Aufbau Palastrevue

Seit gestern bauen wir fleißig die Palastrevue von Max Raabe und dem Palastorchester im Theater an der Aegi in Hannover auf, ein Haus, daß Ihr ja schon von daher kennt. Wie schon geschrieben, ist’s für diese Produktion hier echt saueng, man steht sich gegenseitig im Weg und muß viel basteln, darum hängen wir ein wenig in der Zeit. Ich werde morgen aber mal alles erzählen, was hier so passiert ist. Heute Abend ist aber auf jeden Fall erst mal Premiere.

Die Premiere läuft und Hanne, unsere Geigerin, hat recht: die Show ist in unseren Köpfen so eingebrannt, daß wir nach über acht Monaten Pause trotzdem das Gefühl haben, wir wären schon wieder seit zwei Monaten dabei ;-) Trotzdem macht’s echt immer noch Spaß !

Was so nebenher geschah

Neben der Betreuung von WMsuperlive habe ich in den letzten Tagen mich auch noch um Max Raabe und das Palastorchester kümmern müssen. Übermorgen bauen wir in Hannover auf (in Lüneburg werde ich so lange von meinen lieben Kollegen Rien und Tidji vertreten), wo wir dann zwei Wochen mit unserer Palastrevue spielen werden. Das ist eine 20er Jahre – Revue mit Max, dem Orchester, einem Ballet, tollen Bühnenaufbauten und wirklich hervorragend gemachter Musik. Ich habe die Show jetzt schon deutlich häufiger als 150 Mal gesehen und finde sie jeden Abend immer noch gut. Es gibt noch ein paar Restkarten hörte ich eben und wer in der Nähe ist, sollte sich das unbedingt ansehen. In meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis und auch bei alles sonstigen Besuchern habe ich noch nie etwas anderes als Begeisterung gehört, völlig egal, ob meine Tochter mit Klassenkameraden, Freunde in meinem Alter, oder die Generation meiner Eltern dort war. Es lohnt sich also, sich überraschen zu lassen.

Die Bühne des Theaters an der Aegi ist eigentlich zu klein für uns. Also wird der Orchestergraben als Bühne überbaut, zusätzliche Hängemöglichkeiten für das Licht geschaffen und die hintere Projektion mit einem Spiegel realisiert. Denn völlig egal, wie groß die Bühne ist, für’s Publikum soll es ja eine komplette, ungekürzte Show geben.

Unterwegs

Heute ging es schon früh los. Morgens um 09:00 war ich schon in Lüneburg, um mit Herrn Heil, das ist der Chef der Eishalle, zu besprechen, welche Teile der Bande wir jetzt entfernen, um die Fluchtwege zu realisieren.

Dann direkt weiter ins Theater am Aegi in Hannover. Dort werden wir im Juni mir Max Raabe spielen. Eigentlich ist die Bühne für die Palastrevue zu klein; speziell in der Tiefe fehlen uns ein paar Meter. Zusammen mit unserem Lichtdesigner Frank Kwiatkowski und den Kollegen vom Haus haben wir uns überlegt, wie wir das denn jetzt am besten realisieren. Es wird für uns sicher ein ziemliches Gebastel, aber wir werden es so hinbekommen, daß es für’s Publikum so aussieht, wie’s aussehen muß.

Danach direkt nach Hause und am Schreibtisch noch schnell ein paar Kleinigkeiten erledigt, bevor ich zu einem gigantischen Konzert bin….

Vorbesprechung Palastorchester

Wenn man schon mal mehrere Tage in Berlin ist und nicht auf- und abbauen muß, kann man die Zeit direkt für Vorbesprechungen nutzen. So habe ich mich heute mit Ian Wekwerth vom Palastorchester, dem Tontechniker Bernd Meyer – Lellek und Thomas Tiedemann von tour – house getroffen, um sowohl das diessommrige Konzert in der Waldbühne, als auch ein paar Details der nächsten Shows mit der Palastrevue zu besprechen.

Die Waldbühne in Berlin ist eine große, 22.000 Besucher fassende OpenAir – Bühne direkt am Olympiastadion, die ein wenig an klassische Amphitheater erinnert. Bei so einem großen Venue muß man sich schon ein bißchen was einfallen lassen, wenn man dort „überleben“ will und so haben wir uns ein schönes Bühnenbild ausgedacht und auch über die heute fast standardmäßig erwarteten Videowände nachgedacht. Wenn das Wetter halbwegs gut ist (und der August sollte uns da nicht enttäuschen), dann wird das sicher ein toller Abend.

Bei Max Raabe gibt es drei verschiedene Konstellationen, unter denen er Konzerte gibt: erst einmal das Solokonzert, bei dem er nur von einem Pianisten begleitet wird, dann das normale Konzert mit Palastorchester und zu guter Letzt noch die Revue mit Orchester, großem Bühnenbild und Ballett. Während bei den ersten beiden Möglichkeiten der Aufwand doch recht gering ist (sieht man mal von einem 12köpfigen Orchester ab), stellt die Revue doch schon gewisse Anforderungen. Letztlich kann sie nur in Theatern gespielt werden, weil man die dort vorhandene Technik (Schnürboden) braucht. Auch die Bühnentiefe (mindestens 24m) ist eigentlich nur in Theatern zu finden. Im Sommer spielen wir nun unter anderem zwei Wochen lang in Hannover im Aegi und dort ist die Bühne nur 20m tief, was eine gewisse Herausforderung darstellt. Aber mit ein paar Tricks werden wir auch das so meistern, daß es dem Zuschauer nicht auffällt. Außerdem müssen die Kulissen überarbeitet werden und auch darüber haben wir gesprochen.

Bei der Internetseite des Palastorchesters schließt sich übrigens der Kreis zum Schiller Theater. Als Begrüßungsbild erscheint eine Photomontage, die aus Teilen der Frontansicht des Schiller Theaters zusammengestückelt ist. Sehr witzig gemacht.