen halben Zentimeter Strecke….. die Trussen hingen 8m hoch.

Zugablaßkurbelei

In Dortmund hatte ich über die Hands geschimpft, darum muß ich direkt mal hinterherschieben, daß es auch anders geht. Gestern zum Beispiel und auch die Tage vorher. Muß ich einfach mal zur Ehrrettung der Helfer sagen. Oft klappt das sehr, sehr gut.

Heute ist off, frei, nix tun. Das tut gut und darum mach‘ ich jetzt hier auch Schluß.